QM VQKP\ V]Z QV 1PZMV - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
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Wir sind da ...<br />
Um Ihre Werbeanzeige,<br />
Firmenpräsentation<br />
und um die Gestaltung<br />
des <strong>Magazin</strong>s kümmert<br />
sich <strong>WIR</strong>-Herausgeber<br />
Michael Schleidt <strong>im</strong><br />
Büro Büttelborn. Von<br />
dort aus wird auch der<br />
Vertrieb der Zeitung in die Haushalte der Region<br />
koordiniert. Ihre Fragen zu Werbung,<br />
Herstellung oder Vertrieb sind hier an der<br />
richtigen Adresse: <strong>WIR</strong>-Büro Büttelborn,<br />
Im Pfützgarten 7, 64572 Büttelborn,<br />
Tel. 06152-51163, e-Mail: info@wir-in-gg.de<br />
Impressum<br />
Wir. <strong>Das</strong> kostenlose Monatsmagazin<br />
<strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>: Informationen aus Kultur, Politik,<br />
Gewerbe und Vereins leben. Erscheint für alle<br />
Haushalte in Groß-Gerau, Berkach, Dornhe<strong>im</strong>,<br />
Waller städten, Büttelborn, Klein-Gerau, Worfelden,<br />
Trebur und Nauhe<strong>im</strong> (teilw.).<br />
Herausgeber: Michael Schleidt, W. Chr. Schmitt<br />
Verlag: Michael Schleidt Medienverlag,<br />
Wiesenstr. 60a, 64331 Weiterstadt.<br />
Gesamtauflage: 21.000 Expl.<br />
Redaktion & Konzeption:<br />
W. Christian Schmitt, Tel.: 06152-806124,<br />
wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
Layoutsatz, Herstellung und Vertrieb:<br />
Werbewerkstatt Schleidt, Im Pfützgarten 7,<br />
64572 Büttelborn, Tel: 06152-51163<br />
Anzeigen: (anzeigen@wir-in-gg.de)<br />
Guiseppina Contino: 0151-58964877,<br />
Kerstin Leicht: 0171-4462450 und 06152-51163<br />
Mitarbeit: Tina Jung, Kerstin Leicht, E. Menger<br />
Fotos: Tina Jung, W.C. Schmitt, Privat,<br />
<strong>Land</strong>ratsamt, Gem. Büttelborn, Wir- Archiv,<br />
Hans Welzenbach, Michael Schleidt<br />
Redaktionsanschrift (Wir-Büro Kreisstadt):<br />
c/o. Schmitt‘s Redaktionsstube,<br />
Mörfelder Straße 1a, 64521 Groß-Gerau<br />
Internet: www.wir-in-gg.de<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 15.08.2009<br />
Anzeigenschluß: 06.08.2009,<br />
Redaktionsschluß: 31.07.2009 (per e-Mail)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
aus der Redaktion<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong>,<br />
seine Kolumnisten<br />
und die Toleranz<br />
W. Christian Schmitt ist der für Redaktion<br />
und Konzeption zuständige Herausgeber<br />
des Wir-<strong>Magazin</strong>s.<br />
e-Mail: wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
Heute sind unsere Kolumnisten das Thema. Eine Kolumne, so sagt es<br />
der Duden, ist ein „von stets demselben Journalisten verfasster, regelmäßig<br />
an best<strong>im</strong>mter Stelle einer Zeitung oder Zeitschrift veröffentlichter<br />
Meinungsbeitrag“. Eine Kolumne ist überdies (nicht nur) für das <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
so etwas wie eine „Korsettstange“. Genauer: eine Orientierungshilfe für den<br />
Leser. Verfasser solcher Beiträge, also Kolumnisten, haben besondere journalistische<br />
Freiräume. Ihre Meinung muss sich nicht mit der einer Redaktion<br />
decken, aber sie ist willkommen, um möglicherweise Denkanstöße und<br />
Diskussionen in Gang zu setzen.<br />
Warum schreibe ich Ihnen dies alles in dieser Ausführlichkeit? Ganz einfach,<br />
weil wir mit dieser Ausgabe den Kreis unserer Kolumnisten erweitern. Eine<br />
Erweiterung, über die wir in der Redaktionsrunde gemeinsam ausgiebig diskutiert<br />
haben. Mit unserer neuen Kolumne „Wir in der Moschee“, die <strong>im</strong><br />
monatlichen Wechsel mit der langjährigen Pfarrer-Ecke „Wir in der Kirche“<br />
erscheinen wird, öffnen wir das <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> für unsere Leser und Mitbürger<br />
musl<strong>im</strong>ischen Glaubens. Wir versuchen Einblicke zu geben in eine Religion,<br />
die vielen von uns noch mit Vorurteilen behaftet scheint. Wir wollen – ganz<br />
unserer <strong>Magazin</strong>-Philosophie entsprechend – einerseits Transparenz herstellen<br />
und andererseits den Dialog fördern helfen. So wie Pfarrer ihre „Predigttexte“<br />
(bislang 56mal) <strong>im</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> veröffentlicht haben, so soll es künftig auch<br />
mit den „Freitagsgebeten“ eines Vorbeters geschehen. Wir beginnen mit dem<br />
Text „Islam und Toleranz“ auf Seite 16. In der nächsten Ausgabe ist dann<br />
wieder ein ev. Pfarrer mit seinem Beitrag in der Reihe „Wir in der Kirche“<br />
zu lesen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre und eine gute Sommerzeit.
Worüber die Leute reden 18. Juli bis 14. August 2009<br />
Kulturstammtisch diskutiert mit<br />
Kulturdezernent <strong>Land</strong>au. Normalerweise<br />
tagt die Runde von Kreativen<br />
aus dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> monatlich <strong>im</strong><br />
Stadtmuseum eher unter Ausschluss<br />
der Öffentlichkeit und präsentiert<br />
anschließend die „Ergebnisse“ etwa<br />
in Form von Veranstaltungsreihen wie<br />
z.B. „Groß-<strong>Gerauer</strong> Kulturkabinett“.<br />
Doch diesmal waren mit dem neuen Kulturdezernenten<br />
Bernd <strong>Land</strong>au, Museumsleiter Jürgen Volkmann und<br />
Volker Sperfechter, dem Vorsitzenden des Kulturausschusses,<br />
gleich drei kommunale Entscheidungsträger<br />
zu Gast. Diskutiert wurde darüber, welchen Beitrag der<br />
Kulturstammtisch zur am 4. September anstehenden<br />
2. „Nacht der Sinne“ leisten und wie er sich ins Kulturprogramm<br />
2010 („Stadtjubiläum“) einbringen kann.<br />
Thema war auch, wie eine notwendig erscheinende,<br />
überarbeitete Neuauflage des inzwischen vergriffenen<br />
„Groß-<strong>Gerauer</strong> Kulturatlas“ finanziert werden könnte.<br />
„Showstars“ aus der Kreisstadt. Ihre Eltern stammen<br />
ursprünglich aus Indien, doch die beiden Schwestern<br />
sind in Groß-Gerau zuhause. Die Rede ist von Nita (14)<br />
und Debi Mandal (18), die es bei der Pro7-Sendung<br />
4 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
„Germany`s next Showstar“ bis ins<br />
Finale schafften und auf unserem<br />
Foto zusammen mit den Jury-Mitgliedern<br />
Elton, Verona Pooth und<br />
DJ Bobo zu sehen sind.<br />
Demnächst in „Wir“...<br />
Für die August-Ausgabe u.a. vorgesehen:<br />
Exklusiv-Interview mit<br />
der CDU-<strong>Land</strong>ratswahl-Kandidatin<br />
Ursula Kraft.<br />
Von Fördergeldern, Reiseführern<br />
und kreisstädtischen Kulturangeboten<br />
Von W. Christian Schmitt, wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
Treburer Reiseführer fürs südliche<br />
Ried. Es hat 96 Seiten, kostet elf<br />
Euro und ist <strong>im</strong> Selbstverlag mit einer<br />
Auflage von 1.000 Exemplaren<br />
erschienen – das kleine Handbuch<br />
„Abenteuer Südhessisches Ried“<br />
(unsere Abb.). Verfasst hat es Tanja<br />
Kirchner (35), die „ursprünglich aus<br />
Riedstadt-Erfelden“ stammt, aber „seit zwei Jahren mit<br />
meinem Mann und unseren Kindern in Trebur-Geinshe<strong>im</strong>“<br />
wohnt. Die Autorin, die „in einem Frankfurter<br />
Unternehmen als Bereichsleitung Marketing/Kommunikation“<br />
arbeitet, verspricht „die besten Touren, Tipps<br />
und Adressen für einen Ausflug oder Kurzurlaub <strong>im</strong><br />
Südhessischen Ried“. Leider gibt es keinerlei „Abenteuer-Tipps“,<br />
die etwa in Richtung Kreisstadt hinweisen.<br />
Aber, so lesen wir hoffnungsfroh <strong>im</strong> Vorwort: „sollte der<br />
Reiseführer Anklang finden, werden wir die Ausgabe<br />
erweitern“.
Groß-Geraus Jüdischer Friedhof rückt wieder<br />
ins Bewusstsein. In den vergangenen<br />
Monaten gab es in der Kreisstadt lebhafte<br />
Diskussionen zum Thema „Erinnerungskultur“.<br />
Erfreulich, dass dem auch Taten folgen.<br />
Ein erster Schritt ist wohl mit der Erneuerung<br />
der Friedhofsmauer neben dem Freibad<br />
getan (unser Foto); auf weitere warten die<br />
Bürger.<br />
Die EU-Agrar-Fördergelder <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong><br />
<strong>Land</strong>. Andeutungsweise gelesen hat man es<br />
ja schon in der Lokalpresse, aber Genaues<br />
finden Interessierte jetzt unter www.agrarfischerei-zahlungen.de<br />
<strong>im</strong> Internet – eine<br />
Übersicht über all jene landwirtschaftlichen<br />
Betriebe, die zu den Empfängern zählen. In<br />
der Kreisstadt sind es erstaunlicherweise 53,<br />
in Büttelborn 33 und in Trebur sogar 84.<br />
Die Ausschuss-Vorsitzenden <strong>im</strong> Kreistag<br />
(4). In einer kleinen Foto-Serie stellt das<br />
<strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> die Vorsitzenden und deren<br />
Stellvertreter jener fünf Ausschüsse vor, die<br />
sich der Kreistag neu gewählt hat. Heute<br />
den Ausschuss für Bildung mit der Vorsitzenden<br />
Ilse Meinke (re.) und ihrer Stellvertreterin<br />
Sabine Bächle-Scholz.<br />
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
5
Nachgefragt (126)<br />
<strong>Gerauer</strong> Tafelwasser<br />
gibt’s nur aus der Leitung<br />
Für viele reicht es aus, wenn<br />
a) das Wasser aus der Leitung<br />
kommt und b) dieses bezahlbar<br />
bleibt. Aber hinter der Bezeichnung<br />
„Wasserwerk <strong>Gerauer</strong><br />
<strong>Land</strong>“ verbirgt sich doch wesentlich<br />
mehr. <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong><br />
hat vor Ort nachgefragt bei<br />
Horst Gölzenleuchter (re.), dem<br />
Vorstandvorsitzenden, bei Maria<br />
Salder, der Betriebsleiterin und<br />
Thomas Jung, dem Technischen<br />
Leiter.<br />
Vielleicht ein paar Sätze zu Geschichte,<br />
Struktur und zur Bedeutung dieser Einrichtung<br />
für die Bürger in unserer Region.<br />
Maria Salder: Die öffentliche<br />
Trinkwasserversorgung <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong><br />
<strong>Land</strong> hat in der Tat eine<br />
lange Geschichte, die viele Jahre<br />
vor der Gründung des Wasserwerks<br />
begann: Bis zum Ende<br />
des 19. Jahrhunderts verfügten<br />
fast alle Grundstücke noch über<br />
einen Brunnen mit Schwengelpumpe.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
erwarb die Stadt Mainz<br />
das Gut Schönauer Hof bei Rüsselshe<strong>im</strong>,<br />
um dort ein zentrales<br />
Wasserwerk zu errichten, mit<br />
dem auch die Gemeinden des<br />
Kreises Groß-Gerau versorgt<br />
werden sollten. Mit dem Ausbruch<br />
des 1. Weltkrieges und<br />
6 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
den darauf folgenden Jahren<br />
trat die Wasserversorgung zunächst<br />
in den Hintergrund, da<br />
die Versorgung mit Nahrung,<br />
Heizmaterial und Wohnung<br />
Vorrang hatte. Mit dem aus Berlin<br />
stammenden neuen Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> Bürgermeister, Herr Dr.<br />
Bernhard Lüdecke, zogen neue<br />
Ideen und Vorschläge ein – so<br />
auch die Planung eines eigenen<br />
Wasserwerkes und damit die<br />
Unabhängigkeit von fremdbest<strong>im</strong>mten<br />
Wassermengen und<br />
Wasserpreis. So kam es 1928 zur<br />
Gründungsversammlung des<br />
Wasserwerks und 1929 zur Einweihung<br />
des Wasserturms. In<br />
den mehr als 80 Jahren hat sich<br />
das Wasserwerk stetig der neuen<br />
technischen Entwicklungen bedient.<br />
<strong>Das</strong> Leitungsnetz wurde<br />
den bebauten Gebieten – Siedlung/Gewerbe<br />
– und dem Bevölkerungszuwachs<br />
angepasst. Wir<br />
verfügen heute über Betriebsanlagen<br />
des neuesten technischen<br />
Standes und ein stetig saniertes<br />
Leitungsnetz. Für die Bürger der<br />
Stadt Groß-Gerau und der Gemeinden<br />
Büttelborn und Trebur<br />
mit ihren Ortsteilen sowie Nauhe<strong>im</strong><br />
ist zu jeder Zeit die Sicherheit<br />
der Wasserversorgung zu<br />
bester Trink-, um nicht zu sagen<br />
Tafelwasserqualität gewährt.<br />
Thomas Jung: Wie von Frau<br />
Salder dargestellt, entwickelte<br />
sich das Wasserwerk <strong>Gerauer</strong><br />
<strong>Land</strong> in den zurückliegenden<br />
80 Jahren stetig mit den Bedürfnissen<br />
dieser Region. Die in<br />
den Gründerjahren hergestellte<br />
Brunnenanlage musste Ende<br />
der 1950er Jahre dem Neubau<br />
der A 67 weichen. Die neu errichtete<br />
Brunnenanlage wurde<br />
in den Stadtwald von Groß-<br />
Gerau Richtung Mörfelden<br />
verlegt. Von dort führt eine ca.<br />
3,5 km lange Wasserleitung direkt<br />
zu den Aufbereitungsanlagen<br />
<strong>im</strong> Wasserwerk. Hier wird<br />
das so genannte Rohwasser in<br />
einem Prozess zu Trinkwasser<br />
nach den strengen Vorgaben<br />
der Deutschen Trinkwasserverordnung<br />
aufbereitet und zwischengespeichert.<br />
Für die rund<br />
60.000 zu versorgenden Bürger<br />
werden über ein ca. 360 km<br />
langes Netz aus unterschiedlich<br />
d<strong>im</strong>ensionierten Rohrleitungen<br />
und Pumpstationen täglich <strong>im</strong><br />
Mittel 8.100 Kubikmeter Trinkwasser<br />
in bester Qualität zur<br />
Verfügung gestellt. Somit ergibt<br />
sich über das Jahr gerechnet<br />
die stattliche Summe von 2,95<br />
Mio. Kubikmeter aufbereitetes<br />
Trinkwasser, das zu jeder Tages-<br />
und Nachtzeit von den Bürgern<br />
ohne Einschränkungen aus<br />
unserem Versorgungsnetz entnommen<br />
werden kann.<br />
Herr Gölzenleuchter, Sie sind Bürgermeister<br />
in Büttelborn und u.a. zugleich<br />
Vorstandsvorsitzender des Wasserwerks
<strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>. Außenstehende könnten<br />
(sich) fragen: Wie bringt er das zeitlich<br />
alles „unter einen Hut“? Oder anders<br />
formuliert: Welche Aufgaben hat in diesem<br />
Fall ein Vorstandsvorsitzender und<br />
inwieweit greift er ein ins tägliche, operative<br />
Geschäft?<br />
