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Neurobiologie der Psychotherapie - PMU

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ALMA MATER EUROPAEA<br />

Kongressprogramm<br />

<strong>Neurobiologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong><br />

Freitag, 7. Juni – Sonntag, 9. Juni 2013<br />

Große Aula <strong>der</strong> Universität Salzburg, Max Reinhardt Platz, Salzburg<br />

Der Kongress befasst sich mit den aktuellen Entwicklungen <strong>der</strong> Hirnforschung in ihrer Relevanz für die<br />

<strong>Psychotherapie</strong>. Renommierte Referentinnen und Referenten stellen in 20 Hauptvorträgen und in drei Workshop-<br />

Blocks die neuesten Befunde aus verschiedenen Forschungsrichtungen vor (z.B. <strong>Psychotherapie</strong>prozesse,<br />

nichtinvasive Neuromodulation, Echtzeit-Neurofeedback, Konnektivität und Synchronisation im Gehirn, Neuro-<br />

Psychoanalyse, Meditation, Achtsamkeit, Stress und frühe Traumatisierung, Psychoneuroimmunologie,<br />

Suizidprävention, Fragen des Verhältnisses von Geist und Gehirn). Zudem werden innovative Ansätze <strong>der</strong><br />

Neurotherapie (z.B. Neurofeedback mit Echtzeit fMRT, nichtinvasive Neuromodulation) auf ihren Nutzen für die<br />

<strong>Psychotherapie</strong> hin zu beleuchten und die Entwicklungspotenziale für die <strong>Psychotherapie</strong> auszuloten.<br />

Wissenschaftliche Leitung<br />

Univ.-Prof. Dr. Günter Schiepek, Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg<br />

Univ.-Prof. Dr. Christian Schubert, Medizinische Universität Innsbruck<br />

HR Univ.-Doz. Dr. Reinhold Fartacek, Christian-Doppler-Klinik / Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter A. Tass, Forschungszentrum Jülich<br />

Kongressanmeldung unter<br />

www.neurobiologie<strong>der</strong>psychotherapie.com<br />

1


Grußwort des Rektors <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Sehr geehrter Kolleginnen und Kollegen,<br />

Als Rektor <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (<strong>PMU</strong>) heiße ich<br />

Sie sehr herzlich in Salzburg willkommen. Es ist für unsere Universität eine<br />

Freude, Sie in unserer Stadt begrüßen zu dürfen. Der nunmehr fünfte<br />

Kongress zum Thema „<strong>Neurobiologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong>“, nach Innsbruck<br />

und München bereits zum dritten Mal in Salzburg durchgeführt, macht das<br />

nachhaltige und immer noch wachsende Interesse an dieser Thematik<br />

deutlich, und zeigt, dass sich <strong>der</strong> Kongress inzwischen als Institution <strong>der</strong><br />

Paracelsus Medizinuniversität etabliert. Dies passt ins Bild einer innovativen<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong>, welche für unsere Universität und<br />

für eine Medizin <strong>der</strong> Zukunft ganz generell ein zentrales Anliegen sein muss.<br />

Die Kooperation mit <strong>der</strong> Medizinischen Universität Innsbruck, <strong>der</strong><br />

Europäischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften und Künste, <strong>der</strong> Paris-Lodron-<br />

Universität Salzburg sowie mit den weiteren Partnern dieses Kongresses ist<br />

für uns dabei von großem Wert.<br />

Wie bereits die vorangegangenen Kongresse, so ist auch <strong>der</strong> diesjährige hochrangig besetzt. Den Organisatoren<br />

ist es gelungen, international renommierte Neurowissenschaftler(-innen) und <strong>Psychotherapie</strong>forscher(-innen)<br />

sowohl für die Hauptvorträge als auch für die Leitung <strong>der</strong> Workshops zu gewinnen, was drei spannende Tage des<br />

Wissenstransfers und des fachlichen Austauschs erwarten lässt. Informiert wird über einen breiten Wissensstand<br />

und hochaktuelle Forschungsergebnisse, die auch für die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Medizin an den Einrichtungen <strong>der</strong><br />

<strong>PMU</strong> und <strong>der</strong> Universitätskliniken in Salzburg wichtige Impulse liefern. So wird es um Themen gehen wie<br />

Konnektivität und Synchronisation im Gehirn, dynamische Muster des Verän<strong>der</strong>ungsprozesses, Neuro-<br />

Psychoanalyse, Meditation, Achtsamkeit, Stress und frühe Traumatisierung, Psychoneuroimmunologie,<br />

Suizidprävention sowie um Fragen des Verhältnisses von Geist und Gehirn. Für die Paracelsus Medizinische<br />

Privatuniversität relevant ist die Frage nach <strong>der</strong> Kombinierbarkeit von <strong>Psychotherapie</strong>, also einer auf Verhalten<br />

und Erleben abzielenden Methodik, und neurobiologischen Methoden wie nichtinvasive Neuromodulation o<strong>der</strong><br />

Echtzeit-Neurofeedback.<br />

Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses haben in bewährter Weise wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Leiter des Instituts für<br />

Synergetik und <strong>Psychotherapie</strong>forschung an <strong>der</strong> <strong>PMU</strong>, Prof. Dr. Dr. Günter Schiepek, und sein Kollege Prof. Dr.<br />

Dr. Christian Schubert von <strong>der</strong> Medizinuniversität Innsbruck inne. Erstmals sind auch <strong>der</strong> Ärztliche Direktor <strong>der</strong><br />

Christian-Doppler-Klinik des Universitätsklinikums Salzburg, HR Univ.-Doz. Dr. Reinhold Fartacek, und Prof. Dr.<br />

Dr. Peter A. Tass, Leiter des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin / Bereich Neuromodulation am<br />

Forschungszentrum Jülich im wissenschaftlichen Leitungsteam.<br />

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Kongress, anregende Tage und einen angenehmen Aufenthalt in unserer<br />

Kultur- und Wissenschaftsstadt Salzburg.<br />

Ihr<br />

Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch<br />

2


Grußwort des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung <strong>der</strong> Republik<br />

Österreich<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Die „<strong>Neurobiologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong>“ ist nun schon zum fünften Mal<br />

Thema dieses international viel beachteten Fachkongresses, davon zum<br />

dritten Mal in Salzburg. Mit <strong>der</strong> Einbindung <strong>der</strong> <strong>Neurobiologie</strong> in die<br />

Behandlung psychischer Krankheiten wurde in den letzten Jahren an <strong>der</strong><br />

Paracelsus Medizinischen Privatuniversität ein viel versprechendes<br />

Forschungsfeld erschlossen.<br />

Diese Wissenschafts- und Fortbildungsveranstaltung in Salzburg, besetzt mit<br />

den renommiertesten Referenten <strong>der</strong> Branche, befasst sich mit den<br />

aktuellen Entwicklungen <strong>der</strong> Hirnforschung in ihrer Relevanz für die<br />

<strong>Psychotherapie</strong> sowie mit den Entwicklungs-potenzialen für eine integrierte,<br />

„schulenübergreifende“ Therapie.<br />

Das Angebot eines breiten multidimensionalen Informationsspektrums ist zweifelsohne ein<br />

Alleinstellungsmerkmal. Dem Organisator und renommierten Psychologen, Herrn Univ.-Prof. Dr. Günter Schiepek,<br />

sei deshalb herzlich gedankt, leistet er gerade für den Bereich <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong>forschung seit vielen Jahren<br />

weltweit anerkannte wissenschaftliche Pionierarbeit.<br />

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 2002 als erste österreichische<br />

medizinische Universität mit privater Trägerschaft hervorragend entwickelt. Mit ihren medizinischen Lehr- und<br />

Forschungsprogrammen genügt sie höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen und zeigt damit, dass sich auch über<br />

private Trägerschaft organisierte und finanzierte Universitäten im wissenschaftlichen Umfeld behaupten können.<br />

Es freut mich, dass es <strong>der</strong> Privatuniversität gelungen ist, einen <strong>der</strong>artig hochkarätigen internationalen Kongress<br />

bereits zum dritten Mal zu organisieren, zumal das Themenfeld für die österreichische Forschung von großer<br />

Bedeutung ist. Gerade die Beschäftigung mit den neuesten Erkenntnissen <strong>der</strong> Hirnforschung ist für das<br />

Gesundheitswesen sowie für die wissenschafts- und gesellschaftspolitischen Fortschritte in unserem Land von<br />

großer Relevanz.<br />

Wissenschaft und Forschung sind entscheiden<strong>der</strong> Innovations- und Wirtschaftsfaktor unseres Landes.<br />

Forschende, Lehrende und Studierende prägen auch das Lebensgefühl und die Identität Österreichs wesentlich<br />

mit. Österreich verfügt über eine lange Tradition biowissenschaftlicher Forschung.<br />

Ich darf daher den Organisatoren viel Erfolg für diese wissenschaftliche Veranstaltung wünschen und hoffe, dass<br />

es auch in Zukunft gelingen wird, <strong>der</strong>artige wissenschaftliche Kongresse an forschungsorientierten Einrichtungen<br />

abzuhalten.<br />

Ihr<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle<br />

Bundesminister für Wissenschaft und Forschung<br />

3


Grußwort des Präsidenten <strong>der</strong> Europäischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften und<br />

Künste<br />

Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses<br />

„<strong>Neurobiologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong>“,<br />

<strong>Neurobiologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong> ist ein ausgesprochen neues und<br />

spannendes Thema, das im Laufe <strong>der</strong> Jahre immer mehr an<br />

substantieller Bedeutung gewinnt. Wir gratulieren Herrn Prof. Günter<br />

Schiepek zu seinen jahrelangen Bemühungen in diese Richtung.<br />

Wenn man alle vorhergehenden Kongresse Revue passieren lässt<br />

sieht man, dass hier ein Themenfeld von internationaler Relevanz<br />

nach Salzburg gebracht wurde und wird. Beson<strong>der</strong>s beeindruckend<br />

sind die Befunde aus <strong>der</strong> nichtinvasiven Neuromodulation, mit<br />

welcher eine Möglichkeit für eine innovative und effektive Tinnitus-<br />

Therapie geschaffen wurde.<br />

Neben weiteren interessanten Themen wird es auf dem Kongress um Methoden <strong>der</strong> Konnektivitäts- und<br />

Synchronisationsanalyse im Gehirn gehen. Die neuronale Synchronisation wird zunehmendes Interesse auch bei<br />

älteren Patienten gewinnen und bildet eine neue systemische Facette in <strong>der</strong> Hirnforschung.<br />

Das vorliegende Programm verspricht einen ausgesprochen aufregenden Kongress. Ich wünsche den<br />

Veranstaltern, dass sie weiter zu neuen Erkenntnissen in <strong>der</strong> Hirnforschung gelangen, die dann in <strong>der</strong> Klinik<br />

Nie<strong>der</strong>schlag finden. Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt des Interesses liegt darin, Ansätze <strong>der</strong> Neurotherapie auf ihren<br />

Nutzen für die und auf ihre Kombinierbarkeit mit <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong> hin zu beleuchten.<br />

Den Herren Univ.-Prof. Dr. Dr. Günter Schiepek und Prof. Dr. Christian Schubert gebührt herzliche Gratulation zu<br />

dieser Initiative.<br />

Ihr<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Felix Unger<br />

4


Freitag, 7. Juni 2013<br />

11.00 h Begrüßung<br />

Univ.-Doz. Dr. Reinhold Fartacek<br />

Ärztlicher Direktor <strong>der</strong> Christian-Doppler-Klinik, Universitätsklinikum <strong>der</strong> <strong>PMU</strong> Salzburg<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka<br />

