HEIKKINEN + KOMONEN - netzentwurf.de
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<strong>HEIKKINEN</strong> + <strong>KOMONEN</strong><br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Finnish Science Center The Emergency Rovaniemi Airport Foibe Housing and<br />
Heureka Services College Amenity Center for<br />
Senior Citizens<br />
Vantaa, 1986 – 1988 Kuopio,1988 - 1992 Rovaniemi, 1992 Vantaa, 1994<br />
Children‘s Cabin Teboil Service Station Angel Studios McDonalds‘s Office<br />
Housing Fair Building<br />
Lathi, 1993 Vaalimaa, 1995 – 1996 Helsinki, 1997 Helsinki, 1997<br />
Vuosaari Gateway Juminkeko Lume Mediacenter Vuoltalo Cultural<br />
Center of Carelian Center<br />
Culture<br />
Helsinki, 1999 Kuhmo, 1999 Helsinki, 1995 - 2000 Helsiniki, 2000<br />
Kannustalo Itd<br />
Tuusula, 1998 –2000<br />
Stakes and Senate<br />
Properties Office<br />
Building<br />
Helsinki, 2000 - 2002<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Mikko <strong>HEIKKINEN</strong><br />
geb. 08.09.1949<br />
Savonlinna<br />
Markku <strong>KOMONEN</strong><br />
geb. 14.08.1945<br />
Lappeenranta<br />
Bei<strong>de</strong> Architekten begannen ihr Studium En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r sechziger Jahre und erhielten ihr Diplom an<br />
<strong>de</strong>r technischen Universität Helsinki. Schon<br />
während ihres Studiums hatten Sie eine<br />
gemeinsame Kellerwerkstatt gemietet. Sie<br />
begannen mit <strong>de</strong>r Arbeit an kleineren Projekten<br />
und nahmen erfolglos an zahllosen<br />
Wettbewerben teil. 1974 grün<strong>de</strong>ten Sie<br />
schließlich ihr freies Architekturbüro und legten<br />
<strong>de</strong>n Schwerpunkt <strong>de</strong>r Bautätigkeit auf öffentliche<br />
Gebäu<strong>de</strong>. Seit<strong>de</strong>m haben Sie viele Architekturund<br />
Wettbewerbspreise gewonnen. Seit 1992<br />
hat Markku Komonen eine Professur an <strong>de</strong>r TH<br />
Helsinki und arbeitet außer<strong>de</strong>m als<br />
Chefredakteur von The Finnish Architektural<br />
Review.<br />
Heute zählen Mikko Heikkinen und Markku<br />
Komonen zu <strong>de</strong>n wichtigsten Architekten<br />
Finnlands. Ihre Architektur zeichnet sich sowohl<br />
durch kompakte Räumlichkeit als auch durch<br />
klare Strukturen aus. Vorzugsweise arbeiten Sie<br />
mit stereometrischen Baumassen und<br />
geometrischen Grundformen wie Zylin<strong>de</strong>r, Kugel<br />
o<strong>de</strong>r Kreissektor. In <strong>de</strong>r Struktur versuchen Sie<br />
neue, unkonventionelle Lösungen zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Viele ihrer Entwürfe sind mit nationalen und<br />
internationalen Preisen für Beton- und Stahlbau<br />
prämiert wor<strong>de</strong>n.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Heureka 1986 - 1988<br />
Finnland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer<br />
.