Horst Gölzenleuchter: Ja, die Frage,<br />
wie ich mein Amt als Bürgermeister<br />
und als Vorstandsvorsitzender<br />
miteinander vereinbaren<br />
kann, kann sich in der Tat<br />
stellen. Die vier Bürgermeister<br />
der Verbandskommunen bilden<br />
nach unserer Satzung den<br />
Vorstand des Wasserwerkes.<br />
Ich bin seit 1983 Stellvertreter<br />
<strong>im</strong> Wasserwerk und seit 1993 –<br />
bis auf eine 5jährige Unterbrechung<br />
– Vorstandsvorsitzender.<br />
Insofern kenne ich das Wasserwerk<br />
von allen derzeit dort<br />
Tätigen am längsten und habe<br />
seine Entwicklung, die Abläufe<br />
und die <strong>im</strong> Laufe der Jahre erforderlichen<br />
Veränderungen<br />
mitgeprägt. Die Wasserversorgung<br />
ist eine Aufgabe der Kommunen<br />
für ihre Bürger als <strong>Das</strong>einsvorsorge.<br />
Insofern deckt<br />
sich meine Verantwortung für<br />
das Wohl der Bürger mit meiner<br />
Aufgabe als Bürgermeister und<br />
der des Vorstandsvorsitzenden<br />
des Wasserwerks. Deshalb habe<br />
ich den dafür erforderlichen<br />
zeitlichen Rahmen auch nie<br />
als Belastung angesehen. Für<br />
das tägliche operative Geschäft<br />
kann das Wasserwerk auf eine<br />
gute qualifizierte und erfahrene<br />
Mannschaft zurückgrei-<br />
GERAUER LAND<br />
<strong>im</strong> Wasserwerk <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
fen, sowohl was die technische<br />
als auch die kaufmännische<br />
Seite betrifft. Meine Aufgabe<br />
als Vorstandsvorsitzender und<br />
die des Gesamtvorstandes besteht<br />
darin, dieser Mannschaft<br />
alle Möglichkeiten zur Verfügung<br />
zu stellen, die für eine reibungslose<br />
und kostengünstige<br />
Wasserversorgung erforderlich<br />
sind. Der Verbandsversammlung,<br />
dem höchsten Gremium<br />
des Wasserwerks, ist darüber<br />
jährlich Rechenschaft abzulegen.<br />
Der niedrige Wasserpreis<br />
von 1,31 Euro/netto und die<br />
jährlichen ausgezeichneten<br />
uneingeschränkten Testate der<br />
Wirtschaftsprüfer zeugen von<br />
einer erfolgreichen Arbeit.<br />
Immer wenn Jahresberichte vorgelegt<br />
werden, gehört es zu den besonderen<br />
Aufgaben eines Vorstandsvorsitzenden,<br />
Erfolgszahlen zu vermelden. Über was alles<br />
wäre <strong>im</strong> laufenden Jahr zu berichten?<br />
Horst Gölzenleuchter: <strong>Das</strong> Jahr<br />
2009 ist ja erst gut zur Hälfte<br />
vorüber und eine Prognose<br />
birgt <strong>im</strong>mer ein Risiko. Doch es<br />
zeichnet sich ab, dass wir auch<br />
<strong>im</strong> laufenden Jahr mit den finanziellen<br />
Mitteln, die uns der<br />
Wirtschaftsplan zur Verfügung<br />
stellt, unsere Aufgaben erfüllen<br />
und den Wasserpreis auf dem<br />
niedrigen Stand halten können.<br />
Gesprächspartner:<br />
W. Christian Schmitt.<br />
Teil 2 des Interviews<br />
in der nächsten Ausgabe.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
7
Heizungen<br />
und Sanitär<br />
Neuanlagen<br />
Wartung<br />
Kundendienst<br />
Brennwerttechnik<br />
Heizkörpermontage<br />
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8 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Nachgefragt (127)<br />
Nun gilt es, der Kreisstadt<br />
ein Image zu geben<br />
Wir<br />
packen´s<br />
an!<br />
Wo geht<br />
die Reise<br />
hin?<br />
Die „Ergebnisse“ der Bürgerbefragung (siehe<br />
auch Wir-Ausgaben Nr. 159 und 160)<br />
liegen vor und waren in der Lokalpresse<br />
nachlesbar. Wichtiger erscheint allerdings,<br />
welche Schlussfolgerungen unser Stadtoberhaupt<br />
daraus zieht und wie diese in<br />
ein Projekt „Groß-Gerau 2020“ einfließen<br />
können. <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> hat deshalb bei<br />
Stefan Sauer nachgefragt.<br />
Herr Bürgermeister, wie bewerten Sie denn die Ergebnisse<br />
Ihrer Bürgerbefragung?<br />
Stefan Sauer: Mit der Bürgerbefragung haben<br />
wir „die Groß-<strong>Gerauer</strong>“ erreicht – 20<br />
Prozent qualitativ hochwertiger Rücklauf<br />
sind beeindruckend. Häufig wird davon<br />
gesprochen, dass der Bürger nur meckert!<br />
Für Groß-Gerau ist das Gegenteil bewiesen.<br />
Der Groß-<strong>Gerauer</strong> erlebt seinen Wohnort<br />
sehr intensiv, setzt sich kritisch damit auseinander<br />
und versteht dies in Anregungen<br />
zu wandeln. Ein großes Lob an Groß-Gerau.<br />
Ein anspruchsvoller Fragebogen traf auf<br />
anspruchsvolle Bürger! Die ausgefüllten<br />
Fragebögen und die zusätzlichen Anmerkungen<br />
verdeutlichen, dass es richtig war,<br />
den Fragebogen anspruchsvoll und umfassend<br />
zu gestalten. Es ist eine wertvolle<br />
Grundlage geschaffen worden, für ein zukunftsfähiges<br />
Groß-Gerau. Jetzt sind die<br />
Erwartungen in Gestaltungsvorschläge zu<br />
wandeln und umzusetzen. Eine Aufgabe,<br />
die von den Bürgern, der Verwaltung und<br />
den politisch Verantwortlichen nun umzusetzen<br />
ist. Ich freue mich auf diesen Gestaltungsprozess,<br />
der die Einbindung der<br />
Bürger in den Vordergrund stellt.<br />
Es ist nicht unbekannt, dass Ergebnisse jedweder<br />
Befragung maßgeblich von den jeweiligen Fragestellungen<br />
abhängen. Was hätte man - jetzt <strong>im</strong> Rückblick<br />
- möglicherweise wesentlich detaillierter abfragen<br />
müssen, um ein tatsächliches Meinungsbild von all<br />
den Bürger-Wünschen und Bedürfnissen zu erhalten?<br />
Stefan Sauer: Die Frage 19 „Wo kaufen Sie<br />
wie oft folgende Waren ein?“ war in ihrer
Gestaltung der Beantwortung zu komplex.<br />
Hier wollten wir zu viel auf einmal<br />
klären. Dies ist jedoch nicht von Tragik,<br />
denn zur Beurteilung Groß-Geraus als<br />
Einkaufsstadt bedarf es einer gesonderten<br />
Befragung Diese begrenzt sich nicht nur<br />
auf Groß-<strong>Gerauer</strong> Bürger, sondern erweitert<br />
das Befragungsfeld auf „Die Einkäufer<br />
insgesamt“ – auch die aus dem Umland.<br />
Dies hatten wir konzeptionell bereits <strong>im</strong><br />
Vorfeld so festgelegt.<br />
Kritiker solcher „Bürgerbefragungen“ befürchten,<br />
dass auf diese Weise einer „Kommunalpolitik auf Zuruf“<br />
(mit ausgeprägt populistischen Zügen) Tür und<br />
Tor geöffnet wird. Wie bewerten Sie solcherlei durchaus<br />
ernst zu nehmende Bedenken?<br />
Stefan Sauer: Jede Vorgehensweise rechtfertigt<br />
eine kritische Würdigung. Ich bin<br />
der Auffassung, dass auf die Komplexität<br />
von Haushaltsfragen für alle Beteiligten<br />
befriedigende Antworten zu finden<br />
sind. Es bedarf einer neuen Dialogkultur<br />
zwischen Bürgergesellschaft, Politik und<br />
Verwaltung. Eine zukunftsfähige soziale<br />
Stadtentwicklung, zu der auch die Entwicklung<br />
und Förderung bürgerschaftlicher<br />
Eigenverantwortung gehört, kann<br />
letztlich nur in einem gesunden Verhältnis<br />
aus Geben und Nehmen entstehen. Dies<br />
GROSS-GERAU<br />
bei Bürgermeister Stefan Sauer<br />
kann nur geschehen, wenn sich betroffene<br />
Bürger vor Ort mit den Entscheidungsträgern<br />
in den Parlamenten und den Verwaltungen<br />
abst<strong>im</strong>men. Darunter verstehe ich<br />
nicht Politik auf Zuruf! Mein Fazit daher;<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Bürger sind bereit zur Mitgestaltung<br />
– eine sichtbare Entwicklung<br />
hin zur Bürgergesellschaft. Eine neue Kultur<br />
des Umgangs miteinander.<br />
Wann wird sich Groß-Gerau aufgrund der Ergebnisse<br />
dieser Bürgerbefragung wie grundlegend verändern?<br />
Stefan Sauer: Die Antworten wurden zusammengetragen<br />
und unter den Bürgern<br />
vorgestellt. Die Ergebnisse finden Sie unter<br />
www.gross-gerau.de. Rund 150 Anwesende<br />
haben gezeigt, dass sie an der<br />
gemeinsamen Weiterentwicklung interessiert<br />
sind. Noch in den Ferien, am 29.07.<br />
werden wir mit interessierten Bürgern<br />
die nachfolgend zu diskutierenden Fragestellungen<br />
erarbeiten. Damit alle Bürger<br />
die Chance haben dabei zu sein, werden<br />
wir erst nach den Ferien zu den einzelnen<br />
Handlungsfeldern in die Ausgestaltung<br />
gehen. Es wird für alle Beteiligten ein Erlebnis<br />
werden, denn es ist anspruchsvoll,<br />
die Meinung von rund 4000 Bürgern in<br />
eine Form zu bringen. Schließlich gilt es<br />
der Kreisstadt Groß-Gerau für das Jahr<br />
2020 ein Gesicht, ein Image und auch<br />
eine Lebensqualität zu geben, die für eine<br />
Vielzahl der Bürger passend ist. Die Zeitplanung<br />
sieht die finale Präsentation des<br />
Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes<br />
„Groß-Gerau 2020“ für Frühjahr 2010 vor.<br />
Kleine Projekte werden wir bereits begleitend<br />
umsetzen – das ist motivierend für<br />
die Beteiligten und schenkt dem Gestaltungsprozess<br />
Vertrauen.<br />
Gesprächspartner:<br />
W. Christian Schmitt.<br />
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
9
Portrait (4)<br />
Populär über die<br />
Parteigrenzen hinweg<br />
Von Walter Keber, wkeber@t-online.de<br />
Anlässlich des 175jährigen Kreisjubiläums<br />
veröffentlichte der Rüsselshe<strong>im</strong>er Journalist<br />
Walter Keber, der von 1970 bis 2006 als<br />
Redakteur und Korrespondent für die<br />
„Frankfurter Rundschau“ in Wort und Bild<br />
über den Kreis Groß-Gerau berichtet hat,<br />
eine Sammlung von 123 Porträts. <strong>Das</strong> Buch<br />
ist – mit Unterstützung der Kreissparkasse<br />
Groß-Gerau, unter dem Titel „Gesichter &<br />
Geschichten aus dem Kreis Groß-Gerau“ <strong>im</strong><br />
Welzenbach Verlag, Groß-Gerau, erschienen<br />
(263 Seiten, 19,80 Euro) und <strong>im</strong> Buchhandel<br />
sowie den Sparkassen-Geschäftsstellen<br />
erhältlich. Mit freundlicher Genehmigung<br />
des Autors druckt „<strong>WIR</strong>. <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>“ daraus<br />
einen Beitrag über den <strong>im</strong> Jahr 2000<br />
verstorbenen, ehemaligen Kreisstadt-Bürgermeister<br />
Karl Martin (Foto).<br />
Mit Leib und Seele war Karl Martin<br />
Bürgermeister der Kreisstadt Groß-<br />
Gerau – und das keineswegs nur,<br />
wenn er die Amtskette trug. Denn der Sozialdemokrat<br />
Martin war nahezu <strong>im</strong>mer für<br />
seine Stadt und ihre Menschen <strong>im</strong> Einsatz,<br />
war für sie persönlicher Ansprechpartner<br />
und Interessenvertreter auch nach außen.<br />
In seine Amtszeit von 1962 bis 1976 fielen<br />
wichtige Stationen der Entwicklung des<br />
Gemeinwesens. All dies machte ihn über<br />
Parteigrenzen hinweg populär. Er war ein<br />
Mann des Ausgleichs, von großer menschlicher<br />
Wärme und Bereitschaft, offen und<br />
ohne Scheuklappen auf Menschen zuzugehen.<br />
Über sich selbst und seinen Amtsstil<br />
sagte er einmal: Er wolle bei aller Nüchternheit<br />
„Opt<strong>im</strong>ist“ bleiben. Und gerade<br />
davon strahlte er auch <strong>im</strong>mer viel aus.<br />
Vor diesem Hintergrund ist auch Folgendes<br />
verständlich: Seine erste Amtsperiode<br />
hatte Karl Martin am 13. Januar 1962<br />
begonnen – nur mit den St<strong>im</strong>men der die<br />
absolute Mehrheit <strong>im</strong> Stadtparlament stellenden<br />
Sozialdemokraten gewählt. 1968<br />
erfolgte seine Wiederwahl durch die Stadtverordnetenversammlung<br />
einst<strong>im</strong>mig –<br />
ohne Enthaltungen. <strong>Das</strong>s dies <strong>im</strong> politisch<br />
eher unruhigen Jahr 1968 fraktionsübergreifend<br />
so über die Bühne ging, das galt<br />
vielen als Anerkennung der Leistungen<br />
sowie der menschlichen Art Karl Martins.<br />
Und so war es auch nach seinem Ausscheiden,<br />
als ihm der Titel eines Ehrenbürgermeisters<br />
zuerkannt wurde. Dabei war der<br />
am 16. Februar 1914 in Worms Geborene<br />
erst 1938 nach Groß-Gerau gekommen, um<br />
als gelernter Schlosser näher an seinem Arbeitsplatz<br />
bei Opel in Rüsselshe<strong>im</strong> zu sein<br />
und allzu lange Anfahrtswege zu sparen.<br />
Doch Zeit seines Lebens galt er später als<br />
der Vertreter Groß-Geraus, beispielsweise<br />
<strong>im</strong> Kreisausschuss, dem er ehrenamtlich<br />
angehörte.<br />
Schon früh hatte sich Karl Martin <strong>im</strong><br />
politisch linken Spektrum engagiert, war<br />
1931 zur Naturfreundejugend und ein<br />
Jahr später zur Sozialistischen Arbeiterjugend<br />
gestoßen. 1943 trat er als Soldat be<strong>im</strong><br />
Afrika-Korps an, geriet in Nordafrika in<br />
französische Gefangenschaft, die er in Tunesien<br />
ableistete. All dies formte ihn dahingehend,<br />
dass er nach dem Krieg einer der<br />
maßgeblichen Vertreter der Aussöhnung<br />
zwischen den Völkern durch Städtepartnerschaften<br />
wurde, wozu Groß-Gerau mit<br />
drei ausländischen Schwesterkommunen<br />
Pionierdienste <strong>im</strong> Kreisgebiet leistete.<br />
Weil Karl Martin die französische<br />
Sprache gut beherrschte, fiel ihm auch die<br />
sprachliche Verständigung leicht. Frankreich<br />
war zudem <strong>im</strong>mer so etwas wie seine<br />
stille Liebe. Als es vorübergehend einmal<br />
Probleme bei der Verschwisterung mit<br />
der französischen Stadt Brignoles gab, da<br />
nahm Karl Martin 1966 kurzerhand seinen<br />
Jahresurlaub und reiste hin, um erfolgreich<br />
das Eis zu brechen. Auch hier kam ihm wieder<br />
zustatten, dass er die <strong>Land</strong>essprache<br />
beherrschte. Ein bewegender Augenblick<br />
war 1969 für Bürgermeister Martin, als er<br />
für seine Stadt die europäische Ehrenfah-
ne des Europa-Rats als Auszeichnung für<br />
ihr Völker verbindendes Engagement auf<br />
kommunaler Ebene entgegennahm. Wichtig<br />
war ihm <strong>im</strong>mer, dass sich die Menschen<br />
der Partnerstädte kennenlernten und Kontakte<br />
knüpften.<br />
Kommunalpolitisch begann Karl<br />
Martin, der nach dem Krieg in der Kreisverwaltung<br />
