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Juni-Ausgabe «Unter uns - Acrevis

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unter<br />

<strong>uns</strong><br />

Kundenmagazin | <strong>Juni</strong> 2013<br />

Aussichten<br />

Die Sparkasse Wiesendangen<br />

wird in die acrevis integriert 3<br />

Die wichtigsten Antworten<br />

auf dem Weg zum Eigenheim 6<br />

acrevis ist Partner der<br />

Genossenschaft Solar St.Gallen 10


editorial<br />

Vorausschauend<br />

wachsen<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Eine der wichtigsten unternehmerischen Tugenden ist die Fähigkeit, vorausschauend<br />

zu planen und die Weichen richtig zu stellen. In der Zusammenarbeit mit <strong>uns</strong>eren<br />

Geschäftskunden erleben wir immer wieder, wie herausfordernd es ist, losgelöst<br />

vom Tagesgeschäft in die Zukunft zu blicken, mögliche Entwicklungen und Trends zu<br />

erkennen sowie künftige Risiken zu orten. Es gehört unter anderem zu <strong>uns</strong>erer<br />

Aufgabe, Unternehmen bei diesem wichtigen Prozess zu begleiten und zu beraten.<br />

Doch auch wir selbst stehen als Unternehmen in der Verantwortung, nach vorne zu<br />

blicken. Die Erfahrung zeigt: Das ist gerade dann nicht einfach, wenn sich die Gegenwart<br />

positiv präsentiert. Angesichts eines guten Geschäftsverlaufs ist es verlockend,<br />

sich einfach darauf zu verlassen, dass sich die Dinge weiterhin so entwickeln werden.<br />

Die letzten Jahre haben <strong>uns</strong> gerade in der Finanzbranche exemplarisch gezeigt, dass<br />

das, was heute noch gültig ist, schon morgen vielleicht keinen Bestand mehr hat.<br />

In diesem Wissen haben wir <strong>uns</strong> in den vergangenen Monaten parallel zur täglichen<br />

Arbeit intensiv mit der Zukunft befasst und <strong>uns</strong>ere Schlussfolgerungen sowie die<br />

eingeleiteten Massnahmen auch bereits an dieser Stelle mit Ihnen geteilt. Heute<br />

können wir feststellen: Auch <strong>uns</strong>ere Aktionärinnen und Aktionäre sind bereit und<br />

willens, über den Moment hinaus zum langfristigen Wohlergehen <strong>uns</strong>erer Bank<br />

beizutragen. Das haben sie mit der deutlichen Zustimmung zu <strong>uns</strong>eren Anträgen an<br />

der Generalversammlung Mitte Mai eindrücklich demonstriert. Ebenfalls freuen wir<br />

<strong>uns</strong>, die Kundinnen und Kunden der ehemaligen Sparkasse Wiesendangen neu im<br />

Kreis der acrevis Familie zu begrüssen. Die Stimmbürgerschaft der Zürcher Gemeinde<br />

hat an der Urne der Integration der Sparkasse in die acrevis zugestimmt. Weitere<br />

Informationen sind auf Seite 3 dieser <strong>Ausgabe</strong> zu finden.<br />

Als Regionalbank sind wir auf eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit <strong>uns</strong>eren<br />

Aktionärinnen und Aktionären sowie allen Kundinnen und Kunden angewiesen. Zu<br />

spüren, dass <strong>uns</strong>er Kurs mitgetragen wird, stärkt <strong>uns</strong> auf diesem Weg.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.<br />

Stephan Weigelt<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

2


aktuell<br />

Sparkasse Wiesendangen:<br />

Weg zur Integration geebnet<br />

Am 9. <strong>Juni</strong> 2013 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Wiesendangen<br />

anlässlich einer Urnenabstimmung der Integration der Sparkasse Wiesendangen<br />

in die acrevis zugestimmt. Wir begrüssen die Kundinnen und Kunden der Sparkasse<br />

Wiesendangen als neue Leserinnen und Leser <strong>uns</strong>eres Magazins <strong>«Unter</strong> <strong>uns</strong>»<br />

und heissen sie herzlich willkommen in der acrevis Familie.<br />

Nach dem «Ja» des Stimmvolks läuft nun die übliche Be -<br />

schwerde und Rekursfrist bis am 19. Juli 2013. Wird diese<br />

nicht benützt, erfolgt die Ausstellung der Rechtskraftbescheinigung.<br />

Damit wird aus der Sparkasse Wiesendangen<br />

die acrevis Bank Wiesendangen. Gründe für die Integration<br />

der letzten verbleibenden Gemeindebank im Kanton Zürich<br />

in die acrevis waren die Herausforderungen am Markt, die<br />

Betriebsgrösse der SkW – sie zählt zu den fünf kleinsten<br />

Banken des Landes – sowie die zunehmend komplexer<br />

werdenden Regulierungen. Der Verwaltungsrat der Sparkasse<br />

Wiesendangen war deshalb bereits seit einiger Zeit auf<br />

der Suche nach einer neuen Lösung und kam zur Erkenntnis,<br />

dass die Anlehnung an einen starken Partner die beste<br />

Variante darstellt. In den anschliessenden Verhandlungen mit<br />

acrevis zeigte sich von beiden Seiten grosses Interesse an<br />

einer Zusammenarbeit. Das letzte Wort hatten die Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger, da sich die Spar kasse zu<br />

100 Prozent im Besitz der Gemeinde befand. Mit dem<br />

«Ja» zu einem Verkauf an acrevis haben die Wiesendangerinnen<br />

und Wiesendanger auch einer nach haltigen, zukunftsorientierten<br />

Unternehmensentwicklung zugestimmt. Für<br />

acrevis ist der neue Standort ein wichtiger Schritt zur<br />

Ausweitung ihres Marktgebietes und für die Kundinnen und<br />

Kunden der ehemaligen Sparkasse Wiesendangen bleibt<br />

dem Dorf eine starke, kompetente Bank erhalten. Wird die<br />

Beschwerde- und Rekursfrist nicht benützt, erfolgt die<br />

Übernahme der Sparkasse Wiesendangen rückwirkend per<br />

1. Januar 2013.<br />

Liebe Kundinnen und<br />

Kunden aus Wiesendangen<br />

Ich begrüsse Sie ganz herzlich im Kreis der acrevis<br />

und danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie <strong>uns</strong><br />

entgegenbringen. Das vorliegende Kundenmagazin<br />

<strong>«Unter</strong> <strong>uns</strong>», das Sie heute erstmals in Ihren Händen<br />

halten, wird drei Mal jährlich versandt. Sie finden darin<br />

Informationen über <strong>uns</strong>ere Bank und <strong>uns</strong>ere Dienst -<br />

leis tungen und erfahren mehr über <strong>uns</strong>ere Region,<br />

<strong>uns</strong>ere Geschäftspartner sowie die Menschen hinter<br />

den Kulissen. Natürlich stehen wir Ihnen jederzeit<br />

auch gerne persönlich Rede und Antwort. Wir sind<br />

stolz darauf, mit acrevis in Wiesendangen präsent zu<br />

sein und freuen <strong>uns</strong> sehr auf die Zusammen arbeit<br />

mit Ihnen.<br />

Die Mitarbeitenden der Sparkasse Wiesendangen freuen sich über den positiven<br />

