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Kooperatives Lernen - Pädagogische Hochschule Salzburg

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Zusan~menarbeit.Schuler helfen sich gegenseitig und bilden so eine unterstutzende Gemeinschaft,<br />

die das Leistungsniveau jedes Einzelnen hebt (Kugun 1986). Dies wiederum<br />

fuhrt zu einem hoheren Selbstwertgefiihl bei allen Schulern (Webb 1982).<br />

5. Starkung der Lernzufriedenheit<br />

In der Regel finden Menschen Aktivitaten befriedigend, die ihre Kompetenzen hervorheben<br />

und die sie am Prozess beteiligen. Effektive Teams oder Gruppen ,,ubernehmenU<br />

einen Prozess und dessen Ergebnisse, wenn die Beteiligten ermutigt werden, zusammen<br />

auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, das oft auch von der Gruppe formuliert wird.<br />

Dieser Aspekt ist besonders hilfreich fur jene, die eine negative, von Versagen gepragte<br />

Lerngeschichte haben (Turnure & Zeigler 1958). Passive Unterrichtserfahrungen, bei<br />

tlenen Schulerinnen und Schuler lediglich Lehrerinformationen aufnehmen, sind eher<br />

unbefriedigend.<br />

6. Unterstijtzung einer positiven Haltung<br />

<strong>Kooperatives</strong> <strong>Lernen</strong> erzeugt ein hoheres Leistungsniveau bei den Schiilern (Bligh 1972).<br />

Ihre Fahigkeiten zurn kritischem Denken nehmen zu, ihre Behaltensleistung und ihr<br />

Interesse am Stoff verbessern sich (Kulick & Kulick 1979). Wenn Schuler erfolgreich sind,<br />

betrachten sie den Unterrichtsgegenstand mit einer sehr positiven Haltung, weil er ihr<br />

Selbstwertgefuhl steigert. Dies schafft einen positiven Kreislauf, indem gute Leistung<br />

das SelbstTvertgefiihl erhoht, was ~viederum zu vermehrtem Interesse am Stoff und zu<br />

noch besseren Leistungen fuhrt. Die Schiiler teilen ihren Erfolg mit ihrer Gruppe und<br />

verstarken so beides, das Selbstwertgefuhl des Einzelnen und das der Gruppe. Manche<br />

kooperativen Lernstrukturen formalisieren diesen Effekt, indem sie Leistungs- oder<br />

Verbesserungszertifikate an die Schuler ausgeben, oder Extrapunkte an Gruppen fur<br />

Verbesserungen eines Einzelnen oder einer Gruppe.<br />

7. Entwicklung von Kommunikationskompetenz (Yager 1985)<br />

Wenn Schuler paarweise arbeiten, verbalisiert ein Schuler seine Antwort, wahrend der<br />

andere Fragen stellt oder kommentiert, was er gehort hat. Die Erklarung der eigenen<br />

Antwort ist ein sehr wichtiger Teil der Kooperation und reprasentiert eine Denkfahigkeit<br />

hoherer Ordnung (Johnson, Johnson, Roy, Zaidmun 1985). Schuler, die sich gegenseitig<br />

unterrichten, mussen eine klare Vorstellung von dem Lerninhalt entwickeln, den sie<br />

darleyen und ihrem Partner mundlich vermitteln (Neer 1987).<br />

Tannenberg (1995)beschreibt Lernzu~vachs, wenn fachspezifische sprachliche Kompetenzen<br />

entwickelt werden. ,,Wie in anderen Bereichen auch, benutzen Computer-<br />

Wissenschaftler eine spezialisierte Sprache, um okonomisch und priizise miteinander zu<br />

kommunizieren. Dies beinhaltet nicht nur mathematische Symbole und Proyrammiersprachen,<br />

sondern auch zusatzliche Fachausdrucke und besondere Anwendungen der<br />

Sprache. Eine Konsequenz, Tvenn Schuler in kleinen Gruppen zusam~nenarbeiten ist.<br />

dass sie miteinander sprechen und unmittelbar irn Gebrauch einer tlisziplinspezifischen<br />

Sprache engagiert sind. Indem sie versuchen, ihre Gedanken beziiglich der zu losenden

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