Lageplan<br />
Ansichten<br />
Wissenschaftszentrum in Helsinki<br />
Heureka<br />
1985 gewannen Heikkinen und Komonen <strong>de</strong>n<br />
Wettbewerb für das finnische Wissenschaftszentrum<br />
in Vantaa. Schon En<strong>de</strong> April 1989<br />
konnte es eröffnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Vantaa liegt nordöstlich von Helsinki und <strong>de</strong>r<br />
Bauplatz befin<strong>de</strong>t sich zwischen <strong>de</strong>m Fluss<br />
Keravanjoki und <strong>de</strong>r meistbefahrenen<br />
Eisenbahnlinie Finnlands. Die Architekten<br />
wollten diese Gegensätze von Technik und<br />
Natur verbin<strong>de</strong>n. Sie entwickelten einen völlig<br />
neuen Gebäu<strong>de</strong>typus.<br />
Das Heureka ist in erster Linie ein<br />
Wissenschafts-Ausstellungszentrum. Das Herzstück<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s ist die zentrale Rundhalle.<br />
Sie enthält <strong>de</strong>n Hauptteil <strong>de</strong>r Dauerausstellung<br />
mit <strong>de</strong>m Titel >>Universum und Leben
Ostseite, zur Bahnlinie zugewandt<br />
Spiegelglasfront<br />
Das Gebäu<strong>de</strong> besteht aus zwei Seiten.<br />
Auf <strong>de</strong>r Seite zu <strong>de</strong>n Gleisen hin, können<br />
Reisen<strong>de</strong> das Gebäu<strong>de</strong> innerhalb weniger<br />
Sekun<strong>de</strong>n erfassen. Die Stahlkonstruktion <strong>de</strong>r<br />
über 100m langen Fassa<strong>de</strong> ist in <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nen Spektralfarben <strong>de</strong>s Lichtes<br />
gestrichen, die von <strong>de</strong>r Spiegelglasfront<br />
reflektiert wer<strong>de</strong>n. Diese sind jedoch nur aus<br />
einem bestimmten Winkel zu sehen; von vorne<br />
ist keine Färbung zu erkennen. Die eigentliche<br />
Aufgabe dieser vorgesetzten Fassa<strong>de</strong> ist es,<br />
<strong>de</strong>n Lärm <strong>de</strong>r vorbeifahren<strong>de</strong>n Züge zu<br />
vermin<strong>de</strong>rn.<br />
Die an<strong>de</strong>re Seite (Eingangsbereich) ist<br />
be<strong>de</strong>utend komplexer und kann nur langsam<br />
erfasst wer<strong>de</strong>n. Davor wur<strong>de</strong> ein Steingarten<br />
angelegt, <strong>de</strong>r eine geologische Landkarte<br />
Finnlands ergibt.<br />
Das Wissenschaftszentrum soll nicht nur<br />
Hochtechnologie för<strong>de</strong>rn, son<strong>de</strong>rn auch langen<br />
Naturzyklen gewidmet sein und die Menschen<br />
lehren, ihre beson<strong>de</strong>re Rolle in <strong>de</strong>r Welt zu<br />
begreifen.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Durchdringung von Rotun<strong>de</strong> und<br />
Säulenhalle<br />
Jules – Verne - Theater<br />
Zentrale Rundhalle mit ständiger<br />
Ausstellung<br />
Konstruktion:<br />
Die zentrale Komponente <strong>de</strong>s Baus besteht aus<br />
einem „Grundkasten“, einer vorgefertigten<br />
Stahl- und Betonkonstruktion, die Säulen und<br />
Balken und Platten umfasst. Im Inneren<br />
umschließt diese Konstruktion einen Betonzylin<strong>de</strong>r<br />
mit Stahldach, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n großen Kasten<br />
stabilisiert. Mit Ausnahme <strong>de</strong>s zylindrischen<br />
Zentrums wur<strong>de</strong> das gesamte Gebäu<strong>de</strong> mit<br />
vorgefertigten Teilen gebaut.<br />
Für die kreisförmige Rotun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> ein<br />
spezielles Schalungssystem verwen<strong>de</strong>t, das<br />
eine Genauigkeit von 5mm ermöglichte. Die<br />
Kuppel <strong>de</strong>s Jules – Verne – Theaters mit 22m<br />
Durchmesser entstand aus zwei Haupttypen<br />
von Spezialbetonteilen. Der ursprüngliche Plan<br />
sah eine Kuppel aus geleimtem Brettschichtholz<br />
vor.<br />
Die Stützen bestehen aus vier Stahlrohren mit<br />
einem Stahlbetonkern, <strong>de</strong>r im Brandfall die<br />
Gesamtlast aufnimmt. Deshalb war es nicht<br />
nötig, die Stützen mit einem Schutzmantel zu<br />
umschließen.<br />
Um die maximale Flexibilität im Aufbau von<br />
Ausstellungen zu erreichen, wur<strong>de</strong>n Anschlusspunkte<br />
