KAPITEL VI I.-
Weg, einen gruppeninternen Wettstreit zu managen, ist Teams-Games-Tournajnent,clie von David de Vries und Keith Edwards (1973)entwickelt ~vurde. Eine Vorgehensweise, die wir bevorzugen, ist, die Schuler mit den Punkten der Klasse vom letzten Jahr oder den Gesamtklassenpunkten der letzten Woche wetteifern zu lassen. Ein Lehrer konnte sagen: ,,Die Klasse vom letzten Jahr erreichte eine Gesamtpunktzahl von 647 bei diesem Test. Konnt ihr es besser machen? Sicher konnt ihr das." Eine solche Konkurrenz reduziert das negative Verhalten, das oft den Wettstreit mjt anderen Gruppen in der Klasse begleitet. 4. Reihenfolgeabhangigkeit Positive Reihenfolgeabhangigkeit existiert, wenn eine Arbeitsteilung geschaffen ~vird, bei der die Tiitigkeiten eines Gruppenmitgliedes abgeschlossen sein mussen, damit das nachste Teammitglied seine Aufgaben beenden kann. Die Gesamtaufgabe in Teileinheiten aufzubrechen, die in einer hestimmten Reiheniolge erledigt werden mussen, ist ein Beispiel fur Aufgabenabhangigkeit. Dieses ,,FlieRbandmodell", also das ,,Hand-in-Hand-arbeiten",besteht z. E.,wenn ein Schuler verant~vortlich ist fur das Holen von Wasser aus den1 Teich oder den1 Bach, ein anderer fur die Herstellung von Objekttragern, wieder ein anderer fur das Anschauen unter dern Mikroskop und ein viertes Mitglied fur das schriftliche Festhalten der Organismen, die irn Wasser gefunden wurden. Ein anderes Beispiel ist eine ,,KettenreaktionU, bei der ein Mitglied ein Konzept lernt und dann verant~vortlich dafur ist, es einem anderen beizubringen - und die Note, clie der Erste beliommt, ist auch die Note des Zweiten. Obwohl Aufgabenabhangigkeit eng Init Ressourcenabhiingigkeit verbunclen ist, wird sie vie1 seltener angewandt, weil sich nicht viele Arbeits-/Kernaufgaben fur eine solche Arbeitsteilung in ,,geschlossenen" Schritten eignen. 5. Abhangigkeit von der Umgebung Positive Umgebungsabhangigkeit existiert, wenn die Gruppenmitglieder in irgendeiner Weise von physischen Gegebenheiten zusamrllengehalten werden. Beispiele dafiir w,iren, jeder Gruppe einen spezifischen Platz zu geben, an dern sie sich trifft, Stuhle oder Tische zusamn~enz~~stellen. die C;ruppenmitglieder sich an den Handen halten oder die Arme umeinander legen ZLI lassen, die Gruppenmitglieder aufzufordern, ihre Fune im Kreis zu stellen und diese sic11 beruhren zu lassen, wiihrend sie arbeiten oder mit einem Seil einen Kreis um die Gruppt zu legen. Ein Lehrer einer prsten Klasse, mit dem wir einmal arbeiteten, zog Kreise mi: Kreppklebeband auf dem FuBboden und forderte alle Gruppenmitglieder auf, im Kreii zu bleiben, wahrend sie arbeiteten.