arbeitete, beide Verwaltungsprüfungen<br />
ablegte und zuletzt Kreisoberinspektor<br />
war, 1947 mit dem Eintritt in die<br />
SPD. Von 1952 an saß er für sie <strong>im</strong> Stadtparlament,<br />
in der letzten Legislaturperiode<br />
vor seiner Bürgermeisterwahl wirkte<br />
er als Fraktionsvorsitzender. In seiner<br />
Amtszeit als Stadtoberhaupt errangen die<br />
Sozialdemokraten regelmäßig die absolute<br />
Mehrheit. Große Veränderungen kamen<br />
auf die Kreisstadt schon kurz nach Martins<br />
Amtsantritt zu. Da waren zum einem die<br />
Auswirkungen durch die neue Anbindung<br />
an das Autobahnsystem 1962. Anfang der<br />
Siebzigerjahre wirkte er entscheidend daran<br />
mit, dass das Altenhe<strong>im</strong> an der Fasanerie<br />
gebaut wurde – eine Einrichtung des<br />
Diakonischen Werks, vormals <strong>im</strong> Jagdschloss<br />
Mönchbruch untergebracht. 1971<br />
veränderten die neue Bahnüberführung<br />
und die ersten Hochhäuser <strong>im</strong> Neubaugebiet<br />
Auf Esch das Stadtbild. Groß-Gerau erhielt<br />
1974 in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
des <strong>Land</strong>ratsamtes ein eigenes Hallenbad<br />
gegenüber dem 1965 errichteten Kreiskrankenhaus.<br />
Im gleichen Jahr wurde mit dem<br />
Neubau der Post in der Gernshe<strong>im</strong>er Straße<br />
begonnen. Hinzu kamen Neuerungen<br />
<strong>im</strong> Zuge der hessischen Schulreform:<br />
Groß-Gerau wurde Sitz zweier Gesamtschulen,<br />
und am Ort wurden kontroverse<br />
Diskussionen und Prozesse um das Prälat-<br />
Diehl-Gymnasium geführt. Obwohl nicht<br />
Karl Martin<br />
Schulträger, spielte das bis in die Politik der<br />
Kreisstadt mit hinein.<br />
Von außen kam auf die in Karl Martins<br />
Amtszeit auf über 20 000 Einwohner angewachsene<br />
Kreisstadt ein heißes Thema<br />
zu: Die hessische Verwaltungsreform und<br />
Neugliederung auf gemeindlicher Ebene.<br />
1972 schon wurden die Weichen zur Eingemeindung<br />
Berkachs gestellt, 1977 folgten<br />
Dornhe<strong>im</strong> und Wallerstädten. Mit all diesen<br />
Entwicklungen war Karl Martin nicht<br />
sehr glücklich. Dies war nicht mehr „sein“<br />
Groß-Gerau. Deshalb nutzte er die <strong>im</strong> Zuge<br />
der Verwaltungsreform sich auftuende Gelegenheit,<br />
seine ursprünglich bis 1979 gedachte<br />
Amtszeit zu verkürzen und vorzeitig<br />
auszuscheiden. Sein Nachfolger wurde<br />
der Sozialdemokrat Ingo-Endrick Lankau.<br />
Nicht nur in der Regierung des <strong>Land</strong>kreises,<br />
sondern auch als Verbandsvorsteher<br />
des Wasserverbandes „<strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>“<br />
sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Baugenossenschaft Ried (1967 bis 1975)<br />
wirkte Karl Martin darüber hinaus. Außerdem<br />
fühlte er sich <strong>im</strong>mer eng der Arbeiterwohlfahrt<br />
verbunden, war 27 Jahr deren<br />
Kreisvorsitzender und stand ein Jahrzehnt<br />
dem Ortsverein vor. Aktiv war er darüber<br />
hinaus bei den Anglern, und das war ihm<br />
auch wichtiges Hobby <strong>im</strong> Ruhestand. Seinen<br />
Lebensabend verbrachte er mit seiner<br />
Frau in Büttelborn, <strong>im</strong> Haus seiner Tochter<br />
und des Schwiegersohns Horst Gölzenleuchter,<br />
Bürgermeister von Büttelborn.<br />
Einen Wunsch erfüllte sich Karl Martin<br />
<strong>im</strong> Ruhestand anlässlich seiner Goldenen<br />
Hochzeit: Er fuhr mit der Familie<br />
noch einmal nach Tunesien, wandelte dort<br />
auf den Spuren seiner Kriegsjahre und der<br />
Kriegsgefangenschaft. Karl Martin verstarb<br />
<strong>im</strong> Jahr 2000.
Kirchenfenster (4)<br />
Neue Sichtweisen<br />
in der Stadtkirche<br />
Der Innenraum der Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> Stadtkirche wird<br />
renoviert. Diesen Beschluss<br />
hat der Vorstand der<br />
Stadtkirchengemeinde schon<br />
vor längerer Zeit gefasst und in<br />
diesem Zusammenhang als erstes<br />
gleich eine ganz besondere<br />
Arbeit in Auftrag gegeben. Die<br />
drei zentralen alten schmucklosen<br />
Fenster <strong>im</strong> Chorraum<br />
sollen durch künstlerisch gestaltete<br />
Buntglas-Fenster ersetzt<br />
werden. Damit wird der<br />
Kirchenraum eine ganz neue<br />
Mitte erhalten, auf die der Blick<br />
des Kirchenbesuchers gelenkt<br />
wird: ein Zentrum der inneren<br />
Sammlung und Besinnung.<br />
Die renommierte Künstlerin<br />
Elke Pfaffmann hat einen<br />
Entwurf vorgelegt, der den<br />
Kirchenvorstand und die beteiligten<br />
Fachleute überzeugt<br />
hat. Die drei neuen Altarfenster<br />
übernehmen die alte Fenster-<br />
Gliederung und fügen sich mit<br />
grauen Rechteckelementen am<br />
Rand st<strong>im</strong>mig in den Raum<br />
ein, um ihn zugleich mit frischen<br />
Farben und einem harmonischen<br />
Spiel von Linie und<br />
Fläche neu zu beleben. Indem<br />
besonders das mittlere Fenster<br />
die Kreuzform des großen Kruzifixes<br />
aufn<strong>im</strong>mt, diese dann<br />
aber durch die Dynamik der<br />
Farben und Formen in einen<br />
„h<strong>im</strong>mlischen“ Raum transponiert,<br />
entsteht eine St<strong>im</strong>mung<br />
der hoffnungsvollen Lebendigkeit.<br />
Zugleich entsteht durch<br />
die Linienführung zwischen<br />
den Fenstern eine Verbindung,<br />
eine „Mandorla“ (Mandelform),<br />
die das alles umfasst: Man kann<br />
das verstehen als Gloriole oder<br />
als Auge, vielleicht auch als<br />
Andeutung eines Schiffes. Die<br />
moderne Bildsprache Pfaffmanns<br />
ist für verschiedene<br />
Deutungen offen, aber die Verbindung<br />
von großer Helligkeit<br />
Helmut Bernhard ist Pfarrer<br />
der ev. Stadtkirchengemeinde<br />
Groß-Gerau;<br />
Tel.: 06152-910280.<br />
und brillanter Farbigkeit in den<br />
Fenstern führt die Gedanken<br />
und Empfindungen des Betrachters<br />
doch über den Alltag<br />
und die Beschränkungen des<br />
eigenen Lebens hinaus in eine<br />
Weite und Freude, die in unser<br />
Leben „hineinscheint“. Der<br />
Blick durch das Fenster öffnet<br />
gewissermaßen unsere Welt,<br />
indem er unser Herz öffnet. Am<br />
13. September werden die neuen<br />
Altarfenster der Stadtkirche<br />
eingeweiht. Dann kann man sie<br />
begutachten, dann kann sich<br />
jeder selbst ein Bild machen<br />
von den drei neuen Fenstern<br />
und von ihrer Wirkung auf den<br />
Raum und den Besucher der<br />
Stadtkirche.<br />
Die Stadtkirchengemeinde<br />
braucht für dieses besondere<br />
Projekt die Unterstützung der<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Bürger. Sie bittet<br />
deshalb um Spenden, die für die<br />
Anschaffung der Buntglas-Fenster<br />
verwendet werden. Sie können<br />
Ihren kleinen oder großen<br />
Beitrag auf das Konto der Stadtkirchengemeinde<br />
überweisen:<br />
Kontonummer 211028 bei der<br />
Volksbank Groß-Gerau (BLZ<br />
508 925 00). Als Verwendungszweck<br />
geben Sie einfach das<br />
Wort „Glasfenster“ an.<br />
Spendenobjekt Altarfenster, Spendensammlerin Christina Schneider (re.), Vorsitzende und Inge Schad, Schriftführerin<br />
des Vereins Freundeskreis zur Erhaltung und Förderung der ev. Stadtkirche, mit einem Spendenscheck.
aus dem <strong>Land</strong>tag (5)<br />
Sommerferien<br />
stehen vor der Tür<br />
Immer wieder werde ich von<br />
Bürgerinnen und Bürgern<br />
angesprochen, die wissen<br />
wollen, warum bei Fernsehbildern<br />
aus dem <strong>Land</strong>tag so wenig<br />
Abgeordnete <strong>im</strong> Saal sind. Dafür<br />
gibt es gute Gründe. Die Tage<br />
der Sitzungen des <strong>Land</strong>tages<br />
beschäftigen die Abgeordneten<br />
sehr intensiv. Während der<br />
Sitzungen tagen Arbeitskreise<br />
der Fraktion, um neue Initiativen<br />
vorzubereiten und zu besprechen.<br />
Viele Abgeordnete<br />
Alle diese Aktivitäten führen<br />
dann dazu, dass der Plenarsaal<br />
manchmal etwas leer aussieht<br />
haben Termine mit Ministerien<br />
vereinbart, um Wahlkreisangelegenheiten<br />
zu besprechen.<br />
Und schließlich kommen an<br />
den Plenartagen viele Besuchergruppen<br />
in den <strong>Land</strong>tag,<br />
die alle mit ihren Abgeordneten<br />
sprechen wollen. Alle diese Aktivitäten<br />
führen dann dazu, dass<br />
der Plenarsaal manchmal etwas<br />
leer aussieht; aber es wird gearbeitet<br />
und bei Abst<strong>im</strong>mungen<br />
müssen dann alle wieder <strong>im</strong><br />
Plenum<br />
sein.<br />
<strong>Das</strong> wichtigste<br />
The ma<br />
Günter Schork<br />
ist <strong>Land</strong>tagsabgeordneter<br />
der CDU;<br />
guescho@web.de<br />
der letzten Wochen war die<br />
Frage, wie geht es mit Opel<br />
weiter. Nach schwierigen Verhandlungen<br />
fiel <strong>im</strong> Haushaltsausschuss,<br />
dem ich angehöre,<br />
die Entscheidung: <strong>Das</strong> <strong>Land</strong><br />
Hessen übern<strong>im</strong>mt eine Bürgschaft,<br />
damit eine europäische<br />
OPEL-Gruppe entstehen kann.<br />
Ich hoffe, dass dies in<br />
den nächsten Wochen<br />
und Monaten gelingt.<br />
Gemeinsam mit<br />
der FDP haben wir den<br />
Haushalt 2009 beschlossen.<br />
<strong>Das</strong> hat konkrete<br />
Auswirkungen, jetzt können die<br />
Zuschüsse für die Vereine und<br />
Organisationen bewilligt und<br />
ausgezahlt werden. Ich freue<br />
mich <strong>im</strong>mer wieder, wenn auch<br />
in meinem Wahlkreis etwas davon<br />
ankommt.<br />
Die Sommerferien stehen<br />
vor der Tür. Ihnen allen wünsche<br />
ich eine schöne Ferienzeit<br />
und sonnige Tage in unserem<br />
schönen <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>.<br />
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damit Sie die richtige Wahl treffen können. Wir<br />
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
alles griffbereit ist. Und wir bauen Ihre Küche ein,<br />
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bis alles komplett „küchenfertig“ angeschlossen ist.<br />
bis alles komplett „küchenfertig” angeschlossen<br />
Fordern Sie uns.<br />
ist. Fordern Sie uns.<br />
13
<strong>im</strong> Stadtmuseum (17)<br />
Zwanzigmal Lyrik<br />
der besonderen Art<br />
<strong>Das</strong> Veranstaltungsangebot<br />
<strong>im</strong> Stadtmuseum beinhaltet<br />
mehr als museale<br />
Ausstellungen und historische<br />
Vortragsreihen. <strong>Das</strong> moderne<br />
und anspruchsvolle Ambiente<br />
<strong>im</strong> Erdgeschoss wird für vielfältige<br />
Kulturveranstaltungen<br />
genutzt - vom Klassik-Konzert<br />
über Theateraufführungen bis<br />
zu den Veranstaltungen der<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Akzente.<br />
Zu diesen besonderen Angeboten<br />
gehört seit 1990 und in<br />
diesem Jahr zum zwanzigsten<br />
Mal auch eine Reihe von Lyriklesungen<br />
der besonderen<br />
Art. Die aus Köln stammende,<br />
seit Mitte der 50er Jahre aber<br />
Interessierte Zuhörer <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />
in New York lebende deutsche<br />
Schriftstellerin Margot Scharpenberg<br />
macht jedes Jahr zwei<br />
Lesereisen durch Deutschland,<br />
bei denen sie jeweils einmal<br />
auch nach Groß-Gerau zu einer<br />
Lesung kommt. Seit 1957 hat<br />
Margot Scharpenberg neben<br />
Prosa vor allem 27 Lyrikbände,<br />
davon zehn zu bildender Kunst,<br />
veröffentlicht. Sie ist eine ausgewiesene<br />
Dichterin der seltenen<br />
Gattung „Bildgedichte“, bei denen<br />
Gemälde, Skulpturen oder<br />
archäologische Funde zum<br />
Gegenstand lyrischen Gestaltens<br />
werden. Gegenstände der<br />
Kunst werden so in Sprache<br />
überführt.<br />
1414 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Jürgen Volkmann ist Leiter<br />
des Stadtmuseums der Kreisstadt<br />
Groß-Gerau;<br />
juergen.volkmann@gross-gerau.de<br />
Sie ist eine ausgewiesene<br />
Dichterin der seltenen<br />
Gattung „Bildgedichte“, bei<br />
denen Gemälde, Skulpturen<br />
oder archäologische Funde<br />
zum Gegenstand lyrischen<br />
Gestaltens werden. Gegenstände<br />
der Kunst werden<br />
so in Sprache überführt.<br />
MENÜ-ANGEBOT<br />
JUNI-AUGUST 09<br />
S T R Ä H N E N M E N Ü<br />
Waschen + Fönen 17,-<br />
Schneiden 17,-<br />
Foliensträhnen (30 Stck.) 35,-<br />
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Gross-Gerau · Elisabethenstr. 11 · Tel. 0 6152/ 20 21<br />
Kelsterbach · Martin-Luther-Str. 3 · Tel. 0 61 07/40 48 50<br />
Ausgestattet mit einer seltenen<br />
Gabe des Sehens und<br />
Interpretierens erfasst Margot<br />
Scharpenberg die vielfältigen<br />
Aussagemöglichkeiten der Gegenstände<br />
ihrer Neugier und<br />
hat so auch die Gattung Bildgedicht<br />
weiterentwickelt in die<br />
Form des „Bildgesprächs“. Literarisch<br />
ist Margot Scharpenberg<br />
eher eine Individualistin,<br />
die sich nie einer Gruppe angeschlossen<br />
hat und aus dem Hintergrund<br />
die Dinge der Welt, vor<br />
allem aber die Gegenstände der<br />
Kunst beobachtet und überwiegend<br />
indirekt beschreibt. Aber<br />
auch das freie Spiel mit Sprache<br />
und Gegenständen des Alltags<br />
sind Thema ihrer Gedichte.<br />
Ende 2008 hat Margot<br />
Scharpenberg unter dem Titel<br />
„Verwandeln“ 60 verstreute<br />
und neue Gedichte veröffentlicht.<br />
Daraus wird sie am Samstag,<br />
den 29. August, um 17 Uhr<br />
<strong>im</strong> Stadtmuseum vortragen,<br />
wobei die Gedichte thematisch<br />
geordnet aus literarischen Zeitschriften<br />
und eigenen neuen<br />
Manuskripten zusammengetragen<br />
wurden.<br />
Einen Schwerpunkt bilden<br />
auch hier wieder Gedichte zu<br />
Amsterdamer Museums- und<br />
zu Kölner Kirchenbesuchen.<br />
Daneben, ganz unvermeidlich<br />
bei einer Dichterin des Jahrgangs<br />
1924, thematisiert Margot<br />
Scharpenberg aber auch das Alter<br />
und den Lebensrückblick.