systematisch im 2,4m Raster eingebaut.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Eingangsbereich<br />
Grundriss Erdgeschoss<br />
Zwei wichtige Entwurfselemente wur<strong>de</strong>n bisher<br />
aus Kostengrün<strong>de</strong>n nicht realisiert:<br />
-<strong>de</strong>r zweite Eingang, <strong>de</strong>r vom Parkplatz aus<br />
mit Hilfe einer Brücke über die Bahngleise<br />
erreichbar gewesen wäre und <strong>de</strong>n Besucher<br />
von oben herab in die Halle geführt hätte<br />
-ein Laserstrahl, <strong>de</strong>r die Spitzen von vier 10m<br />
hohen Masten verbin<strong>de</strong>n sollte und <strong>de</strong>r die vier<br />
Himmelsrichtungen gekennzeichnet hätte.<br />
1 Aula<br />
2 La<strong>de</strong>n<br />
3 Virtanen Auditorium<br />
4 Schulungsräume<br />
5 Jules - Verne - Theater<br />
6 Rundhalle<br />
7 Säulenhalle<br />
8 Tonnendachhalle<br />
9 Werkstatt<br />
10 Freiluftausstellung<br />
11 Restaurant<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Schule für Rettungsdienste 1988 – 1992<br />
Finnland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Lageplan<br />
Schule für Rettungsdienste in Kuopio<br />
1988 wur<strong>de</strong> die staatliche Schule zur<br />
Ausbildung von Berufsgruppen für Rettungsdienste<br />
errichtet. Dazu gehören beispielsweise<br />
Feuerwehrleute, Krankenwagenfahrer und<br />
Rettungsschwimmer.<br />
Das Baugelän<strong>de</strong>, ein von zwei Straßen<br />
begrenzter niedriger Hügel, befin<strong>de</strong>t sich in<br />
einem dünnbesie<strong>de</strong>ltem Vorort von Kuopio. Die<br />
Anlage besteht aus einem Schulgebäu<strong>de</strong>,<br />
einem zweiteiligen Turm für Rettungsübungen<br />
und <strong>de</strong>m benachbarten Wohnheim für 350<br />
Schüler.<br />
Die Strukturierung <strong>de</strong>s Ausbildungszentrums<br />
sollte sehr klar sein, <strong>de</strong>nn wenn <strong>de</strong>r Alarm<br />
ertönt, müssen die Feuerwehrleute und<br />
Sanitäter zügig zu ihren Fahrzeugen gelangen<br />
können. Eine über 200 Meter lange<br />
Innenstrasse bil<strong>de</strong>t das Rückgrat <strong>de</strong>s<br />
langgestreckten Gebäu<strong>de</strong>s. Sie verbin<strong>de</strong>t die<br />
Turnräume, Restaurants, Unterrichtsräume,<br />
Werkstätten und die Garage mit <strong>de</strong>n Feuerwehr<br />
und Rettungsfahrzeugen miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Blick von Sü<strong>de</strong>n auf die vollverglaste Schwimmhalle für<br />
Unterwasserausbildung Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Schulgebäu<strong>de</strong><br />
Wohnheim<br />
Im Keller befin<strong>de</strong>n sich Übungsräume für<br />
Taucher und Feuerwehrleute, Umklei<strong>de</strong>- und<br />
Waschräume sowie eine Turnhalle.<br />
Östlich <strong>de</strong>r Schule liegt das viergeschossige<br />
Wohnheim, <strong>de</strong>ssen Baukörper leicht<br />
geschwungen ist und so im formalem<br />
Gegensatz zu <strong>de</strong>m kantigen Schulgebäu<strong>de</strong><br />
steht. Die durch regelmäßige Fensteröffnungen<br />
rhythmisierte, konvexe Außenwand richtet sich<br />
gegen die Verkehrskreuzung und schirmt<br />
dadurch das ganze Areal ab. Auf <strong>de</strong>r konkaven<br />
Innenseite wer<strong>de</strong>n die Wohneinheiten über<br />
Laubengänge erschlossen. Je<strong>de</strong> Wohneinheit<br />
besteht aus drei Schlafräumen, einer Küche<br />
und einem Bad.<br />
Klarheit und Dynamik <strong>de</strong>r ganzen Anlage<br />
beruhen auf <strong>de</strong>m Kontrast zwischen <strong>de</strong>r<br />
Horizontalen <strong>de</strong>s Schulgebäu<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r<br />
Vertikalen <strong>de</strong>s Turms, sowie auf <strong>de</strong>r Spannung<br />
zwischen <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Schultrakts und <strong>de</strong>m<br />
Bogen <strong>de</strong>s Wohnheims. Im Inneren wirken vor<br />
allem die sorgfältig durchgearbeitet Details und<br />
die zurückhalten<strong>de</strong>n und kühlen Farben. Die<br />
Architekten selbst weisen darauf hin, dass die<br />
Land Art von Richard Long sie inspiriert hat, wie<br />
man die Beziehung zwischen <strong>de</strong>m Menschen<br />
