GASWÄRME International 3/2007 - Aichelin
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Fachberichte<br />
kuperators zurückfließen und den Brenner<br />
abgekühlt durch den Ejektor verlassen.<br />
Durch das Vorwärmen der Verbrennungsluft<br />
wird ein höherer feuerungstechnischer<br />
Wirkungsgrad erzielt, d. h. der Brenner hat<br />
bei gleicher Wärmeleistung einen geringeren<br />
Bedarf an Brennstoff.<br />
Aus dem sicheren Zündverhalten, das<br />
durch eine eigens dafür vorgesehene, separat<br />
angelegte Zündkammer im Brennerinneren<br />
realisiert wird, resultiert ein sehr<br />
gutes Betriebsverhalten.<br />
Standardmäßig werden die Brenner im Ein-<br />
Aus-Betrieb gefahren, andere Betriebsweisen<br />
sind möglich.<br />
Die Brenner werden als funktionsfähige<br />
Einheit, bestehend aus dem Basisbrenner,<br />
den Gas- und Luftzuführungsleitungen<br />
inkl. der elektrisch betätigten Stellglieder,<br />
der Brennersteuerung und dem Ejektor, bei<br />
Betriebstemperatur voreingestellt und einbaufertig<br />
ausgeliefert (Bild 2). Dies ermöglicht<br />
kurze Montage- und Inbetriebnahmezeiten.<br />
Die modulare Bauweise der Brenner ermöglicht<br />
es zudem, die Anschlüsse der Versorgungsmedien<br />
in 90° Schritten um die<br />
Brennerachse zu drehen, so dass eine Anpassung<br />
an die örtlichen Gegebenheiten<br />
einfach zu realisieren ist. Die Baugrößen<br />
dieser keramischen Rekuperatorbrenner<br />
umfassen einen Leistungsbereich von 9 bis<br />
160 kW.<br />
Steuerung<br />
Bild 2:<br />
Keramische Rekuperator-Hochgeschwindigkeitsbrenner<br />
NOXMAT ® K-RHGB<br />
160 für die<br />
Direktbeheizung<br />
Fig. 2:<br />
NOXMAT ® K-RHGB<br />
160 ceramic<br />
recuperator<br />
high-speed burners<br />
for direct heating<br />
Optimalerweise werden die Brenner wie im<br />
vorliegenden Fall durch einen drehzahlgeregelten<br />
Ventilator mit Verbrennungsluft<br />
versorgt. Durch die Drehzahlregelung ist<br />
ein konstanter Luftvordruck an den Rekuperatorbrennern<br />
in jeder Betriebsphase des<br />
Ofens, also bei Teil- und Volllast, gewährleistet.<br />
Bild 3:<br />
Schema eines<br />
Ein-Aus betriebenen<br />
Rekuperatorbrenners<br />
mit Ejektor<br />
Fig. 3:<br />
Diagram of an<br />
ON/OFF-operated<br />
recuperator burner<br />
with ejector<br />
Die Taktsteuerung der SPS gibt das Signal<br />
zum Brennerstart auf die am jeweiligen<br />
Brenner angebrachte Brennersteuerung,<br />
die den kompletten Ablauf eines Taktzyklus<br />
vom Zünden über das Öffnen der elektrisch<br />
betätigten Stellglieder bis hin zur Flammenüberwachung<br />
selbstständig ausführt.<br />
Durch Anschließen eines PCs an die Brennersteuerung<br />
lassen sich bestimmte Parameter,<br />
wie z. B. Mindestbrenndauer oder<br />
Abschaltschwelle, vom Servicetechniker in<br />
sinnvollen Grenzen verändern.<br />
Sicherheitsrelevante Parameter dagegen<br />
sind für den Bediener nicht zugänglich.<br />
Verschiedene Störungsursachen können<br />
durch die Brennersteuerung erkannt und<br />
deren Art und Anzahl registriert werden.<br />
Dies ermöglicht eine schnelle Fehleranalyse<br />
bzw. -beseitigung und erhöht damit die<br />
Anlagenverfügbarkeit. Bild 3 zeigt einen<br />
schematischen Überblick der verwendeten<br />
Rekuperatorbrenner-Einheit für die direkte<br />
Beheizung.<br />
Ofenatmosphäre<br />
Die Ofenatmosphäre sollte in den meisten<br />
Anwendungsfällen leicht oxidierend sein,<br />
also einen Sauerstoffanteil von 2–4 % in allen<br />
Betriebsphasen aufweisen. Speziell im<br />
Teillastbetrieb, wenn nur wenige oder zeitweise<br />
gar keine Brenner mehr in Betrieb<br />
sind, muss daher der Eintritt von Falschluft<br />
in den Ofenraum verhindert werden.<br />
Dieser ist nicht nur energietechnisch unerwünscht,<br />
sondern führt insbesondere bei<br />
hohen Ofenraumtemperaturen zur erhöhten<br />
Verzunderung des Wärmgutes.<br />
Der Sauerstoffgehalt im Teillastbetrieb beträgt<br />
weniger als 5 % und bei Ofenraumtemperaturen<br />
von 1200 °C weniger als<br />
2 %. Der Eintritt von Falschluft über den<br />
Brenner wird zum einen durch die Verwendung<br />
einer anschlagenden Luftklappe mit<br />
geringer Leckmenge am Ejektor und zum<br />
anderen durch die Realisierung einer geringfügigen<br />
Spülluftmenge deutlich reduziert.<br />
Das Starten der Brenner mit sofortiger<br />
Brennstabilität innerhalb einer Sekunde<br />
führt zu verringerten Schadstoffemissionen.<br />
Ofenraumdruck<br />
Von hoher Relevanz für den direkt beheizten<br />
Wärmebehandlungsprozess ist ein<br />
möglichst konstanter Ofenraumdruck, der<br />
in der Regel immer leicht positiv sein sollte<br />
(+ 0,1 bis + 0,5 mbar).<br />
Ein zu niedriger Ofenraumdruck begünstigt<br />
den Eintritt von Falschluft und damit<br />
die Bildung von „Kältenestern“ im Ofen.<br />
Ein zu hoher Ofenraumdruck dagegen<br />
drückt die heißen Abgase an ungewünschten<br />
Stellen aus der Ofenanlage. Dies sind<br />
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<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (56) Nr. 3/<strong>2007</strong>