Dekan für akademische Angelegenheiten <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Univ.-Prof. Dr. Erich Hödl<br />

Vize-Präsident <strong>der</strong> Europäischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften und Künste<br />

11.30 h Vorträge<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Integration von Neuro- und <strong>Psychotherapie</strong>n<br />

Günter Schiepek<br />

Das Gehirn und seine Funktionsprinzipien - Eine kleine Rundreise<br />

Damir Lovric<br />

12.40 h Mittagspause<br />

14.10 h Echtzeit-Neurofeedback mit fMRT bei neuropsychiatrischen Erkrankungen<br />

Klaus Mathiak<br />

Training <strong>der</strong> Amygdala-Regulation mit Echtzeit-fMRI-Neurofeedback<br />

während emotionaler Stimulation<br />

Annette Brühl<br />

15.20 h Kaffeepause<br />

15.40 h Neuro-Psychoanalyse: Ein Überblick<br />

Anna Buchheim<br />

The Grass Is Always Greener on the Other Side of the Fence –<br />

Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Neurowissenschaften<br />

Christine Kirchhoff<br />

17.00 h Workshops<br />

19.00 h Empfang des Landes und <strong>der</strong> Stadt Salzburg in <strong>der</strong> fürsterzbischöflichen Residenz<br />

5


Samstag, 8. Juni 2013<br />

9.00 h Konnektivität und Netzwerke als Basis physiologischer und pathologischer Gehirnfunktion<br />

Christian Grefkes<br />

Konnektivität bestimmt die Dynamik und Funktion des menschlichen Gehirns<br />

Viktor Jirsa<br />

The Impact of Neurobiology and Nonlinear Dynamics in the Evolution of Psychotherapy<br />

Franco Orsucci<br />

10.45 h Kaffeepause<br />

11.10 h Verlernen krankhafter neuronaler Synchronisation mittels Coordinated Reset-Neuromodulation<br />

Peter Tass<br />

Neurotechnologische Konzepte <strong>der</strong> CR-Neuromodulation mit Anwendungen im Bereich Tinnitus<br />

und Parkinson<br />

Christian Hauptmann<br />

12.20 h Mittagspause<br />

13.45 h Podiumsdiskussion: „Neuro-<strong>Psychotherapie</strong> revisited“<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Gert Scobel<br />

Reinhold Fartacek, Günter Schiepek, Christian Schubert, Peter Tass, NN<br />

14.30 h Kaffeepause<br />

14.50 h Neurobiologische Korrelate <strong>der</strong> Suizidalität<br />

Reinhold Fartacek<br />

Das idiographische Systemmonitoring am Beispiel <strong>der</strong> Suizidprävention<br />

Clemens Fartacek und Martin Plö<strong>der</strong>l<br />

16.00 h Kaffeepause<br />

16.20 h "Hat das Gehirn eine Psyche?"<br />

Peter Schnei<strong>der</strong><br />

Jenseits <strong>der</strong> Kausalität?<br />

Christine Zunke<br />

17.40 h Workshops<br />

6


Sonntag, 9. Juni 2013<br />

9.00 h Gene lernen aus Stress<br />

Dietmar Spengler<br />

Prä- und perinataler Stress – ein Risikofaktor für neuroendokrine Dysfunktionen und allergische<br />

Erkrankungen im frühen Kindesalter?<br />

Angelika Buske-Kirschbaum<br />

Transylvania-Hypothese revisited: Zum Einfluss des Mondes auf das menschliche Stresssystem<br />

Christian Schubert, Martin Röösli und Jakob Messner<br />

10.45 h Kaffeepause<br />

11.15 h Meditation zwischen Wissenschaft und Erfahrung –<br />

Was wir von <strong>der</strong> <strong>Neurobiologie</strong> über meditative Praxis lernen können und was nicht<br />

Thilo Hinterberger<br />

Modifikation neuronaler Regulation durch Achtsamkeit<br />

Ulrich Ott<br />

Was macht das Internet mit unserem Gehirn?<br />

Gerhard Schüßler<br />

13.00 h Abschlussstatement und Kongressende<br />

Günter Schiepek und Christian Schubert<br />

7


Zuordnungen noch vorläufig (Arbeitstitel)<br />

Workshops am Freitag (7. Juni 2013)<br />

Funktionelle Neuroanatomie – Das Gehirn und seine Funktionsprinzipien(Teil 1)<br />

Damir Lovric<br />

Funktionelle Magnetresonanztomographie: Einführung in die Durchführung und Auswertung<br />

Martin Kronbichler<br />

<strong>Neurobiologie</strong> <strong>der</strong> Zwangsstörungen<br />

Martin Aigner und Markus Dold<br />

Das Synergetische Navigationssystem (SNS) – Neuentwicklung und Anwendungspraxis<br />

Heiko Eckert und Günter Schiepek<br />

Prozessmonitoring und Therapieevaluation in <strong>der</strong> stationären <strong>Psychotherapie</strong><br />

Wolfgang Aichhorn und Helmut Kronberger<br />

Hands-On Echtzeit fMRT und Neurofeedback: Beispiele und Ausblick<br />

Klaus Mathiak<br />

Das psychische Immunsystem<br />

Hans Menning<br />

Luhmann und wie er die Welt sah: <strong>Psychotherapie</strong>, <strong>Neurobiologie</strong> und Systemtheorie<br />

Thomas Maier<br />

Workshops am Samstag (8. Juni 2013)<br />

Funktionelle Neuroanatomie – Das Gehirn und seine Funktionsprinzipien(Teil 2)<br />

Damir Lovric<br />

Psychoneuroimmunologie und <strong>Psychotherapie</strong><br />

Christian Schubert<br />

Liebe, Neugier, Spiel – <strong>Neurobiologie</strong> und systemische Praxis<br />

Rainer Schwing<br />

Nichtlineare Ansätze in <strong>der</strong> Suizidprävention –<br />

Erste Schritte für die Entwicklung eines Frühwarnsystems<br />

Martin Plö<strong>der</strong>l<br />

8


Einführung in die idiographische Systemmodellierung<br />

Clemens Fartacek<br />

Adaptive Neuromodulation: Grundlagen und Anwendungen<br />

Peter Tass und Christian Hauptmann<br />

Ansätze <strong>der</strong> Synchronisations- und Konnektivitätsanalyse<br />

Christian Grefkes<br />

Das Unbewusste:<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einem stiefmütterlich behandelten Konzept in <strong>der</strong> psychosomatischen Forschung<br />

Margit Breuss und Julia Haberkorn<br />

9


Abstracts <strong>der</strong> Hauptvorträge<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Integration von Neuro- und <strong>Psychotherapie</strong>n<br />

Günter Schiepek<br />

In den letzten Jahren nimmt die Evidenz für neurobiologische Effekte von <strong>Psychotherapie</strong> stetig zu. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Methodik <strong>der</strong> funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) hat wesentlich dazu beigetragen, dass<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> funktionellen Neuroanatomie nach und in einigen Fällen auch während <strong>Psychotherapie</strong> belegt<br />

werden konnten. Einige Autoren liefern Modelle zu neurobiolopgischen Funktionsprinzipien <strong>der</strong> <strong>Psychotherapie</strong>,<br />

auf welche in diesem Vortrag exemplarisch eingegangen wird. Eigene Studien stützen die Hypothese<br />

selbstorganisierter Ordnungsübergänge, welche in Neuro- und Psychodynamik synchronisiert auftreten. Hierzu<br />

werden aktuelle Ergebnisse vorgestellt. In Zukunft sollten dabei auch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Synchronisationsund<br />

Konnektivitätsmuster des komplexen Systems Gehirn bei <strong>Psychotherapie</strong> berücksichtigt werden.<br />

Neben dem Nachweis von neuronalen Verän<strong>der</strong>ungen soll es in diesem Vortrag und auf dem gesamten Kongress<br />

auch um die Anwendung von innovativen Neurotherapien gehen. Diskutiert wird, inwieweit sich Verfahren des<br />

Echtzeit-Neurofeedbacks auf Basis funktioneller Bildgebung einerseits und <strong>der</strong> adaptiven Neuromodulation mit<br />

nicht-invasiven Verfahren <strong>der</strong> Neurostimulation an<strong>der</strong>erseits mit <strong>Psychotherapie</strong>, also mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von<br />

einsichts- und erfahrungsbasiertem Lernen, kombinieren lassen. Diese Frage wird in mehreren Vorträgen dieses<br />

Kongresses vertieft und auch auf <strong>der</strong> Podiumsdiskussion ausführlich behandelt. Ziel ist die Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>Psychotherapie</strong> im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Gesamtkonzepts.<br />

Das Gehirn und seine Funktionsprinzipien - Eine kleine Rundreise<br />

Damir Lovric<br />

Die 'Funktionelle Neuroanatomie' ist ein faszinierendes Wissensfeld und inzwischen gibt es kein therapeutisches<br />

Fachgebiet, das die Ergebnisse <strong>der</strong> neurowissenschaftlichen Forschung nicht zu berücksichtigen sucht. Dem<br />

entgegen steht die Tatsache, dass sich <strong>der</strong> komplexe Aufbau des Gehirns häufig schwer zugänglich erweist. Der<br />

Vortrag nimmt Sie mit auf eine kleine Entdeckungsreise. Er vermittelt Grundlagen und ermöglicht Einblicke in<br />

aktuelle Erkenntnisse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen 'Funktionellen Neuroanatomie'. All das getragen von <strong>der</strong> Frage, wie sich das<br />

Erleben und das Verhalten des Menschen als Resultat zerebraler Aktivität zu verwirklichen vermag.<br />

Echtzeit-Neurofeedback mit fMRT bei neuropsychiatrischen Erkrankungen<br />

Klaus Mathiak<br />

Funktionelle Kernspintomographie kann in Echtzeit lokale Hirnaktivität messen und darstellen (fMRI-Brain<br />

Computer Interface, fMRI-BCI). Neurofeedback wird zum Erlernen <strong>der</strong> bewussten Kontrolle von Hirnaktivität<br />

10


eingesetzt und moduliert über fMRI-BCIs umschriebene Hirnareale. Wie bei an<strong>der</strong>en neuromodulatorischen<br />

Verfahren werden so psychologische Effekte erzielt, die spezifisch für die Hirnregion seien können. Dysfunktionale<br />

Aktivierungsmuster bei neuropsychiatrischen Erkrankungen könnten so normalisiert werden. Allerdings liegt<br />

bisher wenig Evidenz vor, dass klinische Populationen von fMRI-Neurofeedback profitieren. Ich werde<br />

therapeutische Effekte diskutieren, aber auch Probleme über das Verständnis <strong>der</strong> unterliegenden<br />

Lernmechanismen thematisieren. PTSD, Depression und auditorisch verbale Halluzinationen dienen als Beispiele<br />

für klinische Erprobungsbereiche. Ein Vergleich <strong>der</strong> Bildgebungsmethoden bei Hoch- und Ultra-Hoch-Feld-MR<br />

zeigt den Einfluss <strong>der</strong> Kontingenz <strong>der</strong> Verstärker auf das Lernverhalten. Neurofeedback auf Basis von fMRI-BCI ist<br />

ein Werkzeug, das das Verhältnis von Lernenmechanismen, neuralen Netzwerken und Verhalten bei psychischen<br />

Störungen neu beleuchten lässt.<br />

Training <strong>der</strong> Amygdala-Regulation mit Echtzeit-fMRI-Neurofeedback während emotionaler<br />

Stimulation<br />

Annette Brühl<br />

Die Amygdala ist zentral in <strong>der</strong> Verarbeitung von Emotionen. Sie ist das Ziel von<br />