und seiner Umwelt gestalten kann.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Flughafen Rovaniemi 1988 – 1992<br />
Finnland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Passagieranschluss<br />
Grundriss<br />
Flughafen Rovaniemi<br />
Dieses Projekt wur<strong>de</strong> ihnen in Auftrag gegeben.<br />
Da Rovaniemi als „Tor zu Lappland“ bezeichnet<br />
wird und es in <strong>de</strong>r Innenstadt bereits ein<br />
„Weihnachtsmann-Land“ gibt, befürchteten die<br />
Architekten, dass man von Ihnen Souvenir-<br />
Kitsch erwartete. Deshalb waren bei<strong>de</strong> daran<br />
interessiert etwas Charakteristisches von<br />
Rovaniemi zu zeigen.<br />
Der neue Passagieranschluss besteht aus<br />
einem Eisenbehälter, einem einfachen Kasten,<br />
<strong>de</strong>r in seine Umgebung und die ausge<strong>de</strong>hnte<br />
Landschaft integriert wur<strong>de</strong>.<br />
Da man in Rovaniemi häufig das Nordlicht<br />
sehen kann und die Stadt genau auf <strong>de</strong>m<br />
Polarkreis liegt, begannen sie sich mit diesen<br />
Naturphänomenen auseinan<strong>de</strong>r zu setzen.<br />
Beim Polarkreis han<strong>de</strong>lt es sich um ein<br />
bewegliches Phänomen, das mit einer<br />
Amplitu<strong>de</strong> von etwa 400 Kilometer hin und her<br />
wan<strong>de</strong>rt. Des weiteren weist er verschie<strong>de</strong>ne<br />
an<strong>de</strong>re Positionsschwankungen auf. Die Zeit<br />
von <strong>de</strong>r nördlichsten bis zur südlichsten<br />
Position, beträgt beinahe 5000 Jahre. Zu <strong>de</strong>m<br />
Zeitpunkt, als Heikkinen und Komonen <strong>de</strong>n<br />
Flughafen entwarfen, lief <strong>de</strong>r Polarkreis zufällig<br />
durch das Gebäu<strong>de</strong> hindurch.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Fensterspalt zeigt Position <strong>de</strong>s Polarkreises<br />
Diese Position veranschaulichten Sie durch<br />
einen langen, in das Dach hineingeschnittenen<br />
Fensterspalt. In <strong>de</strong>n Fußbo<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> ein<br />
Streifen aus rostfreiem Stahl eingelegt, in <strong>de</strong>n<br />
mittels Sandstrahlverfahren ein Text eingraviert<br />
wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r die Bewegung <strong>de</strong>s Polarkreises in<br />
verschie<strong>de</strong>nen Sprachen beschreibt.<br />
Nach<strong>de</strong>m Sie die Fakten über <strong>de</strong>n Polarkreis in<br />
Erfahrung gebracht hatten, baten Sie einen<br />
befreun<strong>de</strong>ten Künstler, <strong>de</strong>r zugleich Wissenschaftler<br />
und Innen<strong>de</strong>korateur ist, Lauri Anttila,<br />
um Zusammenarbeit. Er entwarf eine Arbeit, die<br />
er „Flugroute zur Er<strong>de</strong>“ nannte: Durch ein Loch<br />
im Gebäu<strong>de</strong>dach kann ein Sonnenstrahl je<strong>de</strong>n<br />
Tag zur Mittagszeit zehn Minuten lang in das<br />
Gebäu<strong>de</strong> scheinen. Der Sonnenfleck auf <strong>de</strong>m<br />
Fußbo<strong>de</strong>n verän<strong>de</strong>rt seine Position je<strong>de</strong>n Tag<br />
und beschreibt so im Verlaufe <strong>de</strong>s Jahres eine<br />
Figur, die als „Sonnenanalema“ bezeichnet<br />
wird. Diese Einrichtung fungiert somit<br />
gleichzeitig als Uhr und Kalen<strong>de</strong>r. Über <strong>de</strong>m<br />
Fußbo<strong>de</strong>n befin<strong>de</strong>t sich ein Träger, auf <strong>de</strong>m<br />
diese Erscheinung in verschie<strong>de</strong>nen Sprachen<br />
beschrieben ist. Menschen, die zum Flughafen<br />
kommen und mit <strong>de</strong>m Flugzeug reisen wollen,<br />
sind sich häufig nicht im klaren, dass eigentlich<br />
ihr gesamter Planet ein Flugobjekt ist.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Altenheim 1990 – 1994<br />
Finnland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Eingangsbereich<br />
Lageplan<br />
Altenheim in <strong>de</strong>r Nähe von Helsinki<br />
Foibe<br />
Hier han<strong>de</strong>lt es sich, um eine Architektur „mit<br />
niedriger Geschwindigkeit“. Es geht um eine<br />
Unterbringungs- und Fürsorgestätte für ältere<br />
