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Würfelt Gott oder würfelt er nicht?

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<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>?<br />

Die Rolle des Zufalls im Weltbild d<strong>er</strong> Physik<br />

Claus Grupen<br />

Univ<strong>er</strong>sität Siegen<br />

Recklinghausen, 21. Februar 2007<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Eine uralte Frage...<br />

Euripides (428 v. Chr.):<br />

... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufall<br />

diese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Eine uralte Frage...<br />

Euripides (428 v. Chr.):<br />

... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufall<br />

diese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.<br />

Max Born (1926):<br />

Die Theorie lief<strong>er</strong>t viel, ab<strong>er</strong> dem Geheimnis des Alten bringt<br />

sie uns kaum näh<strong>er</strong>. Jedenfalls bin ich üb<strong>er</strong>zeugt, dass <strong>er</strong> <strong>nicht</strong><br />

<strong>würfelt</strong>.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


I Klassische Physik<br />

• Newton’sche Gesetze<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


I Klassische Physik<br />

• Newton’sche Gesetze<br />

• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,<br />

Johannes Kepl<strong>er</strong>)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


I Klassische Physik<br />

• Newton’sche Gesetze<br />

• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,<br />

Johannes Kepl<strong>er</strong>)<br />

• Galileo Galilei<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


I Klassische Physik<br />

• Newton’sche Gesetze<br />

• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,<br />

Johannes Kepl<strong>er</strong>)<br />

• Galileo Galilei<br />

Sind die Anfangsbedingungen (Position und Geschwindigkeit)<br />

all<strong>er</strong> Teilchen in einem geschlossenen System bekannt, so<br />

lassen sich alle zukünftigen, ab<strong>er</strong> auch alle v<strong>er</strong>gangenen<br />

Situationen ausrechnen, sind also vollständig det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t.<br />

→ Laplace’sch<strong>er</strong> Dämon<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


I Klassische Physik<br />

• Newton’sche Gesetze<br />

• Planetenbewegung (Tycho Brahe, Nikolaus Kop<strong>er</strong>nikus,<br />

Johannes Kepl<strong>er</strong>)<br />

• Galileo Galilei<br />

Sind die Anfangsbedingungen (Position und Geschwindigkeit)<br />

all<strong>er</strong> Teilchen in einem geschlossenen System bekannt, so<br />

lassen sich alle zukünftigen, ab<strong>er</strong> auch alle v<strong>er</strong>gangenen<br />

Situationen ausrechnen, sind also vollständig det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t.<br />

→ Laplace’sch<strong>er</strong> Dämon<br />

Laplace soll von Newton gefragt worden sein, welche Rolle<br />

denn <strong>Gott</strong> in seinem Weltbild spiele. Laplace soll geantwortet<br />

haben: dies<strong>er</strong> Hypothese bedürfe <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>.<br />

<strong>Gott</strong> wurde von manchen arbeitslos <strong>er</strong>klärt, da ja alles<br />

automatisch abzulaufen schien.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (1)<br />

Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik:<br />

g<strong>er</strong>inge Änd<strong>er</strong>ungen d<strong>er</strong> Anfangsbedingungen führen nur zu<br />

g<strong>er</strong>ingfügigen Änd<strong>er</strong>ungen des Ergebnisses.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (1)<br />

Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik:<br />

g<strong>er</strong>inge Änd<strong>er</strong>ungen d<strong>er</strong> Anfangsbedingungen führen nur zu<br />

g<strong>er</strong>ingfügigen Änd<strong>er</strong>ungen des Ergebnisses.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (2)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (3)<br />

Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn<br />

• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings in<br />

Südam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm auf dem Fischbach<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g<br />

auslösen.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (3)<br />

Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn<br />

• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings in<br />

Südam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm auf dem Fischbach<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g<br />

auslösen.<br />

• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfels<br />

beschreiben, sind bekannt. Man kennt nur die<br />

Anfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (3)<br />

Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn<br />

• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings in<br />

Südam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm auf dem Fischbach<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g<br />

auslösen.<br />

• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfels<br />

beschreiben, sind bekannt. Man kennt nur die<br />

Anfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.<br />

• die Bewegung ein<strong>er</strong> Kugel auf ein<strong>er</strong> konkaven Ob<strong>er</strong>fläche<br />

hängt ganz empfindlich von d<strong>er</strong> genauen Kenntnis ihr<strong>er</strong><br />

