Neurobiologie der Psychotherapie - PMU
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Schwierigkeit, den oft komplexen mathematischen Modellen, welchen Konnektivitätsanalysen zu Grunde liegen,<br />
methodisch und inhaltlich folgen zu können.<br />
Im Rahmen dieses Workshops soll daher ein Überblick über die aktuellen Konzepte und Anwendung <strong>der</strong> in-vivo<br />
Untersuchung von Konnektivität im menschlichen Gehirn gegeben werden. Hierbei soll ein anwendungsbezogener<br />
Überblick hinsichtlich <strong>der</strong> klinischen und neuropsychologischen Einsatzmöglichkeiten von Konnektivitätsanalysen<br />
einschließlich ihrer Stärken und Schwächen geboten werden. Folgende Konnektivitätskonzepte werden im<br />
Workshop behandelt: (1) Anatomische Konnektivität subsumiert die strukturellen Voraussetzungen für den<br />
Informationstransfer mittels <strong>der</strong> Kartierung von Faserbahnen und <strong>der</strong>en Eigenschaften. (2) Funktionelle<br />
Konnektivität (aufgabenabhängig o<strong>der</strong> aufgabenunabhängig) beschreibt einen korrelativen Zusammenhang<br />
zwischen räumlich verteilten Hirnaktivitäten und gibt somit Hinweise auf gemeinsame Informationsverarbeitung.<br />
(3) Effektive Konnektivität beschreibt den kausalen Einfluss <strong>der</strong> Hirnaktivität in einem Areal auf die Aktivität in<br />
einem an<strong>der</strong>en Areal, also gerichtete Informationsübertragung. (4) Meta-analytische Konnektivität bezeichnet die<br />
Untersuchung gemeinsam aktivierter Netzwerken und <strong>der</strong>en Bezug zu funktionellen Paradigmen über eine große<br />
Anzahl an Studien und ermöglicht somit die Modellierung funktioneller Segregation und Integration.<br />
Das Unbewusste: Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einem stiefmütterlich behandelten Konzept in <strong>der</strong><br />
psychosomatischen Forschung<br />
Margit Breuss und Julia Haberkorn<br />
Im psychosomatischen Verständnis hat <strong>der</strong> Begriff des „Unbewussten“ eine lange Tradition, bietet es doch ein<br />
Modell zur Entstehung zahlreicher psychosomatischer Beschwerdebil<strong>der</strong>. Dennoch besteht auf diesem<br />
Forschungsfeld ein Mangel an Untersuchungen mit überdies nur inkonsistenten Forschungsergebnissen. Dies<br />
dürfte unter An<strong>der</strong>em auf Schwierigkeiten <strong>der</strong> herkömmlichen Herangehensweise <strong>der</strong> biomedizinisch geprägten<br />
psychosomatischen Forschung beruhen, biopsychische Prozesse, die mit jeweils ganz individuellen, biographisch<br />
geprägten Bedeutungszuschreibungen assoziiert sind, in ihrer Dynamik zu erfassen. Die Erzählanalyse nach Jakob<br />
ist eine auf psychodynamischen Konzepten beruhende qualitative Forschungsmethode, die es erlaubt, diese<br />
Bedeutungen strukturiert zu erfassen und dahinter liegende unbewusste Konzepte theoriegeleitet zu erschließen.<br />
Im Workshop werden erste Ergebnisse aus integrativen Einzelfallstudien vorgestellt, in denen mittels<br />
Zeitreihenanalyse Zusammenhänge zwischen psychodynamisch relevanten Themen und dem dynamischen<br />
Verlauf immunologischer und endokrinologischer Parameter dargestellt werden konnten. Die Ergebnisse sprechen<br />
dafür, dass mit qualitativen Methoden und naturalistischen Forschungsdesigns subtile und komplexe<br />
psychodynamische Abläufe, welche immunologisch und endokrinologisch wirksam sind, erfasst werden können.<br />
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