Risiko Sonne - Praxis Dr. med. Jürgen Budde & Dorothee Wegner in ...
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<strong>Risiko</strong> <strong>Sonne</strong><br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. <strong>Jürgen</strong> <strong>Budde</strong><br />
Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs. Die bekannteste und gleichzeitig<br />
gefährlichste Form ist das Melanom, der sogenannte schwarze Hautkrebs. Wie er<br />
genau entsteht, ist noch nicht ganz geklärt. Sicher ist allerd<strong>in</strong>gs, dass neben e<strong>in</strong>er<br />
Veranlagung <strong>in</strong>sbesondere die <strong>Sonne</strong>ne<strong>in</strong>wirkung erheblichen Anteil an der<br />
Entstehung dieser oft tödlichen Erkrankung hat. Grundsätzlich gilt dies auch für<br />
andere Hautkrebsformen.<br />
Jetzt steht der Sommer vor der Tür. Die Menschen werden <strong>in</strong> die Freibäder strömen,<br />
sich an die Strände legen und sich der <strong>Sonne</strong> aussetzen. Die Lust auf <strong>Sonne</strong> hat<br />
auch ihren S<strong>in</strong>n. Bestimmte Stoffwechselvorgänge, z. B. die Bildung von Vitam<strong>in</strong> D<br />
s<strong>in</strong>d ohne <strong>Sonne</strong> nicht möglich. Aber man kann es leicht übertreiben und die Haut<br />
vergisst dies nicht. Als Faustregel gilt: Nicht mehr als 50 <strong>Sonne</strong>nbäder im Jahr,<br />
Solarienbesuche e<strong>in</strong>gerechnet!.<br />
Wichtig ist vor allem e<strong>in</strong> geeigneter <strong>Sonne</strong>nschutz:<br />
- Vermeiden Sie <strong>Sonne</strong>nbäder <strong>in</strong> der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr.<br />
- Lichtschutzmittel sollten regelmäßig und dick m<strong>in</strong>destens ½ Stunde vor dem<br />
<strong>Sonne</strong>nbad aufgetragen werden. Chemische Lichtschutzfilter brauchen e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>wirkzeit, um wirksam werden zu können. Dies gilt nicht für sogenannte<br />
Naturkosmetika, die im Wesentlichen Titanoxyd und Z<strong>in</strong>koxyd enthalten, also auf<br />
e<strong>in</strong>er m<strong>in</strong>eralischen Basis funktionieren. Bei Lichtschutzfaktor 5 können Sie<br />
fünfmal länger als ohne Lichtschutzfaktor <strong>in</strong> der <strong>Sonne</strong> liegen, bei<br />
Lichtschutzfaktor 10 zehnmal länger usw. Wenn Sie also nach 5 M<strong>in</strong>uten bereits<br />
e<strong>in</strong>en <strong>Sonne</strong>nbrand ohne Lichtschutzfaktor bekämen, wäre mit Faktor 10 e<strong>in</strong><br />
<strong>Sonne</strong>nbad von 50 M<strong>in</strong>uten über den gesamten Tag h<strong>in</strong> möglich, nicht mehr!<br />
- Berücksichtigen Sie, dass die Lichte<strong>in</strong>wirkung am Strand durch die große<br />
spiegelnde Fläche des Wassers und die besonders saubere Luft sowie die<br />
fehlende Randbebauung besonders <strong>in</strong>tensiv ist. E<strong>in</strong> <strong>Sonne</strong>nschirm reduziert<br />
lediglich die <strong>Sonne</strong>ne<strong>in</strong>strahlung von oben, die gerade am Meer besonders<br />
<strong>in</strong>tensive Seitene<strong>in</strong>strahlung wird dadurch nicht berührt. Deswegen bekommt man<br />
auch unter e<strong>in</strong>em <strong>Sonne</strong>nschirm e<strong>in</strong>en <strong>Sonne</strong>nbrand.<br />
- Lichtschutz für K<strong>in</strong>der ist besonders wichtig. Am besten verwendet man so<br />
umfangreich wie möglich Textilien als <strong>Sonne</strong>nschutz. K<strong>in</strong>der liegen nicht <strong>in</strong> der<br />
<strong>Sonne</strong>, sie stehen oder hocken. Daher trifft die <strong>Sonne</strong> besonders von oben auf sie<br />
auf. Der <strong>Sonne</strong>nschutz mit e<strong>in</strong>er Kappe, e<strong>in</strong>em T-Shirt und Strandschuhen, die<br />
die Fußrücken bedecken, ist hier besonders anzuraten. Bunte Naturtextilien s<strong>in</strong>d<br />
hier besonders lichtfest und haben Vorteile gegenüber weißen Kunststofftextilien.<br />
Gesicht, Ohren und Hals sowie andere nicht von der Kleidung bedeckte<br />
Hautstellen sollten bei K<strong>in</strong>dern mit sogenannten Sun-Blockern geschützt werden.<br />
- Achten Sie darauf, dass bestimmte Medikamente lichtempf<strong>in</strong>dlich machen<br />
können. Dazu gehören z. B. auch e<strong>in</strong> Antirheumatika, Schlafmittel und bestimmte<br />
Antibiotika. Ihr Arzt gibt Ihnen hierzu gern Auskunft.<br />
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H<strong>in</strong>weiskriterien für die Entwicklung e<strong>in</strong>es schwarzen Hautkrebses<br />
1 Pigmentmal<br />
- deutlich dunkler als andere, z. B. braunschwarz oder schwarz<br />
- verändert die Farbe, wird also heller oder dunkler<br />
- hat e<strong>in</strong>e unregelmäßige Form oder Farbe<br />
- hat bereits e<strong>in</strong>en Durchmesser von 2 mm<br />
- wächst nach jahrelangem Stillstand plötzlich wieder<br />
- juckt, brennt oder blutet.<br />
Quelle:<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft dermatologische Prävention (ADP)<br />
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