Geschichte<br />
& Geschichten (14)<br />
Klein-<strong>Gerauer</strong><br />
Straßennamen<br />
Die Umgebung des historischen<br />
Rathauses ist die<br />
Ke<strong>im</strong>zelle unseres Dorfes.<br />
Im Bereich der dortigen Kreuzung<br />
lag ein herrschaftlicher<br />
Hof der Dornberger, den ein<br />
Burgmann, Kuche von Gräfenhausen<br />
genannt, zu Lehen<br />
hatte. Daran lehnten sich einige<br />
Huben von Bauern an, die dem<br />
Dornberger hörig waren.<br />
Auf diesem Hof ist bereits<br />
1355 ein Bäcker namentlich genannt,<br />
so dass anzunehmen ist,<br />
dass dort zu dieser Zeit bereits<br />
ein Backhaus stand, das später in<br />
die Hand der Gemeinde übergegangen<br />
ist. Südlich von diesem<br />
Hof floss ein relativ starkes Gewässer,<br />
das später weiter nach<br />
Süden verlegt worden ist und<br />
seit dem ausgehenden Mittelalter<br />
„Wassergraben“ genannt<br />
wurde. Aus dem Hof heraus<br />
führte ein Weg in die Felder in<br />
Richtung Büttelborn, und als an<br />
ihm später einige Häuser errichtet<br />
worden waren, nannte man<br />
ihn „Wassergass“. Dieser Weg<br />
überquerte den Wassergraben<br />
über die „Wasserbrück“, und<br />
daneben lag auf der einen Seite<br />
die Tuchbleiche, auf der anderen<br />
Seite die Kappesländer. Zur Heranziehung<br />
der Jungpflanzen<br />
von Weißkraut oder Dickwurz<br />
war Wasser unbedingt nö-<br />
ADINA<br />
BÜTTELBORN<br />
tig, und<br />
dieses<br />
war dort<br />
in dem<br />
Graben<br />
<strong>im</strong>mer<br />
vorhanden.<br />
Reichhaltiges Genießer Frühstück<br />
Dr. Heinrich Klingler<br />
ist Studiendirektor i.R.<br />
und He<strong>im</strong>atkundler<br />
aus Klein-Gerau;<br />
Tel.: 06152-4439.<br />
Jenseits des Grabens befand<br />
sich auch das Weed des Dorfes,<br />
die Pferdeschwemme. Der Hof<br />
des Kuche und das sich daran<br />
anschließende Dörfchen waren<br />
völlig nach diesem Gewässer<br />
hin orientiert; deshalb kommt<br />
bei den verschiedenen Bezeichnungen<br />
<strong>im</strong>mer wieder das Wort<br />
„Wasser“ vor.<br />
Während in West-Ost-Richtung<br />
die alte Marktstraße von<br />
Groß-Gerau über Klein-Gerau<br />
und Weiterstadt nach Arheilgen<br />
mitten durch den Hof führte,<br />
gab es noch einen Weg, der aus<br />
den Feldern nördlich des Hofs<br />
in diesen hinein reichte. Weil er<br />
auf die Gass stieß, nannte man<br />
ihn „Gassweg“, und da er sich<br />
weiter hinten in der Feldflur zu<br />
einem Fußpfad verschmälerte,<br />
sprach man dort vom „Gasspfädchen“.<br />
Als später dieses<br />
Gasspfädchen unter der Bahnlinie<br />
über einen durch Treppen<br />
begehbaren Viadukt hindurch<br />
führte, sprach man natürlich<br />
dann bei diesem Bauwerk vom<br />
„Gasstreppchen“.<br />
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
15
in der Moschee (1)<br />
Islam und Toleranz<br />
Der Islam ermahnt die Menschen<br />
zu Toleranz und<br />
Friedfertigkeit <strong>im</strong> Umgang<br />
miteinander. Ein friedliches Zusammenleben<br />
ist auch nur auf<br />
der Grundlage einer solchen<br />
gegenseitigen Toleranz möglich.<br />
Der Islam wurde gesandt,<br />
um den Menschen <strong>im</strong> Dies-, wie<br />
<strong>im</strong> Jenseits Glückseligkeit zu<br />
bringen. Der Islam ermahnt die<br />
Menschen dazu, niemandem<br />
seine Fehler vorzuhalten, nicht<br />
nach Gehe<strong>im</strong>nissen und Fehlern<br />
zu stöbern, keinen Hass oder<br />
Groll zu hegen, eine schlechte<br />
Behandlung mit guter zu erwidern<br />
und sich niemals von Rachegefühlen<br />
leiten zu lassen.<br />
und das THW (2)<br />
Wie Hunde zu<br />
Rettern werden<br />
Haben Sie auch einen Hund?<br />
Bleibt er sitzen, wenn Sie<br />
ihm „Sitz“ befehlen? Rettet<br />
er auch Menschenleben? Die<br />
ersten beiden Fragen werden<br />
Sie vielleicht noch mit „ja“ beantworten<br />
können. Die Helfer<br />
der Rettungshundegruppe des<br />
THW Groß-Gerau beantworten<br />
aber alle Fragen positiv – und<br />
Der Prophet Muhammed<br />
wies darauf hin, dass Hass,<br />
Groll und Feindseligkeiten<br />
nicht dienlich seien für die Herstellung<br />
und Beibehaltung des<br />
gesellschaftlichen Friedens. Zu<br />
den Geboten des Islams gehört<br />
u.a., dass Gläubige nicht unterscheiden<br />
dürfen zwischen<br />
Herkunft, Sprache und Religion<br />
der Menschen, sondern<br />
Unterschiede als Bereicherung<br />
begreifen.<br />
Da, wo es keine Toleranz<br />
gibt, herrschen Fanatismus, Extremismus,<br />
Feindseligkeit und<br />
Hass und damit ist niemandem<br />
gedient. Ruhe und Frieden hat<br />
eine Gesellschaft, wenn die<br />
Dr. Henning Müller<br />
ist Zugführer be<strong>im</strong><br />
THW Groß-Gerau;<br />
info@thw-gg.de<br />
sind deshalb 20- bis 30-mal <strong>im</strong><br />
Jahr <strong>im</strong> In- und Ausland <strong>im</strong> Einsatz.<br />
Ein „Rettungshund“ ist<br />
keine spezielle Hunderasse. Es<br />
kommt nicht so sehr darauf an,<br />
wie groß er ist. Und das Aussehen<br />
ist völlig egal. Entscheidend<br />
für die Qualität eines Rettungshundes<br />
ist sein Spieltrieb. Die<br />
1616 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Metin Arçaklıoglu ist Vorbeter<br />
der türkisch-islamischen<br />
Gemeinde in Groß-Gerau;<br />
metinarcakli@hotmail.com<br />
Menschen in Respekt und Toleranz<br />
zusammen leben. Also sind<br />
die Menschen darauf angewiesen,<br />
tolerant und verständnisvoll<br />
miteinander umzugehen.<br />
Es ist Pflicht eines jeden Gläu-<br />
Rettungshundearbeit ist gar<br />
keine „Arbeit“ für die Hunde.<br />
Ihre Herrchen und Frauchen,<br />
die Rettungshundeführer, nutzen<br />
vielmehr aus, dass sie ihren<br />
Vierbeiner in jahrelangem Training<br />
auf ein Spielzeug fixiert<br />
haben. Der Hund wiederum<br />
versucht nun <strong>im</strong>mer dieses<br />
Spielzeug zu finden.<br />
Bei ihren Suchübungen<br />
verstecken die Rettungshundeführer<br />
daher das Spielzeug<br />
ihres Hundes stets bei dem<br />
versteckten „Übungs-Opfer“.<br />
So ist der Hund darauf gedrillt,<br />
versteckte (<strong>im</strong> Einsatz natürlich<br />
verschüttete oder verborgene)<br />
bigen, die Ruhe und den Frieden<br />
des <strong>Land</strong>es, in dem er lebt,<br />
zu wahren und zu beschützen<br />
sowie zu dessen Aufschwung<br />
und Fortschritt beizutragen.<br />
Toleranz bedeutet nicht,<br />
dass man die Kultur und den<br />
Glauben der Anderen ann<strong>im</strong>mt<br />
und übern<strong>im</strong>mt, sondern, dass<br />
man diese respektiert und akzeptiert<br />
und somit eine Kultur<br />
des friedlichen Zusammenlebens<br />
schafft. In einer Welt, in<br />
der die Menschen einander<br />
nicht ertragen können, in der<br />
Menschen unterschiedlicher<br />
Hautfarbe, Sprache, Religion<br />
oder Herkunft nicht als Bereicherung,<br />
sondern als Anlass für<br />
Konflikte gesehen werden, ist<br />
es mehr denn je nötig, dass wir<br />
uns gegenseitig tolerant zeigen.<br />
Personen aufzufinden. Dies<br />
üben die Ortungsexperten aus<br />
Groß-Gerau mindestens einmal<br />
pro Woche. Und sind bundes-<br />
und so sogar weltweit gefragte<br />
Experten.<br />
<strong>Das</strong> THW Groß-Gerau verfügt<br />
mit derzeit 14 geprüften<br />
Rettungshunde-Teams über die<br />
größte THW-Rettungshundegruppe<br />
Deutschlands. Einige<br />
der Rettungshunde-Teams sind<br />
zudem Mitglieder der SEEBA<br />
(Schnelleinsatz-Einheit Bergung<br />
Ausland; die Erdbeben-<br />
Spezialeinheit des THW) und<br />
sind deshalb <strong>im</strong>mer wieder bei<br />
Einsätzen weltweit gefordert.