Position ab.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (3)<br />

Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn<br />

• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings in<br />

Südam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm auf dem Fischbach<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g<br />

auslösen.<br />

• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfels<br />

beschreiben, sind bekannt. Man kennt nur die<br />

Anfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.<br />

• die Bewegung ein<strong>er</strong> Kugel auf ein<strong>er</strong> konkaven Ob<strong>er</strong>fläche<br />

hängt ganz empfindlich von d<strong>er</strong> genauen Kenntnis ihr<strong>er</strong><br />

Position ab.<br />

• Beispiel: Chaos-Pendel<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (3)<br />

Diese Annahme d<strong>er</strong> klassischen Physik ist falsch, denn<br />

• Wett<strong>er</strong>: d<strong>er</strong> Flügelschlag eines Schmett<strong>er</strong>lings in<br />

Südam<strong>er</strong>ika kann einen Sturm auf dem Fischbach<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g<br />

auslösen.<br />

• Würfelspiel: alle Gesetze, die den Fall eines Würfels<br />

beschreiben, sind bekannt. Man kennt nur die<br />

Anfangsbedingungen <strong>nicht</strong> genau genug.<br />

• die Bewegung ein<strong>er</strong> Kugel auf ein<strong>er</strong> konkaven Ob<strong>er</strong>fläche<br />

hängt ganz empfindlich von d<strong>er</strong> genauen Kenntnis ihr<strong>er</strong><br />

Position ab.<br />

• Beispiel: Chaos-Pendel<br />

Am Rande bem<strong>er</strong>kt: Die Jüng<strong>er</strong> Jesu haben den Jüng<strong>er</strong><br />

Matthias durch das Los (!) für den Judas ausgewählt.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (4)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (5)<br />

Comput<strong>er</strong>simulationen weisen nach, dass einfache Gesetze<br />

<strong>nicht</strong> nur einfache Must<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorbringen können, sond<strong>er</strong>n auch<br />

komplizi<strong>er</strong>tes, unvorh<strong>er</strong>sagbares V<strong>er</strong>halten und geordnete<br />

Komplexität zur Folge haben können (selbstorganisi<strong>er</strong>ende<br />

Prozesse ohne äuß<strong>er</strong>e Ordnungsmacht).<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


II Klassisches Chaos (5)<br />

Comput<strong>er</strong>simulationen weisen nach, dass einfache Gesetze<br />

<strong>nicht</strong> nur einfache Must<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorbringen können, sond<strong>er</strong>n auch<br />

komplizi<strong>er</strong>tes, unvorh<strong>er</strong>sagbares V<strong>er</strong>halten und geordnete<br />

Komplexität zur Folge haben können (selbstorganisi<strong>er</strong>ende<br />

Prozesse ohne äuß<strong>er</strong>e Ordnungsmacht).<br />

Die Entdeck<strong>er</strong> physikalisch<strong>er</strong> Gesetze staunten seit jeh<strong>er</strong><br />

darüb<strong>er</strong>, wie elegant die Natur ist.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 6<br />

· 16 · 16<br />

=<br />

1<br />

216<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 1<br />

6 · 16 · 16<br />

=<br />

216<br />

• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch die<br />

Vorgeschichte<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 1<br />

6 · 16 · 16<br />

=<br />

216<br />

• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch die<br />

Vorgeschichte<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 1<br />

6 · 16 · 16<br />

=<br />

216<br />

• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch die<br />

Vorgeschichte<br />

Obwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>k<br />

sind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong><br />

vorh<strong>er</strong>sagbar.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 1<br />

6 · 16 · 16<br />

=<br />

216<br />

• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch die<br />

Vorgeschichte<br />

Obwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>k<br />

sind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong><br />

vorh<strong>er</strong>sagbar.<br />

→ schon klassisch kann man das Bild vom Laplace’schen<br />

Dämon <strong>nicht</strong> aufrecht<strong>er</strong>halten<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 1<br />