Emotionsregulationsmechanismen. Bei affektiven Erkrankungen ist sie typischerweise überaktiv, überreaktiv und<br />

dysreguliert. Erfolgreiche Therapie affektiver Erkrankungen geht mit einer normalisierten Amygdala-Aktivität und<br />

–Regulation einher. Ein beträchtlicher Anteil <strong>der</strong> Patienten mit affektiven Erkrankungen erreicht jedoch mit den<br />

aktuell verfügbaren Therapiemethoden keine o<strong>der</strong> keine ausreichende Besserung. Neurofeedback <strong>der</strong> Amygdala-<br />

Aktivität mittels Echtzeit-fMRI ist eine Methode, mit <strong>der</strong> die bewusste Regulation <strong>der</strong> Hirnaktivität geübt werden<br />

kann, und die daher ein zusätzliches therapeutisches Werkzeug zur Verbesserung <strong>der</strong> Regulation <strong>der</strong><br />

(dysregulierten) Amygdala-Aktivität darstellen kann. Die meisten Studien, die bisher Neurofeedback mittels<br />

Echtzeit-fMRI benutzt haben, haben gezeigt, dass die Teilnehmer die Aktivität von bestimmten Zielregionen aktiv<br />

steigern konnten, also sie heraufregulierten. Im Falle <strong>der</strong> Amygdala ist jedoch viel mehr die Fähigkeit zur<br />

Herabregulation erstrebenswert und mit verbesserter Gesundheit verbunden.<br />

Wir haben daher eine Aufgabe entwickelt, bei <strong>der</strong> die Probanden Neurofeedback nutzen, um die Amygdala-<br />

Aktivität während Stimulation mit unangenehmen emotionalen Bil<strong>der</strong>n herabzuregulieren. Dazu wurde den<br />

Probanden die Aktivität ihrer zuvor funktionell lokalisierten Amygdala rückgemeldet, während sie unangenehme<br />

Stimuli betrachteten. Die Probanden sollten versuchen, die Amygdala-Aktivität so niedrig wie möglich zu halten,<br />

z.B. mittels kognitiver Strategien wie Neubewertung. Über vier wöchentlichen Trainingssitzungen verbesserte sich<br />

die initiale Regulationsfähigkeit <strong>der</strong> sechs bisher ausgewerteten Probanden deutlich. Diese ersten Daten<br />

unterstützen das Konzept, Echtzeit-fMRI Neurofeedback als Trainingsmethode zur Verbesserung <strong>der</strong> Amygdala-<br />

Regulation während Stimulation weiterzuentwickeln.<br />

In <strong>der</strong> Zukunft könnte diese Technik vielleicht zur Unterstützung des Emotionsregulationstrainings in <strong>der</strong><br />

<strong>Psychotherapie</strong> bei Patienten mit affektiven Erkrankungen eingesetzt werden.<br />

11


Neuro-Psychoanalyse: Ein Überblick<br />

Anna Buchheim<br />

Eric Kandel, <strong>der</strong> international führende Neurobiologe, Psychiater und Medizin-Nobelpreisträger des Jahres 2000,<br />

hat mit seinem Plädoyer für eine Intensivierung des Dialogs zwischen <strong>der</strong> Psychoanalyse und den<br />

Neurowissenschaften internationales Aufsehen erregt (Kandel 1998, 2012). Neuere Entwicklungen in den<br />

Neurowissenschaften haben den interdisziplinären Dialog zwischen <strong>der</strong> Psychoanalyse und den<br />

Neurowissenschaften in den letzten Jahren befruchtet und intensiviert (z. B. Solms 2003, Leuzinger-Bohleber et<br />

al. 2007, Carhart-Harris & Friston 2010, Solms & Panksepp 2012). In dem Vortrag wird im Überblick dieser Dialog<br />

mit seinen wichtigsten Konzepten referiert und auf eigene Forschungsergebnisse <strong>der</strong> Hanse-Neuropsychoanalyse-<br />

Studie eingegangen (Buchheim et al. 2012).<br />

Buchheim A, Viviani R, Kessler H, Kächele H, Cierpka M, Roth G, George C, Kernberg O, Bruns G, Taubner S<br />

(2012) Changes in prefrontal-limbic function in major depression after 15 months of long-term<br />

psychotherapy. PLoS ONE, 7: e33745. doi:10.1371/journal.pone.0033745<br />

Carhart-Harris RL, Friston KJ (2010) The default-mode, ego-functions and free-energy: a neurobiological account<br />

of Freudian ideas. Brain 133: 1265–1283<br />

Kandel E.R. (1998) A new intellectual framework for psychiatry. Am J Psychiat 155, 457-469.<br />

Kandel E.R. (2012) Das Zeitalter <strong>der</strong> Erkenntnis. Siedler Verlag, München<br />

Leuzinger-Bohleber M, Roth G, Buchheim A (Eds) (2007) Psychoanalyse, <strong>Neurobiologie</strong>, Trauma. Schattauer<br />

Verlag, Stuttgart<br />

Solms M (2003). Neuro-Psychoanalyse. Eine Einführung mit Fallstudien. Stuttgart: Klett-Cotta<br />

Solms M, Panksepp J (2012) The “Id” Knows More than the “Ego” Admits: Neuropsychoanalytic and Primal<br />

Consciousness Perspectives on the Interface Between Affective and Cognitive Neuroscience<br />

The Grass Is Always Greener on the Other Side of the Fence –<br />

Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Neurowissenschaften<br />

Christine Kirchhoff<br />

Spätestens seitdem Eric Kandel <strong>der</strong> Psychoanalyse empfahl, sich durch eine größere Nähe zur Biologie zur<br />

„revitalisieren“, wird auch von Psychoanalytikern wie<strong>der</strong> häufiger hinüber in Nachbars Garten geschaut.<br />

Umgekehrt wird die Psychoanalyse auch von Seiten <strong>der</strong> Neurowissenschaften (wie<strong>der</strong>)entdeckt. Dieses<br />

gegenseitige Interesse wird im Vortrag aus einer psychoanalytisch-kulturwissenschaftlichen Perspektive<br />

betrachtet: Zum einen wird <strong>der</strong> Frage nachgegangen, was mit psychoanalytischen Konzepten passiert, wenn sie<br />

in neurowissenschaftliche Terminologie übersetzt werden. Dabei werden epistemologische Verschiebungen in den<br />

Blick genommen und <strong>der</strong>en Konsequenzen für das Verständnis von Krankheit und Gesundheit, für den Blick auf<br />

die Patienten sowie für das Verständnis von Kultur und Subjekt diskutiert. Außerdem wird, dem Vorgehen <strong>der</strong><br />

Psychoanalyse gemäß, nach den beteiligten Phantasien gefragt: Was macht den Versuch, psychoanalytische<br />

Konzepte auf eine „Organgrundlage“ (Freud) zu stellen, so vielversprechend?<br />

12


Konnektivität und Netzwerke als Basis physiologischer und pathologischer Gehirnfunktion<br />

Christian Grefkes<br />

Konnektivität bezeichnet die Integration regional spezifischer Verarbeitung im Gehirn, das heißt, das<br />

Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen. Untersuchungen zur physiologischen Konnektivität im<br />

menschlichen Gehirn und <strong>der</strong>en Verän<strong>der</strong>ungen bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen haben sich<br />

dabei in den letzten Jahren zu einem zentralen Schwerpunkt <strong>der</strong> funktionellen Neurowissenschaften entwickelt.<br />

Dies hat zu einer Vielzahl von neuen Einblicken in die Organisation kortikaler Netzwerke geführt. Darüber hinaus<br />

konnten Netzwerkstörungen als pathophysiologisches Korrelat einer Reihe klinischer Symptome bei Demenz,<br />

Schlaganfall o<strong>der</strong> Depression zugeordnet werden. Für den Kliniker besteht hier doch häufig die Schwierigkeit, den<br />

oft komplexen mathematischen Modellen, welchen Konnektivitätsanalysen zu Grunde liegen, methodisch und<br />

inhaltlich folgen zu können.<br />

Im Rahmen des Vortrags soll ein Überblick über die aktuellen Konzepte und Anwendungen <strong>der</strong> in-vivo<br />

Untersuchung von Konnektivität im menschlichen Gehirn gegeben werden. Es wird ein anwendungsbezogener<br />

Überblick hinsichtlich <strong>der</strong> klinischen und neuropsychologischen Einsatzmöglichkeiten von Konnektivitätsanalysen<br />

einschließlich ihrer Stärken und Schwächen gegeben. Dabei wird insbeson<strong>der</strong>e auf funktionelle<br />

Konnektivitätsuntersuchungen im Ruhezustand („Resting-State Konnektivität“) sowie auf die<br />

Aktivitätsmodellierung mittels Dynamic Causal Modelling eingegangen.<br />

Konnektivität bestimmt die Dynamik und Funktion des menschlichen Gehirns<br />

Viktor Jirsa<br />

Menschliches Handeln und Denken ist bestimmt durch die funktionsspezifische Informationsverarbeitung in<br />

einzelnen Gehirnregionen und durch die Informationsintegration über Gehirnregionen hinweg. Solche integrativen<br />

Prozesse enstehen im Gehirn durch die Emergenz selbstorganisierter oszillatorischer Aktivität im Netzwerk. Wie<br />

genau <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen Gehirnfunktion und Gehirnaktivität sich darstellt, ist jedoch bisher<br />

unverstanden. Es gibt einige neue Ansatzpunkte, die sich im letzten Jahrzehnt entwickelt haben und uns von <strong>der</strong><br />

nicht-invasiven Bildgebung des Gehirns geliefert worden sind, insbeson<strong>der</strong>e durch die funktionale<br />

Kernspintomographie und die Enzephalographie (EEG, MEG). Der Ruhezustand des Gehirns beispielweise ist ein<br />

dynamischer Prozess mit transienten, doch hochkohärenten Aktivierungsmustern, die aus sieben bis zehn<br />

dominierenden Strukturen bestehen. Diese spannen ein Basissystem auf, in <strong>der</strong> sich nicht nur die Ruheaktivität<br />

des Gehirns darstellt, son<strong>der</strong>n auch funktional spezifische Aktivierungen bei kognitiver Beanspruchung ablaufen.<br />

Diese Prozesse sind überwiegend bestimmt durch die Raum-Zeit-Struktur <strong>der</strong> Konnektivität des Hirnnetzwerks,<br />

die sich aus den synaptischen Stärken und den physiologischen Laufzeitverzögerungen bestimmt. Diese Raum-<br />

Zeit-Struktur stellt den Rahmen dar, in welchem die integrativen Prozesse des Gehirns ablaufen. Ist dieser<br />

Rahmen gestört wie im Fall <strong>der</strong> Epilepsie, <strong>der</strong> Schizophrenie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> multiplen Sklerose, dann ist auch die<br />

Dynamik des Ruhezustands beeinträchtigt und bietet sich daher als Biomarker an, <strong>der</strong> das gesunde vom kranken<br />

Gehirn zu unterscheiden vermag.<br />

13


The Impact of Neurobiology and Nonlinear Dynamics in the Evolution of Psychotherapy<br />

Franco F. Orsucci<br />

A common assumption in psychotherapy research has been that change is gradual and linear. At the same time,<br />

mental and biological domains were still consi<strong>der</strong>ed almost as separate as Descartes had envisioned them<br />

centuries ago. In the last two decades both of these assumptions have been disconfirmed. The ascent of<br />

nonlinear dynamics has provided evidence that in psychotherapy, just as in other complex systems, the process<br />

of change is nonlinear and discontinuous. Neurobiological explorations have shown that neuroplasticity is blurring<br />

the boundaries between brain and mind, in individual and social contexts. The entire process of change in<br />

psychotherapy has probably to be re-designed after this radical change of scenario. New clinical and theoretical<br />

directions for psychotherapy are emerging from brain/language dynamics, attachment theory, coupling of<br />

complex systems and co-evolutionary processes. The new evolution is producing a redefinition of client and<br />

therapist roles in terms of cooperation, autonomy, freedom and bioethics.<br />

Verlernen krankhafter neuronaler Synchronisation mittels Coordinated Reset-Neuromodulation<br />