MASATEPE<br />
e-Mail aus Masatepe (6)<br />
Um den Tourismus<br />
zu fördern<br />
Im vergangenen Jahr erstellte<br />
der Kartograph Klaus Wiesner<br />
<strong>im</strong> Auftrag des Partnerschaftsvereins<br />
Kreis Groß-Gerau/Masatepe<br />
eine Karte des<br />
ganzen Municipios Masatepe<br />
mit allen Vororten, insbesondere<br />
mit dem Ziel, den Tourismus<br />
zu fördern. Eine ganz besondere<br />
Ehre war für mich die feierliche<br />
Übergabe dieser Karte an Alcalde<br />
(Bürgermeister) Doctor Luis<br />
Morales in einer Pressekonferenz<br />
vor mehr als 100 Gästen<br />
<strong>im</strong> Casa de Cultura Masatepes<br />
(untenstehendes Foto). Ich erwähnte<br />
neben den besonderen<br />
Eigenschaften der Karte deren<br />
qualitative Einmaligkeit in Ni-<br />
caragua,<br />
die professionelleArbeit<br />
des<br />
Christian Hopp ist Abiturient<br />
aus Nauhe<strong>im</strong>;<br />
c.hopp@gmx.ch<br />
Kartographen und nicht zuletzt<br />
die Verdienste der seit 20 Jahren<br />
bestehenden Partnerschaft. Der<br />
Container aus Deutschland, der<br />
in diesem Monat in Nicaragua<br />
ankommt, enthält 2.000 Exemplare.<br />
Ein weiteres sehr schönes<br />
Ereignis war ein Konzert der<br />
Schüler der Musikschule, in der<br />
ich Klavier unterrichte.<br />
Auch einige meiner Schüler<br />
spielten vor. Für viele war es das<br />
erste öffentliche Vorspiel und sie<br />
meisterten es alle hervorragend.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
17
Alles was Lust macht von S bis XXXL<br />
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Nachgefragt (128)<br />
Ich würde alles noch<br />
einmal genauso machen<br />
Bürgermeister a.D. Helmut Kinkel wird 70<br />
Am 7. August wird Helmut<br />
Kinkel, der von 2001 bis 2007<br />
Verwaltungschef der Kreisstadt<br />
war, 70 Jahre alt. <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>, das ihn bei seiner<br />
Arbeit sechs Jahre lang kritisch<br />
begleitete, hat be<strong>im</strong> Bürgermeister<br />
a. D. nachgefragt, wie<br />
heute sein Alltag aussieht, was<br />
ihn beschäftigt, bewegt, wenn<br />
er – frei vom Amtsstress – durch<br />
sein Groß-Gerau geht.<br />
Rückblick<br />
„Freigelegt – Zeichnungen<br />
und Skulpturen“ von Josef<br />
Lutz heißt die Ausstellung der<br />
Initiative GG, die noch bis<br />
1. November <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />
Groß-Gerau zu sehen ist.<br />
(Abb. rechts)<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Herr Kinkel, Sie sind seit geraumer<br />
Zeit als Bürgermeister a.D. <strong>im</strong> Quasi-<br />
Ruhestand. Was vermissen Sie in Ihrem<br />
Tagesablauf besonders?<br />
Helmut Kinkel: Hierzu muss<br />
man zunächst wissen, was mich<br />
in meinem Amt als Bürgermeister<br />
bewegt hat, mein ganzes<br />
Herzblut in die Umgestaltung<br />
dieser, unserer Stadt Groß-<br />
Gerau einzubringen. Wenn ich<br />
heute durch Groß-Gerau fahre<br />
oder laufe, denke ich dabei auch<br />
oft an die treuen Mitarbeiter <strong>im</strong><br />
Amt, die ihr Können und ihre<br />
Erfahrungen mit in die Umgestaltung<br />
eingebracht haben.<br />
Glauben Sie mir, das alles vermisse<br />
ich sehr! Jetzt, wo ich 70<br />
werde, kommt es mir <strong>im</strong>mer<br />
mehr in den Sinn, dass ich trotz<br />
der knappen Zeit, die ich als<br />
Bürgermeister hatte, so gut wie<br />
keine Veranstaltung von Vereinen<br />
oder Verbänden ausgelassen<br />
habe. Am wichtigsten waren<br />
mir die Begegnungen mit<br />
den Bürgern, die ich bei allen<br />
Gelegenheiten gesucht habe.<br />
Man kann sich kaum vorstellen, dass<br />
Sie – wir kennen da Beispiele - sich<br />
Zum Fest in der Mainzer Straße<br />
in Groß-Gerau hatten sich die<br />
Veranstalter u.a. mit einem<br />
Streetsoccer-Turnier etwas<br />
Besonderes einfallen lassen.<br />
Zum Auftakt wurde wie <strong>im</strong>mer<br />
das „MainzerStraßen-Lied“<br />
gesungen. (Abb. links)
etwa als Rosenzüchter noch einmal beweisen<br />
wollen. Wie sieht denn heute Ihr<br />
Alltag aus?<br />
Helmut Kinkel: Mein Alltag ist<br />
Gott sei Dank noch ziemlich<br />
unruhig, aber absolut zufriedenstellend.<br />
Im Vordergrund<br />
steht jetzt meine Familie, die<br />
sechs Jahre auf Mann und Papa<br />
verzichten musste. Als Rosenzüchter<br />
will ich mich nicht beweisen,<br />
aber als naturverbundener<br />
Mensch verbringe ich<br />
auch einen Teil meiner Freizeit<br />
in meinem Garten, der voller<br />
Blumen und Sträucher mir viel<br />
Freude bereitet. Ca. 40 Prozent<br />
meiner Zeit widme ich weiterhin<br />
der Politik, als Kreisvorsitzender<br />
der Freien Wähler,<br />
als Kreistagsabgeordneter und<br />
Fraktionsvorsitzender der Freien<br />
Wähler <strong>im</strong> Kreistag sowie als<br />
Abgeordneter in der Regionalversammlung<br />
Südhessen. Glauben<br />
Sie mir, das brauche ich<br />
auch. Denn wer rastet, rostet.<br />
Sie hatten sechs Jahre Gelegenheit,<br />
unsere Kreisstadt nach Ihren Vorstellungen<br />
umzugestalten. Was würden Sie,<br />
wenn Sie zurückblicken, noch einmal<br />
genauso und was vielleicht ganz anders<br />
machen?<br />
Helmut Kinkel: Ich würde alles<br />
noch einmal genauso machen.<br />
Teile unserer Gesellschaft, besonders<br />
in der Politik, neigen offenbar (noch<br />
<strong>Das</strong> Fest der Vereine gestaltete<br />
sich sonnig und<br />
fröhlich. Bunte Stände,<br />
ein großes Bühnenprogramm<br />
und Live-Musik<br />
zog die Groß-<strong>Gerauer</strong> ins<br />
Freibad. Die Vereine<br />
sorgten für Speisen, Getränke<br />
und allerlei Vorführungen.<br />
Unsere Fotos zeigen<br />
das Beachvolleyballturnier,<br />
den Handharmonika-Spielring<br />
sowie die<br />
Jazztanzgruppen „Crazy-<br />
Devils“ und die kleinen<br />
„Diddlemäuse“ sowie Impressionen<br />
von einem<br />
gelungenen Fest.<br />
GROSS-GERAU<br />
bei Helmut Kinkel<br />
<strong>im</strong>mer) mehr zur Polarisierung, als zu<br />
einem auf Kompromiss und Harmonie<br />
angelegten Miteinander. Wie könnte da<br />
Ihr Beitrag lauten, dem man mit Überschreiten<br />
der 70er–Grenze ein gerüttelt<br />
Maß an Erfahrung und Weisheit nicht<br />
mehr absprechen kann?<br />
Helmut Kinkel: Sozialwissenschaftler<br />
sprechen heute von<br />
einer Freizeitgesellschaft, von<br />
wachsendem Egoismus, vom<br />
Verfall der Werte, die eine Gemeinschaft<br />
zusammenhalten,<br />
von einer „Entsolidarisierung<br />
<strong>im</strong> Alltag“. <strong>Das</strong> mag für den<br />
Alltag st<strong>im</strong>men, aber es st<strong>im</strong>mt<br />
nicht, wenn außergewöhnliche<br />
Ereignisse Solidarität erfordern.<br />
Wir müssen auch <strong>im</strong> Alltag uns<br />
auf unsere christlichen Werte<br />
besinnen und die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen<br />
wieder anstreben und ausbauen.<br />
Jeder sollte der St<strong>im</strong>me des<br />
eigenen Gewissens folgen, sich<br />
anständig verhalten und andere<br />
nicht so behandeln, dass sie<br />
das Gefühl haben, der Ehrliche<br />
sei der Dumme. Wer <strong>im</strong> Streit<br />
das Leben sieht und nicht <strong>im</strong><br />
Ergebnis der Handlung, der<br />
sollte über seine Tätigkeit nachdenken.<br />
Streitkultur in der Sache,<br />
aber keine persönlichen<br />
Angriffe, Achtung gegenüber<br />
Andersdenkenden und Andershandelnden.<br />
Gesprächspartner: W. Chr. Schmitt.<br />
www.LNVG-GG.de<br />
Nahverkehr<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
z. B.<br />
... zwischen Franks ökologischem<br />
Gewissen und seinem etwas weit<br />
entfernten Arbeitsplatz.<br />
... zwischen Tina und Ben (�).<br />
... zwischen K<strong>im</strong>s Unterichtsbeginn<br />
und ihrem Wunsch, die<br />
Augen noch mal zuzumachen.<br />
... zwischen Manuela und dem süßen<br />
Typ, der <strong>im</strong>mer eine Haltestelle nach<br />
ihr zusteigt.<br />
... zwischen Frau Monticelli und<br />
den marktfrischen Zutaten für ihre<br />
Minestrone.<br />
... zwischen Willi und seinem<br />
Stammtisch.<br />
planen organisieren kommunizieren<br />
19
www.wir-in-gg.de<br />
2020 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
kurz & bündig<br />
Von Skulpturen,<br />
Deponien und Poeten<br />
Zusammengestellt von W. Christian Schmitt<br />
Ereignisse aus dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> kurz und<br />
bündig dokumentiert.<br />
Kreis Groß-Gerau/Darmstadt. Echo-Verleger<br />
Horst Bach (65) ist Ende Juni an den Folgen<br />
eines Herzinfarkts gestorben.<br />
Kreisstadt. Unter dem Motto „Monsters of<br />
Poetry“ geht Jerk Götterwind mit elf weiteren<br />
Underground-Autoren <strong>im</strong> September<br />
auf Lesereise durch die Republik; mehr Infos<br />
unter www.jerkgoetterwind.de.vu.<br />
Kreis Groß-Gerau. MdB Gerold Reichenbach<br />
aus Geinshe<strong>im</strong> ist in seinem Amt als<br />
Vorsitzender der THW-<strong>Land</strong>esvereinigung<br />
Hessen bestätigt worden.<br />
Kreisstadt. Heidrun Beitze, langjährige<br />
Pädagogische Leiterin der Martin-Buber-<br />
Schule, ist in den Ruhestand verabschiedet<br />
worden.<br />
Kreisstadt. Nach der sechsten - von Volksbank<br />
und <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> veranstalteten -<br />
Dichterlesung stellten sich die vier Akteure<br />
des Abends dem Fotografen (v.l.): Matthias<br />
Martiné (stellv. Vorstands-Vorsitzender), Ralf<br />
Schwob (Autor), Ludwig Fels (Autor) und W.<br />
Christian Schmitt (Initiator und Moderator).<br />
Kreisstadt. Der Verein Naturfreunde hat die<br />
bis 30. August laufende Aktion „Mitglieder<br />
werben Mitglieder“ gestartet.<br />
Kreis Groß-Gerau. Aus Berkach kamen die<br />
Sieger be<strong>im</strong> diesjährigen Kreiswettbewerb<br />
der Jugendfeuerwehren, denen -. zusammen<br />
mit 1. Kreisbeigeordneten Thomas Will<br />
(2.v.l.) - Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan<br />
Mauriszat (l.) und Karin Rückert für die<br />
Stadt Groß-Gerau (4.v.l.) gratulierten.<br />
Büttelborn. Bereits Endes 2009 soll die<br />
Erweiterung der Deponie Büttelborn abgeschlossen<br />
sein, zu der - gemeinsam mit<br />
<strong>Land</strong>rat Enno Siehr (3.v.r.) – jetzt Hans-Joach<strong>im</strong><br />
Oschinski (Riedwerke), Frank-Steffen<br />
Meinhardt (Firma Meinhardt), Günter Verst<br />
(ZAS), Wolfgang Matthes (Abfall-Wirtschaftszentrum<br />
Südhessen) und Meinhardt-<br />
Geschäftsführer Markus Patsch (v.l.) mit der<br />
Enthüllung des Bauschilds den symbolischen<br />
Startschuss für die Arbeiten gaben.<br />
Kreisstadt. Großen Anklang fand der „Tag<br />
der offenen Tür“ bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Groß-Gerau.<br />
Kreisstadt. Noch<br />
bis 14. August<br />
dauert der „Kunstmarkt“<br />
in der<br />
Galerie am Sandböhl,<br />
der mit einer<br />
Vernissage eröffnet<br />
wurde.<br />
Büttelborn. René Lorenz (44) ist neuer<br />
Regionaldirektor des Marktbereichs Groß-<br />
Gerau der Volksbank.<br />
Nauhe<strong>im</strong>. Pfarrerin Birgit Schlegel wurde<br />
zur stellvertretenden Dekanin <strong>im</strong> ev. Dekanat<br />
Groß-Gerau gewählt.<br />
Büttelborn/Kreisstadt. Jugendliche aus<br />
der Region Gomel in Weißrussland konnte<br />
<strong>Land</strong>rat Enno Siehr (5.v.l.) <strong>im</strong> <strong>Land</strong>ratsamt<br />
begrüßen.
Rüsselshe<strong>im</strong>. Im Rahmen einer Sommer-<br />
Matinee der Sparkassen-Stiftung wurden <strong>im</strong><br />
Rüsselshe<strong>im</strong>er Stadttheater zahlreiche Preise<br />
an junge Musiker aus dem Kreis Groß-<br />
Gerau vergeben. Unter den Preisträgern<br />
der Stiftung, die mit dem Musikwettbewerb<br />
junge Talente fördert, waren diesmal auch<br />
Mitglieder der Musikschule „Die Musiklehrer“<br />
aus Büttelborn.<br />
Kreis Groß-Gerau. Gerald Kummer, Bürgermeister<br />
von Riedstadt, ist in der Nachfolge<br />
von Thomas Rahner neuer Vorsitzender der<br />
SPD-Kreistagsfraktion.<br />
Kreisstadt. Richard Birkholz, CDU-Kommunalpolitiker,<br />
der u.a. auch als ehrenamtlicher<br />
Stadtrat wirkte, ist 86jährig gestorben.<br />
Kreis Groß-Gerau. Zwei Operationstische<br />
überreichte Krankenhausdirektor Wolfgang<br />
Wilhelm (Mitte) als Spende für den Partnerschaftsverein<br />
Masatepe an die Vorstandsmitgl.<br />
Jürgen Schüpke (l.) und Martin Kessel (r.).<br />
Kreis Groß-Gerau. Für die Wiederwahl des<br />
SPD-Bundestagsabgeordneten Reichenbach<br />
hat sich eine Wähler-Initiative gebildet, der<br />
u.a. <strong>Land</strong>rat a.D. Willi Blodt angehört.<br />
Kreis Groß-Gerau. Thomas Will, <strong>im</strong> Amt bestätigter<br />
Erster Kreisbeigeordneter, hat „ab<br />
sofort“ auch die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
der Riedwerke übernommen.<br />
Kreisstadt. Ein buntes Programm gab es zur<br />
Einweihung der neuen Regionalpark-Station<br />
<strong>im</strong> Schloß Dornberg.<br />
GERAUER LAND<br />
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2 22 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Ausgehtipps<br />
1. Büttelborner<br />
Weinfest<br />
Auf dem neu gestalteten<br />
Parkplatz des Fitness- und<br />
Gesundheitszentrums am<br />
Berkacher Weg veranstaltet die<br />
Fußballabteilung der SKV Büttelborn<br />
am Samstag, 01.08., ab<br />
17.00 Uhr, das erste Büttelborner<br />
Weinfest. In gemütlicher Atmosphäre<br />
können dabei die besten<br />
Weine ausgewählter Weingüter<br />
Rheinhessens probiert und genossen<br />
werden. Natürlich kommen<br />
auch Nichtweintrinker<br />
auf ihre Kosten, denn andere<br />
Getränke werden selbstverständlich<br />
ebenfalls angeboten.<br />
Außerdem ist für Speisen und<br />
Partyt<strong>im</strong>e<br />
am Sportlerhe<strong>im</strong><br />
Im Rahmen des 2. Soccercups<br />
des SV 1912 Klein-Gerau e.V.<br />
wird es von Donnerstag, 23.<br />
Juli, bis Sonntag, 26. Juli, durch<br />
ein neues Konzept nicht nur interessantere<br />
Fußballspiele auf<br />
dem Gelände des Klein-<strong>Gerauer</strong><br />
Sportplatzes geben, sondern<br />
auch mehrere „Human Kicker“-<br />
Turniere sowie Musik, den<br />
Auftritt einer Live-Band und<br />
Unterhaltung <strong>im</strong> Biergartenbereich.<br />
„Human Kicker“ wird auf<br />
einem transportablen Spielfeld<br />
der Größe sieben mal 14 Meter<br />
in Sechser-Teams gespielt. Die<br />
Spieler sind dabei festgebunden,<br />
und das Ganze ähnelt einem<br />
Tischkickerspiel mit Menschen.<br />
Die Spielzeit pro Spiel beträgt<br />
zwölf Minuten. Die Vorrunde<br />
findet am Freitag, 24.07., ab 18.30<br />
Uhr, und am Samstag, 25.07., ab<br />
15.00 Uhr statt. Anmeldungen<br />
und weitere Informationen bei<br />
Turnierleiter Martin Thill unter<br />
martinthill@t-online.de. Den<br />
Ulrich Rein ist Pressesprecher<br />
be<strong>im</strong> SKV Büttelborn, Abt.<br />
Fußball; U.Rein@kreisgg.de<br />
musikalische Unterhaltung gesorgt.<br />
Doch auch sportlich wird<br />
an diesem Tag einiges geboten,<br />
denn ab 16.00 Uhr testet die erste<br />
Mannschaft der SKV eine<br />
Woche vor Rundenstart ihre<br />
Form und hat dabei in einem<br />
Blitzturnier die Mannschaft der<br />
SG Dornhe<strong>im</strong> sowie die U19-<br />
Mannschaft des FSV Frankfurt<br />
auf dem angrenzenden Sportgelände<br />
zu Gast.<br />
Oliver Ehl ist 1.Vorsitzender<br />
der Abt. Fußball des SV 1912<br />
Klein-Gerau; ehl@s-and-s.de<br />
fußballerischen Schwerpunkt<br />
bildet ein Blitzturnier. Es nehmen<br />
folgende Mannschaften<br />
teil: SV Nauhe<strong>im</strong> 07, FSV<br />
Schneppenhausen, SKV Büttelborn,<br />
AC Italia Groß-Gerau, TSG<br />
Worfelden und Gastgeber SV<br />
1912 Klein-Gerau. Die Spiele beginnen<br />
am Donnerstag (23.07.)<br />
und Freitag (24.07.) jeweils um<br />
18.15 Uhr, am Samstag (25.07.)<br />
um 14.30 Uhr sowie am Sonntag<br />
(26.07) bereits um 14 Uhr.<br />
Gespielt wird <strong>im</strong> Modus „Jeder<br />
gegen Jeden“. Einen genauen<br />
Spielplan gibt`s unter www.svklein-gerau.de.<br />
Auch die Alten<br />
Herren werden dieses Jahr be<strong>im</strong><br />
Turnier am Samstag, den 25.07.,<br />
ab 19 Uhr vertreten sein. Also ist<br />
dieses Jahr neben interessantem<br />
Sport auch „Partyt<strong>im</strong>e am Sportlerhe<strong>im</strong>“<br />
angesagt.