6 · 16 · 16<br />

=<br />

216<br />

• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch die<br />

Vorgeschichte<br />

Obwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>k<br />

sind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong><br />

vorh<strong>er</strong>sagbar.<br />

→ schon klassisch kann man das Bild vom Laplace’schen<br />

Dämon <strong>nicht</strong> aufrecht<strong>er</strong>halten<br />

Ab<strong>er</strong>, viel schlimm<strong>er</strong> noch: man kann die<br />

Anfangsbedingungen prinzipiell <strong>nicht</strong> genau kennen.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Beispiel aus d<strong>er</strong> klassischen Physik: Das Würfelspiel<br />

• Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl: 1/6<br />

• Drei<strong>er</strong>-Pasch für eine Sechs (Hamburg<strong>er</strong> Aalwette):<br />

• 1 1<br />

6 · 16 · 16<br />

=<br />

216<br />

• keine Beeinflussung zukünftig<strong>er</strong> Ergebnisse durch die<br />

Vorgeschichte<br />

Obwohl beim Würfelspiel keine unbekannten Kräfte am W<strong>er</strong>k<br />

sind und alles im Prinzip det<strong>er</strong>mini<strong>er</strong>t ist, ist das Ergebnis <strong>nicht</strong><br />

vorh<strong>er</strong>sagbar.<br />

→ schon klassisch kann man das Bild vom Laplace’schen<br />

Dämon <strong>nicht</strong> aufrecht<strong>er</strong>halten<br />

Ab<strong>er</strong>, viel schlimm<strong>er</strong> noch: man kann die<br />

Anfangsbedingungen prinzipiell <strong>nicht</strong> genau kennen.<br />

→ Heisenb<strong>er</strong>g’sche Unschärf<strong>er</strong>elation<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p.


Casino<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Heisenb<strong>er</strong>g’sches Mikroskop<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

W<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Quantenmechanik <strong>nicht</strong> schocki<strong>er</strong>t ist, hat sie<br />

<strong>nicht</strong> v<strong>er</strong>standen (Niels Bohr).<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

W<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Quantenmechanik <strong>nicht</strong> schocki<strong>er</strong>t ist, hat sie<br />

<strong>nicht</strong> v<strong>er</strong>standen (Niels Bohr).<br />

Die Mikroobjekte d<strong>er</strong> Quantenphysik sind gar keine Teilchen<br />

im klassischen Sinne, also keineswegs stark v<strong>er</strong>klein<strong>er</strong>te<br />

Kügelchen. Will man Phänomene anschaulich <strong>er</strong>klären, muss<br />

man manchmal zu komplementären Bild<strong>er</strong>n greifen, die sich<br />

z.T. sogar ausschließen.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

W<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Quantenmechanik <strong>nicht</strong> schocki<strong>er</strong>t ist, hat sie<br />

<strong>nicht</strong> v<strong>er</strong>standen (Niels Bohr).<br />

Die Mikroobjekte d<strong>er</strong> Quantenphysik sind gar keine Teilchen<br />

im klassischen Sinne, also keineswegs stark v<strong>er</strong>klein<strong>er</strong>te<br />

Kügelchen. Will man Phänomene anschaulich <strong>er</strong>klären, muss<br />

man manchmal zu komplementären Bild<strong>er</strong>n greifen, die sich<br />

z.T. sogar ausschließen.<br />

„Mat<strong>er</strong>ie ist <strong>nicht</strong>, sie geschieht.” (H<strong>er</strong>mann Weyl)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:<br />

Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wie<br />

in d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründen<br />

unbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. Die<br />

Natur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:<br />

Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wie<br />

in d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründen<br />

unbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. Die<br />

Natur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.<br />

• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie als<br />

großen Makel: <strong>Gott</strong> <strong>würfelt</strong> <strong>nicht</strong>.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:<br />

Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wie<br />

in d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründen<br />

unbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. Die<br />

Natur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.<br />

• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie als<br />

großen Makel: <strong>Gott</strong> <strong>würfelt</strong> <strong>nicht</strong>.<br />

• Steht hint<strong>er</strong> den zufälligen Ereignissen d<strong>er</strong><br />

Quantenmechanik doch eine Art von strengem<br />

Det<strong>er</strong>minismus? Gibt es v<strong>er</strong>borgene Paramet<strong>er</strong>?<br />

NEIN. <strong>Gott</strong> ist <strong>nicht</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>borgenen Paramet<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Quantenmechanik!<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:<br />

Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wie<br />

in d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründen<br />

unbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. Die<br />

Natur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.<br />

• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie als<br />

großen Makel: <strong>Gott</strong> <strong>würfelt</strong> <strong>nicht</strong>.<br />