Entscheid des Stimmvolkes.<br />

Stephan Weigelt, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

acrevis Bank AG<br />

3


aktuell<br />

Grosse Zustimmung<br />

der Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Mehr als 2‘000 Aktionäre und Gäste fanden sich in den St.Galler Olma-Hallen zur<br />

2. Generalversammlung der acrevis ein. Der Verlauf des Anlasses darf als sehr positiv<br />

gewertet werden: Die Anwesenden diskutierten offen und engagiert, zeigten aber<br />

gleichzeitig mit ihrer klaren Zustimmung zu allen Anträgen des Verwaltungsrates, dass<br />

sie hinter dem Kurs ihrer acrevis stehen.<br />

Der Abschluss 2012, der im Rahmen der Generalversammlung<br />

präsentiert wurde, ist erfreulich. Ein Jahr nach ihrer<br />

Gründung ist die acrevis Bank erfolgreich unterwegs. Sowohl<br />

die Kundenausleihungen wie auch die Spar- und Anlagegelder<br />

wurden erhöht. Gestiegen ist auch die Zahl der Kunden und<br />

Aktionäre. Mit gezielten Expansionsschritten im Appenzellerland<br />

(Sparkasse Trogen) und Richtung Winterthur (Sparkasse<br />

Wiesendangen) legt acrevis zudem das Fundament für ein<br />

weiteres durchdachtes Wachstum.<br />

Kurs wird unterstützt<br />

Dass im Rahmen des Kostensparprogramms «FIT» verschiedene<br />

Massnahmen wie eine Personalreduktion, die Integration<br />

von drei Geschäftsstellen in benachbarte Niederlassungen<br />

und weitere Organisationsanpassungen eingeleitet wurden<br />

(siehe Seite 15), war gerade angesichts der erfreulichen<br />

Zahlen das Thema vieler Diskussionen. acrevis ist aber<br />

überzeugt davon, mit den eingeleiteten Massnahmen den<br />

künftigen Erfolg zu sichern. «FIT» sei das Mittel, um die<br />

Bank angesichts der Marktentwicklung auch weiterhin fit<br />

zu halten, erklärte Verwaltungsratspräsident Markus Isenrich.<br />

Die Aktionäre zeigten mit ihrer Zustimmung zu sämtlichen<br />

Anträgen, dass sie den Kurs des Verwaltungsrats zu einem<br />

nachhaltigen Wachstum unterstützen und auch angesichts<br />

des positiven Resultats des vergangenen Geschäftsjahres<br />

4


aktuell<br />

eine langfristig angelegte Perspektive wünschen. Mit dem<br />

«Ja» zur Dividendenreduktion von 35 auf 32 Franken als<br />

weitere Stärkung der Eigenen Mittel verliehen die Aktionäre<br />

diesem Signal zusätzlich Nachdruck.<br />

Verabschiedung Urs Kuhn<br />

Zu einer Anpassung kommt es bei acrevis auch im organisatorischen<br />

Bereich. Die bisher getrennten Segmente<br />

«Niederlassungen/Privatkunden» und «Finanzierungen»<br />

werden zu «Privat- und Geschäftskunden» vereint, was eine<br />

Reduktion der Geschäftsleitung zur Folge hat. In vorbildlicher<br />

Weise hat bei dieser Massnahme Urs Kuhn Hand geboten.<br />

Einmal mehr zeigte er seine Offenheit für neue Entwicklungen<br />

und seine Bereitschaft, persönliche Interessen im<br />

Dienste der Sache hinten anzustellen. Er tritt per 30. <strong>Juni</strong><br />

2013 vorzeitig in den Ruhestand. Seine ausgewiesene<br />

Leistung als ehemaliger Geschäftsleitungsvorsitzender der<br />

swissregiobank sowie als acrevis Geschäftsleitungsmit -<br />

glied wurden an der Generalversammlung durch Verwaltungsratspräsident<br />

Markus Isenrich in besonderem Masse<br />

verdankt.<br />

9‘000 Franken an<br />

«Kinder Dörfli Lütisburg»<br />

acrevis unterstreicht auch an ihrer 2. Generalversammlung<br />

ihre soziale Grundhaltung und berücksichtigte eine<br />

wohltätige Institution in ihrem Marktgebiet mit einer<br />

Spende. Dieses Jahr gingen 5 Franken pro anwesendem<br />

Aktionär an das «Kinder Dörfli Lütisburg», ein<br />

staatlich anerkanntes Sonderschulinternat, in dem bis<br />

zu 76 Knaben und Mädchen betreut und unterrichtet<br />

werden. Dank der Präsenz von 1‘718 Aktionärinnen und<br />

Aktionären wurde – aufgerundet – eine Gesamtsumme<br />

von 9‘000 Franken erreicht. Otmar Dörflinger, der<br />

Gesamtleiter des «Kinder Dörfli», nahm die Spende<br />

persönlich entgegen. Wie Markus Isenrich, Verwaltungsratspräsident<br />

der acrevis, festhielt, ist die Unterstützung<br />

sozialer Institutionen im Marktgebiet ein fester<br />

Bestandteil der Unternehmenskultur von acrevis.<br />

Auch in den kommenden Jahren soll diese Form des<br />

Engagements fortgesetzt werden. Passend zum diesjährigen<br />

Spendenempfänger wurde die ganze Generalversammlung<br />

von der Botschaft «Den Kindern gehört<br />

die Welt» begleitet. Kinderzeichnungen aus dem<br />

acrevis Malwettbewerb verschönerten den Anlass und<br />

Dai Kimoto sorgte mit seinen «Swing Kids» für den<br />

musikalischen Einstieg.<br />

5


fokus<br />

«Bedürfnisse der Kundinnen und<br />

Kunden stehen im Zentrum»<br />

Eigentum erwerben: Das ist gerade in Zeiten tiefer Hypothekarzinsen ein aktuelles<br />