Popstar-Party<br />
in der Kreisstadt<br />
Marcus Reichel ist<br />
Inh. der Groß-<strong>Gerauer</strong> MCM Company;<br />
marcusreichel@gmx.de<br />
Die Vorbereitungen für das Open-Air<br />
am 25. Juli in Groß-Gerau laufen auf<br />
Hochtouren. Mit dem Charity-Event,<br />
das wir <strong>im</strong> Rahmen der Bundesstiftung<br />
Kinderhospiz organisieren, möchten wir<br />
schwerkranke Kinder unterstützen. Die<br />
Großveranstaltung mit bekannten Musikern<br />
und Fernsehstars findet <strong>im</strong> Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> Freibad an der Theodor-Heuss-<br />
Straße 1 statt. Einlass für das Fest ist ab<br />
14.30 Uhr, die Veranstaltung startet um 16<br />
Uhr und endet gegen 22 Uhr. Neben den<br />
bekannten Popstars-Gewinnergruppen<br />
„Monrose“, „Room2012“ sowie „Queensberry“<br />
werden auch „Rapsoul“, Marc Jentzen,<br />
Benny Kickhäben (DSDS), Daniel<br />
Küblböck, Martin Stosch, „Massiv“ und<br />
Lisa Bund aufspielen. Außerdem sollen<br />
Mikel Johnson und „She Was Great“ für<br />
St<strong>im</strong>mung sorgen. Die Moderation übernehmen<br />
„Mrs. Deutschland World“ Susann<br />
Raddatz, Annina Ucatis, Sascha Sirtl<br />
und Cathy (Big Brother 9). Zwischen den<br />
gesanglichen Auftritten sind zusätzlich<br />
Tanzeinlagen von bekannten Profis wie<br />
„Shorty“ und RTL-Supertalent Marcel Pietruch<br />
geplant. Nach dem Event gibt es noch<br />
eine Aftershowparty <strong>im</strong> Musikpark A67,<br />
an der auch viele Künstler des Konzerts<br />
teilnehmen. Als Schirmherr unterstützt<br />
Bürgermeister Stefan Sauer das Fest.<br />
GERAUER LAND<br />
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Regelmäßige Termine ...<br />
2424 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Terminkalender<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> veröffentlicht an dieser Stelle kostenlos<br />
Termine von Verbänden, Institutionen, Kunst und Kultur.<br />
Zuschriften bitte an: Wir-<strong>Magazin</strong>, Im Pfützgarten 7,<br />
64572 Büttelborn, Fax 06152-52429<br />
finden Sie auch <strong>im</strong> Veranstaltungskalender<br />
der Kreisstadt, erhältlich<br />
<strong>im</strong> Stadthaus Groß-Gerau oder unter<br />
www.gross-gerau.de<br />
Dauerausstellung<br />
<strong>im</strong> Stadtmuseum Groß-Gerau<br />
Sommeröffnungszeiten bis 21.08.09<br />
nur Sonntags von 11 bis 17 Uhr.<br />
Römerzeit und Stadtgeschichte<br />
1920-1990 <strong>im</strong> Stadtmuseum GG,<br />
Am Marktplatz 3, Info-Tel. 716295<br />
bis 31. Juli<br />
Ausstellung von Andrea Feuerbach:<br />
„Holzbilder mit Licht und Glas“,<br />
in der Groß-<strong>Gerauer</strong> Volksbank,<br />
Am Sandböhl. Info: 06152-714406<br />
bis 5. August<br />
Ausstellung von Jürgen Schindler<br />
„Erfolg durch Design“ in der<br />
Schleuse in den Opelvillen Rüsselshe<strong>im</strong>.<br />
Im Rahmen der aktuellen<br />
Ausstellung „Kunst zur Arbeit“<br />
www.opelvillen.de (siehe S. 27)<br />
bis 14. August<br />
Mo. – Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr<br />
Kunstmarkt vielfältig. Ausstellung<br />
in der Galerie Am Sandböhl,<br />
Groß-Gerau, Schulstraße 5,<br />
Info unter: 06152-9276480<br />
bis 6. September<br />
Mi. 10-21 Uhr,<br />
Do. bis So. 10-18 Uhr<br />
Ausstellung: Kunst zur Arbeit<br />
<strong>Das</strong> Thema „Arbeit“ gehört zu den<br />
wichtigsten Themen, die aktuell<br />
diskutiert werden. Der Mangel an<br />
Arbeit wächst, gleichzeitig wird der<br />
Zustand einer heutigen Gesellschaft<br />
aber vor allem an den Beschäftigungszahlen<br />
gemessen. Die Künstler<br />
Ramune Pigagaite und Tuomo<br />
Manninen zeigen Serien von fotografischen<br />
Portraits von Arbeiter/innen.<br />
Einzel- u. Gruppenportraits, die auch<br />
die Problematik „vor Ort“ spiegeln.<br />
In den Opelvillen Rüsselshe<strong>im</strong>,<br />
Ludwig-Dörfler-Allee 9, Info-Tel.:<br />
06142-835907, www.opelvillen.de<br />
bis 1. November<br />
Freigelegt Zeichnungen + Skulpturen<br />
von Josef Lutz. Ausstellung,<br />
Stadtmuseum Groß-Gerau, Marktplatz<br />
3. Veranst.: Initiative GG 1973,<br />
Info-Tel. 06152-716295<br />
Sommeröffnungszeiten bis 21.08.09<br />
nur Sonntags von 11 bis 17 Uhr.<br />
23. bis 26. Juli<br />
2. Soccercup SV 1912 Klein Gerau<br />
Fußball, Human Kicker Spass und<br />
Live Musik <strong>im</strong> Biergarten bei der<br />
Abt. Fussball SV 1912 Klein- Gerau.<br />
Info: martinhill@t-online.de,<br />
www.svklein-gerau.de<br />
25. Juli<br />
16.00 – 21.00 Uhr<br />
Charity-Open Air Konzert<br />
<strong>im</strong> Freibad Groß-Gerau<br />
mit Monrose, Queensberry, Daniel<br />
Küblböck u.a. zur Unterstützung des<br />
Kinderhospiz und deren Angehörigen.<br />
Schirmherr: Bgm. Stefan Sauer.<br />
Veranstalter: Bundesstiftung<br />
Kinderhospiz e.V. Infos bei Marcus<br />
Reichel, Tel. 0176-29298282<br />
(siehe S. 23)<br />
www.kinderhospiz-charity.de<br />
zusammengestellt von Kerstin Leicht.<br />
e-Mail: termine@wir-in-gg.de<br />
Angaben ohne Gewähr<br />
26. Juli, 16. u. 23. August<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
<strong>Land</strong>schaftsmalerei <strong>im</strong> Freien<br />
Malkurs mit Zoya Sadri. Orte sind der<br />
Kühkopf Stockstadt od. die Fasanerie<br />
Groß-Gerau. Veranst.: Kuba Kunstbande<br />
e.V., Info u. Anm. unter<br />
Tel. 0179-2214943<br />
27. bis 31. Juli<br />
tägl. 10.00 – 12.30 Uhr<br />
Ferien-Malkurs für Kinder.<br />
Thema: „Zirkus“ <strong>im</strong> Jugendzentrum<br />
Büttelborn, Schulstraße 17.<br />
Veranst.: KUBA-Kunstbande e.V.,<br />
Zoya Sadri, Info-Tel. 0179-2214943<br />
29. Juli<br />
19.00 Uhr<br />
Stadtentwicklung Groß-Gerau 2020<br />
Zukunftswerkstatt : „Wo geht die<br />
Reise hin?“ In der Stadthalle Groß-<br />
Gerau. Wir werden gemeinsam mit<br />
den Bürgern eine Vision für die<br />
Zukunft Groß-Geraus erarbeiten.<br />
Grundlage dafür bilden Ergebnisse<br />
aus der Bürgerbefragung und die<br />
stadtplanerischen Analysen.<br />
Infos: Dipl.-Ing. Alexandra Ladewig,<br />
Tel. 069-719159780 (siehe S. 8)<br />
31. Juli bis 2. August<br />
17.00 Uhr<br />
Treburer Open Air Konzert<br />
am Freibad Trebur, Theobaldtstraße.<br />
Veranst: Gemeinde Trebur,<br />
Kinder- und Jugendförderung.<br />
Info: www.treburopenair.de,<br />
Tel. 06147-1406<br />
jeden Mittwoch <strong>im</strong> August<br />
jeweils 14.30 Uhr<br />
Kunst-Kaffee für Seniorinnen<br />
und Senioren in den Opelvillen<br />
Rüsselshe<strong>im</strong>, Ludwig-Dörfler-Allee 9,<br />
Info und Anmeldung unter<br />
Tel. 06142-835907<br />
termine@wir-in-gg
1. August<br />
8.00 Uhr<br />
Flohmarkt <strong>im</strong> Garten des Kulturcafé<br />
Groß-Gerau, Info-Tel. 06152-53551<br />
15.00 Uhr<br />
Eröffnungsfeier Kinderkrippe<br />
Tausendfüssler e. V.<br />
in der Rheinstraße 10,<br />
Dornhe<strong>im</strong>. Für Essen, Trinken<br />
und Spass ist gesorgt.<br />
2. August bis 13. September<br />
Skulpturen <strong>im</strong> Park 2009<br />
Ausstellung: „Starke Frauen hat das<br />
<strong>Land</strong>“ von E. R. Nele, S. Siegele,<br />
W. Pratschke, V. Röhm <strong>im</strong> Bürgerpark<br />
Mörfelden-Walldorf, Blumenstr./<br />
Parkstr., www.kommunalgalerie.de<br />
3. bis 31. August<br />
Ausstellung: Öl- und Acrylbilder<br />
von Künstler/innen des VHS-Kurses<br />
Nauhe<strong>im</strong> in der Groß-<strong>Gerauer</strong><br />
Volksbank, Am Sandböhl.<br />
Info-Tel. 06152-714406<br />
4. bis 28. August<br />
Vernissage: 4.8., 18.00 Uhr<br />
Ausstellung: „Drei Blickwinkel,<br />
Drei Malerinnen, Drei Techniken“<br />
Bilder von drei Malerinnen, die einen<br />
Eindruck ihrer Umwelt an unterschiedlichen<br />
Orten wiedergeben:<br />
Ingrid Stoll, Helga Schürmeiers und<br />
Rixa Nicolay zeigen ihre Werke in der<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Volksbank, Am Sandböhl.<br />
Info-Tel. 06152-7140<br />
7. August<br />
ab 17.00 Uhr<br />
Jugend Open Air Büttelborn<br />
am Sportplatz Klein-Gerau<br />
mit einer hochkarätigen Mischung<br />
junger Bands und der Unterstützung<br />
des SV Klein-Gerau. Der Eintritt ist<br />
frei. Infos gibt: Marco Veschi von<br />
der Kinder u. Jugendförderung Büttelborn.<br />
Info-Tel. 06152-178847<br />
22.00 Uhr<br />
Open Air Kino <strong>im</strong> Freibad Trebur<br />
präsentiert wird der Film „Drachenläufer“.<br />
Veranst.: Gemeinde Trebur,<br />
Kinder- u. Jugendförderung.<br />
Infos unter: www.kiju-trebur.de<br />
8. August<br />
GERAUER LAND<br />
15.00 – 18.00 Uhr<br />
Sommerfest der Generationenhilfe<br />
Groß-Gerau e.V. <strong>im</strong> Hof des Hauses<br />
Raiss, Frankfurter Str. 46, Gr.-Gerau,<br />
Info-Tel. 06152-39500<br />
14. August<br />
19.30 Uhr<br />
„Turm <strong>im</strong> Wasserglas“. Veranstaltungen<br />
<strong>im</strong> Wasserturm Groß-Gerau.<br />
Mit der Wald-Amorbacher Märchenerzählerin<br />
Regina Haas-Sauer.<br />
Veranst.: Wasserwerk <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
in Koop. Kulturamt der Kreisstadt<br />
Groß-Gerau. Info-Tel. 06152-7160<br />
21. August<br />
20.00 Uhr<br />
Kultur <strong>im</strong> Schloss:<br />
„Ein Sommernachtstraum –<br />
William Shakespeare“<br />
mit der Büchner Bühne Riedstadt<br />
unter der Leitung von Christian Suhr<br />
<strong>im</strong> Schloss Dornberg, Hauptstraße 1,<br />
Groß-Gerau. Veranst.: Sparkassen-<br />
Stiftung und Kreis Groß-Gerau,<br />
Info-Tel. 06152.989465<br />
kosmetische Gesichtsbehandlung . Aromamassage<br />
Fußreflexzonenmassage . man. Gesichts-Lymphdrainage<br />
asiatische Kräuterstempelmassage . Permanent Make-Up<br />
Gaby Schuck<br />
Walther-Rathenau-Str. 24<br />
64521 Groß-Gerau<br />
Telefon: 0 61 52 - 95 57 74<br />
pure.moments@arcor.de<br />
23. Juli bis 29. August 2009<br />
22. August<br />
20. Uhr<br />
„Kultur <strong>im</strong> Schloss“ mit den Bands:<br />
„Brandy Beatles Complete“ und<br />
„Sissi A. – Creedence Revived“<br />
<strong>im</strong> Schloss Dornberg, Hauptstraße 1,<br />
Groß-Gerau, <strong>im</strong> Rahmen des Kultursommers<br />
Südhessen,<br />
Info-Tel. 06152-989465<br />
23. August<br />
11.00 Uhr<br />
Matinee <strong>im</strong> Schloss Dornberg<br />
mit der IKS Big Band Rüsselshe<strong>im</strong><br />
und dem Kabarettisten Christian<br />
Döring, der Ausschnitte aus seinem<br />
aktuellen Programm „Kreisklasse“<br />
präsentiert. Die Veranstaltung wird<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Kultursommers<br />
Südhessen und mit Unterstützung<br />
der Sparkassen Kulturstiftung<br />
Hessen-Thüringen präsentiert.<br />
Eintritt frei. Info-Tel. 06152-9890<br />
26. August<br />
19.00 Uhr<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Kulturkabinett<br />
„Die Frauen vom Autorenkreis<br />
Semikolon“ <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />
Groß-Gerau (Kabinett, 1. Stock),<br />
Am Marktplatz 3, Groß-Gerau<br />
präsentiert von der Sparkassenstiftung.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Info-Tel. 06152-713530<br />
29. August<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Hörspiel: „Ramona Glas<br />
wird in der Pfanne verrückt“<br />
<strong>im</strong> Hof der Familie Rödner/Kraus in<br />
Trebur, Obere Anzeige: Pforte 9. Veranst.: Extra GG 1sp Sommerferien 2 | 8.6.2009, 09:02<br />
Treburer Theater Tage (TTT).<br />
Eine Veranstaltung <strong>im</strong> Rahmen<br />
des Kultursommers Südhessen.<br />
Info-Tel. 06147-20816<br />
www.wir-in-gg.de<br />
Tierärztlicher Notdienst<br />
für Groß-Gerau an Wochenenden<br />
