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Neurobiologie der Psychotherapie - PMU

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„Transylvania-Hypothese“ revisited:<br />

Zum Einfluss des Mondes auf das menschliche Stresssystem<br />

Christian Schubert, Martin Röösli und Jakob Messner<br />

Die „Transylvania-Hypothese“ geht davon aus, dass <strong>der</strong> Vollmond menschliches Verhalten und die Physiologie<br />

beeinflusst. Ein wissenschaftlicher Beleg dieser Hypothese steht jedoch aus. Wir untersuchten den<br />

Zusammenhang zwischen Lunarphasen und Stresssystemaktivität in sogenannten integrativen Einzelfallstudien.<br />

Drei gesunde Frauen sammelten jeweils etwa 2 Monate lang in 12-Stunden-Abständen ihren gesamten Harn.<br />

Darüber hinaus beantworteten sie täglich eine Reihe von Fragen zur Alltagsroutine und wurden wöchentlich zum<br />

Auftreten von emotional bedeutsamen Ereignissen befragt. Die Lunarphasen wurden mittels einer Cosinusfunktion<br />

parametrisiert (1 = Vollmond, 0 = Neumond) und Cortisol im Harn mittels ELISA gemessen. Die Zeitreihendaten<br />

wurden u.a. mit Random-Effects-Modellen und Allgemeinen Schätzgleichungen (GEE) statistisch ausgewertet. Im<br />

Vortrag werden erste Ergebnisse aus diesem Projekt vorgestellt und darauf basierend Vereinbarkeit und<br />

Unvereinbarkeit von Wissenschaft, Volkswissen, Astrologie und Esoterik diskutiert.<br />

Meditation zwischen Wissenschaft und Erfahrung –<br />

Was wir von <strong>der</strong> <strong>Neurobiologie</strong> über meditative Praxis lernen können und was nicht<br />

Thilo Hinterberger<br />

Spirituelle Praktiken werden zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Studien und Analysen. Vor allem Ansätze<br />

aus östlichen Kulturen finden zunehmend Anwendungsbezüge in unserer Gesellschaft, sowohl im Bereich <strong>der</strong><br />

Gesundheitsvorsorge als auch in <strong>der</strong> Therapie und <strong>der</strong> psychosomatischen Medizin. Für die Akzeptanz dieser<br />

Verfahren ist die Untersuchung neurophysiologischer Korrelate in meditativen Zuständen von großem Interesse.<br />

Doch was können wir tatsächlich aus diesen Untersuchungen lernen? Hierzu werden die Ergebnisse eigener<br />

Studien, welche an Meditierenden aus unterschiedlichen Kulturen durchgeführt wurden, vorgestellt und diskutiert.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird dabei auf die individuellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten gelegt, um die<br />

Generalisierbarkeit von Aussagen abzuschätzen. Schließlich soll eine Brücke geschlagen werden von den<br />

objektiven Studien und Beschreibungen hin zu den subjektiven Erlebnis- und Handlungsqualitäten, welche in<br />

einer meditativ ausgerichteten Bewusstseinsschulung unterstützend für unser Dasein entwickelt werden können.<br />

Modifikation neuronaler Regulation durch Achtsamkeit<br />

Ulrich Ott<br />

Seit rund 30 Jahren werden bei Patienten mit körperlichen und psychischen Erkrankungen Trainingsprogramme<br />

eingesetzt, in denen Übungen zur Entwicklung von Achtsamkeit eine zentrale Rolle spielen. Für die beiden<br />

bekanntesten Programme dieser Art, Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) und Mindfulness-Based<br />

Cognitive Therapy (MBCT), liegen inzwischen zahlreiche hochwertige Studien vor, die ihnen eine gute<br />

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