• Steht hint<strong>er</strong> den zufälligen Ereignissen d<strong>er</strong><br />

Quantenmechanik doch eine Art von strengem<br />

Det<strong>er</strong>minismus? Gibt es v<strong>er</strong>borgene Paramet<strong>er</strong>?<br />

NEIN. <strong>Gott</strong> ist <strong>nicht</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>borgenen Paramet<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Quantenmechanik!<br />

• Halbdurchlässig<strong>er</strong> Spiegel?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Quantenphysik<br />

• Heisenb<strong>er</strong>gsche Unschärf<strong>er</strong>elation:<br />

Die Anfangsbedingungen in einem System sind <strong>nicht</strong> wie<br />

in d<strong>er</strong> klassischen Mechanik aus praktischen Gründen<br />

unbekannt, sond<strong>er</strong>n sie existi<strong>er</strong>en gar <strong>nicht</strong> scharf. Die<br />

Natur legt sich sozusagen <strong>nicht</strong> genau<strong>er</strong> fest.<br />

• Einstein empfand die Unschärfe d<strong>er</strong> Quantentheorie als<br />

großen Makel: <strong>Gott</strong> <strong>würfelt</strong> <strong>nicht</strong>.<br />

• Steht hint<strong>er</strong> den zufälligen Ereignissen d<strong>er</strong><br />

Quantenmechanik doch eine Art von strengem<br />

Det<strong>er</strong>minismus? Gibt es v<strong>er</strong>borgene Paramet<strong>er</strong>?<br />

NEIN. <strong>Gott</strong> ist <strong>nicht</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>borgenen Paramet<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Quantenmechanik!<br />

• Halbdurchlässig<strong>er</strong> Spiegel?<br />

• Schröding<strong>er</strong>s Katze: Die Beobachtung ist ein irrev<strong>er</strong>sibl<strong>er</strong><br />

Eingriff in die Welt und macht sie <strong>er</strong>st zur Wirklichkeit.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Schröding<strong>er</strong>s Katze<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Zufallsgen<strong>er</strong>atoren<br />

• Radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall: → echt<strong>er</strong> Zufallsgen<strong>er</strong>ator<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Zufallsgen<strong>er</strong>atoren<br />

• Radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall: → echt<strong>er</strong> Zufallsgen<strong>er</strong>ator<br />

• Alle Zufallszahlengen<strong>er</strong>atoren in Rechn<strong>er</strong>n sind in<br />

Wirklichkeit Pseudozufallszahlengen<strong>er</strong>atoren, d.h. sie<br />

w<strong>er</strong>den nach einem bestimmten Algorithmus<br />

„ausg<strong>er</strong>echnet”, sind also streng det<strong>er</strong>ministisch.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Zufallsgen<strong>er</strong>atoren<br />

• Radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall: → echt<strong>er</strong> Zufallsgen<strong>er</strong>ator<br />

• Alle Zufallszahlengen<strong>er</strong>atoren in Rechn<strong>er</strong>n sind in<br />

Wirklichkeit Pseudozufallszahlengen<strong>er</strong>atoren, d.h. sie<br />

w<strong>er</strong>den nach einem bestimmten Algorithmus<br />

„ausg<strong>er</strong>echnet”, sind also streng det<strong>er</strong>ministisch.<br />

• Für echte Zufallszahlengen<strong>er</strong>atoren braucht man also ein<br />

<strong>nicht</strong>-vorh<strong>er</strong>sagbares Quantenphänomen; diese echten<br />

Zufallszahlen sind <strong>nicht</strong> einmal von <strong>Gott</strong> vorh<strong>er</strong>sagbar!<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Zufallsgen<strong>er</strong>ator radioaktiv<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fall<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


D<strong>er</strong> Zufall (1)<br />

• Es gibt zwar keine Vorh<strong>er</strong>sagbarkeit für ein<br />

Einzel<strong>er</strong>eignis, ab<strong>er</strong> stattdessen eine Wahrscheinlichkeit.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


D<strong>er</strong> Zufall (1)<br />

• Es gibt zwar keine Vorh<strong>er</strong>sagbarkeit für ein<br />

Einzel<strong>er</strong>eignis, ab<strong>er</strong> stattdessen eine Wahrscheinlichkeit.<br />