und Feiertagen.<br />
Folgende Tierarztpraxen nehmen<br />
am Notdienst teil:<br />
Dr. G. Groussel (Schwetje),<br />
Zamenhofstraße 7, Groß-Gerau,<br />
Tel.: 06152/84933<br />
Dr. S. Müller, Nordendstraße 1,<br />
Groß-Gerau, Tel.: 06152/39588<br />
Dr. C. Wiesenecker, Hauptstraße<br />
22, Groß-Gerau/Dornberg,<br />
Tel.: 06152/178117<br />
Dr. E. Zinser-Rudigkeit,<br />
Lange Hecke 15, Groß-Gerau,<br />
Tel.: 06152/52202<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Schlaue Ferien!<br />
Aufholen,<br />
Auffrischen,<br />
Aufbauen!<br />
• Jetzt informieren:<br />
Ferienkurse<br />
• Jetzt informieren:<br />
Nachprüfungskurse<br />
• Kostenloser<br />
Rechtschreibtest ( Kl.<br />
1.-7. )<br />
in Kooperation Lernserver /<br />
Uni Münster<br />
0800-19 4 18 08<br />
www.schuelerhilfe.de<br />
GRATIS<br />
INFO-HOTLINE<br />
8–20 Uhr<br />
Groß-Gerau • Am Marktplatz 15 •<br />
über HUK-Coburg / BARMER • 06152 / 19 4 18<br />
Riedstadt-Goddelau • Bahnhofstr. 2 •<br />
Ecke Starkenburger Straße • 06158 / 19 4 18<br />
25
Schaufenster<br />
Zusammengestellt von Tina Jung, Kerstin Leicht und Michael Schleidt<br />
Neuer Wirt <strong>im</strong> Volkshaus Büttelborn<br />
Familie Akmadzic bewirtet seit Mai<br />
das Restaurant Split <strong>im</strong> Volkshaus<br />
Büttelborn. Dort bekommt man richtig<br />
gutes Essen aus der deutsch-kroatischen<br />
und internationalen Küche zu<br />
fairen Preisen sowie einen günstigen<br />
Mittagstisch unter der Woche – und<br />
alles mit ausgesprochen freundlichem<br />
Service. Der gemütlich gelegene Biergarten<br />
erinnert ein bisschen an den<br />
Urlaub in Kroatien und lädt zur Erfrischung<br />
mittags oder nach Feierabend<br />
ein. Die Eröffnungsfeier mit Live-<br />
Musik <strong>im</strong> Mai war ein voller Erfolg<br />
und wurde auch von Büttelborns<br />
Bürgermeister Horst Gölzenleuchter<br />
besucht und gelobt.<br />
Familie Akmadzic unterhält nicht nur<br />
das Restaurant Split, sondern ermöglicht<br />
Ihnen auch wieder Veranstaltungen<br />
großen Stils <strong>im</strong> Volkshaussaal<br />
durchzuführen. Hier lässt es sich<br />
ordentlich feiern, z.B. Familienfeste<br />
wie Hochzeiten, Jubiläen oder<br />
Seniorenwohn- & Pflegehe<strong>im</strong><br />
Tag der offenen Tür<br />
„Am Kastell“ übertraf alle Erwartungen<br />
Am 9. Juli, ab 10 Uhr morgens strömten die Besucher in das neue Haus in<br />
Groß-Gerau, Am Kastell. Bei Führungen über den ganzen Tag konnte man sich<br />
die neuen Räumlichkeiten ansehen und sich mit der Philosophie des Hauses<br />
vertraut machen. Ab 16 Uhr gab es Programm mit Begrüßung der Betreiber,<br />
Bauherren, Investoren und vielen Ehrengästen. Mit einem Buffet der hauseigenen<br />
Küche und Unterhaltungsprogramm klang der Abend noch lange aus.<br />
Großen Beifall erhielten Frau und Herr Engeroff (Betreiber) die mit Evergreens<br />
für eine tolle St<strong>im</strong>mung sorgten. Info-Tel. 06152-638050.<br />
2626 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
Firmen feiern aller<br />
Art. Akmadzics<br />
helfen gerne be<strong>im</strong><br />
Kulinarischen,<br />
aber auch bei der<br />
Auswahl der<br />
Dekoration, der<br />
Musik und vielem mehr. Und wenn<br />
Sie lieber zu Hause feiern, testen Sie<br />
doch mal den Party-Service, der<br />
keine Wünsche offen läßt.<br />
<strong>Das</strong> Restaurant Split <strong>im</strong> Volkshaus,<br />
1 Jahr Asienpalast<br />
<strong>Das</strong> Team vom Asienpalast <strong>im</strong> Helvetiapark<br />
lädt Sie zum Mitfeiern herzlich ein.<br />
Am Samstag, den 8. August feiert der<br />
Asienpalast sein 1-jähriges Bestehen<br />
mit einem umfangreichen Festprogramm.<br />
Ab 18 Uhr geht es los mit<br />
einem bunten Programm. Mit Live-<br />
Musik, Drachentanz, chinesischem<br />
Feuerwerk, Kinderprogramm, Gewinnspiel<br />
und vielen Überraschungen.<br />
Genießen Sie abends das große<br />
Festbuffet, daß Sie mit erlesenen<br />
Spezialitäten begeistern wird.<br />
Jeder Gast wird mit einem Glas Sekt<br />
begrüßt. Im Asienpalast bekommen<br />
Sie Einblicke in die Gehe<strong>im</strong>nisse der<br />
asiatischen Küche. Hier werden Ihnen<br />
mongolische, japanische, chinesische<br />
oder thailändische Gerichte serviert.<br />
Be<strong>im</strong> Abendbuffet, werden die<br />
frischen und gesunden Zutaten, die<br />
Sie nach Ihrer Wahl zusammenstellen<br />
Mainzer Straße 85, ist geöffnet<br />
sonntags bis freitags von 11.30 bis<br />
14.00 Uhr und jeden Tag von 17.30<br />
bis 23.00 Uhr. Reservieren können<br />
Sie unter Tel. 06152-55858.<br />
vor Ihren<br />
Augen zubereitet.<br />
Im Asienpalast<br />
vereint<br />
sich moderne,<br />
kreative,<br />
gesunde und fettarme Küche mit dem<br />
Erlebnischarakter – ein Restaurant für<br />
die ganze Familie egal ob groß oder<br />
klein, jung oder alt. Überzeugen Sie<br />
sich selbst davon.<br />
<strong>Das</strong> Team vom Asienpalast erwartet<br />
Sie mit großer Herzlichkeit.<br />
Reservieren Sie rechtzeitig.<br />
Asienpalast, Helvetiastr. 5,<br />
Groß-Gerau, Tel. 06152-1871940,<br />
tägl. geöffnet von 11 bis 23 Uhr.
Opelvillen Rüsselshe<strong>im</strong><br />
Erfolg durch Design<br />
Im Rahmen der Ausstellung „Kunst<br />
zur Arbeit“ zeigen die Rüsselshe<strong>im</strong>er<br />
Opelvillen noch bis zum 5. Aug.<br />
in der Schleuse Exponate des Industrie-Designers<br />
Jürgen Schindler,<br />
dessen berufliches Schaffen in den<br />
60er Jahren bei GM und Opel begann.<br />
Freiberuflich ist Schindler in<br />
den 70er Jahren für Prometheus<br />
tätig, deren Produktpalette mit dem<br />
„Bundespreis gute Form“ ausgezeichnet<br />
wurde. Weitere Stationen<br />
sind u.a. Hilti, Hensel und die Hommelwerke.<br />
Ab 1998 war Jürgen<br />
Schindler verantwortlich für die<br />
Neugestaltung der Produktpalette<br />
von Buderus – dem ersten Unternehmen<br />
der Heizungsbranche, das<br />
den Mut hatte, Industrie-Design für<br />
eine Neuausrichtung des Firmenauftritts<br />
einzusetzen. Der enorme<br />
Erfolg belohnte Buderus schließlich<br />
mit der Marktführerschaft. Von<br />
Schindler designte Produkte wurden<br />
über 60mal die Auszeichnungen<br />
internationer Jurys verliehen.<br />
Sommerferien: Kostenloser Rechtschreibtest<br />
für Schüler/innen der<br />
Kl. 1. bis 7. in Kooperation mit dem<br />
Lernserver der Universität Münster<br />
Trotz intensiven Übens und umfangreicher<br />
Vorbereitung auf Diktate ist<br />
das Ergebnis für viele Schüler/innen<br />
oft nicht zufriedenstellend. Worte,<br />
die zuvor geübt wurden, sind falsch<br />
geschrieben, die Groß- und Kleinschreibung<br />
weist Mängel auf. Viele<br />
Eltern wissen sich nicht zu helfen<br />
und hoffen auf gezielte Diagnose und<br />
Förderung des Kindes. In Kooperation<br />
mit dem Lernserver der Universität<br />
Münster bietet die Schülerhilfe<br />
Hilfe an: Unter der Leitung von Prof.<br />
Schönweiss, wird eine Diagnose der<br />
Schreibleistungen anhand einer<br />
Schreibprobe erstellt. In den Sommerferien<br />
bietet die Schülerhilfe einen<br />
kostenlosen Rechtschreibtest mit<br />
GERAUER LAND<br />
Am 19.07. u. 02.08.09 ab 12 Uhr<br />
erläutert Jürgen Schindler die Ausstellung<br />
(a.A.). Info: 06142-835907<br />
Zu viele Fehler <strong>im</strong> Diktat?<br />
Deutschnote schwach ausreichend oder sogar mangelhaft?<br />
Auswertung, Analyse und Empfehlung<br />
weiterer Fördermaßnahmen an.<br />
Vereinbaren Sie Ihren individuellen<br />
Testtermin.<br />
Wenn die Lerndefizite in den Ferienkursen<br />
aufgeholt sind, geht es in<br />
vielen Familien gut gelaunt in den<br />
Urlaub. Nicht <strong>im</strong> Koffer fehlen darf<br />
die Broschüre „In die Ferien mit<br />
Paul!“ mit Sprachtipps für den<br />
Urlaub. Die wichtigsten Begriffe und<br />
Redewendungen der beliebtesten<br />
Urlaubsländer sind darin aufgeführt<br />
– hier lernen Schüler mit Spaß neue<br />
Vokabeln in den Sprachen Englisch,<br />
Französisch, Italienisch, Spanisch<br />
und Türkisch. Die Broschüre ist<br />
kostenlos in allen Schülerhilfen<br />
erhältlich. Also: Buen viaje!<br />
Schülerhilfe Groß-Gerau,<br />
Marktplatz 15 (über Barmer/HUK)<br />
Tel. 06152-19418<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
27
Ärztetipp (7)<br />
Hörtest für<br />
Neugeborene<br />
Es tut sich viel in der geburtshilflichen<br />
Abteilung<br />
des Kreiskrankenhauses<br />
Groß-Gerau. Neben der bereits<br />
bekannten, familienorientierten<br />
und absolut individuellen<br />
Betreuung jeder<br />
einzelnen Schwangeren bei<br />
größtmöglicher Sicherheit wird<br />
derzeit auch dem Ambiente verstärkte<br />
Aufmerksamkeit zuteil.<br />
So haben wir unser beliebtes,<br />
seit geraumer Zeit angebotenes<br />
Familienz<strong>im</strong>mer modern und<br />
neu gestaltet, ein zweites ebenso<br />
anspruchsvolles ist bereits<br />
in Planung. Was die Baumaßnahmen<br />
angeht, ist <strong>im</strong> Kreis-<br />
Viele kennen die Situation:<br />
Die Schränke sind voll;<br />
Kleider, Schuhe, Bett- und<br />
Tischwäsche passen bzw. gefallen<br />
nicht mehr. Es stapeln sich<br />
nicht mehr benötigte Töpfe,<br />
Schüsseln, Tassen, Gläser, Besteck<br />
und Geschirr; alles wollte<br />
man schon lange entsorgen. In<br />
die Jahre gekommene Staubsauger,<br />
elektrische Kleingeräte und<br />
dergleichen haben ausgedient.<br />
Aber wegwerfen? Alles ist in<br />
gutem Zustand, intakt, sauber<br />
und absolut noch zu gebrauchen.<br />
Wohin also damit? Die<br />
Tafel, Helwigstraße 38 in Groß-<br />
Gerau, n<strong>im</strong>mt gerne Ihre Sachspenden<br />
entgegen und gibt sie<br />
an bedürftige Menschen weiter.<br />
Neben den bereitgestellten<br />
Lebensmitteln hat sich die Erweiterung<br />
des Angebotes der Tafel<br />
auf die Abgabe von Kinder- und<br />
Erwachsenenbekleidung, Schuhen,<br />
Spielen und Haushaltsgegenständen<br />
sehr bewährt. Mit-<br />
krankenhaus Groß-<br />
Gerau wie allseits<br />
bekannt einiges in<br />
Bewegung. Auch die<br />
geburtshilfliche Abteilung<br />
wird darüber<br />
hinaus nach den<br />
neuesten baulichen<br />
und medizinischen Erkenntnissen<br />
umgestaltet.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
soll auch die in Hessen derzeit<br />
einzigartige zweite Hörtestreihe<br />
für Neugeborene nicht unerwähnt<br />
bleiben. Bei den üblichen<br />
hoffentlich überall durchgeführten<br />
Hörtests können best<strong>im</strong>mte<br />
Formen von Hörstö-<br />
bürger, die<br />
von Armut<br />
betroffen<br />
sind, haben<br />
dadurch<br />
die Möglichkeit,<br />
gut<br />
erhaltene Gebrauchsgegenstände<br />
und Kleidung zu bekommen.<br />
Ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />
der Tafel bereiten die<br />
Spenden für die Weitergabe vor<br />
und bieten diese jeden Donnerstag<br />
während der Tafelzeit<br />
an. Dabei entwickeln sich neben<br />
reinen Sachmitteilungen<br />
auch private Gespräche um die<br />
Sorgen und Nöte der Kunden.<br />
Es entstehen Vertrauensverhältnisse,<br />
wovon beide Seiten profitieren.<br />
Es ist befriedigend zu<br />
erfahren, wie dankbar viele der<br />
Tafelkunden die Gegenstände<br />
annehmen. Spendenannahme:<br />
Montag bis Freitag von 9.00 Uhr<br />
bis 15.00 Uhr Helwigstraße 38 in<br />
Groß-Gerau.<br />
2828 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
rungen nicht diagnostiziert<br />
werden.<br />
Mit dem von uns<br />
angebotenen neuen<br />
Verfahren wird eine<br />
lückenlose Diagnostik<br />
möglich, sodass<br />