Thema für viele Kundinnen und Kunden. Dabei gibt es einige zentrale Fragen, die sich<br />

für alle Interessenten stellen. Im Gespräch gibt Jürg Krebs, Niederlassungsleiter<br />

der acrevis Bank Pfäffikon, die wichtigsten Antworten auf dem Weg zum Eigenheim.<br />

Jürg Krebs: «Im Zentrum<br />

der Beratung müssen die<br />

Bedürfnisse der Kundinnen<br />

und Kunden stehen.»<br />

6


fokus<br />

Jürg Krebs, eine zentrale Entscheidung beim Kauf von<br />

Wohneigentum ist diejenige, wie lange die Hypothek<br />

laufen soll. Wie lässt sich die ideale Laufzeit definieren?<br />

Wichtig ist, dass die Laufzeit den persönlichen Bedürfnissen<br />

entspricht und auf die Entwicklung der Zinssätze abgestimmt<br />

wird. Ganz generell erachten wir eine Aufteilung der Hypotheken<br />

in mindestens zwei Laufzeiten als sehr sinnvoll.<br />

Einerseits wird mit einer längeren Laufzeit das Zinsänderungsrisiko<br />

für den Kunden reduziert, und andererseits<br />

können die Kreditnehmer von den historisch tiefen Zinssätzen<br />

profitieren.<br />

Lässt sich heute bereits abschätzen, wie sich der<br />

Zinssatz für Hypotheken entwickeln wird?<br />

Eine Prognose der Zinsentwicklung ist sehr anspruchsvoll,<br />

da diese von vielen Faktoren beeinflusst wird. Die Nationalbanken<br />

nehmen aus konjunkturpolitischen Gründen derzeit<br />

starken Einfluss auf die Geld- und Kapitalmärkte. Wann<br />

und wie vehement die Nationalbank ihre Strategie anpasst,<br />

ist offen.<br />

Bei tiefen Zinsen sind Festhypotheken beliebt. Lebenssituationen<br />

können sich aber bekanntlich verändern.<br />

Ist es möglich, eine Festhypothek vorzeitig aufzulösen?<br />

Der laufende Vertrag kann grundsätzlich durch den Kunden<br />

aufgelöst werden, wobei die Finanzierungsinstitute je nach<br />

Restlaufzeit und Zinssatz eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung<br />

verlangen. Vor Abschluss einer langen Finanzierungsdauer<br />

sollte deshalb gut geprüft werden, ob der<br />

Vertrag bis zur Endlaufzeit aufrecht erhalten werden kann.<br />

Wie kann ich als Kunde überprüfen, dass ich richtig<br />

beraten werde, oder anders gefragt: Wie sieht eine gute<br />

Hypothekarberatung aus?<br />

Im Zentrum der Beratung müssen die Bedürfnisse der<br />

Kundinnen und Kunden stehen. Dies mit dem Ziel, zwischen<br />

dem Wünschenswerten und dem Machbaren zu unterscheiden<br />

und eine ideale Lösung zu finden. Sorgfalt und<br />

Transparenz soll der Kunde von der Bank erwarten dürfen.<br />

Woher stammt das Geld, mit dem eine Bank Hypotheken<br />

finanziert?<br />

acrevis ist eine Regionalbank mit Geschäftstätigkeit zwischen<br />

Bodensee und Zürichsee. Die ausgeliehenen Gelder stammen<br />

somit aus der Region und fliessen in die Wirtschaft der<br />

Region zurück. Die Drehscheibenfunktion der Regionalbanken<br />

mit der Entgegennahme von Spargeldern und Herausgabe<br />

von grundpfandgedeckten Krediten funktioniert und<br />

bewährt sich seit Jahrzehnten hervorragend. Wir glauben an<br />

<strong>uns</strong>er Geschäftsgebiet und unterstützen Private und KMU<br />

langfristig.<br />

Eigentumskäufer fragen sich naturgemäss, wo der Wert<br />

ihrer Liegenschaft in zehn Jahren liegt. Lässt sich das<br />

verlässlich voraussagen?<br />

Die Immobilienpreise sind in den letzten fünf Jahren zum Teil<br />

erheblich angestiegen. Dies vor allem unterstützt durch eine<br />

hohe Nachfrage und das einzigartig tiefe Zinsniveau. Aktuell<br />

ist ein Rückgang der Nachfrage festzustellen, was den<br />

weiteren Preisanstieg erschwert. Zudem haben die Regulatorien<br />

für die Kreditvergabe in kurzer Zeit stark zugenommen.<br />

Wir erwarten somit eine stabile Preisentwicklung der<br />

Immobilien, welche durch das tiefe Zinsniveau gestützt wird.<br />

Einem solide finanzierten Eigenheimbesitzer wird eine<br />

vorübergehende, aber mögliche Preissenkung der Immobilien<br />

nichts ausmachen.<br />

Breites Angebot<br />

rund um Wohneigentum<br />

acrevis bietet eine breite Palette an Produkten und<br />

Dienstleistungen rund um Wohneigentum an. Mit dem<br />

Baukredit werden anfallende Handwerkerrechnungen<br />

in der Bauphase beglichen. Bei der variablen Hypothek<br />

erfolgen Zinssatzanpassungen aufgrund der<br />

Entwicklungen am Geld- und Kapitalmarkt. Dies im<br />

Gegensatz zur Festhypothek, bei der die Zinsen zu<br />

Beginn fest gelegt werden und während der gesamten<br />

Laufzeit unverändert bleiben. Ausschliesslich am<br />

Geldmarkt (d.h. an den kurzfristigen Zinsen) orientiert<br />

sich die LIBOR-Hypothek. Der Zinssatz wird alle drei,<br />

sechs oder zwölf Monate auf Basis des LIBOR-Satzes<br />

angepasst. Von Vorzugszinsen profitieren Kunden,<br />

die sich für eine Minergie-Hypothek entscheiden und<br />

ihr selbstbewohntes Wohneigentum nach Minergie-<br />

Standard bauen oder renovieren. Im Rahmen der<br />

Wohneigentumsberatung schliesslich beraten die<br />

acrevis Experten die Kundinnen und Kunden bei der<br />

Wahl einer auf sie zugeschnitten Finanzierungsvariante.<br />

7


porträt<br />

Mit dem Pioniergeist aufgewachsen<br />

Dass Strom seine Welt sein wird, stand für den Toggenburger Alexander Widmer<br />

früh fest. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien entwickelte sich aber erst im<br />

