Kooperatives Lernen - Pädagogische Hochschule Salzburg
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3. Zusammenarbeiten kann viele Formen annehmen<br />
Schulen sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Orte, a11 derlen die individuelle und<br />
kooperative Entwicklung von Lehrern gedeihen ~UJIJI.<br />
Ful1al-r ~117dHal greax es<br />
Peer-coaching und -beratung erfordern vorheriges Training. ,AuRerschulische Berater<br />
und unterstutzende Mitarbeiter mussen enger mit den Schulen verbunden sein. Diese<br />
Partnerschaften sind nicht so aufwandig wie herkommliche Schulent~vickluny. Tatsachlich<br />
sind sie fast unsichtbar in jeder Schule vorhanden. Die besten sind frei~villig, dauerhaft<br />
und informell. Welche neue Idee haben Sie, bei der Ihnen jemand aus dem Kolleyium<br />
helfen konnte? 1st Zusammenarbeit Teil Ihres personlichen Entwicklunysplanes? Sind<br />
Sie so sehr in der Zusammenarbeit engagiert, ddss Sie stattdessen freie Zeit benotigen,<br />
um allein zu arbeiten?<br />
4. Zum Zusammenarbeiten muss man sich Zeit nehmen<br />
L$lr fu17, \$CIS \\IT f ~ 1 71770~hfe17- JZIC~~, Was Wlr tun mussen!<br />
Zusamrnenarbeit sp~lrt langfristiy Zeit, da die Teampartner die Arbeitsbelastung teilen.<br />
Diese ,,eingesparteU Zeit yibt uns die Moglichkeit, Schule anders anzupacken - das<br />
Schuljahr, den Schultc~g, die einzelnen Lernabschnitte in einer Schulstunde. Wenn ~vir<br />
uns Zeit nehmen, um miteinander zu reden, wie sehen dann die Raume aus, in denen<br />
wir uns treffen? Lehrerzimmer und Mehrzweckriiume, Aula und Elternsprechzimmer<br />
(wenn es dieses uberhaupt gibt) sind oft wenig ansprechend. Wir miissen uns also nicht<br />
nur Zeit nehmen zum Zusammenarbeiten, sondern uns auch um Raume kiimmern, die<br />
Beyegnungen angenehm machen.<br />
5. Zusammenarbeiten bedeutet, Beziehungen aufzubauen<br />
Trachte zuerst danacll, z~rverstehen, dann danach, verstanden zu werden.<br />
Stephen Covey<br />
Wenn Menschen zusammenarbeiten, sind Konflikte unvermeidlich. Wie in unseren anderen<br />
personlichen Beziehungen entstehen Konflikte aus Unterschieden in Personlichkeit<br />
und Stil. Extrovertierte treiben Introvertierte gelegentlich in den Wahnsinn, wie man es<br />
volkstumlich ausdriickt. Manche Menscherl ~vollen handeln, ~vahrend 'lndere nachdenken<br />
wollen. Unterschiede im Alter, auf der Karriereleiter und in1 Geschlecht spielen durchaus<br />
eine Rolle. Wir mussen lernen, wie man mit ,Anstand unterschiedlicher Meinung ist,<br />
mit seinem Arger konstruktiv umgeht und bestmoglich fiir die Gruppe arbeitet. Es wird<br />
Zeiten geben, die gefiihlsgeladen sind, und es werden auch Konfrontationen auftauchen,<br />
so wie wir es aus dem Familienalltdg kennen. Verhandlung, Vermittlung, Problemlosen<br />
und Teamarbeit stellen Schlusselqualifikationen dar. Wir mussen riskieren, offentlich<br />
unvollkominen zu sein.