nichts übersehen<br />
wird.<br />
Da wir ständig<br />
daran arbeiten, die<br />
Betreuung unserer<br />
Patientinnen auszubauen,<br />
sie so individuell wie<br />
möglich zu gestalten und unser<br />
Angebot zu erweitern, ist für die<br />
nahe Zukunft als zusätzliche<br />
Offerte die Hebammengeburt<br />
in Planung. <strong>Das</strong> bedeutet, dass<br />
diejenigen Schwangeren, die<br />
unter Umständen eine Entbindung<br />
<strong>im</strong> Geburtshaus anstreben,<br />
dies mit ihrer persönlichen<br />
aus der Diakonie (12) aus den Vereinen (71)<br />
Nichts wegwerfen,<br />
lieber spenden<br />
Dr. med. Johann Gehl<br />
ist Chefarzt der Gynäkologie<br />
<strong>im</strong> Kreiskrankenhaus<br />
Groß-Gerau;<br />
webmaster@4g-team.de<br />
S<strong>im</strong>one Welz ist<br />
Dipl.-Sozialpäd.<br />
be<strong>im</strong> Diakonisches<br />
Werk Groß-Gerau;<br />
s.welz@diakoniekreisgg.de<br />
Wenn der Führerschein<br />
weg ist<br />
<strong>Das</strong> Bildungswerk alkoholfrei<br />
lebender Kraftfahrer<br />
e.V. (BAK) ist ein gemeinnütziger<br />
Verein, der seit Jahren<br />
den Gefahren durch Alkohol/<br />
Drogen <strong>im</strong> Straßenverkehr entgegenwirkt.<br />
Hierzu bietet das<br />
BAK seit nunmehr über 20 Jahren<br />
ein Schulungsprogramm<br />
mit anschließendem Gesprächskreis<br />
(als Langzeitmaßnahme)<br />
an. Als Schriftführer <strong>im</strong> Verein,<br />
sowie Leiter der Schulungsorte<br />
Darmstadt und Frankfurt,<br />
betone ich: Wir sind keine<br />
Führerschein-Beschaffungsmaßnahme,<br />
sondern bewegen<br />
unsere Teilnehmer dahingehend,<br />
ihr eigenes Fehlverhalten<br />
sowie Fehleinschätzungen der<br />
Vergangenheit aufzuarbeiten<br />
und adäquate Verhaltens- und<br />
Einstellungs-Veränderungen<br />
<strong>im</strong> Umgang mit Alkohol/Drogen<br />
einzuleiten. Denn wer seine<br />
Vergangenheit vergisst, ist dazu<br />
verdammt, sie zu wiederholen.<br />
Hebamme in entsprechendem<br />
Ambiente auch bei uns tun können,<br />
wobei der unschätzbare<br />
Vorteil hinzu kommt, dass, falls<br />
erforderlich, der gesamte Apparat<br />
einer Entbindungsklinik<br />
(einschließlich Kinderarzt) für<br />
eventuelle Notfälle jederzeit abrufbar<br />
ist. So kann in einzigartiger<br />
Weise die möglichst natürliche,<br />
int<strong>im</strong>e, individuelle und<br />
möglichst nicht apparative Geburtshilfe<br />
mit größtmöglicher<br />
Sicherheit kombiniert werden.<br />
Selbstverständlich stehen<br />
auch weiterhin jederzeit mehrere<br />
Ärzte, fast ausschließlich<br />
Fachärzte für Geburtshilfe und<br />
Frauenheilkunde, rund um die<br />
Uhr zur Verfügung, sodass zu<br />
keinem Zeitpunkt eine wie auch<br />
<strong>im</strong>mer geartete Versorgungslücke<br />
entstehen kann.<br />
Die<br />
Schulungskurse<br />
laufen<br />
über einen<br />
Zeitraum<br />
von acht<br />
Wochen<br />
mit maxi-<br />
Heinz Zander,<br />
Trebur, ist u.a.<br />
Schriftführer <strong>im</strong><br />
BAK ( Bildungswerk<br />
alkoholfrei lebender<br />
Kraftfahrer e.V.);<br />
Tel.: 06147-204937<br />
mal acht Teilnehmern. Im daran<br />
anschließenden, geleiteten<br />
Gesprächskreis hat jeder die<br />
Möglichkeit, über seine Gefühle<br />
offen und ehrlich sich mit anderen<br />
auseinanderzusetzen, das<br />
<strong>im</strong> Kurs Erlernte zu vertiefen,<br />
um somit eine Stabilität für die<br />
Zukunft für sich zu erarbeiten.<br />
Viele unsere Teilnehmer<br />
kommen erst dann zu uns,<br />
wenn die medizinisch-psychologische-Untersuchung<br />
negativ<br />
verlaufen ist. Dies geschieht in<br />
der Regel dann, wenn man <strong>im</strong><br />
Vorfeld nichts getan hat. Deshalb<br />
unser Rat: Heute Führerschein-Entzug,<br />
morgen sofort<br />
eine Maßnahme beginnen.
und der Seelendoktor (5)<br />
Warum<br />
ausgerechnet ich?<br />
In der Nacht zum 13. März<br />
1964 wurde die 28-jährige<br />
New Yorkerin Catherine Genovese<br />
auf offener Straße zu<br />
Tode gequält. Insgesamt 38 Personen<br />
bemerkten den Vorfall,<br />
aber keine leistete Hilfe. Was<br />
war passiert?<br />
Genovese war gerade von<br />
der Arbeit gekommen und befand<br />
sich auf dem Weg zu ihrem<br />
Wohnhaus. Aus der Dunkelheit<br />
näherte sich ihr eine Gestalt, ergriff<br />
sie und stach ihr mit einem<br />
Messer in den Rücken. Genovese<br />
schrie: „Oh, mein Gott, er<br />
geht mit dem Messer auf mich<br />
los! Hilfe! Hilfe!“ Ihre Schreie<br />
wurden von mehreren Nachbarn<br />
gehört. Lichter gingen<br />
an, Fenster wurden geöffnet,<br />
St<strong>im</strong>men waren zu hören. Als<br />
jemand schließlich aus dem<br />
Fenster rief „Lass das Mädchen<br />
in Ruhe!“, lief der Angreifer davon.<br />
Als kurz darauf die Lichter<br />
wieder ausgingen, kehrte er jedoch<br />
zurück, um seine Messerattacke<br />
fortzusetzen. Genovese<br />
schrie: „Ich verblute!“ Wieder<br />
gingen Lichter an und Fenster<br />
öffneten sich. Die St<strong>im</strong>men der<br />
Anwohner irritierten den Täter.<br />
Er ließ von seinem Opfer ab,<br />
lief zu seinem Auto und fuhr<br />
davon. Nach wenigen Minuten<br />
aber kehrte er zurück. Er suchte<br />
Genovese und fand sie vor ihrem<br />
Hauseingang. Dort stach er<br />
weiter auf sie ein, ließ schließlich<br />
von der sterbenden Frau ab<br />
und verschwand. Recherchen<br />
der Polizei<br />
ergaben später,<br />
dass die<br />
drei Attacken<br />
mehr als eine<br />
halbe Stunde<br />
dauerten,<br />
Dr. Gerd Heyde ist<br />
Diplom-Psychologe<br />
mit Wohnsitz in<br />
Wallerstädten;<br />
gerd.heyde@gmx.net.<br />
38 Anwohner den Überfall bemerkten,<br />
aber keiner dem Opfer<br />
Hilfe leistete.<br />
Ein Zeitungsbericht in der<br />
New York T<strong>im</strong>es über die Tat<br />
(„Thirty-Eight Who Saw Murder<br />
Didn‘t Call the Police“) brachte<br />
die Forschung zur Psychologie<br />
des Helfens ins Rollen. In verschiedenen<br />
Untersuchungen<br />
konnte gezeigt werden, wie<br />
leicht Menschen sich vom Helfen<br />
abhalten lassen. Eine der<br />
wichtigsten Ursachen ist der<br />
sog. Bystander-Effekt: Je mehr<br />
Zuschauer (bystander) einen<br />
Notfall beobachten, desto weniger<br />
wahrscheinlich ist es, dass<br />
jemand hilft.<br />
Der Grund: Helfen ist <strong>im</strong>mer<br />
auch mit Nachteilen für<br />
den Helfenden verbunden. Es<br />
kann sein, dass ihm etwas passiert<br />
oder dass er sich vor den<br />
anderen blamiert, weil er überreagiert<br />
oder etwas Falsches<br />
tut. Solche Befürchtungen stellen<br />
ein starkes Gegengewicht<br />
zur Hilfsbereitschaft dar. Warum<br />
sollte man selbst den ersten<br />
Schritt tun, die negativen<br />
Folgen riskieren, wenn andere<br />
anwesend sind, die auch helfen<br />
könnten? Erschreckend für die<br />
Opfer ist, dass häufig alle Zuschauer<br />
das gleiche denken …<br />
In verschiedenen Untersuchungen konnte gezeigt<br />
werden, wie leicht Menschen sich vom Helfen<br />
abhalten lassen. Eine der wichtigsten Ursachen ist der<br />
sog. Bystander-Effekt: Je mehr Zuschauer (bystander)<br />
einen Notfall beobachten, desto weniger wahrscheinlich<br />
ist es, dass jemand hilft.<br />
GERAUER LAND<br />
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
29
Mir Gerer (94)<br />
Waos hott märr doch<br />
färrn Haufe Krembel<br />
Werner Hofmann,<br />
Tel.: 06152-7045<br />
Die Verbundenheit eines Ma ga zins<br />
mit dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>, in dem es<br />
erscheint und über das es berichtet,<br />
zeigt sich am allerbesten,<br />
wenn man „den Leuten aufs Maul“<br />
schaut. Genau dies soll mit der<br />
Kolumne „Mir Gerer“ geschehen.<br />
Autor des „Gebabbels“ ist Werner<br />
Hofmann, Gerer aus Passion.<br />
Aiern<br />
Hofmaonns-Werner<br />
Hauptuntersuchung (HU) 57<br />
Abgasuntersuchung (AU) ab 24<br />
Änderungs-, Anbauabnahmen ab 31<br />
Isch waaß nett, iss des nur bai<br />
uns so odder geht’s Aisch aa<br />
so: Märr glaabt jo nett, waos<br />
sisch so mit de Johrn alles oosaommelt.<br />
Nett, dass es bai uns<br />
aussieht wie bai de Messies, die<br />
ihr Schdubbe iwwerlaode honn<br />
mit gaonze Haufe Aobfäll, awwer<br />
raomt emol e Schdubb<br />
gaonz aus: Ihr glaabt nett, waos<br />
do alles zum Forschoi k<strong>im</strong>mt.<br />
So isses dies Johr uns<br />
gaonge. Mir hadde <strong>im</strong> Keller en<br />
Partieraoum oigerischt, tailwaise<br />
mit selbst gebasdelde Meewel,<br />
tailwaise mit gekaafde. Unn aon<br />
de Wend hadde märr Oodengge<br />
funn alle meeschlische Ooläß.<br />
Do honn Deller funn de Hessedaoche<br />
gehongge, nääwedroo e<br />
gaonz Saommlung mit Hessedaochsbebbscher,<br />
alde Schilder,<br />
alle meeschlische Schbrisch<br />
unn en klaone Faierlescher färr<br />
Notfäll. Nur war do drin kaon<br />
Leschschaoum, sonnern e schee<br />
Kwetschewasser. Die Deck war<br />
mit Woilaab geschmickt unn<br />
die kinstlische Trauwe honn in<br />
grie unn rot erunnergehonge.<br />
Selbstfärschdendlisch hott aa<br />
en große Disch unn en Haufe<br />
Schdiehl zum Inwendar ge heert.<br />
De Klu war die selbstgebaut Bar<br />
und die Barhogger defor. E elekdronisch<br />
Oijel war färr Schd<strong>im</strong>mung<br />
do, doch laider konnt se<br />
funn uns niemaond schbiele.<br />
So hott se halt erumgeschdaonne.<br />
Färkaafe konnt märr se nett<br />
meh unn färr geschenkt wollt se<br />
aa kaoner hoo. Unn des gaonze<br />
Gelärsch sollt enaus.<br />
Zuärst emol honn mir alles<br />
funn de Wend aobgehengt. Des<br />
hott fiellaischt ausgesäje. Rischdisch<br />
naggisch. Nur die Aobdrick<br />
funn dene uffgehengde<br />
Sache hott märr gaonz daitlisch<br />
gesäje. Awwer waos solls. E nai<br />
Farb unn es sieht widder besser<br />
aus. Die Oijel war es greesde<br />
Hindernis. Die war sau schwer.<br />
De Schberrmill wollt se jo<br />
mitnämme, awwer forher sollde<br />
märr alle elekdrische unn<br />
elekdronische Taile ausbaue.<br />
Honn märr gemaocht. Daonn<br />
isse uff die Gass kumme. Do<br />
hott se aa kaoner mitgenumme<br />
bis de Schberrmill kumme iss.<br />
Die Barfärklaidung mit Nut-<br />
unn Fädderbord honn märr<br />
aobgeschraubt unn drunner iss<br />
des Unnerdaal funn eme alde<br />
Kischeschraonk zum Forschoi<br />
kumme. Märr honn en halt nett<br />
fortgeschmisse sondern prifat<br />
risaikelt.<br />
Unn ihr glaabt nett, waos<br />
mir alles in de Schraonkschublaode<br />
gefunne honn. Bro schbekde<br />
funn Sejenswirdischkaide, wo<br />
märr schunn warn, Laondkaade,<br />
Beschraiwunge funn Kleesder<br />
unn Bursche, alles hann<br />
märr uffgehoowe. Bis jetzt.<br />
Jetzt iss alles in de Babier aomer<br />
kumme, ohne Ausnaohm. En<br />
Schdall foll Bischer honn isch<br />
zwaa Schdockwärke heher in e<br />
aonner Schdubb geschafft. Moi<br />
Ärm sinn dodebai <strong>im</strong>mer lenger<br />
worrn. Unn es Kraiz hott sisch<br />
aa gemeld’t.<br />
Märr hott halt aofach fiel<br />
zu fiel aon alle meeschlische<br />
Krembel. Märr kennts jo noch<br />
emol brauche odder schbeeder<br />
oo gugge. Doch des macht jo<br />
kaoner.<br />
Isch bedauer nur schunn<br />
jetzt moi Kinner, die, waonn<br />
mir mol nett meh sinn, es gaonze<br />
Haus ausraome kenne. Obs<br />
bai Aisch aa so iss, dass märr<br />
zufiel uffhebt?
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 163 • Juli 2009<br />
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und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
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