Verlauf des Berufslebens. Heute bietet der Mosnanger mit seinen drei Firmen<br />

ein umfassendes Portfolio rund um Energie an. Seinen Finanzpartner hat Alexander<br />

Widmer nach ganz besonderen Grundsätzen ausgesucht.<br />

Als ihm eine Regionalzeitung einen Beitrag widmete, hiess<br />

es im besagten Artikel, in Alexander Widmers Adern fliesse<br />

Strom anstelle von Blut. Für einmal ist das verwendete Bild<br />

kein Klischee. Im Gespräch mit dem Toggenburger wird<br />

schnell klar: Seit der Geburt in eine Elektrikerfamilie hat ihn<br />

das Thema Strom nie losgelassen. Widmer war gerade<br />

einmal ein Jahr alt, als sein Vater die Firma Erwin Widmer<br />

Elektrofachgeschäft gründete. Die Geschichte des ältesten<br />

von drei Söhnen und die des Familienunternehmens sind<br />

also gewissermassen parallel verlaufen, und der Einstieg ins<br />

väterliche Elektrogeschäft war vorgezeichnet.<br />

Trends vorweggenommen<br />

Allerdings wollte sich Alexander Widmer auf diesem Weg<br />

nicht mit dem Verwalten des Bestehenden begnügen.<br />

Deshalb wurden in den Jahren nach seinem Einstieg in<br />

den elterlichen Betrieb Schritt um Schritt die Wege für die<br />

Zukunft gelegt. Das Elektrofachgeschäft mit Filialen in<br />

Bazenheid, Lichtensteig/Wattwil und Hauptsitz in Mosnang/<br />

Bütschwil ist heute im alleinigen Besitz von Alexander<br />

Widmer. Doch auch über das Kerngeschäft hinaus suchte er<br />

immer weitere Chancen auf einen Ausbau, wie er es bereits<br />

bei seinem Vater gelernt hatte. Dieser war zu seiner<br />

Zeit – vor 45 Jahren – der Elektropionier in der Region. Und<br />

so fragt sich sein Sohn heute immer noch jeden Tag aufs<br />

Neue: Welcher Trend zeichnet sich auf dem Strom- und<br />

Energiemarkt ab – und wo lohnt sich ein Einstieg?<br />

Zu einem frühen Zeitpunkt war Alexander Widmer fasziniert<br />

von den Möglichkeiten der Photovoltaik. Vor rund zwei<br />

Jahren begann er, sich intensiver damit zu beschäftigen,<br />

zunächst weniger aus ökologischen Überlegungen, sondern<br />

aus betrieblichen Gründen. «Als Unternehmer geht es<br />

darum, Möglichkeiten zu suchen, um zu wachsen und das<br />

Personal so auszulasten und damit langfristig beschäftigen<br />

zu können», sagt Widmer. Er sondierte das Feld und ging<br />

eine Partnerschaft mit einem deutschen Unternehmen aus<br />

der Bodenseeregion ein, in dem bereits Solar-Know-how<br />

vorhanden war. Der Toggenburger erinnert sich: «Richtig<br />

gepackt hat mich das Thema, als wir begannen, die ersten<br />

Anlagen zu installieren.»<br />

Nicht nur Grossanlagen<br />

Mit der eigens gegründeten Firma begann Widmer, das<br />

noch junge Geschäftsfeld auszubauen; zu jenem Zeitpunkt<br />

boten vorwiegend spezialisierte Unternehmen oder Dachdecker<br />

Photovoltaikanlagen an. Für Elektriker hingegen war<br />

das Neuland – und Widmer gehört damit wieder zu den<br />

Pionieren. Einiges, was als gesetzt galt, hinterfragte er schon<br />

bald. «Damals ging man davon aus, dass Solaranlagen nur<br />

auf riesigen Flächen wirtschaftlich seien», so Widmer, er<br />

aber sah das anders, denn: «Zehn kleinere Anlagen zusammen<br />

ergeben auch eine grosse.» Mit dieser Einstellung<br />

gelang es dem Toggenburger bald, die Nachfrage zu steigern.<br />

Heute sei er persönlich zu 60 bis 70 Prozent mit Projekten<br />

im Solarbereich ausgelastet.<br />

Das wachsende Wissen und die immer grössere Erfahrung<br />

führten dazu, dass sich Widmer ganzheitlicher mit der<br />

Energiefrage auseinandersetzte und schliesslich die Ausbildung<br />

zum Energiemanager in Angriff nahm. Dies mit dem<br />

Ziel, die Schnittstellen zu seinen anderen Tätigkeitsfeldern<br />

– Elektroinstallationen und Haushaltsgeräteverkauf – optimal<br />

zu nutzen. Widmer dazu: «Solarenergie produzieren ist das<br />

eine, aber dann muss der Gedanke der Nachhaltigkeit auch<br />

bei den elektrischen Geräten gelten und ebenso beim Haus<br />

selbst.» Hier eröffne sich ein grosses Einsparpotenzial mit<br />

positivem Effekt für die Umwelt und das eigene Portemonnaie.<br />

Als Energiemanager ist Widmer in der Lage, seine<br />

Kunden umfassend zu beraten, statt ihnen «nur» Dienstleistungen,<br />

Geräte und Anlagen zu verkaufen.<br />

Passende Partner<br />

Alexander Widmer bezeichnet die Ostschweiz als «gutes<br />

Pflaster» für erneuerbare Energien. Das wachsende Interesse<br />

habe aber auch mit den sinkenden Investitionskosten zu<br />

tun. Wer 100 Quadratmeter mit einer Solaranlage bestücken<br />

will, musste noch vor einigen Jahren rund 100‘000 Franken<br />

investieren. Heute ist es noch einen Drittel davon. Das wirkt<br />

sich positiv auf die Anbieter aus. Viel öfter als früher resultiert<br />

heute eine Beratung dann auch in der Entscheidung für<br />

eine Anschaffung.<br />

8


porträt<br />

Gegenseitiges<br />

Vertrauen: Alexander<br />

Widmer (rechts)<br />

und Marco Reiser,<br />

Niederlassungsleiter<br />

acrevis Bank Bütschwil<br />

Wer wachsen will, braucht einen entsprechenden Partner.<br />

Bei der Wahl der Bank wendete Alexander Widmer allerdings<br />

ganz besondere Kriterien an. «Ich habe mich nach<br />

einer regional tätigen Bank mit möglichst vielen Standorten<br />

um gesehen in der Hoffnung, dort vielleicht mit Solaranlagen<br />

zum Zug zu kommen», erinnert er sich schmunzelnd.<br />

Bei den ersten Gesprächen mit den Beratern der acrevis<br />

habe sich dann schnell gezeigt, dass die Chemie hier<br />

auch unabhängig von freien Dachflächen stimmt. Widmer:<br />

«Es hat sich gezeigt, dass Nachhaltigkeit bei acrevis<br />

grosse Bedeutung geniesst und die Bank bei entsprechenden<br />

Projekten einen bewussten Schwerpunkt setzt.»<br />

Eine passende Partnerschaft also – mit dem Potenzial zur<br />

Langfristigkeit.<br />

Zur Person<br />

Der Toggenburger Alexander Widmer stammt aus einer<br />

Elektrikerfamilie. Der Mosnanger hat eine Lehre als<br />

Elektromonteur absolviert und stieg dann im Familienbetrieb<br />

bis zum Mit-Geschäftsleiter auf. Heute betreibt<br />

der 46-Jährige drei Firmen, die alle im Energiebereich<br />

aktiv sind und gemeinsam den gesamten gewerblichen<br />

Strombereich abdecken: die EW Elektro Widmer AG<br />

(Elektroinstallationen), die Adomo AG (Verkauf und<br />

Service von Elektrogrossgeräten) sowie die AWS Solar<br />

AG (Solaranlagen).<br />

9


eportage<br />

Zukunftsgerichtete Lösung<br />

im Energiebereich<br />

Erneuerbare Energien liegen im Trend. Doch nicht jeder ist in der Lage, selbst<br />

nach haltige Energie zu produzieren. Die Genossenschaft Solar St.Gallen ermöglicht<br />

es Interessierten, dennoch einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. acrevis<br />

unterstützt die Idee als Partner der jungen Genossenschaft.<br />

Nach wie vor ist die Herstellung erneuerbarer Energie teurer<br />

als die Produktion von konventioneller. Doch die Kosten<br />

für Solarstrom sinken laufend. Damit ist es gerade bei<br />

Grossprojekten inzwischen möglich, nachhaltige Energie<br />

wirtschaftlich zu produzieren. Kein Wunder, dass sich<br />

Gemeinden, Unternehmen und auch private Hausbesitzer<br />

in grosser Zahl für einen Wechsel interessieren. Doch viele<br />

Privatpersonen, die gerne eigenen Solarstrom herstellen<br />

würden, haben diese Möglichkeit nicht – beispielsweise die<br />

Mieter. Andere wiederum verfügen nicht über das nötige<br />

Startkapital oder scheuen den administrativen Aufwand, der<br />

mit Planungs- und Bewilligungsverfahren verbunden ist.<br />

Anteilscheine an Anlagen<br />

Diese Ausgangslage führte zur Gründung der Genossenschaft<br />

Solar St.Gallen Anfang 2012. Den Anstoss gab die Grünliberale<br />

Partei der Stadt St.Gallen, die Genossenschaft ist jedoch<br />

überparteilich. Die Idee ist so einfach wie bestechend: Statt<br />

selbst eine Solaranlage zu bauen, beteiligen sich die Genossenschaftsmitglieder<br />

