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GASWÄRME International 3/2007 - Aichelin

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Fachberichte<br />

Prozessoptimierung an einem Herdwagenofen<br />

durch Einsatz keramischer Rekuperatorbrenner<br />

Use of ceramic recuperator burners for process optimization of a hearth bogie furnace<br />

Anhand des Neubaus eines Herdwagenofens, der zur Wärmebehandlung dient, werden Optimierungspotentiale aufgezeigt. Der Einsatz<br />

moderner Rekuperatorbrenner, die im vorliegenden Fall zur direkten Beheizung eingesetzt werden, begünstigt das Ausschöpfen dieser<br />

Potentiale. Es wird auf die Brenner- und Ofentechnik eingegangen sowie über erste Betriebserfahrungen berichtet. Viele der aufgezeigten<br />

Maßnahmen lassen sich analog auf andere Ofentypen und Altanlagen übertragen. Der engen Zusammenarbeit zwischen Brennerhersteller,<br />

Ofenbauer und Betreiber kommt bei der Prozessoptimierung eine tragende Rolle zu.<br />

Potentials for optimization are outlined using the example of a new hearth bogie furnace for a heat-treatment installation. The use of<br />

modern recuperator burners which, in this case, are employed for direct heating, favors the exhaustive exploitation of these potentials.<br />

The burner and furnace technologies are examined in detail, and initial operating experience is reported. Many of the provisions outlined<br />

can be applied analogously to other furnace types, including existing installations. Close cooperation between the burner manufacturer,<br />

the furnace engineer and the operator plays a vital role in process optimization.<br />

S<br />

teigende Ansprüche der Betreiber an<br />

die zentralen Eigenschaften einer Thermoprozessanlage<br />

wie z. B. Gasverbrauch,<br />

Temperaturgenauigkeit, Ofenatmosphäre,<br />

oder Störungsunanfälligkeit stellen höchste<br />

Anforderungen an den Brennerhersteller<br />

und den Ofenbauer, die durch gemeinsame<br />

Arbeit zur Prozessoptimierung und damit<br />

zur Verbesserung der Eigenschaften<br />

des Endproduktes beitragen können.<br />

Dies wird am Beispiel eines mit 18 keramischen<br />

Rekuperatorbrennern direkt beheizten<br />

Herdwagenofens (Nutzraum: 2 300 x<br />

1 500 x 9 700 mm, Temperaturbereich:<br />

500–1200 °C, Temperaturgenauigkeit:<br />

+/- 5 K, Beheizung: 18 x Rekuperator-<br />

Hochgeschwindigkeitsbrenner NOXMAT ®<br />

K-RHGB160, Gesamtanschlussleistung:<br />

2.880 kW, Max. Beladung: 20 000 kg) näher<br />

erläutert (Bild 1).<br />

Der erste Herdwagenofen wurde Anfang<br />

2006 in Betrieb genommen und ist seitdem<br />

ununterbrochen in Produktion. Im Februar<br />

<strong>2007</strong> wurde der zweite, annähernd baugleiche<br />

Ofen aufgestellt.<br />

Brennertechnik<br />

Bild 1:<br />

Herdwagenöfen<br />

HW65-2700-1200<br />

Fig. 1:<br />

HW65-2700-1200<br />

bogie hearth furnaces<br />

Bei der direkten Beheizung müssen die<br />

Rauchgase aus dem Ofenraum über den<br />

Brenner abgesaugt werden. Dies geschieht<br />

mithilfe eines Ejektors, der am Abgasstutzen<br />

des Brenners angebaut wird. Der Ejektor<br />

erzeugt am Abgasstutzen einen Unterdruck,<br />

wodurch die Rauchgase aus dem<br />

Ofenraum gesaugt werden. Der notwendige<br />

Ejektorluft-Volumenstrom wird der zentralen<br />

Verbrennungsluftleitung entnommen.<br />

Damit die Rauchgase unmittelbar am Rekuperator<br />

entlang strömen, wird der Brenner<br />

mit einem Abgasführungsrohr ausgerüstet.<br />

Um bei abgeschaltetem Brenner ungewolltes<br />

Strömen heißer Ofenraumatmosphäre<br />

durch den Brenner und damit dessen Aufheizen<br />

zu verhindern, wird der Ejektor ausgangseitig<br />

mit einer Abgasklappe ausgestattet.<br />

Bei Brennerabschaltung wird diese<br />

geschlossen.<br />

Die Verbrennungsluft strömt vollständig an<br />

der Innenseite des Rekuperators entlang.<br />

Sie wird dabei durch die heißen Abgase<br />

vorgewärmt, die an der Außenseite des Re-<br />

Dipl.-Ing. (FH) Dirk Mäder<br />

AICHELIN Entwicklungszentrum<br />

und Aggregatebau Gesellschaft<br />

mbH, Vertriebsbüro Hagen<br />

Dr.-Ing. Roland Rakette<br />

AICHELIN Entwicklungszentrum<br />

und Aggregatebau Gesellschaft<br />

mbH, Oederan<br />

Dipl.-Ing. Stefan Schlager<br />

Schlager Industrieofenbau<br />

GmbH, Hagen<br />

Tel. 0 23 34/44 23 58<br />

E-Mail:<br />

maeder@noxmat.de<br />

Tel. 03 72 92/6 50 30<br />

E-Mail:<br />

drrakette@noxmat.de<br />

Tel. 0 23 31/57 07-00<br />

E-Mail:<br />

s.schlager@schlager-gmbh.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (56) Nr. 3/<strong>2007</strong> 181

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