Peter A. Tass<br />

Bei mehreren neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen findet sich in charakteristischen Hirnarealen<br />

pathologisch gesteigerte Synchronisation. Dieser soll mittels geeigneter Stimulation spezifisch und lang anhaltend<br />

entgegengewirkt werden. Die modellbasiert entwickelte Coordinated Reset (CR)-Stimulation zielt darauf ab, durch<br />

Desynchronisation pathologische synaptische Konnektivität und neuronale Synchronisation anhaltend zu<br />

verlernen. Hierbei werden gezielt Selbstorganisations- und Plastizitätsmechanismen des Nervensystems<br />

ausgenutzt. Ziel <strong>der</strong> Desynchronisation ist es, durch eine Senkung <strong>der</strong> Koinzidenzrate die Stärke <strong>der</strong> vormals<br />

pathologisch gesteigerten synaptischen Verbindungen zu senken, so dass die Neuronenpopulation von einem<br />

stabilen krankhaften Zustand (mit gesteigerter Synchronisation und synaptischer Konnektivität) in einen stabilen<br />

desynchronen Zustand mit physiologischer Stärke <strong>der</strong> synaptischen Konnektivität gelangt. CR-Neuromodulation<br />

kann invasiv (z.B. elektrisch) als auch nicht-invasiv (z.B. akustisch) realisiert werden. Über Tiefenelektroden<br />

applizierte elektrische CR-Neuromodulation wurde sowohl in MPTP-Affen als auch in ausgeleiteten Parkinson-<br />

Patienten erfolgreich erprobt. Akustische CR-Neuromodulation führt zu einer signifikanten Vermin<strong>der</strong>ung von<br />

Tinnitussymptomatik und zugrunde liegen<strong>der</strong> pathologischer neuronaler Synchronisation. Die experimentellen wie<br />

klinischen Ergebnisse bestätigen die theoretischen Vorhersagen und deuten darauf hin, dass CR eine<br />

Plattformtechnologie zur Behandlung von Hirnerkrankungen mit pathologischer Synchronisation ist.<br />

14


Neurotechnologische Konzepte <strong>der</strong> CR-Neuromodulation mit Anwendungen im Bereich Tinnitus und<br />

Parkinson<br />

Christian Hauptmann<br />

Die CR-Neuromodulation ist ein neuartiges therapeutisches Instrument für die Behandlung von Erkrankungen des<br />

Nervensystems, die mit einer erhöhten pathologischen Synchronisation <strong>der</strong> neuronalen Aktivität einhergehen (z.B.<br />

Tinnitus o<strong>der</strong> Parkinson). Die CR-Stimulation zielt auf die selektive Reduktion <strong>der</strong> pathologischen Aktivität ab,<br />

indem ein Desynchronisationsprozess initiiert wird, <strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> Lernfähigkeit des stimulierten Netzwerks zu<br />

einem Verlernen <strong>der</strong> pathologischen Vernetzungen führt und so eine dauerhafte Reduktion <strong>der</strong> krankhaften<br />

Aktivität zur Folge hat [1,2]. CR kann sowohl invasiv (über implantierte Elektroden [3]) o<strong>der</strong> nicht-invasiv (z.B.<br />

über akustische Stimuli [4]) appliziert werden. Im Rahmen dieses Vortrags erhalten Sie Einblicke in die<br />

verwendeten neurotechnologischen Konzepte zur Applikation <strong>der</strong> CR-Neuromodulation.<br />

[1] Tass PA. 2003. A model of desynchronizing deep brain stimulation with a demand-controlled coordinated<br />

reset of neural subpopulations. Biological Cybernetics 89: 81–88.<br />

[2] Hauptmann C, Tass PA. 2007. Therapeutic rewiring by means of desynchronizing brain stimulation.<br />

Biosystems 89: 173–181.<br />

[3] Tass PA, Qin L, Hauptmann C, Dovero S, Bezard E, Boraud T, Meissner WG. 2012. Coordinated Reset<br />

has sustained after-effects in parkinsonian monkeys. Annals of Neurology (in press).<br />

[4] Tass PA, Adamchic I, Freund H-J, von Stackelberg T, Hauptmann C. 2012. Counteracting tinnitus by<br />

acoustic coordinated reset neuromodulation. Restorative Neurology and Neuroscience 30: 137-159.<br />

Neurobiologische Korrelate <strong>der</strong> Suizidalität<br />

Reinhold Fartacek<br />

Abstract fehlt<br />

Das idiographische Systemmonitoring am Beispiel <strong>der</strong> Suizidprävention<br />

Clemens Fartacek und Martin Plö<strong>der</strong>l<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Vorhersage von psychiatrischen Phänomenen (z.B. manische o<strong>der</strong> depressive Episoden) sind in<br />

den betroffenen wissenschaftlichen Disziplinen weit verbreitet. So auch in <strong>der</strong> Suizidforschung. Die übliche<br />

Vorhersage von suizidalem Verhalten durch Risikofaktoren ist nicht ohne eine übermäßige Zahl an falsch-positiven<br />

Vorhersagen möglich. Bisher wurden hauptsächlich lineare statistische Modelle für die Untersuchung von<br />

Risikofaktoren herangezogen, obwohl suizidales Verhalten, ähnlich wie an<strong>der</strong>e psychiatrische Phänomene,<br />

ausgeprägte nichtlineare Qualitäten aufweist. Langfristige Vorhersagen sind in nichtlinearen und daher meist<br />

chaotischen Systemen nicht möglich. Neuerdings erweisen sich jedoch Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Chaos und<br />

Komplexitätsforschung zur kurzfristige Vorhersage sogenannter „extreme events“ (o<strong>der</strong> „Xevents“) durch<br />

nichtlineare Prozesscharakteristika in <strong>der</strong> Geophysik o<strong>der</strong> Epilepsieforschung als vielversprechend. Dies könnte<br />

15


auch für die Suizidforschung Relevanz haben. Doch die methodischen Voraussetzungen dafür sind im Kontext <strong>der</strong><br />

Suizidforschung nicht selbstverständlich. Im Vortrag wird das idiographische Systemmonitoring (ISM) vorgestellt,<br />

das es methodisch ermöglichen soll, nichtlineare Prozesscharakteristika auch in suizidalen Prozessen zu<br />

identifizieren. Das Potenzial von ISM zur Überbrückung <strong>der</strong> Kluft zwischen Forschung und einzelfallorientierter,<br />

therapeutischer Praxis, zur Entwicklung individueller Frühwarnsysteme und als computerunterstütztes, adjuvantes<br />

Therapietool wird diskutiert.<br />

"Hat das Gehirn eine Psyche?"<br />

Peter Schnei<strong>der</strong><br />

Was geschieht, wen die Psychologie zur Angewandten Neurologie wird, <strong>der</strong> "psychische Apparat" zum Gehirn? Mit<br />

den neuen Antworten, welche uns die Neurowissenschaften geben, än<strong>der</strong>t sich auch die Art <strong>der</strong> Fragen, die<br />

sinnvollerweise überhaupt noch gestellt werden können. Und mit <strong>der</strong> neuen Bild-Rhetorik <strong>der</strong> Neurosciences<br />

verän<strong>der</strong>t sich zudem die Weise, wie wir überhaupt noch über Psychisches sprechen und Psychisches - und damit<br />

uns selbst - verstehen können: Was bin ich, wenn ich mein Gehirn bin?<br />

Jenseits <strong>der</strong> Kausalität?<br />

Christine Zunke<br />

Die zunehmende Hinwendung <strong>der</strong> Psychologie zu neurowissenschaftlichen Erklärungen geht mit einem<br />

verän<strong>der</strong>ten Selbstverständnis dieser Disziplin einher: Sie begreift sich zunehmend als naturwissenschaftlich.<br />

Entsprechend werden Methoden und Erklärungsmuster modifiziert und Leistungen des Bewusstseins als mit<br />

neurophysiologischen Hirnprozessen verbunden gedacht. Das viel diskutierte Vermittlungsproblem zwischen<br />

mentalen und neuronalen Zuständen wird hierbei längst nicht mehr als Gegenstandswechsel angesehen, son<strong>der</strong>n<br />

als hyperkomplex vorgestellt und bleibt damit wesentlich kausal. Selbst wenn es als prinzipiell unmöglich erkannt<br />

wird, alle Determinanten eines hochkomplexen selbstorganisierten Systems anzugeben, muss doch ein<br />

durchgehen<strong>der</strong> Kausalzusammenhang angenommen werden. Das alte Grundsatzproblem <strong>der</strong> wesentlichen<br />

Verschiedenheit von Selbstbewusstsein und organischem Material, an dem <strong>der</strong> Dualismus von Descartes bis Libet<br />

scheiterte, wird nun von Konzepten wie Supervenienz, Synergetik o<strong>der</strong> Emergenz aufgenommen, aber nicht<br />

gelöst. Was auf <strong>der</strong> abstrakten Ebene als erkenntnistheoretischer Wi<strong>der</strong>spruch erscheint, tangiert auch die Praxis<br />

nicht-philosophischer Wissenschaften. So gewinnt die Psychologie durch ihre neurowissenschaftliche Wende auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite neue Therapieansätze, droht aber auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite das emanzipative Potential, das <strong>der</strong><br />

klassischen Psychoanalyse mit ihrem Bezug auf ein autonomes Selbstbewusstsein innewohnt, zu verlieren.<br />

16


Gene lernen aus Stress<br />

Dietmar Spengler<br />

Toxischer Stress kann lebenslange Spuren im Gehirn hinterlassen, die das Risiko für Angst und Depressionen<br />

nachdrücklich erhöhen. Vor allem in kritischen Zeitfenstern während <strong>der</strong> vor- und nachgeburtlichen Entwicklung<br />

reagiert das Gehirn äußerst sensibel auf Stress. Dieser ruft im Tierexperiment eine lang anhaltende Überaktivität<br />

<strong>der</strong> zentralen Stressachse hervor, die mit einer erhöhten Cortisol-Sekretion und Expression des hypothalamischen<br />

Stresshormons Vasopressin (AVP) einhergeht. DNA-Analysen zeigen hierbei eine starke Beteiligung epigenetischer<br />

Mechanismen. Im Vergleich zu Kontrolltieren weisen gestresste Mäuse ein dauerhaft verän<strong>der</strong>tes<br />

Methylierungsmuster von Stressgenen in Gehirnregionen auf, die für die Stressregulation zuständig sind. Dabei<br />

verursacht die vermin<strong>der</strong>te Methylierung des AVP-Gens eine lebenslange Überproduktion dieses Hormons. Diese<br />

vermehrte Expression ist zunächst reversibel (soft-wiring) bevor sie auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> DNA festgeschrieben wird<br />

(hard-wiring). Daraus ergibt sich die For<strong>der</strong>ung, bei toxischem Stress und schweren Traumata frühzeitig<br />

therapeutisch einzugreifen, um in <strong>der</strong> erfahrungsabhängigen epigenetischen Gedächtnisbildung den Übergang<br />

vom soft-wiring in ein hard-wiring zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Prä- und perinataler Stress – ein Risikofaktor für neuroendokrine Dysfunktionen und allergische<br />