Bürger, die nicht mehr in <strong>de</strong>r Lage sind, ein<br />
unabhängiges Leben zu führen, aber <strong>de</strong>nnoch<br />
keine Pflegefälle sind. Aufträge wie diese sind<br />
von einer Vielzahl von Vorschriften begleitet<br />
und können dazu führen, dass Lagerhäuser für<br />
Alte statt Wohnstätten geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Heikkinen und Komonen wollten Bereiche<br />
schaffen, die das Gefühl eines Zuhauses<br />
vermitteln können.<br />
Es gibt zwei mehrgeschossige Wohnblöcke mir<br />
einer internen Anbindung an das<br />
Fürsorgezentrum und separate Reihenhäuser.<br />
Das Fürsorgezentrum ist ein eingeschossiger<br />
Flachbau mit einem Binnengang, <strong>de</strong>r<br />
Gymnastikräume, Restaurants, Saunas,<br />
Schwimmbä<strong>de</strong>r und Räume für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Freizeitaktivitäten miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Eingangsbereich<br />
Je<strong>de</strong> Funktion ist in einer unabhängigen<br />
räumlichen Einheit untergebracht. Die<br />
Anordnung ähnelt kleinen Hütten, wie in einem<br />
Fischerdorf, mit einer Reihe farbenfroher<br />
Abtrennungen und Durchblicken in die Natur.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
McDonald‘s 1995 – 1997<br />
Finnland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Grundriss<br />
Restaurant<br />
McDonald‘s - Hauptverwaltung in Helsinki<br />
Heikkinen und Komonen sehen das Gebäu<strong>de</strong><br />
als Eckturm in einer imaginären Stadtmauer. Es<br />
beherbergt ein Hamburger-Restaurant, ein<br />
kleines Trainingszentrum und Büros. Die<br />
Tragstruktur und das Innere <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s<br />
folgen einer rechtwinkeligen Ordnung, während<br />
die Fassa<strong>de</strong> gebogen ist. Je<strong>de</strong>s Stockwerk ist<br />
offen und transparent, die Umgebung ist im<br />
Gebäu<strong>de</strong>inneren stets gegenwärtig. Die<br />
Südseite <strong>de</strong>s Hauses wird durch Holzlamellen<br />
verschattet.<br />
Nach <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s Bauherrn sollte die<br />
Atmosphäre <strong>de</strong>m ersten standardisierten<br />
McDonald‘s–Restaurant aus <strong>de</strong>n fünfziger<br />
Jahren entsprechen, das damals von Stanly<br />
Mestor entworfen wur<strong>de</strong>. Allerdings hatten die<br />
Architekten keinerlei Vorgaben für das äußere<br />
Erscheinungsbild <strong>de</strong>r McDonald‘s Verwaltung<br />
von Helsinki. Dem Auftraggeber genügte sein<br />
6m hohes Firmenlogo, das auf einer blauen<br />
Lärmschutzwand entlang <strong>de</strong>r Grundstücksgrenze<br />
steht.<br />
Der McDonalds‘s Philosophie entsprechend ist<br />
die Küche durch eine Glaswand einsehbar, so<br />
dass sich je<strong>de</strong>rmann vom hohen Hygienestand<br />
überzeugen kann.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Kulturzentrum 1999<br />
Finnland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
1 Auditorium 2 Ausstellungsraum<br />
Dachaufsicht<br />
Kulturzentrum in Kuhomo<br />
Anlässlich <strong>de</strong>s 150. Geburtstages <strong>de</strong>r Kalevala,<br />
<strong>de</strong>s finnischen Nationalepos, wur<strong>de</strong> ein<br />
Informationszentrum eröffnet, <strong>de</strong>ssen Aufgabe<br />
es ist, die Tradition <strong>de</strong>r Kalevala und das<br />
karelische Kulturgut zu pflegen. Schon seit<br />
1950 steht auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> ein Gebäu<strong>de</strong>, in<br />
<strong>de</strong>m zunächst die Forstverwaltung später dann<br />
die Polizeistation untergebracht waren.<br />
Ausgangspunkt <strong>de</strong>r Planung war nun, dieses<br />
alte Gebäu<strong>de</strong> in Entwürfe einzubin<strong>de</strong>n, die<br />
schon für einen Bau mit <strong>de</strong>rselben Nutzung an<br />
einem an<strong>de</strong>ren Ort gemacht wur<strong>de</strong>n. Die<br />
Zentren unterschei<strong>de</strong>n sich zwar <strong>de</strong>n örtlichen<br />
Bedingungen entsprechend, haben aber im<br />
Wesentlichen das gleiche Raumprogramm und<br />
Erscheinungsbild.<br />
Charakteristisches Merkmal ist ein großes<br />
