Kooperatives Lernen - Pädagogische Hochschule Salzburg
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Schuler nit positiven Sicherheitserfahrungen konnten Korllrnentare wie diese ahgeben:<br />
- Die Regeln irl rneiner Schr~le sincl notig und fair. Ich liann mich aui rneinen Lehrer<br />
verlassel~.<br />
- Mrs. Bilmore ist meine Rektorin. Sie hort mir imnler zu.<br />
- Ich mag mein Klassenzimrner. Ich fiihle nlich immer gut, wenn ich dort bin.<br />
.4uf der anderen Seite konnten Schiiler, die Unsicherh~it erleben, sagen:<br />
- Ich kann Mrs. Thomas nicht vertrauen.<br />
- Icll wiirde nienlals iryendwelche geheimen Gedanken in mein Journal schreiben, mein<br />
Lehrer wiirde sie nicht fiir sich behalterz.<br />
- Ich wein nie, was die Lehrer von inir \\,ollen. Manchmal sind sie streng und manchnzal<br />
locker.<br />
Die Psycholog~n Erik Erikson und Abraham Maslow betonen beide, wie wichtig ein Gefuhl<br />
der Sicherheit zur Bilclung eines Fundaments fiir eine darauf aufbauende gesunde<br />
emotionale Ent\v~cklung ist. Schiiler miissen sich zuerst sicher fuhlen, und dann mussen<br />
sie in der Lage sein, dern Erwachsenen zu vertrauen, der versurht, ihr Selbst~vertgefuhl<br />
zu verstarken. Nur dann kann der ,,Selbst~vertbilder"beginnen, ihre Selbstachtung<br />
aufzubauen.<br />
2. Man-Selbst-Sein<br />
Wenn ein gutes MaP, an Selbsterkenntnis gexvonnen ist, besitzt der Schiiler eine klare<br />
und realistische Sicht auf seine Moglichkeiten. Dieser Schuler hat ein starkes Gefiihl von<br />
Individualitat, er belvegt sich situationsangemessen und besitzt ein hohes Selbstwertgefiihl.<br />
Er wird AuPJerungerl vie diese hervorbringen:<br />
- Ich habe viele Eigenschafterl. Ich bin ... ein Junye, ein I;i1/3baller, ein Sohn, ein Enkel,<br />
ein Neffe, ein Kiinstler und ein Bruder.<br />
- Ich bin 1,50 m gron mil braunem Haar, Sonirnersprossen und einem netten Lacheln.<br />
lch habe eine Menge guter Ideen und helfe gern anderen Leuten. <br />
Ich sehe nicht so gut aus wie ein Filmstur, aher wenn ich luchle, wein ich, dass ich <br />
schon bin. <br />
4uf der anderen Seite konnte ein Schiiler nlit einem niedrigen Selbsturertgefuhl von<br />
sich selbst sagen:<br />
- Ich rnochte meinen Marltel nicht ausziehen; ich bin zu hiis.slich.<br />
- lch mochte nicht in den Spiegel selien. Da gibt es nichts Gutes anzuschauen.<br />
- Es ist mir egal, was andere sugen, inir sind irnrner nur schlechte Dinge passiert.<br />
- Ich wein, dass (lie Leute [.on mir rlicht vie1 htrlten.<br />
Ein ,, Selbstwertbilder", der Schiilern hilft, ihre einzigartigen Qualitaten und besonderen<br />
Fiihigkeiten zu erkennen, wird tlas Gefuhl jedes Einzelnen in Bezug auf die eigene<br />
Person starken.<br />
3. Zugehorigkeit<br />
Wenn ein Schiiler in Beziehung zu anderen steht - seien es Familjenmitglieder, Klassenkameraden,<br />
Peers oder Freunde und Bekannte - gibt es Potenzial fiir Anschluss und<br />
Zugehorigkeit. Ein Schuler, der sich wohl fiihlt in seinenl sozialen Umfeld, fiihlt sic11 in<br />
der Regel mit anderen verbunder1 und akzeptiert. Er nicht nur auf andere zu, sondern<br />
kann Freundschaften auch aufrecht erhalten.