Kooperatives Lernen - Pädagogische Hochschule Salzburg
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- - .:hli~ssen seit den 70er Jahren (bzw. der Aufhebung der Rassentrennung) bearbeitet<br />
:en- und werden. Zu den auch in Deutschlclnd in diesem Kontext bekannt yewordenen<br />
I ~~~~+:inethoden kooperativerl <strong>Lernen</strong>s gehort die Jigsaw-bIethode (Aronson 1978).<br />
: :r\er unterscheidet in1 Wesentlichen Interessen und Begabungsgruppen jkiinstlerisch-<br />
::icher Bereich), leistungsheteroyene bzw. -homogene und differenzierende, d.h.<br />
;.titeilige bz\.rr. arbeits-hhemagleiche Gruppen. Jede Gruppe wiihlt einen Gruppenlei-<br />
.tlr die Gruppe kanleradschaftlich fiihrt (Mever 1996, S. 57) und sich z. B. um Arbeits-<br />
---.I kiimmert, ddrum, dass es nicht zu laut ~ ~ird, die Zeit im Blick behalten wircl o. A.<br />
1 -:: Kooperativen <strong>Lernen</strong> im Sinne Greens werden solche Aufgaben in die Ver-antwortung<br />
-::chieclener Schiiler iibergeben. Allein die Rolle des ,,ZeitnehmersU ist mit jeder anderen<br />
: r vereinhar. Bei der Gruppenbilduny nach soziometrischen Aspekten folyt Meyer den<br />
:~.;:lclsatzen, einenl bei c~~lcleren nicht beliebten bzw, von seinem eigenen Wunschpartner<br />
: ge~viihltenKind seine eigene ,,erste Wahl" nach Zusammenarbeit mit einem anderen<br />
!~~:-.lIn der Gruppe zu erfilllen, ,,abgelehnte Kinder" nicht zusamnlen in eine Gruppe zu<br />
--~-:znund zu uberprufen, ob jedes Kind mit zunlindest einem anderen Kind seiner Wahl<br />
,iner Gruppe drbeiten kann (:Veyer 1996, S. 60). Dies erfolgt ~tber eben erst nach einer<br />
.-rreren Phase anders organisierter Gruppenarbeit, in deren Verlauf sich geyenseitige<br />
.I.r~ptanzentwickelt haben sollte. Was allerdings, wenn Inan - in Normalklassen erho-<br />
,::e - Forschungsdaten von Petillon heranzieht, nicht vorausgesetzt xverden kann und in<br />
.:-=grationsklassen besonderer Achtsanlkeit seitens der Lehrkraft hedarf.<br />
50 erweisen sich Fuhrungs- vie Aul3enseiterpositionen von Kindern wahrencl der<br />
--en beiden Schuljahre als weitgehend stabil, setzten Madchen ,,ihre soziale Koinpe-<br />
:-.I duch clafur" ein, ,,sehr gezielt auf Schwiichen eines Kindes einzugehen und dessen<br />
. rlage strategisch (zu) nutzen", passten sic11 Jungen ,,einem erreichten Gewaltniveau<br />
:: tler Gruppe" an und verloren leistungsschwachere Kinder ,,zunehmend an positiven<br />
~ ~<br />
r ntaktmoglichkeiten in der Gruppe" uncl hatten es ,,l~esonders schwer, Leistungsruck-<br />
- - ::ncle aufzuholen" zumal sie ,,auch voln Lehrer eher selten die notwendige Zuwendung "<br />
---.ielten(Petillon 1994, S. 17 f.).<br />
Beobdchtungsstudien in Inteyrationsklassen haben allerdings ergehen, dass hier im<br />
. .<br />
~rgleichzu den untersuchten Regelklassen ,,der Erhalt von Hilfe und das Helfen unter<br />
-<br />
~ ~<br />
:rliilern<br />
auf rnehr als das Vierfache" anstiegen. ,,Die vielfaltiyen integrativen hlafinahmen<br />
: ::cJen hier zur Verbesserung der Akzeptanz und Unterstiitzung sowie des Sozialklimas<br />
:-.igesamt bei" (Durnke 1997, S. 347). Verweigerungshaltungen seitens der Schuler wurden<br />
.:I Integrationsklassen insgesamt sehr vie1 seltener beobachtet als in Normalklassen.<br />
Z~vischenmiteinander befreundeten Jugendlichen ist die Bereitscl~~~ft, ,,sich einfuhl-<br />
-;:m dui den anderen einzulassen und Konflikte konstruktiv zu losen" vorhanden. ,,Im<br />
. -<br />
:;i~lblick auf die iihrige Schulergruppe fehlt in vielen Fbillen die IvIotivation, differenzierte<br />
- r~zi~lle Konzepte und soziale Sensibilitat zu realisieren. Die Jugendlichen haben hiiufig<br />
'robleme, sich weiteren Kontakten zu offnen, sich Gruppenforderungen zu stellen und<br />
::r;tiv an der Gruppengestaltung zu beteiligen" (a.u. 0.).Sie durch adaquat strukturierte<br />
xooperative Lernangebote und -arrangements zu fordel-n und vorhandene soziale Kom-<br />
:~etenzen ziel- uncl yemeinschaftsol-ientiert weiter zu entwickeln ist die padagogische<br />
3era~isforderung.<br />
Die sozialen Konlpetenzen und das kooperative <strong>Lernen</strong> von Jugendlichen wie von Er-<br />
..~=lchsenen stehen in einer M:echselwirkungsbeziehung, uber die wir inzwischen einiges,