torfge<strong>de</strong>cktes, und mit Hei<strong>de</strong>kraut ähnlichen<br />
Pflanzen bewachsenes Pultdach, nach zwei<br />
Seiten geneigt und von kräftigen Stützen aus<br />
Baumstämmen getragen. Die Außenwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Bestan<strong>de</strong>s erhielten lediglich eine neue<br />
Verkleidung, eine feinmaßstäbliche Holzlattung.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Im Büroteil wur<strong>de</strong>n Innenwän<strong>de</strong> abgetragen<br />
und <strong>de</strong>r Raum durch freistehen<strong>de</strong> Möbel<br />
unterteilt. Auch einige Zwischen<strong>de</strong>cken wur<strong>de</strong>n<br />
entfernt, um <strong>de</strong>n Ausstellungsraum<br />
entsprechend hoch gestalten zu können. Der<br />
einzige neue Gebäu<strong>de</strong>teil ist <strong>de</strong>r Vortragssaal,<br />
eine Konstruktion aus geschältem Blockholz.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Europäisches Filmkolleg 1991 - 1993<br />
Dänemark Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Lageplan<br />
Brücke mit Sicht zum Tal<br />
Europäisches Filmkolleg in Dänemark<br />
Dieses Projekt umfasst eine Schule mit<br />
Filmstudios, Laboratorien, Tonstudios usw.<br />
einschließlich Wohnungen für Stu<strong>de</strong>nten und<br />
Lehrkräfte. Es gibt einen Treffpunkt mit einem<br />
Restaurant, in <strong>de</strong>m Lehrer und Stu<strong>de</strong>nten<br />
zusammenkommen können, eine Art Innenpiazza.<br />
In <strong>de</strong>n Obergeschossen sind Verwaltungsräume<br />
und in <strong>de</strong>n Untergeschossen<br />
Kinosäle untergebracht. Des weiteren gibt es<br />
Freilichtkinos.<br />
Auch spielt die Landschaft, die während <strong>de</strong>r<br />
Eiszeit geformt wur<strong>de</strong>, eine wichtige Rolle. Das<br />
Hautgebäu<strong>de</strong> besteht aus zwei Seiten. Auf die<br />
zum Tal zeigen<strong>de</strong> nördliche Erhebung fällt nie<br />
Sonne, so wur<strong>de</strong> sie von <strong>de</strong>n Architekten mit<br />
zinkbeschichtetem Stahl verklei<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>n<br />
Schatten zu unterstreichen. Der Haupteingang<br />
zum Kolleg führt über eine Brücke an dieser<br />
Wand entlang und bietet Ausblick auf das<br />
schöne Tal.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Finnische Botschaft 1999<br />
USA Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Innenpiazza<br />
Die Seite, die <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten vorbehalten ist,<br />
wur<strong>de</strong> jedoch hell, farbenfroh und komplexer<br />
gestaltet. Es gibt eine Vielzahl räumlicher<br />
Einheiten, die von <strong>de</strong>n Architekten als Pilze<br />
bezeichnet wer<strong>de</strong>n, da ihre Anzahl immer mehr<br />
zunahm. Sie beschlossen so viele „Pilze“, wie<br />
<strong>de</strong>r Bauherr es wünschte zu bauen, jedoch<br />
je<strong>de</strong>n mit einem separaten architektonischen<br />
Ausdruck. So ist die Küche beispielsweise mit<br />
Kupfer, das Tonstudio mit Ziegel und die<br />
Werkstatt sowie die Garage mit<br />
wasserabweisen<strong>de</strong>m Sperrholz verklei<strong>de</strong>t.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
1 Foyer; 2 Halle; 3 Büro; 4 Konferenz; 5 Technik; 6 Tiefgarage<br />
Lageplan<br />
Büroeinrichtung<br />
Finnische Botschaft in Washington<br />
Der Platz, an <strong>de</strong>m die Botschaft errichtet wur<strong>de</strong>,<br />
liegt gegenüber <strong>de</strong>m Shoane Park, neben <strong>de</strong>r<br />
Botschaft <strong>de</strong>s Vatikans sowie <strong>de</strong>m Haus <strong>de</strong>s<br />
amerikanischen Vizepräsi<strong>de</strong>nten. Das Grundstück<br />
ist klein und birgt schwieriges Baugelän<strong>de</strong><br />
mit steilem Anstieg . Hier sind über 20<br />
verschie<strong>de</strong>ne Baumarten zu fin<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>nen<br />
viele eine Höhe von 30 Metern erreichen.<br />
Der Botschaftsbau wur<strong>de</strong> zugunsten <strong>de</strong>r<br />
Naturlandschaft in seiner Grundform betont<br />
schlicht und auf geringer Baufläche konzipiert.<br />