durch den Kauf von Anteilscheinen an<br />

Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien. So<br />

können auch Private ohne eigenes Dach ihren Anteil leisten.<br />

Die Genossenschafter profitieren von einer Verzinsung.<br />

Gemeinsam grössere Anlagen zu realisieren, ermöglicht es<br />

zudem, den Solarstrom noch kostengünstiger zu erzeugen.<br />

Die gewonnene Energie wird ins Netz der St.Galler Stadtwerke<br />

eingespeist und auch von diesen vertrieben.<br />

«Die Grundidee kam von Anfang an sehr gut an», sagt Sonja<br />

Lüthi, Präsidentin des Vorstandes der Genossenschaft<br />

Solar St.Gallen. Mit gegen 100 Genossenschaftern und rund<br />

600 gezeichneten Anteilsscheinen sei man gut unterwegs<br />

und entwickle sich nach Plan. Zumal, wie Sonja Lüthi betont,<br />

Projekte und Genossenschaftskapital in einem sinnvollen<br />

Verhältnis stehen sollen. Im Kraftwerk Zervreila in Rothenbrunnen<br />

im Valsertal wurden 2012 bereits zwei Solarprojekte<br />

realisiert, das Solardach auf den Olma-Hallen wurde soeben<br />

installiert, und im Schiltacker in St.Gallen steht das nächste<br />

Projekt an.<br />

10


eportage<br />

Glaubwürdige Partner<br />

In diesem Tempo soll es weitergehen. «Die Suche läuft über<br />

aktives Kontaktieren von Besitzern von grossen Dächern»,<br />

so Sonja Lüthi. Inzwischen melden sich die Dachbesitzer<br />

ihrerseits bei der Genossenschaft, laut der Präsidentin wohl<br />

dank den Referenzanlagen, «die zeigen, dass wir die<br />

Projekte im Griff haben und mit den Stadtwerken und der<br />

acrevis mit glaubwürdigen Partnern zusammenarbeiten.»<br />

Weiterhin sei man auf Hinweise auf geeignete Dächer<br />

angewiesen. Das perfekte Dach habe eine Fläche von 1‘000<br />

Quadratmetern und mehr, eine ideale Ausrichtung gegen die<br />

Sonne und ist in gutem Zustand, so dass in den nächsten<br />

Jahren keine Renovationen anstehen. Sonja Lüthi stellt<br />

aber klar: «Wir sind auch gerne bereit, Dächer zu prüfen,<br />

die nicht zu 100 Prozent diesem Idealbild entsprechen.»<br />

Sehr wohl ideal waren die Voraussetzungen aber beim<br />

jüngsten Projekt der Genossenschaft Solar St.Gallen. In<br />

diesem Frühjahr wurde auf den Hallen 2 und 3 der Olma<br />

Messen St.Gallen je eine Solaranlage gebaut. Solarmodule<br />

auf einer Fläche von insgesamt 2‘500 Quadratmetern<br />

produzieren seit Ende Mai Solarstrom für rund 100 Haushalte.<br />

Die Olma Messen konnten damit ihre Absicht, vermehrt<br />

alternative Energien zu nutzen, nachhaltig untermauern;<br />

für die Genossenschaft Solar St.Gallen ist das Projekt<br />

ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Ziele.<br />

Stehen für zukunftsgerichtete<br />

Lösungen:<br />

René Lichtensteiger<br />

und Sonja Lüthi.<br />

«Flexibel an <strong>uns</strong>er<br />

Modell angepasst»<br />

acrevis ist seit der ersten Stunde die «Hausbank» der<br />

Genossenschaft Solar St.Gallen. «acrevis stand <strong>uns</strong>erer<br />

Idee von Anfang an positiv gegenüber und hat sich<br />

flexibel an <strong>uns</strong>er Geschäftsmodell angepasst», erklärt<br />

Sonja Lüthi. Dazu kommen attraktive Konditionen,<br />

einfache Abläufe und kompetente, hilfsbereite Kontaktpersonen.<br />

Die Werbeaktion «Solarkino», welche die<br />

Genossenschaft im vergangenen Jahr durchführte, sei<br />

nicht zuletzt dank der Marketingunterstützung durch<br />

acrevis zu einem Erfolg geworden. Für René Lichtensteiger,<br />

Bereichsleiter Finanzierungen bei acrevis, gaben<br />

mehrere Punkte den Ausschlag für die Zusammenarbeit:<br />

«Die Genossenschaft bietet zukunftsgerichtete<br />

Lösungen im Energiebereich, und die Erträge werden<br />

in weitere Projekte reinvestiert.» Auch die Bereitschaft<br />

der Genossenschafter, aktiv mitzuwirken, sei vorbildlich.<br />

acrevis finanziert auch erneuerbare Energien in<br />

anderen Bereichen, «wobei der Fokus auf eine angemessene<br />

Eigenkapitalbasis und die Tragbarkeit gerichtet<br />

ist», wie Lichtensteiger ausführt.<br />

11


interview<br />

«Vor dem Kauf eine seriöse Analyse»<br />

Nach wie vor sind Anlagen in Aktien langfristig empfehlenswert, wenn es sich um<br />

die Aktien von seriösen, gut arbeitenden Unternehmen handelt. acrevis analysiert<br />

Unternehmen sorgfältig, bevor es zu einer Empfehlung an die Anlegerinnen<br />

und Anleger kommt. Eine wachsende Bedeutung kommt dabei der Frage zu, ob<br />

ein Unternehmen nachhaltig arbeitet – in verschiedener Hinsicht. Im Gespräch<br />

mit Michael Rüegg, Leiter der Niederlassung Rapperswil-Jona, und Dino Marcesini,<br />

