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Neurobiologie der Psychotherapie - PMU

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Therapie <strong>der</strong> Zwangsstörungen<br />

Martin Aigner und Markus Dold<br />

Zwangsstörungen kommen mit einer Häufigkeit von 2-3% in <strong>der</strong> Bevölkerung vor und gehören laut<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu denjenigen psychischen Erkrankungen, die eine deutliche psychosoziale<br />

Funktionsbeeinträchtigung verursachen können. Aktuelle Krankheitsmodelle sowie die psychotherapeutische und<br />

pharmakologische State-of-the-Art Behandlung werden vorgestellt. Kognitive Verhaltenstherapie mit<br />

Expositionsübungen und anschließendem Reaktionsmanagement kann als Goldstandard für die Behandlung von<br />

Zwangsstörungen angesehen werden. Im Rahmen dieses Workshops wird die Binnenstruktur von<br />

Therapieverläufen anhand konkreter Fälle aufgezeigt und praktisches therapeutisches Handeln abgeleitet.<br />

Bei keinem o<strong>der</strong> nur geringem Ansprechen auf psychotherapeutische Interventionen und/o<strong>der</strong> bei starker<br />

Ausprägung <strong>der</strong> Zwangssymptomatik kann eine zusätzliche Psychopharmakotherapie empfohlen werden. Dafür<br />

können Selektive Serotonin-Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer (SSRIs) als Medikamente <strong>der</strong> ersten Wahl angesehen<br />

werden. Im Vergleich zu den Krankheitsbil<strong>der</strong>n Depression und Angststörungen ist die medikamentöse<br />

Behandlung <strong>der</strong> Zwangsstörung mit geringeren Ansprechraten assoziiert und in <strong>der</strong> Regel muss ein<br />

Antidepressivum über einen längeren Zeitraum verabreicht werden. Bei therapieresistenten Zwangsstörungen<br />

kann eine Augmentationsbehandlung mit Antipsychotika - aufgrund <strong>der</strong> günstigen Nutzen-Risiko-Relation<br />

vorzugsweise mit Risperidon o<strong>der</strong> Aripiprazol - in Erwägung gezogen werden.<br />

Das Synergetische Navigationssystem (SNS) – Neuentwicklung und Anwendungspraxis<br />

Heiko Eckert und Günter Schiepek<br />

Der Workshop gibt einen systematischen Einblick in die Funktionen des Synergetischen Navigationssystems.<br />

Erklärt werden die Bedienung und die einzelnen Auswertungsmöglichkeiten, sowie die Interpretation von Daten<br />

und Ergebnissen für die klinische Praxis. Hierzu gehört die Darstellung von Rohwerten und ihrer Zeitreihen,<br />

dynamische Komplexität und Komplexitäts-Resonanz-Diagramme, Recurrence Plots, Synchronisationsmuster-<br />

Analysen, Ampel-Darstellung usw. Auch die Nutzung des Fragebogen-Editors zum Zweck <strong>der</strong> Erstellung<br />

individueller, fallbezogener Fragebögen wird gezeigt. Ziel ist es, Nutzen und Stellenwert <strong>der</strong> Technologie für<br />

Prozessmonitoring und Prozesssteuerung in Praxis und Forschung beurteilen zu können. Dargestellt wird auch <strong>der</strong><br />

Stand <strong>der</strong> Neuprogrammierung des Systems, womit eine weiter verbesserte Performance, weitere<br />

Funktionalitäten sowie Optionen für die Nutzung auch in Bereichen wie Coaching und Beratung ermöglicht<br />

werden soll.<br />

Berichtet wird auch über die inzwischen mehrjährige Erfahrung mit dem SNS als Therapiesystem. Beschrieben<br />

wird, wie SNS-basierte Therapiegespräche geführt werden können und wie sich Methoden wie das<br />

Ressourceninterview und idiographische Systemmodellierung in die einzelfallorientierte SNS-Praxis integrieren<br />

lassen.<br />

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