• <strong>Gott</strong> bestimmt in d<strong>er</strong> Quantenphysik zwar die große<br />

Linie, ab<strong>er</strong> mit Einzelheiten hält <strong>er</strong> sich <strong>nicht</strong> auf.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


D<strong>er</strong> Zufall (1)<br />

• Es gibt zwar keine Vorh<strong>er</strong>sagbarkeit für ein<br />

Einzel<strong>er</strong>eignis, ab<strong>er</strong> stattdessen eine Wahrscheinlichkeit.<br />

• <strong>Gott</strong> bestimmt in d<strong>er</strong> Quantenphysik zwar die große<br />

Linie, ab<strong>er</strong> mit Einzelheiten hält <strong>er</strong> sich <strong>nicht</strong> auf.<br />

• Wie müssen uns wohl mit d<strong>er</strong> prinzipiellen Rolle des<br />

Zufalls anfreunden. Die gemeinsame Wurzel d<strong>er</strong><br />

beobachteten strengen Gesetzmäßigkeiten ist d<strong>er</strong> Zufall.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


D<strong>er</strong> Zufall (2)<br />

• In d<strong>er</strong> Quantenphysik ist d<strong>er</strong> Zufall das Normale. Nur:<br />

d<strong>er</strong> Zufall unt<strong>er</strong>liegt klaren Gesetzen, sodass bei vielen<br />

Ereignissen sich eine <strong>er</strong>wartete und vorh<strong>er</strong>sagbare<br />

V<strong>er</strong>teilung <strong>er</strong>gibt.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


D<strong>er</strong> Zufall (2)<br />

• In d<strong>er</strong> Quantenphysik ist d<strong>er</strong> Zufall das Normale. Nur:<br />

d<strong>er</strong> Zufall unt<strong>er</strong>liegt klaren Gesetzen, sodass bei vielen<br />

Ereignissen sich eine <strong>er</strong>wartete und vorh<strong>er</strong>sagbare<br />

V<strong>er</strong>teilung <strong>er</strong>gibt.<br />

• Beispiel: wann z<strong>er</strong>fällt ein einzeln<strong>er</strong> Atomk<strong>er</strong>n ein<strong>er</strong><br />

bestimmten Sorte (Lebensdau<strong>er</strong> τ gegeben)?<br />

• Es gibt keine Möglichkeit, den einzelnen Z<strong>er</strong>fall<br />

vorh<strong>er</strong>zusagen. Die V<strong>er</strong>teilung d<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fallszeiten ist<br />

ab<strong>er</strong> mathematisch klar vorgegeben. Wo viele<br />

Teilchen zusammenspielen, v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> statistische<br />

Durchschnitt große Sprünge.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


D<strong>er</strong> Zufall (2)<br />

• In d<strong>er</strong> Quantenphysik ist d<strong>er</strong> Zufall das Normale. Nur:<br />

d<strong>er</strong> Zufall unt<strong>er</strong>liegt klaren Gesetzen, sodass bei vielen<br />

Ereignissen sich eine <strong>er</strong>wartete und vorh<strong>er</strong>sagbare<br />

V<strong>er</strong>teilung <strong>er</strong>gibt.<br />

• Beispiel: wann z<strong>er</strong>fällt ein einzeln<strong>er</strong> Atomk<strong>er</strong>n ein<strong>er</strong><br />

bestimmten Sorte (Lebensdau<strong>er</strong> τ gegeben)?<br />

• Es gibt keine Möglichkeit, den einzelnen Z<strong>er</strong>fall<br />

vorh<strong>er</strong>zusagen. Die V<strong>er</strong>teilung d<strong>er</strong> Z<strong>er</strong>fallszeiten ist<br />

ab<strong>er</strong> mathematisch klar vorgegeben. Wo viele<br />

Teilchen zusammenspielen, v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> statistische<br />

Durchschnitt große Sprünge.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Symmetriebrechung<br />

Eine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängen<br />

in unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:<br />

• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Symmetriebrechung<br />

Eine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängen<br />

in unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:<br />

• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)<br />

• F<strong>er</strong>romagnet (Weiß’sche Bezirke)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Symmetriebrechung<br />

Eine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängen<br />

in unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:<br />

• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)<br />

• F<strong>er</strong>romagnet (Weiß’sche Bezirke)<br />

• Phasenüb<strong>er</strong>gänge im frühen Univ<strong>er</strong>sum<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