Teamleiter Anlagekunden.<br />

Michael Rüegg (links) und Dino Marcesini:<br />

«Mit guten Aktien kann man mehr verdienen<br />

als mit zehnjährigen Obligationen.»<br />

12


interview<br />

Seit Beginn dieses Jahres befindet sich die Anlageberatung<br />

der acrevis am Oberen Zürichsee mit einem<br />

Team von vier Anlageberatern und einer Assistentin<br />

am Hauptplatz in Rapperswil-Jona. Wo sehen Sie die<br />

Vorteile dieser Neuausrichtung?<br />

Michael Rüegg: Diese Konzentration der Anlageberater an<br />

einem Ort erlaubt <strong>uns</strong> eine Bündelung der Expertise der<br />

einzelnen Teammitglieder. Dadurch können wir Kundenbedürfnisse<br />

schneller, umfassender und kompetenter<br />

erfüllen. Auch die Stellvertretung innerhalb des Teams kann<br />

besser gewährleistet werden. Unsere Kundinnen und<br />

Kunden werden aber weiterhin in der Niederlassung ihrer<br />

Wahl empfangen oder auch an ihrem Wohnort besucht.<br />

Die Tiefzinsphase in fast allen Währungen hält nun seit<br />

geraumer Zeit an, die Verschuldung ist in einigen europäischen<br />

Ländern dramatisch angestiegen. Das alles führt<br />

zur Ver<strong>uns</strong>icherung vieler Anlegerinnen und Anleger. Wo<br />

bieten sich dennoch Möglichkeiten, sein Geld anzulegen?<br />

Michael Rüegg: In der Tat, diese zwei Faktoren schränken<br />

die Möglichkeiten ein. Doch sehen wir, dass sich viele<br />

Unternehmen positiv entwickeln. Das zeigen die jüngsten<br />

Jahres- und Quartalsergebnisse. Die seit <strong>Juni</strong> 2012 stetig<br />

steigenden Aktienindizes einiger Märkte widerspiegeln<br />

diese Entwicklungen. Wir erwarten weiterhin ein tiefes<br />

Zinsniveau bei moderater Teuerung. Das spricht grundsätzlich<br />

für Engagements in Aktien. Wir gehen aber auch<br />

davon aus, dass die Schwankungen an den Börsen noch<br />

zunehmen könnten, was wiederum zu interessanten<br />

Einstiegskursen führen kann.<br />

Den Ausführungen von Michael Rüegg ist zu entnehmen,<br />

dass Aktienengagements zu favorisieren sind. In welchen<br />

Märkten oder Direktanlagen sehen Sie, Dino Marcesini,<br />

interessantes Potenzial?<br />

Dino Marcesini: Wichtig ist, dass dem Kauf einer Aktie<br />

oder eines Aktienindexes eine seriöse Analyse vorausgeht.<br />

Wir achten bei Anlageempfehlungen auf die Qualität der<br />

Unternehmen, beurteilen die relevanten Kennzahlen und<br />

berücksichtigen dabei das ökonomische Umfeld sowie den<br />

wirtschaftlichen Ausblick. Dabei halten wir <strong>uns</strong> an klar<br />

definierte Kriterien.<br />

Wie sehen diese Kriterien aus, was muss ein Unternehmen<br />

erfüllen, um empfohlen zu werden?<br />

Dino Marcesini: Wir setzen eine erfolgreiche globale,<br />

nationale oder regionale Tätigkeit mit soliden Finanzkennzahlen<br />

voraus. Favorisiert werden alteingesessene, bewährte<br />

Firmen, die innerhalb ihrer Branche zu den Besten gehören.<br />

Zudem sollte das Geschäft nicht allzu stark konjunkturellen<br />

Schwankungen unterliegen. Eine Voraussetzung ist auch,<br />

dass die Produkte oder Dienstleistungen zukunftsorientiert<br />

sind und die Gewinne nachhaltig erwirtschaftet werden.<br />

Welche Unternehmen erfüllen Ihrer Meinung nach diese<br />

Kriterien?<br />

Dino Marcesini: Es gibt eine ganze Reihe von Unternehmen,<br />

die in Frage kommen. Ich möchte hier jedoch zwei nennen,<br />

die diesen anspruchsvollen Kriterienkatalog sehr gut erfüllen.<br />

Da ist zum einen Nestlé, ein Klassiker unter den grössten<br />

Schweizer Werten. Nestlé ist weltweit präsent, weist solide<br />

Erträge und eine exzellente Kapitalausstattung auf und<br />

besitzt weltweit führende Marken in der Nahrungsmittelindustrie.<br />

Das Unternehmen hält sich selbst in einem volatilen<br />

konjunkturellen Umfeld stabil. Ich gehe davon aus, dass die<br />

künftige Gewinnentwicklung auch weiterhin für eine nachhaltige<br />

Dividendenpolitik sorgen wird.<br />

Und das zweite Unternehmen, das Sie in diesem<br />

Zusammenhang nennen können?<br />

Dino Marcesini: Dabei handelt es sich um Johnson & Johnson,<br />

eines der Vorzeigeunternehmen in den USA mit über<br />

100‘000 Mitarbeitenden in 57 Ländern. Es weist mit der<br />

Forschung und Entwicklung rund um neue Pharmaprodukte,<br />

Körperpflege und Kosmetik sowie medizinaltechnischem<br />

Zubehör einen gesunden Unternehmensgang auf. Ebenso ist<br />

die Bilanzqualität hervorragend. Die Produkte von Johnson &<br />

Johnson werden in über 150 Ländern vertrieben und die<br />

Nachfrage steigt weltweit laufend. Besonders positiv zu<br />

