HP 07/2013 - Hof Programm
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<strong>Hof</strong> - in Bayern<br />
ganz weit abseits<br />
Dass <strong>Hof</strong> „in Bayern ganz<br />
oben“ ist, ist auch in München<br />
bekannt. Dort ist man<br />
allerdings mehr der Meinung,<br />
dass <strong>Hof</strong> ziemlich<br />
abgelegen ist. So klagt der<br />
Münchener Personalreferent,<br />
dass die angehenden<br />
Beamten zur Beamtenfachochschule<br />
nach <strong>Hof</strong><br />
müssten, 300 Kilometer nördlich von München, nahe der tschechischen Grenze.<br />
Fast möchte man hinzufügen „unmittelbar an der Grenze zur DDR“. Einem Münchener<br />
ist die fehlende Heimatnähe nicht zuzumuten. Im Gegensatz zu Beamten<br />
in der Region, die nach München abkommandiert werden, „300 Kilometer südlich<br />
von <strong>Hof</strong> und nahe der österreichischen Grenze“. Da werfen die hochfränkischen<br />
Politiker den Münchnern schnell „Großstadtarroganz“ vor. Die freilich gibt es nicht<br />
erst seit dem Wahlkampfgetümmel dieser Tage. Der frühere Ministerialbeamte Wilhelm<br />
Schlötterer schreibt in seinem Buch „Macht und Missbrauch - von Strauß bis<br />
Seehofer“, dass ihm 1977ein Ministerialdirektor drohte, ihn am liebsten „in die Wüste<br />
zu schicken: Ich würde Sie nach <strong>Hof</strong> versetzen“. So schallte es also aus CSU-<br />
Kreisen. Aus Münchener SPD-Kreisen klingts derzeit nicht viel besser. <strong>Hof</strong> ist weit<br />
weg, man wundert sich, dass es für die „Weltstadt mit Herz“-Beamten und Anwärter<br />
keine „Buschzulage“ für den Dienst in <strong>Hof</strong> gibt. Für uns der Dicke Hund des Monats.<br />
GLOSSE<br />
<strong>07</strong>-13<br />
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