Erkrankungen im frühen Kindesalter?<br />

Angelika Buske-Kirschbaum<br />

Forschungsarbeiten unserer Arbeitsgruppe zeigen, dass Kin<strong>der</strong> mit chronisch allergischen Erkrankungen<br />

(atopische Dermatitis, allergisches Asthma) unter Stress eine deutlich erniedrigte Konzentration von Cortisol<br />

aufweisen. Diese Ergebnisse weisen auf eine reduzierte Reaktivität <strong>der</strong> Hypothalamus-Hypophysen-<br />

Nebennierenrinden-Achse (HHNA) bei dieser Patientengruppe hin. Mit Blick auf die immunregulative und antiinflammatorische<br />

Funktion <strong>der</strong> HHNA kann vermutet werden, dass eine Hyporeaktivität dieses Systems das Risiko<br />

für eine Fehlregulation <strong>der</strong> Immunantwort unter Stress erhöht, was u.a. die so häufig beobachtete Exazerbation<br />

allergischer Symptome unter Belastung erklären könnte.<br />

Die Pathogenese einer dysfunktionalen HNNA bei Kin<strong>der</strong>n mit allergischen Erkrankungen ist bislang ungeklärt.<br />

Neben genetischen Faktoren könnten jedoch pränatale sowie frühkindliche Belastung von Relevanz sein. Wir<br />

postulieren, dass pränatale Belastung über die vermehrte Ausschüttung von fetalem Cortisol zu einer<br />

Hyperreaktivität <strong>der</strong> HNNA sowie folgend zu einem „shift“ <strong>der</strong> Immunantwort in Richtung eines allergie-relevanten<br />

Immunprofils (TH2-Dominanz, IgE-Produktion) führt. Eine fetale (Fehl)Programmierung <strong>der</strong> HNNA durch Stress in<br />

utero för<strong>der</strong>t, insbeson<strong>der</strong>e bei bereits bestehen<strong>der</strong> genetischer Disposition, die allergische Sensibilisierung und<br />

Manifestation einer allergischen Erkrankung und ist somit als Risikofaktor <strong>der</strong> kindlichen Allergie zu betrachten.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> allergischen Erkrankung kommt es in Folge zu a) einer erhöhten Freisetzung von proinflammatorischen<br />

Zytokinen sowie b) krankheitsbedingt zu verstärktem chronischem Stress, was langfristig über<br />

eine verstärkte negative Feedback-Regulation <strong>der</strong> HNNA zu einer Hyporeaktivität <strong>der</strong> HNNA führt.<br />

17


„Transylvania-Hypothese“ revisited:<br />

Zum Einfluss des Mondes auf das menschliche Stresssystem<br />

Christian Schubert, Martin Röösli und Jakob Messner<br />

Die „Transylvania-Hypothese“ geht davon aus, dass <strong>der</strong> Vollmond menschliches Verhalten und die Physiologie<br />

beeinflusst. Ein wissenschaftlicher Beleg dieser Hypothese steht jedoch aus. Wir untersuchten den<br />

Zusammenhang zwischen Lunarphasen und Stresssystemaktivität in sogenannten integrativen Einzelfallstudien.<br />

Drei gesunde Frauen sammelten jeweils etwa 2 Monate lang in 12-Stunden-Abständen ihren gesamten Harn.<br />

Darüber hinaus beantworteten sie täglich eine Reihe von Fragen zur Alltagsroutine und wurden wöchentlich zum<br />

Auftreten von emotional bedeutsamen Ereignissen befragt. Die Lunarphasen wurden mittels einer Cosinusfunktion<br />

parametrisiert (1 = Vollmond, 0 = Neumond) und Cortisol im Harn mittels ELISA gemessen. Die Zeitreihendaten<br />

wurden u.a. mit Random-Effects-Modellen und Allgemeinen Schätzgleichungen (GEE) statistisch ausgewertet. Im<br />

Vortrag werden erste Ergebnisse aus diesem Projekt vorgestellt und darauf basierend Vereinbarkeit und<br />

Unvereinbarkeit von Wissenschaft, Volkswissen, Astrologie und Esoterik diskutiert.<br />

Meditation zwischen Wissenschaft und Erfahrung –<br />

Was wir von <strong>der</strong> <strong>Neurobiologie</strong> über meditative Praxis lernen können und was nicht<br />

Thilo Hinterberger<br />

Spirituelle Praktiken werden zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Studien und Analysen. Vor allem Ansätze<br />

aus östlichen Kulturen finden zunehmend Anwendungsbezüge in unserer Gesellschaft, sowohl im Bereich <strong>der</strong><br />

Gesundheitsvorsorge als auch in <strong>der</strong> Therapie und <strong>der</strong> psychosomatischen Medizin. Für die Akzeptanz dieser<br />

Verfahren ist die Untersuchung neurophysiologischer Korrelate in meditativen Zuständen von großem Interesse.<br />

Doch was können wir tatsächlich aus diesen Untersuchungen lernen? Hierzu werden die Ergebnisse eigener<br />

Studien, welche an Meditierenden aus unterschiedlichen Kulturen durchgeführt wurden, vorgestellt und diskutiert.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird dabei auf die individuellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten gelegt, um die<br />

Generalisierbarkeit von Aussagen abzuschätzen. Schließlich soll eine Brücke geschlagen werden von den<br />

objektiven Studien und Beschreibungen hin zu den subjektiven Erlebnis- und Handlungsqualitäten, welche in<br />

einer meditativ ausgerichteten Bewusstseinsschulung unterstützend für unser Dasein entwickelt werden können.<br />

Modifikation neuronaler Regulation durch Achtsamkeit<br />

Ulrich Ott<br />

Seit rund 30 Jahren werden bei Patienten mit körperlichen und psychischen Erkrankungen Trainingsprogramme<br />

eingesetzt, in denen Übungen zur Entwicklung von Achtsamkeit eine zentrale Rolle spielen. Für die beiden<br />

bekanntesten Programme dieser Art, Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) und Mindfulness-Based<br />

Cognitive Therapy (MBCT), liegen inzwischen zahlreiche hochwertige Studien vor, die ihnen eine gute<br />

18


Wirksamkeit bescheinigen. Neueste experimentelle Studien mit funktioneller Magnetresonanztomographie<br />

versuchen aufzuklären, welche Mechanismen auf neuronaler Ebene für die positiven Wirkungen verantwortlich<br />

sind. Der Vortrag stellt ausgewählte Studien zur Verarbeitung von Schmerzreizen und von Angstreizen bei<br />

Patienten mit generalisierter Angststörung vor, die zeigen, wie durch Achtsamkeit die neuronale Regulation <strong>der</strong><br />

beteiligten Hirnstrukturen in spezifischer Weise beeinflusst wird und dies mit einem verän<strong>der</strong>ten Erleben bzw.<br />

einer reduzierten Symptomatik einhergeht.<br />

Was macht das Internet mit unserem Gehirn?<br />

Gerhard Schüßler<br />

K. Marx „Das Sein prägt das Bewusstsein“ und W. Churchill „we shape our buildings, then they shape us“ waren<br />

sich einig: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebenswelt verän<strong>der</strong>n unsere neurobiologischen Prozesse. Die Menschheit war mit<br />

<strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> elektronischen Medien Phone-Internet noch nie in <strong>der</strong>art kurzer Zeit solchen tiefgreifenden<br />

Verän<strong>der</strong>ungen ausgesetzt. Was wissen wir über diese Verän<strong>der</strong>ungen: „ommnia bene succedent?“<br />

19


Workshops<br />

Freitag, 7. Juni 2013<br />

Funktionelle Neuroanatomie – Das Gehirn und seine Funktionsprinzipien<br />

Damir Lovric<br />

Die 'Funktionelle Neuroanatomie' ist ein faszinierendes Wissensfeld und inzwischen gibt es keinen (psycho-<br />

)therapeutischen Fachbereich, <strong>der</strong> die Ergebnisse <strong>der</strong> neurowissenschaftlichen Forschung nicht zu berücksichtigen<br />

sucht. Dem entgegen steht die Tatsache, dass sich <strong>der</strong> komplexe Aufbau des Gehirns häufig als schwer<br />

zugänglich erweist. Der Workshop vermittelt Grundlagen und Funktionsprinzipien und ermöglicht Einblicke in<br />

aktuelle Erkenntnisse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Forschung. Das Bestreben, den Zusammenhang von erkennbarer<br />

neuroanatomischer und neurophysiologischer Verän<strong>der</strong>ung und klinischer Symptomatik zu erfassen, dient dabei<br />

dem Ziel, die Phänomenologie menschlichen Fühlens, Denkens und Handelns um seine biologische Grundlage zu<br />

erweitern.<br />

Teil 1<br />

• Das Gehirn: Bau- und Funktionsprinzipien<br />

• Das Gehirn im Grundriss<br />

• Neuronen, Transmitter und Rezeptoren<br />

• Von globalen Transmittersystemen, „Dirigenten“ und „Modulatoren“<br />

• Entwicklung, Stress und Gesundheit<br />

• Das Gehirn als komplexes System<br />

Funktionelle Magnetresonanztomographie:<br />

Einführung in die Durchführung und Auswertung<br />

Martin Kronbichler<br />

In diesem Workshop soll ein verständlicher Überblick über die Grundlagen <strong>der</strong> Durchführung und Auswertung<br />

funktioneller MRT-Studien gegeben werden. Die behandelten Inhalte umfassen sowohl die Planung und das<br />

Design sowie die Grundlagen <strong>der</strong> Datenverarbeitung und <strong>der</strong> statistischen Auswertung von fMRT-Studien. Es soll<br />

auch ein kritischer Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen solcher Studien gegeben werden. Ebenso werden<br />

neuere Entwicklungen <strong>der</strong> fMRT-Forschung vorgestellt. Die Teilnehmer sollen am Ende des Workshops in <strong>der</strong><br />

Lage sein, die Aussagen von fMRT-Studien besser und kritischer beurteilen zu können und eine erste Grundlage<br />

für eigene Studien mit fMRT erhalten.<br />

20


Therapie <strong>der</strong> Zwangsstörungen<br />

Martin Aigner und Markus Dold<br />

Zwangsstörungen kommen mit einer Häufigkeit von 2-3% in <strong>der</strong> Bevölkerung vor und gehören laut<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu denjenigen psychischen Erkrankungen, die eine deutliche psychosoziale<br />

Funktionsbeeinträchtigung verursachen können. Aktuelle Krankheitsmodelle sowie die psychotherapeutische und<br />

pharmakologische State-of-the-Art Behandlung werden vorgestellt. Kognitive Verhaltenstherapie mit<br />

Expositionsübungen und anschließendem Reaktionsmanagement kann als Goldstandard für die Behandlung von<br />

Zwangsstörungen angesehen werden. Im Rahmen dieses Workshops wird die Binnenstruktur von<br />

Therapieverläufen anhand konkreter Fälle aufgezeigt und praktisches therapeutisches Handeln abgeleitet.<br />

Bei keinem o<strong>der</strong> nur geringem Ansprechen auf psychotherapeutische Interventionen und/o<strong>der</strong> bei starker<br />

Ausprägung <strong>der</strong> Zwangssymptomatik kann eine zusätzliche Psychopharmakotherapie empfohlen werden. Dafür<br />

können Selektive Serotonin-Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer (SSRIs) als Medikamente <strong>der</strong> ersten Wahl angesehen<br />

werden. Im Vergleich zu den Krankheitsbil<strong>der</strong>n Depression und Angststörungen ist die medikamentöse<br />

Behandlung <strong>der</strong> Zwangsstörung mit geringeren Ansprechraten assoziiert und in <strong>der</strong> Regel muss ein<br />