werten ist die Innovationskraft des Unternehmens, die<br />

weiterhin zu einer guten Gewinn- und Dividendenentwicklung<br />

führen dürfte.<br />

Bekanntlich schwanken Aktien im Gegensatz zu festverzinslichen<br />

Anlagen stärker. Weshalb sollte sich ein<br />

Anleger trotzdem für Aktien entscheiden?<br />

Dino Marcesini: Wenn man das Kapital für einige Jahre<br />

nicht benötigt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man<br />

mit guten Aktien mehr verdient als mit einer zehnjährigen<br />

Obligation. Dabei spielen bei Aktien die jährlichen Dividendenausschüttungen<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Bei Ihren Ausführungen wurde auch das Kriterium der<br />

Nachhaltigkeit erwähnt. Wie gewichten Sie dieses Thema<br />

bei Anlageentscheidungen?<br />

Michael Rüegg: Wir berücksichtigen vor allem die nachhaltige<br />

Entwicklung der Gewinne und der Unternehmensentwicklung<br />

im Allgemeinen. Dies ermöglicht dem Unternehmen,<br />

Forschung zu betreiben und neue Investitionen zu tätigen,<br />

um langfristig und eben nachhaltig zu wirtschaften. Dabei<br />

wird die Aktionärin oder der Aktionär mit Wertsteigerungen<br />

belohnt. Das Thema Nachhaltigkeit beinhaltet natürlich<br />

neben Rendite und Wachstum auch eine gegenüber der<br />

Umwelt und den nachfolgenden Generationen verantwortungsbewusste<br />

und massvolle Unternehmenspolitik. Einer<br />

Investition geht grundsätzlich immer eine Überprüfung der<br />

Risikofähigkeit und Risikobereitschaft der Kundin oder des<br />

Kunden voraus.<br />

13


aktuell<br />

Geoblocking: Sicherheit<br />

als Mass aller Dinge<br />

Regelmässig wird in den Medien über Betrugsfälle an Bancomaten berichtet. Viele<br />

Bankkunden sind ver<strong>uns</strong>ichert. Der Geldbezug über das sogenannte «Skimming»<br />

ist allerdings in der Schweiz sowie in Europa technisch nicht möglich. Als Gegenmittel<br />

zu Betrügereien ausserhalb Europas setzt acrevis bei Maestro-Karten auf<br />

«Geoblocking». Eine Massnahme, die gerade in den nahenden Sommerferien<br />

Sicherheit schafft.<br />

Weltweit werden Tag für Tag enorme Summen Bargeld an<br />

Bancomaten bezogen. Dabei kommen zwei verschiedene<br />

Technologien zum Einsatz. In der Schweiz und in Europa<br />

werden Zahlungen ausschliesslich über den Chip abgewickelt,<br />

der in die Maestro-Karte integriert ist. Ausserhalb von<br />

Europa hingegen wird mehrheitlich die Magnetstreifentechnologie<br />

verwendet. Diese steht im Zentrum der Betrugsmasche<br />

«Skimming». Dabei wird an Bancomaten oder<br />

anderen Zahlterminals ein Aufsatz angebracht, mit dem die<br />

Betrüger den Magnetstreifen kopieren und auf eine Blankokarte<br />

übertragen. Mit Minikameras oder einem Tastaturaufsatz<br />

erschleichen sie sich zudem den Pin-Code.<br />

Ausserhalb von Europa gesperrt<br />

Der Bezug von Bargeld mit den so manipulierten Blankokarten<br />

ist nach heutigem Wissensstand in der Schweiz und<br />

in Europa nicht möglich, da dafür der richtige Chip nötig<br />

ist; dieser kann nicht kopiert werden. In einzelnen Ländern<br />

ausserhalb von Europa können Kriminelle jedoch mit gefälschten<br />

Karten an Geld herankommen, weil der kopierte<br />

Magnetstreifen für den Bezug ausreicht. Um das zu verhindern<br />

und die Kundinnen und Kunden vor einem Verlust zu<br />

schützen, setzt acrevis auf die Funktionalität «Geoblocking».<br />

Die Maestro-Karte wird dabei in allen Gebieten ausserhalb<br />

von Europa für Bezüge grundsätzlich gesperrt.<br />

Effektiver Schutz<br />

Jederzeit ist es acrevis Kunden möglich, die Karte für<br />

bestimmte Länder freizuschalten und somit bequem Bargeld<br />

am Bancomaten vor Ort zu beziehen. Mit dem aktiven<br />

«Geoblocking» durch acrevis ist gewähr leistet, dass diese<br />

Schutzmassnahme nicht vergessen geht und die Ferienzeit<br />

durch eine Betrugsmasche ver dorben wird.<br />

Maestro-Karte einfach<br />

entsperren<br />

Die Entsperrung der Maestro-Karte ist auf verschiedenen<br />

Wegen möglich: Füllen Sie online das Formular auf<br />

www.acrevis.ch/geoblocking/ aus oder rufen Sie <strong>uns</strong><br />

an unter Telefonnummer 058 122 75 55. Bei Fragen<br />

informiert Sie Ihre Kundenberaterin oder Ihr Kundenberater<br />

gerne.<br />

14


aktuell<br />

Schlank und fit in eine<br />

erfolgreiche Zukunft<br />

Mit einer schlankeren Organisation und einer verkleinerten Führung setzt acrevis<br />

wichtige Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens um.<br />

Im Rahmen des sogenannten «FIT-Programms» wird zudem das Filialnetz optimiert.<br />