Es beherbergt Büro- und Besprechungsräume<br />
für 50 Mitarbeiter, eine kleine Bibliothek sowie<br />
<strong>de</strong>n über zwei Geschosse reichen<strong>de</strong>n<br />
„Finnlandsaal“, <strong>de</strong>r für Empfänge, Seminare,<br />
Ausstellungen und Konzerte genutzt wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
Um <strong>de</strong>n Bau lichtdurchlässig zu machen,<br />
verwen<strong>de</strong>ten sie transparente Wän<strong>de</strong> entlang<br />
<strong>de</strong>r Längsfassa<strong>de</strong>n und schufen einen<br />
Lichtschacht im Gebäu<strong>de</strong>inneren, <strong>de</strong>n Sie<br />
„Grand Canyon“ nennen.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
„Grand Canyon“<br />
Zwischen <strong>de</strong>r Dachverglasung wur<strong>de</strong> auf<br />
ganzer Länge <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s ein blau<br />
gestrichener Raum mit <strong>de</strong>r Klimaanlage<br />
eingefügt. Die mit dünnen Kupferplatten<br />
verklei<strong>de</strong>ten Besprechungsräume hängen im<br />
ersten Obergeschoss frei in <strong>de</strong>r Halle. Die<br />
Sanitärräume sind an <strong>de</strong>n Hallenen<strong>de</strong>n in<br />
eingestellten Türmen untergebracht. Die<br />
ebenfalls stählernen Brücken, Rampen und<br />
Treppen bestimmen <strong>de</strong>s Raumgefüge im<br />
Canyon. Dieses vielschichtige, mit unterschiedlichen<br />
Materialien ausgestaltete Interieur<br />
steht im Kontrast zu <strong>de</strong>m einfachen, kastenartigen<br />
Äußeren <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s.<br />
Heikkinen und Komonen legten auch Wert auf<br />
die Auswahl <strong>de</strong>r Inneneinrichtung, die Sie<br />
eigens für dieses Gebäu<strong>de</strong> entworfen haben.<br />
Die Möbel wur<strong>de</strong>n aus mattlackiertem Metall<br />
und Sperrholz hergestellt. Die Sitzgruppen <strong>de</strong>r<br />
Besucherräume und das Mobiliar in <strong>de</strong>n<br />
Besprechungsräumen sind von Charles Eames.<br />
Im Erdgeschoss befin<strong>de</strong>t sich eine Sauna im<br />
Blockhausstil, die an finnische Bautradition<br />
erinnert.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Finnlandhalle<br />
Parkseite mit Cafeteria<br />
Die Seitenfassa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong>n mit<br />
moosgrünen Granitplatten verklei<strong>de</strong>t. Die<br />
lebendige Struktur <strong>de</strong>s Steins erzeugt<br />
zusammen mit <strong>de</strong>n darauf sich spiegeln<strong>de</strong>n<br />
Zweigen <strong>de</strong>r Bäume eine transparente Wirkung.<br />
Alle weiteren Flächen und Profile sind aus grün<br />
patiniertem Kupfer und Bronze.<br />
Auf <strong>de</strong>r Parkseite kann die Cafeteria auf einer in<br />
<strong>de</strong>n Wald hineinragen<strong>de</strong>n Plattform erweitert<br />
wer<strong>de</strong>n, die mit einem weißen Segeltuch<br />
überdacht ist.<br />
Seitenfassa<strong>de</strong><br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Max Planck Institut 1997 - 2001<br />
Deutschland Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Max Planck Institut in Dres<strong>de</strong>n<br />
Der mo<strong>de</strong>rne Neubau <strong>de</strong>s Max-Planck-Instituts<br />
für Molekulare Zellbiologie und Genetik mit <strong>de</strong>r<br />
markanten grün-blauen Außenfassa<strong>de</strong> ist nach<br />
<strong>de</strong>m Entwurf <strong>de</strong>r finnischen Architekten<br />
Heikkinen-Komonen und <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Architekten Gunter Henn gestaltet wor<strong>de</strong>n.<br />
Im Oktober 1998 starteten die Bauvorbereitungen,<br />
mit <strong>de</strong>m eigentlichen Bau wur<strong>de</strong><br />
im Februar 1999 begonnen. En<strong>de</strong> 2000 wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Bau fertiggestellt und Anfang 2001<br />
bezogen.<br />
Als i<strong>de</strong>aler Standort für <strong>de</strong>n Neubau in Dres<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong> das Areal <strong>de</strong>s ehemaligen Straßenbahn<strong>de</strong>pots<br />
Pfotenhauerstraße neben <strong>de</strong>m<br />