Antidepressivum über einen längeren Zeitraum verabreicht werden. Bei therapieresistenten Zwangsstörungen<br />

kann eine Augmentationsbehandlung mit Antipsychotika - aufgrund <strong>der</strong> günstigen Nutzen-Risiko-Relation<br />

vorzugsweise mit Risperidon o<strong>der</strong> Aripiprazol - in Erwägung gezogen werden.<br />

Das Synergetische Navigationssystem (SNS) – Neuentwicklung und Anwendungspraxis<br />

Heiko Eckert und Günter Schiepek<br />

Der Workshop gibt einen systematischen Einblick in die Funktionen des Synergetischen Navigationssystems.<br />

Erklärt werden die Bedienung und die einzelnen Auswertungsmöglichkeiten, sowie die Interpretation von Daten<br />

und Ergebnissen für die klinische Praxis. Hierzu gehört die Darstellung von Rohwerten und ihrer Zeitreihen,<br />

dynamische Komplexität und Komplexitäts-Resonanz-Diagramme, Recurrence Plots, Synchronisationsmuster-<br />

Analysen, Ampel-Darstellung usw. Auch die Nutzung des Fragebogen-Editors zum Zweck <strong>der</strong> Erstellung<br />

individueller, fallbezogener Fragebögen wird gezeigt. Ziel ist es, Nutzen und Stellenwert <strong>der</strong> Technologie für<br />

Prozessmonitoring und Prozesssteuerung in Praxis und Forschung beurteilen zu können. Dargestellt wird auch <strong>der</strong><br />

Stand <strong>der</strong> Neuprogrammierung des Systems, womit eine weiter verbesserte Performance, weitere<br />

Funktionalitäten sowie Optionen für die Nutzung auch in Bereichen wie Coaching und Beratung ermöglicht<br />

werden soll.<br />

Berichtet wird auch über die inzwischen mehrjährige Erfahrung mit dem SNS als Therapiesystem. Beschrieben<br />

wird, wie SNS-basierte Therapiegespräche geführt werden können und wie sich Methoden wie das<br />

Ressourceninterview und idiographische Systemmodellierung in die einzelfallorientierte SNS-Praxis integrieren<br />

lassen.<br />

21


Prozessmonitoring und Therapieevaluation in <strong>der</strong> stationären <strong>Psychotherapie</strong><br />

Wolfgang Aichhorn und Helmut Kronberger<br />

Im Rahmen einer stationären <strong>Psychotherapie</strong> stellen sich bei einem vielfältigen therapeutischen Angebot in einem<br />

komplexen Setting Fragen wie: Was bewirkt Verän<strong>der</strong>ungen? Wo sind die entscheidenden Wendepunkte in einem<br />

therapeutischen Verlauf? Wie sehr sind diese Verän<strong>der</strong>ungen therapeutischen Interventionen, äußeren Einflüssen<br />

o<strong>der</strong> aber einem Selbstorganisationsprozess geschuldet?<br />

Am Son<strong>der</strong>auftrag für Stationäre <strong>Psychotherapie</strong> (Christian-Doppler-Klinik Salzburg) beantworten PatientInnen<br />

täglich online Fragen zu ihrer Behandlung: subjektive Einschätzungen zu ihrem therapeutischen Fortschritt, zur<br />

Selbstwirksamkeit, zu ihren Emotionen und Beschwerden, zur therapeutische Beziehung usw. Mittels <strong>der</strong> Technik<br />

des Synergetic Navigation System (SNS) können die Einschätzungen zu diesen Fragen als Zeitreihen visualisiert<br />

werden und veranschaulichen typische Muster des Therapieprozesses. Sie zeigen Ordnungsübergänge und geben<br />

in einer psychodynamischen Gesamtschau auch Hinweise auf Wirkfaktoren. Anhand von konkreten<br />

Falldarstellungen werden solche Verläufe diskutiert und mit grundsätzlichen Wirkfaktoren therapeutischen<br />

Handelns in Beziehung gesetzt.<br />

Hands-On Echtzeit-fMRT und Neurofeedback: Beispiele und Ausblick<br />

Klaus Mathiak<br />

fMRI ist inzwischen eines <strong>der</strong> am weitesten verbreiteten Verfahren <strong>der</strong> neurophysiologischen Forschung.<br />

Trotzdem wird es häufig wegen methodischer Intransparenz und des indirekten Mechanismus kritisiert. EchtzeitfMRI<br />

ermöglicht es anschaulich, sowohl Signalentwicklung und Softwaremechanismen im Einzelfall betrachten.<br />

Außerdem ermöglicht es klinische Anwendungen zu erproben. Bisher ist diese Technik wenig verfügbar und<br />

standardisiert. In dem Workshop werde ich Software und Anwendungen zeigen, die für die Online-Auswertung<br />

geeignet sind.<br />

Brain-Computer Interfaces (BCI) werden bei Echtzeit-fMRI eingesetzt, um Neurofeedback zu ermöglichen. Auch<br />

hierzu werden Prinzipien und Software vorgestellt. An individuellen Beispielen werden Signalqualität, Lernverläufe<br />

und Verstärkermechanismen diskutiert. Am Ende des Workshops sollten die Teilnehmer wissen, welche Methodik<br />

und praktische Durchführung hinter Echtzeit- und Neurofeedback-Experimenten steht und welches System für<br />

geplante Anwendungen nutzbar ist.<br />

22


Das psychische Immunsystem<br />

Hans Menning<br />

Analog zum physischen Immunsystem verfügen wir auch über ein psychisches Immunsystem. Die psychische<br />

Wi<strong>der</strong>standskraft ist bei jedem Menschen unterschiedlich, einige verkraften selbst schwerste traumatische<br />

Schicksalsschläge und gewinnen „Sinn“ aus ihnen, an<strong>der</strong>e zerbrechen daran. Der Workshop beleuchtet, was ein<br />

psychisches Immunsystem umfassen sollte: Ressourcen, Resistenzen, Resilienz, Reifung. Ressourcen sind<br />

Kompetenzen, Fähigkeiten, Haltungen, die <strong>der</strong> psychischen Gesundheit zuträglich sind, wie etwa <strong>der</strong><br />

Kohärenzsinn (Antonovsky, 1979), die Fähigkeit, Konsistenz, Kongruenz zu den eigenen Gefühlen herzustellen<br />

(Grawe, 2004), die Fähigkeit, Gegensätze auszubalancieren, „Learned Ressourcefulness“ (Rosenbaum, 1990),<br />

Optimismus, Selbst- und Emotionskontrolle, Selbstbelohnung, Selbstachtung, Selbstwirksamkeit (Bandura, 1982),<br />

Hardiness (Kobassa, 1982), die Fähigkeit zur Sinngebung und Umdeutung usw. Resistenz, Wi<strong>der</strong>stand gegen<br />

psychische „Erreger“, „Abwehrmechanismen“ zur Erhaltung und Stärkung des Ich, die Fähigkeit, (unbewusste)<br />

Konflikte erkennen und neutralisieren zu können, Aggressionskompetenz. Resilienz bedeutet die Fähigkeit, sich<br />

wie ein Grashalm nach einem starken Regen wie<strong>der</strong> aufzurichten, nicht aufzugeben, psychische Kompetenzen aus<br />

<strong>der</strong> Krise zu entwickeln. Reifung schlussendlich ist ein „Wachstumssinn“, <strong>der</strong> Krisen als Chance zur Sinngebung<br />

und Persönlichkeitsentwicklung nutzt. Emergentes Regulativ ist die Fähigkeit zur stetigen Selbstorganisation.<br />

Luhmann und wie er die Welt sah: <strong>Psychotherapie</strong>, <strong>Neurobiologie</strong> und Systemtheorie<br />

Thomas Maier<br />

Im Dialog zwischen Neurobiologen und Psychotherapeuten schleichen sich oft logische Kategorienfehler ein. Nicht<br />

immer bemerken die Dialogpartner dieses Problem. Bisweilen wirkt das, wie wenn sich Blinde mit Gehörlosen<br />

über Farben und Töne unterhalten und dabei so tun, als ob sie sich verstünden. Das Leib-Seele-Problem wird<br />

zwar benannt, aber selten weiter vertieft. Was bedeuten Sätze wie „das Gehirn denkt“, „<strong>der</strong> Hippocampus<br />

speichert“ o<strong>der</strong> „die Amygdala fühlt“? Was teilen uns Hirnscans über Therapieeffekte mit? Wer spricht, wenn ein<br />

psychotischer Patient Wahninhalte schil<strong>der</strong>t? Wie können zwei Menschen miteinan<strong>der</strong> reden, wenn doch ihre<br />

Neuronen keinen Kontakt zueinan<strong>der</strong> haben, um Signale auszutauschen, son<strong>der</strong>n in reiner Autopoiese nur mit<br />

sich selbst kommunizieren?<br />

Der Soziologe und Wissenschaftstheoretiker Niklas Luhmann (1927-1998) hat mit seiner Systemtheorie in den<br />

1970er und 1980er Jahren eine Grundlage geschaffen, um einerseits die allgemeine Funktionsweise<br />

selbstreferenzieller Systeme zu verstehen, an<strong>der</strong>seits aber auch, um die Verschränkung von fundamental<br />

getrennten Systemarten zu beschreiben. Leib und Seele sind solche unterschiedlichen Systemarten, die je<br />

verschiedene Sprachen sprechen und daher nicht direkt miteinan<strong>der</strong> interagieren können. Das Gehirn ist für die<br />

Psyche Umwelt und umgekehrt. Dennoch ist die Psyche auf eine überkomplexe Umwelt als Lieferant von<br />

Kontingenz angewiesen; diese Umwelt sind <strong>der</strong> biologische Organismus und die sozialen Systeme.<br />

Obwohl Luhmann primär eine Theorie sozialer Systeme entwickelte, kann sein Gedankegebäude als universale<br />

Theorie gelten, die auch für die beiden an<strong>der</strong>en großen Systemarten anwendbar ist: psychische Systeme und<br />

biologische Welt. Luhmann geht von <strong>der</strong> Beschreibung sozialer Systeme aus, als <strong>der</strong>en Bausteine er nicht etwa<br />

23


Menschen, Personen o<strong>der</strong> Gruppen identifiziert, son<strong>der</strong>n Kommunikation. Er sieht das Wesen sozialer Systeme in<br />

<strong>der</strong> Kommunikation, die zwischen den Individuen stattfindet, erinnert, aufgeschrieben, gespeichert o<strong>der</strong><br />

vermieden wird. Die sozialen Systeme sind dabei für ihre autopoietische Funktionsweise darauf angewiesen, dass<br />

sie von an<strong>der</strong>sartigen und überkomplexen Systemen umgeben sind, aus <strong>der</strong>en Rauschen sie ihre Systemelemente<br />

beziehen können: Die psychischen Systeme <strong>der</strong> einzelnen Menschen sowie die materielle Realität (inkl. Biologie).<br />

Für soziale Systeme sind die Psychen <strong>der</strong> Einzelpersonen nicht im Detail durchschau- und vorhersehbar, nur so<br />

können diese zu Quellen und Adressaten <strong>der</strong> Kommunikation werden und Material für soziale Systeme liefern.<br />

Umgekehrt ist für die Psyche des Einzelnen ein soziales System nie vollständig durchschaubar. Dies ist die<br />

Kontingenz, die überhaupt ein gesellschaftliches Leben ermöglicht: Man hat stets mit allem zu rechnen, ausser<br />

mit dem Unmöglichen und dem Vorbestimmten.<br />

Das psychische System ist seinerseits in analoger Weise für seine Autopoiese auf überkomplexe und nicht<br />

vorhersagbare umgebende Systeme angewiesen, die nicht Punkt für Punkt kausal miteinan<strong>der</strong> verknüpft sind: das<br />

soziale System und das biologische System (hauptsächlich das Gehirn). Somit wird klar, dass die Psyche<br />

selbstverständlich neuronale Aktivitäten des Gehirns als Basis benützt, aber nicht im Sinne einer direkten<br />