Ziel ist es, den gegenwärtigen Erfolg auch in Zukunft sicherzustellen.<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> von <strong>«Unter</strong> <strong>uns</strong>» wurde das Programm<br />

«FIT» bereits angekündigt, nun stehen die konkreten<br />

Schritte fest. Nach der erfolgreichen Fusion der Bank CA<br />

St.Gallen mit der swissregiobank zur acrevis soll die Organisation<br />

durch gezielte Massnahmen noch wettbewerbsfähiger<br />

gemacht werden. Dies auf der Basis einer soliden Bilanz,<br />

einer erfreulichen Ertragskraft und einer guten Eigenkapitalausstattung.<br />

Konkret werden Geschäftsleitung und<br />

Führungsstab verkleinert und drei kleine Geschäftsstellen in<br />

ihre benachbarten Niederlassungen integriert. Zudem sollen<br />

laufend weitere Optimierungen vorgenommen werden.<br />

Veränderte Bedürfnisse<br />

Mit «FIT» reagiert acrevis auch auf ein verändertes Kundenverhalten.<br />

Das Bedürfnis nach Transaktionen am Schalter<br />

nimmt laufend ab. Immer mehr Geschäfte werden mit<br />

Bankkarten, Geldautomaten oder über das Internet getätigt.<br />

In Bereichen wie Anlegen, Finanzieren oder Vorsorgen<br />

hingegen ist der W<strong>uns</strong>ch nach persönlicher Beratung vor Ort<br />

immer noch gross oder sogar zunehmend.<br />

Diese Überlegungen bildeten die Basis bei der Überprüfung<br />

des Filialnetzes. Das Resultat: acrevis hat sich entschieden,<br />

drei kleine Geschäftsstellen mit ein bis drei Mitarbeitenden<br />

in ihre benachbarten Niederlassungen zu integrieren. Dank<br />

dieser Massnahme werden an allen Standorten die verschiedenen<br />

Beratungsfachbereiche kompetent vertreten sein,<br />

was in kleineren Geschäftsstellen nicht möglich ist. Damit<br />

wird die Zahl der Standorte zwar leicht reduziert, gleichzeitig<br />

wird aber an ausnahmslos allen Standorten das volle Beratungsangebot<br />

sichergestellt.<br />

Drei Standorte werden integriert<br />

Die Optimierung des Filialnetzes führt zur Zusammenlegung<br />

mehrerer Standorte. Per Ende August wird die Geschäftsstelle<br />

Lichtensteig in die Niederlassung Bütschwil integriert,<br />

per Ende Oktober diejenige von Gossau-Mettendorf in die<br />

Niederlassung Gossau sowie per Ende November St.Gallen-<br />

Winkeln in den Hauptsitz St.Gallen. Die derzeitigen Leiterinnen<br />

und Leiter dieser Geschäftsstellen werden künftig in den<br />

jeweiligen Niederlassungen tätig sein und von dort aus ihre<br />

heutigen sowie neue Kunden betreuen. Damit wird dem oft<br />

geäusserten W<strong>uns</strong>ch der Kunden entsprochen, eine Ansprechperson<br />

des Vertrauens zu haben. Gleichzeitig stehen<br />

den Kunden bei Bedarf unter demselben Dach viel umfassendere<br />

Dienstleistungen und Kompetenzen zur Verfügung.<br />

Die Optimierung der Organisation und die erwähnte Integration<br />

dreier Geschäftsstellen in die jeweiligen Niederlassungen<br />

haben personelle Auswirkungen. Per Ende 2012<br />

verzeichnete acrevis insgesamt 166 Vollzeitstellen. In den<br />

kommenden Monaten erfolgt eine Reduktion des Bestandes<br />

um rund 17 Stellen, verteilt auf 20 Personen. Neben Pensionierungen<br />

und der natürlichen Fluktuation müssen vor -<br />

aussichtlich zehn Kündigungen ausgesprochen werden.<br />

In allen Fällen wird acrevis die betroffenen Personen eng<br />

begleiten und bei der Stellensuche unterstützen.<br />

Nachhaltig solides Fundament<br />

Stephan Weigelt, Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

acrevis, ist überzeugt, dass die eingeleiteten Schritte die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Regionalbank weiter stärken werden.<br />

«Die Fusion der Bank CA St.Gallen und der swissregiobank<br />

2011 war ein wichtiger erster Schritt, um neue Märkte<br />

zu erschliessen und Synergie- und Wachstumspotenziale zu<br />

nutzen», erklärt Stephan Weigelt. Resultate dieses strategischen<br />

Wachstums seien die Integration der Sparkasse<br />

Trogen sowie der Sparkasse Wiesendangen. Mit dem «FIT»-<br />

Programm werde das Unternehmen nun als konsequente<br />

Fortsetzung dieses Wegs nachhaltig auf ein solides Fundament<br />

gestellt.<br />

15


Foto: Toni Küng<br />

13. Klassik-Openair<br />

Am Samstag, 31. August, findet auf der Wiese vor der Tonhalle St.Gallen – bei schlechtem Wetter im Inneren –<br />

ab 20 Uhr das 13. Klassik-Openair statt. Auf dem Programm stehen Werke von Johan Wagenaar, Alexander Borodin,<br />

Antonin Dvorak und Daniel Schnyder.<br />

acrevis ist Hauptsponsor des Events. Der Eintritt ist gratis.<br />

Über den Ort der Durchführung gibt Telefon 071 242 06 05 Auskunft.<br />

acrevis Bank AG<br />

Marktplatz 1<br />

9004 St.Gallen<br />

Tel. 058 122 75 55<br />

Fax 058 122 75 50<br />

info@acrevis.ch<br />

www.acrevis.ch<br />

Wenden Sie sich für weitere Informationen an <strong>uns</strong>ere Beraterinnen und Berater unter Telefon 058 122 75 55 oder via info@acrevis.ch<br />

St.Gallen • Gossau • Bütschwil • Wil • Rapperswil-Jona • Pfäffikon SZ • Gossau-Mettendorf • Lachen SZ • Lichtensteig • St.Gallen-Winkeln • Wittenbach<br />

<strong>«Unter</strong> <strong>uns</strong>», das Kundenmagazin der acrevis Bank AG, wird klimaneutral produziert und hat dafür das entsprechende<br />

Gütesiegel von «myclimate» erhalten. Diese Stiftung entwickelt und unterstützt weltweit hochwertige Klimaschutzprojekte.<br />

PERFORMANCE<br />

neutral 01-13-129881<br />

Printed Matter myclimate.org<br />

16

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