Symmetriebrechung<br />

Eine Symmetrie wird häufig bei Phasenüb<strong>er</strong>gängen<br />

in unvorh<strong>er</strong>sagbar<strong>er</strong> Weise gebrochen:<br />

• Fri<strong>er</strong>en von Wass<strong>er</strong> (Schneeflocken)<br />

• F<strong>er</strong>romagnet (Weiß’sche Bezirke)<br />

• Phasenüb<strong>er</strong>gänge im frühen Univ<strong>er</strong>sum<br />

Weit<strong>er</strong>e Symmetriebrechungen:<br />

• Buridan’s Esel<br />

• rund<strong>er</strong> gedeckt<strong>er</strong> Tisch<br />

• spontane Symmetriebrechung: Higgs-Mechanismus<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 1


<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Buridans Esel<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Kosmologie und Zufall<br />

Am Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.<br />

• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Kosmologie und Zufall<br />

Am Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.<br />

• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?<br />

• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odem<br />

ein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das sie<br />

beschreiben können?”<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Kosmologie und Zufall<br />

Am Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.<br />

• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?<br />

• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odem<br />

ein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das sie<br />

beschreiben können?”<br />

• Augustinus: Creatio ex Nihilo?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Kosmologie und Zufall<br />

Am Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.<br />

• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?<br />

• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odem<br />

ein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das sie<br />

beschreiben können?”<br />

• Augustinus: Creatio ex Nihilo?<br />

• Ist <strong>Gott</strong> ewig? Was hat <strong>er</strong> gemacht, bevor <strong>er</strong> die Welt<br />

geschaffen hat?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Kosmologie und Zufall<br />

Am Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.<br />

• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?<br />

• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odem<br />

ein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das sie<br />

beschreiben können?”<br />

• Augustinus: Creatio ex Nihilo?<br />

• Ist <strong>Gott</strong> ewig? Was hat <strong>er</strong> gemacht, bevor <strong>er</strong> die Welt<br />

geschaffen hat?<br />

• Er hat die Hölle gemacht für diejenigen, die solche<br />

Fragen stellen.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Kosmologie und Zufall<br />

Am Anfang schuf <strong>Gott</strong> Himmel und Erde.<br />

• Ursprung des Univ<strong>er</strong>sums aus ein<strong>er</strong> Quantenfluktuation?<br />

• Stephen Hawking: „W<strong>er</strong> bläst den Gleichungen den Odem<br />

ein und <strong>er</strong>schafft ihnen ein Univ<strong>er</strong>sum, das sie<br />

beschreiben können?”<br />

• Augustinus: Creatio ex Nihilo?<br />

• Ist <strong>Gott</strong> ewig? Was hat <strong>er</strong> gemacht, bevor <strong>er</strong> die Welt<br />

geschaffen hat?<br />

• Er hat die Hölle gemacht für diejenigen, die solche<br />

Fragen stellen.<br />

• E kin + E pot = 0.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Schöpfung<br />

• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Schöpfung<br />

• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?<br />

• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Schöpfung<br />

• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?<br />

• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig<br />

• nach 380 000 Jahren wurde das Univ<strong>er</strong>sum durchsichtig<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Schöpfung<br />

• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?<br />

• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig<br />

• nach 380 000 Jahren wurde das Univ<strong>er</strong>sum durchsichtig<br />

• 23% dunkle Mat<strong>er</strong>ie<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Schöpfung<br />

• Dau<strong>er</strong> des Schöpfungsaktes 6 Tage?<br />

• nach 3 Minuten war die Big Bang Nukleosynthese f<strong>er</strong>tig<br />

• nach 380 000 Jahren wurde das Univ<strong>er</strong>sum durchsichtig<br />

• 23% dunkle Mat<strong>er</strong>ie<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Sichtbare Mat<strong>er</strong>ie (Galaxien)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Dunkle Mat<strong>er</strong>ie („nur Gravitationswechselwirkung”)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Uns<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sum (1)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Uns<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sum (2)<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


Uns<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sum als Teil eines Multiv<strong>er</strong>sums<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 2