Kausalität o<strong>der</strong> eines Determinismus. Vielmehr sprechen die beiden Systeme gegenseitig nicht verständliche<br />

Sprachen (das neuronalen System spricht ausschließlich in Aktionspotenzialen, das psychische System organisiert<br />

sich über Sinn), benützen sich aber gegenseitig als Quelle überkomplexen Rauschens. Nicht nur das Gehirn<br />

strukturiert also die Psyche, son<strong>der</strong>n ebenso umgekehrt die Psyche das Gehirn.<br />

Im Workshop werden diese Zusammenhänge dargestellt und ihre Konsequenzen für die <strong>Psychotherapie</strong><br />

diskutiert.<br />

24


Workshops<br />

Samstag, 8. Juni 2013<br />

Funktionelle Neuroanatomie – Das Gehirn und seine Funktionsprinzipien<br />

Damir Lovric<br />

Die 'Funktionelle Neuroanatomie' ist ein faszinierendes Wissensfeld und inzwischen gibt es keinen (psycho-<br />

)therapeutischen Fachbereich, <strong>der</strong> die Ergebnisse <strong>der</strong> neurowissenschaftlichen Forschung nicht zu berücksichtigen<br />

sucht. Dem entgegen steht die Tatsache, dass sich <strong>der</strong> komplexe Aufbau des Gehirns häufig als schwer<br />

zugänglich erweist. Der Workshop vermittelt Grundlagen und Funktionsprinzipien und ermöglicht Einblicke in<br />

aktuelle Erkenntnisse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Forschung. Das Bestreben, den Zusammenhang von erkennbarer<br />

neuroanatomischer und neurophysiologischer Verän<strong>der</strong>ung und klinischer Symptomatik zu erfassen, dient dabei<br />

dem Ziel, die Phänomenologie menschlichen Fühlens, Denkens und Handelns um seine biologische Grundlage zu<br />

erweitern.<br />

Teil 2<br />

• Die Großhirnrinde: Von Fel<strong>der</strong>n und Funktionen<br />

• Vom „Ich“ und vom „Selbst“<br />

• Fühlen, Erleben, Wollen und Handeln<br />

• Das limbische System<br />

• Das autonome Nervensystem<br />

• Planen, Bewegen, Handeln o<strong>der</strong> „Wer entscheidet?“<br />

• Von pathologischen Synchronisationen und an<strong>der</strong>en „Störungsmechanismen“<br />

Psychoneuroimmunologie und <strong>Psychotherapie</strong><br />

Christian Schubert<br />

Neueren medizinischen Konzeptionen zufolge muss man heute davon ausgehen, dass sämtliche Systeme des<br />

Organismus (u.a. Nerven-, Immun-, Hormonsystem) nicht nur untereinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch mit <strong>der</strong> Umwelt<br />

vernetzt sind. Der Forschungsbereich Psychoneuroimmunologie (PNI) untersucht diese komplexen<br />

Zusammenhänge und gilt als Forschungsbereich, von dem in Zukunft die meisten Innovationen für Theorie und<br />

Klinik in <strong>der</strong> Medizin zu erwarten sind. Auf diesem Fachtag werden grundlegende Forschungsergebnisse <strong>der</strong> PNI<br />

referiert sowie ein erster Einblick in die Zusammenhänge zwischen psychologischen Interventionen und Aktivität<br />

des Immunsystems gegeben (u.a. Immunkonditionierung, Hypnose, Stress-Management, Gesprächstherapie).<br />

Dabei werden auch die Grenzen herkömmlicher Forschungszugänge (u.a. Prä-Post-Gruppendesigns) in <strong>der</strong> PNI<br />

deutlich, die – ganz im Sinne des biomedizinischen Reduktionismus – darauf ausgelegt zu sein scheinen,<br />

immunologische Wirksamkeit von <strong>Psychotherapie</strong> zu belegen, nicht jedoch neues Wissen von körperlicher<br />

25


Erkrankung aus dem Verständnis psychosozialen Dysfunktionierens zu generieren. Um in Zukunft körperliche<br />

Erkrankung mit psychotherapeutischen Mitteln gezielt heilen zu können, ist ein Pardigmenwechsel in <strong>der</strong><br />

medizinischen Forschung unumgänglich. Wir gehen davon aus, dass dies mit einer angemessenen methodischen<br />

Berücksichtigung individuell bedeutsamer Realität („Bedeutung“) und dynamischer Komplexität („Zeit“) möglich<br />

ist. Eigene (integrative Einzelfall)Studien verwenden daher eine Kombination aus qualitativen Methoden und<br />

Zeitreihenanalyse um <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> PNI methodisch besser zu entsprechen. Die mit diesem Vorgehen<br />

erzielten Ergebnisse werden vorgestellt.<br />

Schubert C (Hrsg. (2011). Psychoneuroimmunologie und <strong>Psychotherapie</strong>. Stuttgart: Schattauer<br />

Liebe, Neugier, Spiel - <strong>Neurobiologie</strong> und systemische Praxis<br />

Rainer Schwing<br />

Mit <strong>Neurobiologie</strong> und systemischer Praxis begegnen sich zwei Kulturen, die mitunter fremdeln o<strong>der</strong> nicht so recht<br />

wissen, was sie miteinan<strong>der</strong> anfangen sollen. Und doch bietet die neurowissenschaftliche Forschung faszinierende<br />

Ansatzpunkte für ein vertieftes Verständnis von psychischen und sozialen Verän<strong>der</strong>ungsprozessen. Sowohl das<br />

Gehirn wie auch soziale Systeme funktionieren als komplexe, selbstorganisierende Systeme. Die Anregung von<br />

Selbstorganisationsprozessen ist daher ein entscheidendes Wirkprinzip, wenn wir in Therapie und Beratung<br />

Verän<strong>der</strong>ungen anstoßen wollen. Dabei gilt: "Was nicht durch den Bauch geht, bleibt im Kopf nicht hängen".<br />

Lern-, Entwicklungs- und Verän<strong>der</strong>ungsprozesse werden wesentlich von emotionalen Prozessen getragen und<br />

gestärkt. Wie emotionale Prozesse angeregt und genutzt werden, davon können wir aus den Forschungen von<br />

Davidson, Siegel und v.a. Panksepp eine Menge lernen. Im Workshop werden diese neurobiologischen Befunde<br />

dargestellt, mit systemischer Verän<strong>der</strong>ungsarbeit in Beratung, Therapie und auch Pädagogik in Verbindung<br />

gebracht und Schlussfolgerungen für die praktische Arbeit aufgezeigt.<br />

Nichtlineare Ansätze in <strong>der</strong> Suizidprävention –<br />

Erste Schritte für die Entwicklung eines Frühwarnsystems<br />

Martin Plö<strong>der</strong>l<br />

Die Vorhersage von Suiziden ist eine <strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Suizidforschung und Suizidprävention.<br />

Jahrzehntelange wissenschaftliche Bemühungen konnten die Vorhersage zwar verbessern, jedoch nur<br />

unzureichend. Ein Grund dafür ist vermutlich, dass sich Vorhersagemodelle auf lineare Annahmen stützen. Das<br />

Suizidrisiko wird dabei proportional aus Risiko- und Schutzfaktoren errechnet. In Wirklichkeit ist das Suizidrisiko<br />

jedoch ein komplexes, nichtlineares Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Daher wurde in <strong>der</strong> Suizidforschung<br />

immer wie<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>t, nichtlineare Ansätze zu verwenden. Erst mit den neueren technischen Möglichkeiten<br />

eines Echtzeit-Monitorings wie dem Synergetischen Navigationssystem (SNS) ist es möglich, nichtlineare Modelle<br />

in <strong>der</strong> Praxis anzuwenden. Im Workshop soll dies Anhand erster Ergebnisse <strong>der</strong> Anwendung von SNS mit<br />

26


chronisch suizidalen PatientInnen des Son<strong>der</strong>auftrages für Suizidprävention demonstriert werden. Der potentielle<br />

Nutzen für die Suizidrisikoeinschätzung und Suizidprävention wird diskutiert.<br />

Idiographisches Systemmonitoring am Beispiel <strong>der</strong> Suizidprävention<br />

Clemens Fartacek<br />

Der Workshop gibt einen gut verständlichen und praxisorientierten Einblick in das idiographische<br />

Systemmonitoring (ISM) am Beispiel <strong>der</strong> Suizidprävention. ISM ist eine innovative Methode zur Erfassung und<br />

Analyse individueller Dynamiken, die die Methode <strong>der</strong> idiographischen Systemmodellierung mit internet-basiertem<br />

Prozessmonitoring auf Basis des Synergetischen Navigationssystems kombiniert. Das ISM eignet sich so einerseits<br />

als adjuvantes Therapietool, das mittels visualisierter Fallkonzeption und individualisiertem Prozessfeedback die<br />

Therapie unterstützt. An<strong>der</strong>erseits bietet ISM als Forschungstool die Möglichkeit spezifische Prozesscharakteristika<br />

für die kurzfristige Vorhersage suizidaler Krisen zu erfassen, um dem Ziel prozessorientierter Frühwarnsysteme<br />

näher zu kommen. So könnte ISM als Forschungs- sowie schulenübergreifendes Therapietool zur Überbrückung<br />

<strong>der</strong> Kluft zwischen Forschung und Praxis in <strong>der</strong> Suizidprävention, aber auch an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>der</strong><br />

<strong>Psychotherapie</strong>, Psychologie und Psychiatrie, beitragen. Der Workshop wird die Inhalte des Plenarvortrags<br />

vertiefen und insbeson<strong>der</strong>e auf das Vorgehen bei <strong>der</strong> Konstruktion idiographischer Systemmodelle und auf die<br />

Gestaltung von Prozess-Feedbackgesprächen eingehen.<br />

Adaptive Neuromodulation: Grundlagen und Anwendungen<br />

Peter Tass und Christian Hauptmann<br />

Abstract fehlt<br />

Ansätze <strong>der</strong> Synchronisations- und Konnektivitätsanalyse<br />

Christian Grefkes<br />

Konnektivität bezeichnet die Integration regional spezifischer Verarbeitung im Gehirn, das heißt, das<br />

Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen. Untersuchungen zur physiologischen Konnektivität im<br />

menschlichen Gehirn und <strong>der</strong>en Verän<strong>der</strong>ungen bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen haben sich<br />

dabei in den letzten Jahren zu einem zentralen Schwerpunkt <strong>der</strong> funktionellen Neurowissenschaften entwickelt.<br />

Dies hat zu einer Vielzahl von neuen Einblicken in die Organisation kortikaler Netzwerke geführt. Darüber hinaus<br />

konnten Netzwerkstörungen als pathophysiologisches Korrelat einer Reihe klinischer Symptome von Patienten mit<br />

Demenz, Schlaganfall o<strong>der</strong> Depression gegenübergestellt werden. Für den Kliniker besteht hier doch häufig die<br />

27


Schwierigkeit, den oft komplexen mathematischen Modellen, welchen Konnektivitätsanalysen zu Grunde liegen,<br />

methodisch und inhaltlich folgen zu können.<br />

Im Rahmen dieses Workshops soll daher ein Überblick über die aktuellen Konzepte und Anwendung <strong>der</strong> in-vivo<br />

Untersuchung von Konnektivität im menschlichen Gehirn gegeben werden. Hierbei soll ein anwendungsbezogener<br />

