03.11.2013 Aufrufe

GASWÄRME International 3/2007 - Aichelin

GASWÄRME International 3/2007 - Aichelin

GASWÄRME International 3/2007 - Aichelin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fachberichte<br />

kuperators zurückfließen und den Brenner<br />

abgekühlt durch den Ejektor verlassen.<br />

Durch das Vorwärmen der Verbrennungsluft<br />

wird ein höherer feuerungstechnischer<br />

Wirkungsgrad erzielt, d. h. der Brenner hat<br />

bei gleicher Wärmeleistung einen geringeren<br />

Bedarf an Brennstoff.<br />

Aus dem sicheren Zündverhalten, das<br />

durch eine eigens dafür vorgesehene, separat<br />

angelegte Zündkammer im Brennerinneren<br />

realisiert wird, resultiert ein sehr<br />

gutes Betriebsverhalten.<br />

Standardmäßig werden die Brenner im Ein-<br />

Aus-Betrieb gefahren, andere Betriebsweisen<br />

sind möglich.<br />

Die Brenner werden als funktionsfähige<br />

Einheit, bestehend aus dem Basisbrenner,<br />

den Gas- und Luftzuführungsleitungen<br />

inkl. der elektrisch betätigten Stellglieder,<br />

der Brennersteuerung und dem Ejektor, bei<br />

Betriebstemperatur voreingestellt und einbaufertig<br />

ausgeliefert (Bild 2). Dies ermöglicht<br />

kurze Montage- und Inbetriebnahmezeiten.<br />

Die modulare Bauweise der Brenner ermöglicht<br />

es zudem, die Anschlüsse der Versorgungsmedien<br />

in 90° Schritten um die<br />

Brennerachse zu drehen, so dass eine Anpassung<br />

an die örtlichen Gegebenheiten<br />

einfach zu realisieren ist. Die Baugrößen<br />

dieser keramischen Rekuperatorbrenner<br />

umfassen einen Leistungsbereich von 9 bis<br />

160 kW.<br />

Steuerung<br />

Bild 2:<br />

Keramische Rekuperator-Hochgeschwindigkeitsbrenner<br />

NOXMAT ® K-RHGB<br />

160 für die<br />

Direktbeheizung<br />

Fig. 2:<br />

NOXMAT ® K-RHGB<br />

160 ceramic<br />

recuperator<br />

high-speed burners<br />

for direct heating<br />

Optimalerweise werden die Brenner wie im<br />

vorliegenden Fall durch einen drehzahlgeregelten<br />

Ventilator mit Verbrennungsluft<br />

versorgt. Durch die Drehzahlregelung ist<br />

ein konstanter Luftvordruck an den Rekuperatorbrennern<br />

in jeder Betriebsphase des<br />

Ofens, also bei Teil- und Volllast, gewährleistet.<br />

Bild 3:<br />

Schema eines<br />

Ein-Aus betriebenen<br />

Rekuperatorbrenners<br />

mit Ejektor<br />

Fig. 3:<br />

Diagram of an<br />

ON/OFF-operated<br />

recuperator burner<br />

with ejector<br />

Die Taktsteuerung der SPS gibt das Signal<br />

zum Brennerstart auf die am jeweiligen<br />

Brenner angebrachte Brennersteuerung,<br />

die den kompletten Ablauf eines Taktzyklus<br />

vom Zünden über das Öffnen der elektrisch<br />

betätigten Stellglieder bis hin zur Flammenüberwachung<br />

selbstständig ausführt.<br />

Durch Anschließen eines PCs an die Brennersteuerung<br />

lassen sich bestimmte Parameter,<br />

wie z. B. Mindestbrenndauer oder<br />

Abschaltschwelle, vom Servicetechniker in<br />

sinnvollen Grenzen verändern.<br />

Sicherheitsrelevante Parameter dagegen<br />

sind für den Bediener nicht zugänglich.<br />

Verschiedene Störungsursachen können<br />

durch die Brennersteuerung erkannt und<br />

deren Art und Anzahl registriert werden.<br />

Dies ermöglicht eine schnelle Fehleranalyse<br />

bzw. -beseitigung und erhöht damit die<br />

Anlagenverfügbarkeit. Bild 3 zeigt einen<br />

schematischen Überblick der verwendeten<br />

Rekuperatorbrenner-Einheit für die direkte<br />

Beheizung.<br />

Ofenatmosphäre<br />

Die Ofenatmosphäre sollte in den meisten<br />

Anwendungsfällen leicht oxidierend sein,<br />

also einen Sauerstoffanteil von 2–4 % in allen<br />

Betriebsphasen aufweisen. Speziell im<br />

Teillastbetrieb, wenn nur wenige oder zeitweise<br />

gar keine Brenner mehr in Betrieb<br />

sind, muss daher der Eintritt von Falschluft<br />

in den Ofenraum verhindert werden.<br />

Dieser ist nicht nur energietechnisch unerwünscht,<br />

sondern führt insbesondere bei<br />

hohen Ofenraumtemperaturen zur erhöhten<br />

Verzunderung des Wärmgutes.<br />

Der Sauerstoffgehalt im Teillastbetrieb beträgt<br />

weniger als 5 % und bei Ofenraumtemperaturen<br />

von 1200 °C weniger als<br />

2 %. Der Eintritt von Falschluft über den<br />

Brenner wird zum einen durch die Verwendung<br />

einer anschlagenden Luftklappe mit<br />

geringer Leckmenge am Ejektor und zum<br />

anderen durch die Realisierung einer geringfügigen<br />

Spülluftmenge deutlich reduziert.<br />

Das Starten der Brenner mit sofortiger<br />

Brennstabilität innerhalb einer Sekunde<br />

führt zu verringerten Schadstoffemissionen.<br />

Ofenraumdruck<br />

Von hoher Relevanz für den direkt beheizten<br />

Wärmebehandlungsprozess ist ein<br />

möglichst konstanter Ofenraumdruck, der<br />

in der Regel immer leicht positiv sein sollte<br />

(+ 0,1 bis + 0,5 mbar).<br />

Ein zu niedriger Ofenraumdruck begünstigt<br />

den Eintritt von Falschluft und damit<br />

die Bildung von „Kältenestern“ im Ofen.<br />

Ein zu hoher Ofenraumdruck dagegen<br />

drückt die heißen Abgase an ungewünschten<br />

Stellen aus der Ofenanlage. Dies sind<br />

182<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (56) Nr. 3/<strong>2007</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!