<strong>Gott</strong> und frei<strong>er</strong> Wille?<br />

• Setzt die menschliche Willensfreiheit d<strong>er</strong> göttlichen<br />

Macht eine Grenze?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


<strong>Gott</strong> und frei<strong>er</strong> Wille?<br />

• Setzt die menschliche Willensfreiheit d<strong>er</strong> göttlichen<br />

Macht eine Grenze?<br />

• die Rolle von <strong>Gott</strong> in and<strong>er</strong>en Univ<strong>er</strong>sen?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


<strong>Gott</strong> und frei<strong>er</strong> Wille?<br />

• Setzt die menschliche Willensfreiheit d<strong>er</strong> göttlichen<br />

Macht eine Grenze?<br />

• die Rolle von <strong>Gott</strong> in and<strong>er</strong>en Univ<strong>er</strong>sen?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums<br />

• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha in<br />

v<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums<br />

• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha in<br />

v<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?<br />

• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?<br />

• Quarkmassen<br />

• Kohlenstofffusion<br />

• genau richtige Gravitationsstärke<br />

• .....<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums<br />

• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha in<br />

v<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?<br />

• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?<br />

• Quarkmassen<br />

• Kohlenstofffusion<br />

• genau richtige Gravitationsstärke<br />

• .....<br />

• Anthropisches Prinzip<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Einmaligkeit uns<strong>er</strong>es Univ<strong>er</strong>sums<br />

• e.g. zahlreiche Manifestationen des Buddha in<br />

v<strong>er</strong>schiedenen Univ<strong>er</strong>sen?<br />

• Feinabstimmung von Paramet<strong>er</strong>n? Einmaligkeit?<br />

• Quarkmassen<br />

• Kohlenstofffusion<br />

• genau richtige Gravitationsstärke<br />

• .....<br />

• Anthropisches Prinzip<br />

• Wir müssen uns <strong>nicht</strong> wund<strong>er</strong>n, in einem Univ<strong>er</strong>sum zu<br />

leben, das für biologische Entwicklung geeignet ist, sonst<br />

wären wir ja <strong>nicht</strong> hi<strong>er</strong>.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Petrus als Skeptik<strong>er</strong><br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


1 Grad x 1 Grad: Galaxien en masse<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Resumee<br />

<strong>Gott</strong> hat mit dem Urknall die Gesetze geschaffen, ab<strong>er</strong> <strong>er</strong><br />

steu<strong>er</strong>t das Univ<strong>er</strong>sum nur in großen Zügen, denn die Gesetze,<br />

insbesond<strong>er</strong>e die in d<strong>er</strong> Quantenwelt, w<strong>er</strong>den nur durch<br />

Wahrscheinlichkeiten beschrieben. Im Einzelnen üb<strong>er</strong>lässt <strong>er</strong><br />

vieles dem Zufall (Schicksal).<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Resumee<br />

<strong>Gott</strong> hat mit dem Urknall die Gesetze geschaffen, ab<strong>er</strong> <strong>er</strong><br />

steu<strong>er</strong>t das Univ<strong>er</strong>sum nur in großen Zügen, denn die Gesetze,<br />

insbesond<strong>er</strong>e die in d<strong>er</strong> Quantenwelt, w<strong>er</strong>den nur durch<br />

Wahrscheinlichkeiten beschrieben. Im Einzelnen üb<strong>er</strong>lässt <strong>er</strong><br />

vieles dem Zufall (Schicksal).<br />

<strong>Gott</strong> <strong>er</strong>trägt es, die Entwicklung d<strong>er</strong> Welt dem Launenspiel des<br />

Zufalls und dem Zwang d<strong>er</strong> von ihm geschaffenen Gestze zu<br />

üb<strong>er</strong>lassen. Er kann <strong>nicht</strong> mehr auf die Mat<strong>er</strong>ie einwirken, ab<strong>er</strong><br />

auf die Seele?<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Euripides (428 v. Chr.):<br />

... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufall<br />

diese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3


Euripides (428 v. Chr.):<br />

... am Irrwahn hängend, dass es Gött<strong>er</strong> gibt, indes d<strong>er</strong> Zufall<br />

diese ganze Welt beh<strong>er</strong>rscht.<br />

Goethe (1808):<br />

... das hat d<strong>er</strong> Zufall gut getroffen.<br />

<strong>Würfelt</strong> <strong>Gott</strong> <strong>od<strong>er</strong></strong> <strong>würfelt</strong> <strong>er</strong> <strong>nicht</strong>? – p. 3

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