Überblick hinsichtlich <strong>der</strong> klinischen und neuropsychologischen Einsatzmöglichkeiten von Konnektivitätsanalysen<br />

einschließlich ihrer Stärken und Schwächen geboten werden. Folgende Konnektivitätskonzepte werden im<br />

Workshop behandelt: (1) Anatomische Konnektivität subsumiert die strukturellen Voraussetzungen für den<br />

Informationstransfer mittels <strong>der</strong> Kartierung von Faserbahnen und <strong>der</strong>en Eigenschaften. (2) Funktionelle<br />

Konnektivität (aufgabenabhängig o<strong>der</strong> aufgabenunabhängig) beschreibt einen korrelativen Zusammenhang<br />

zwischen räumlich verteilten Hirnaktivitäten und gibt somit Hinweise auf gemeinsame Informationsverarbeitung.<br />

(3) Effektive Konnektivität beschreibt den kausalen Einfluss <strong>der</strong> Hirnaktivität in einem Areal auf die Aktivität in<br />

einem an<strong>der</strong>en Areal, also gerichtete Informationsübertragung. (4) Meta-analytische Konnektivität bezeichnet die<br />

Untersuchung gemeinsam aktivierter Netzwerken und <strong>der</strong>en Bezug zu funktionellen Paradigmen über eine große<br />

Anzahl an Studien und ermöglicht somit die Modellierung funktioneller Segregation und Integration.<br />

Das Unbewusste: Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einem stiefmütterlich behandelten Konzept in <strong>der</strong><br />

psychosomatischen Forschung<br />

Margit Breuss und Julia Haberkorn<br />

Im psychosomatischen Verständnis hat <strong>der</strong> Begriff des „Unbewussten“ eine lange Tradition, bietet es doch ein<br />

Modell zur Entstehung zahlreicher psychosomatischer Beschwerdebil<strong>der</strong>. Dennoch besteht auf diesem<br />

Forschungsfeld ein Mangel an Untersuchungen mit überdies nur inkonsistenten Forschungsergebnissen. Dies<br />

dürfte unter An<strong>der</strong>em auf Schwierigkeiten <strong>der</strong> herkömmlichen Herangehensweise <strong>der</strong> biomedizinisch geprägten<br />

psychosomatischen Forschung beruhen, biopsychische Prozesse, die mit jeweils ganz individuellen, biographisch<br />

geprägten Bedeutungszuschreibungen assoziiert sind, in ihrer Dynamik zu erfassen. Die Erzählanalyse nach Jakob<br />

ist eine auf psychodynamischen Konzepten beruhende qualitative Forschungsmethode, die es erlaubt, diese<br />

Bedeutungen strukturiert zu erfassen und dahinter liegende unbewusste Konzepte theoriegeleitet zu erschließen.<br />

Im Workshop werden erste Ergebnisse aus integrativen Einzelfallstudien vorgestellt, in denen mittels<br />

Zeitreihenanalyse Zusammenhänge zwischen psychodynamisch relevanten Themen und dem dynamischen<br />

Verlauf immunologischer und endokrinologischer Parameter dargestellt werden konnten. Die Ergebnisse sprechen<br />

dafür, dass mit qualitativen Methoden und naturalistischen Forschungsdesigns subtile und komplexe<br />

psychodynamische Abläufe, welche immunologisch und endokrinologisch wirksam sind, erfasst werden können.<br />

28


Referenten und Workshopleiter<br />

Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Aichhorn<br />

Son<strong>der</strong>auftrag für Stationäre <strong>Psychotherapie</strong><br />

Christian-Doppler-Klinik<br />

Universitätsklinikum <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

A-5020 Salzburg<br />

Prof. Dr. Martin Aigner<br />

Nie<strong>der</strong>österreichisches Landesklinikum Tulln<br />

Bereich Erwachsenenpsychiatrie<br />

Alter Ziegelweg 10<br />

A-3430 Tulln<br />

Dr. Margit Breuss<br />

Medizinuniversität Innsbruck<br />

Universitätsklinik für Medizinische Psychologie<br />

Schöpfstr. 23a<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Dr. Annette Brühl<br />

Psychiatrische Universitätsklinik Zürich<br />

Klinik für Psychiatrie, <strong>Psychotherapie</strong> und Psychosomatik<br />

Zentrum für Akute Psychische Erkrankungen<br />

Lenggstrasse 31<br />

CH-8032 Zürich<br />

Prof. Dr. Anna Buchheim, Dipl-Psych.<br />

Institut für Psychologie<br />

Universität Innsbruck<br />

Innrain 52<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Prof. Dr. Angelika Buske-Kirschbaum<br />

Professur für Biopsychologie<br />

Technische Universität Dresden<br />

Zellescher Weg 19<br />

D-01062 Dresden<br />

Dr. Markus Dold<br />

TU München<br />

Klinik für Psychiatrie und <strong>Psychotherapie</strong><br />

Klinikum Rechts <strong>der</strong> Isar<br />

Ismaningerstr. 22<br />

D-81675 München<br />

Dr. Heiko Eckert<br />

Center for Complex Systems<br />

Höl<strong>der</strong>linstr. 17/1<br />

D-71384 Weinstadt<br />

MMag. Clemens Fartacek<br />

Son<strong>der</strong>auftrag für Suizidprävention<br />

Christian-Doppler-Klinik<br />

Universitätsklinikum <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

A-5020 Salzburg<br />

HR Univ.-Doz. Dr. Reinhold Fartacek<br />

Ärztlicher Direktor <strong>der</strong> Christian-Doppler-Klinik<br />

Universitätsklinikum <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

29


A-5020 Salzburg<br />

Priv.-Doz. Dr. Christian Grefkes, MBA<br />

Klinik für Neurologie<br />

Universitätsklinik zu Köln<br />

Kerpener Straße 62<br />

50924 Köln<br />

und<br />

Max Planck Institute for Neurological Research<br />

Research Group Lea<strong>der</strong><br />

"Neuromodulation & Neurorehabilitation" Group<br />

Gleueler Str. 50,<br />

D-50931 Köln<br />

Mag. Julia Haberkorn<br />

Medizinuniversität Innsbruck<br />

Universitätsklinik für Medizinische Psychologie<br />

Schöpfstr. 23a<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Priv.-Doz. Dr. Christian Hauptmann<br />

Institute for Neuroscience and Medicine –<br />

Neuromodulation (INM-7)<br />

Research Center Jülich<br />

D-52425 Jülich<br />

Prof. Dr. Thilo Hinterberger<br />

Forschungsbereich Angewandte Bewusstseinswissenschaften<br />

Abteilung für Psychosomatische Medizin<br />

Universitätsklinikum Regensburg<br />

Franz-Josef-Strauß-Allee 11<br />

93053 Regensburg<br />

Prof. Dr. Viktor Jirsa<br />

Institut de Neurosciences des Systèmes<br />

Institu national de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM)<br />

Aix-Marseille Université<br />

Faculté de Médicine La Timone<br />

21, Boulevard Jean Moulin<br />

F-13385 Marseille<br />

Prof. Dr. Christine Kirchhoff, Dipl.-Psych.<br />

International Psychoanalytic University Berlin (IPU)<br />

Admiralstraße 18<br />

10999 Berlin<br />

Dr. Helmut Kronberger<br />

Son<strong>der</strong>auftrag für Stationäre <strong>Psychotherapie</strong><br />

Christian-Doppler- Klinik<br />

Universitätsklinikum <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

A-5020 Salzburg<br />

Dr. Martin Kronbichler<br />

MR-Institut<br />

Christian-Doppler- Klinik<br />

Universitätsklinikum <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

A-5020 Salzburg<br />

und<br />

Universität Salzburg<br />

Fachbereich Psychologie<br />

Hellbrunnerstrasse 34<br />

A-5020 Salzburg<br />

30


Dr. Damir Lovric<br />

'me-di-kom'<br />

Privatinstitut für medizinische & psychologische Bildung, Karlsruhe<br />

und<br />

Kölner Institut für psychotherapeutische Forschung, Methodenentwicklung und Weiterbildung<br />

Dr. Thomas Maier<br />

Kantonale Psychiatrische Dienste<br />

Zürcherstrasse 30<br />

CH-9501 Wil<br />

Prof. Dr. Dr. Klaus Mathiak<br />

Klinik für Psychiatrie, <strong>Psychotherapie</strong> und Psychosomatik<br />

Universitätsklinikum Aachen<br />

Pauwelsstr. 30<br />

D-52074 Aachen<br />

Dr. Hans Menning<br />

Klinik im Hasel<br />

Postfach 31<br />

CH-5728 Gontenschwil<br />

Dr. Jakob Messner<br />

Institut für Meteorologie und Geophysik<br />

Leopold-Franzens Universität Innsbruck<br />

Innrain 52<br />

A-6020 Innsbruck.<br />

Prof. Franco F. Orsucci, PhD<br />

Division of Psychology and Language Sciences<br />

University College London<br />

Cambridge NHS & University Medical School<br />

Cambridge<br />

United Kingdom<br />

Dr. Ulrich Ott<br />

Ben<strong>der</strong> Institute of Neuroimaging<br />

FB 6 Psychologie<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Otto-Behaghel-Str. 10H<br />

D-35394 Gießen<br />

Dr. Martin Plö<strong>der</strong>l<br />

Son<strong>der</strong>auftrag für Suizidprävention<br />

Christian-Doppler-Klinik<br />

Universitätsklinikum <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

A-5020 Salzburg<br />

Prof. Dr. Martin Röösli<br />

Institut für Sozial- und Präventivmedizin<br />

Schweizerisches Tropeninstitut Basel<br />

Steinengraben 49<br />

CH-4051 Basel<br />

Prof. Dr. Günter Schiepek<br />

Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />

Institut für Synergetik und <strong>Psychotherapie</strong>forschung<br />

Christian-Doppler-Klinik / Universitätsklinikum <strong>der</strong> <strong>PMU</strong><br />

Ignaz Harrer Str. 79<br />

A-5020 Salzburg<br />

31


Priv.-Doz. Dr. Peter Schnei<strong>der</strong><br />

Fachbereich Psychologie<br />

Universität Zürich<br />

Bergstrasse 122<br />

CH-8032 Zürich<br />

Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, MSc<br />

Labor für Psychoneuroimmunologie<br />

Klinik für Medizinische Psychologie<br />

Department für Psychiatrie und <strong>Psychotherapie</strong><br />

Medizinische Universität Innsbruck<br />

Schöpfstrasse 23a<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Prof. Dr. Gerhard Schüßler<br />

Klinik für Medizinische Psychologie<br />

Department für Psychiatrie und <strong>Psychotherapie</strong><br />

Medizinische Universität Innsbruck<br />

Schöpfstrasse 23a<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Rainer Schwing, Dipl.-Psych.<br />

Praxisinstitut für systemische Beratung<br />

Ulanenplatz 6<br />

D-63452 Hanau<br />

Gert Scobel<br />

ZDF/3sat<br />

Redaktion scobel<br />

D-55100 Mainz<br />

Priv.-Doz. Dr. Dietmar Spengler<br />

Max Planck Institut für Psychiatrie<br />

Forschungsgruppe Molekulare Neuroendokrinologie<br />

Kraepelinstr. 2-10<br />

D-80804 München<br />

Prof. Dr. Dr. Peter A. Tass<br />

Institute for Neuroscience and Medicine –<br />

Neuromodulation (INM-7)<br />

Research Center Jülich<br />

D-52425 Jülich<br />

Dr. Christine Zunke<br />

Institut für Philosophie<br />

Fakultät IV<br />

Carl von Ossiezky-Universität<br />

D-26111 Oldenburg<br />

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