Universitätsklinikum - nahe <strong>de</strong>m Stadtzentrum<br />
und nicht weit <strong>de</strong>r Elbe - gefun<strong>de</strong>n.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Eingangsbereich<br />
Wen<strong>de</strong>ltreppe in <strong>de</strong>r Halle<br />
In linearer Anordnung sind auf <strong>de</strong>m ehemaligen<br />
Dres<strong>de</strong>ner Straßenbahn<strong>de</strong>pot drei unterschiedlich<br />
genutzte Gebäu<strong>de</strong> entstan<strong>de</strong>n: das<br />
Hauptgebäu<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Laborräumen, das<br />
Funktionsgebäu<strong>de</strong> und das Gästehaus.<br />
Bestimmen<strong>de</strong>r Baukörper ist das fünfgeschossige<br />
Institutsgebäu<strong>de</strong>, das die<br />
Forschungseinrichtungen, eine Bibliothek, eine<br />
Kantine und eine Cafeteria beherbergt.<br />
In <strong>de</strong>m sechsstöckigen Labortrakt stehen allein<br />
ca. 8.600 Quadratmeter Hauptnutzfläche zur<br />
Verfügung. Die Laboreinrichtungen bieten<br />
mo<strong>de</strong>rnste Forschungsmöglichkeiten für die<br />
speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen molekular- und<br />
zellbiologischer Arbeitsverfahren und genügen<br />
höchsten Sicherheitsstandards.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
PUUSTUDIO WOODSTUDIO<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Café in Helsinki Diplomarbeit Orijarvi – Projekt Projekt<br />
Architekt: Nico Sirola Tanja Rytkösen Teil <strong>de</strong>s „Mo<strong>de</strong>rne „Mo<strong>de</strong>rne Holzstadt“<br />
Woodstudio 2000 Holzstadt“- Projektes<br />
Helsinki TH Helsinki Orijarvi 2002<br />
Pien- Toiiola Experimentelles Brücke Fußballstadion<br />
Restaurations Camp Holzprojekt Pentti Raisiki,<br />
für Pirttilathi Katariina Rautila<br />
21.- 27.05.2002 Viena Karelia 1999 - 2000<br />
Dachschin<strong>de</strong>lkirche „Mo<strong>de</strong>rne Holzstadt“ Turm Ast<br />
01.01.2000 – 2003<br />
Vibke Jensen Risto Huttunen<br />
Kärsämäki Joensuu 2000 1997 1996 - 1997<br />
„ Mo<strong>de</strong>rne Holzstadt“<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Pien-Toijola Restoration camp 21. - 27.5 2002<br />
Pien-Toijola is an old farm, now a museum in a<br />
beautiful landscape in Ristiina, Savo.<br />
Puustudio<br />
Das Puustudio gehört zu <strong>de</strong>n Lehrangeboten<br />
<strong>de</strong>s Fachbereichs Architektur an <strong>de</strong>n<br />
Universitäten in Helsinki und Oulu in Finnland.<br />
Das Programm befasst sich mit <strong>de</strong>r Erforschung<br />
ökologischer, technischer und architektonischer<br />
Möglichkeiten von Holz. Das Ziel ist es, sich mit<br />
<strong>de</strong>r Entstehung und Nutzung <strong>de</strong>s Holzes<br />
auseinan<strong>de</strong>r zu setzen und traditionelle<br />
Konstruktionen und Holz als mo<strong>de</strong>rnes Baumaterial<br />
kennen zu lernen. Das Programm ist<br />
für Stu<strong>de</strong>nten, die sich gezielt mit Holz,<br />
basierend auf professionellem Wissen über<br />
Nutzung von Holzressourcen, Technologien<br />
und Konstruktionen, befassen wollen. Es ist ein<br />
einjähriger Kurs, <strong>de</strong>r sich vor allem an<br />
Stu<strong>de</strong>nten im letzten Semester richtet.<br />
Ausgewählt wer<strong>de</strong>n die 15 Besten eines<br />
vorhergehen<strong>de</strong>n Wettbewerbs. Der Unterricht<br />
besteht vorwiegend aus Entwerfen und<br />
praktischer Tätigkeit, aber auch aus<br />
Vorlesungen und Exkursionen. Unterrichtet<br />
wird in Englisch.<br />
Staff: Professor GEORG GROTENFELT, Architekt PEKKA<br />
<strong>HEIKKINEN</strong>, Architekt BRUNO ERAT, Research Scientist JUSSI<br />
VITANEN, Architekt MATTI KUITTINEN, Architekt MARKO HUTTUNEN,<br />
Architektin JENNI REUTER, Architektin KATJA SAVOLAINEN<br />
The restoration work during the camp concentra<strong>de</strong>d on<br />
renewing old roofs using traditional methods. Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Projekt – Mo<strong>de</strong>rne Holzstadt in ORIJÄRI<br />
Projekt mit zweigeschossigen Holzhäusern in JOENSUU 2000<br />
Mo<strong>de</strong>rne Holzstadt mit traditionellem Flair<br />
Zusammen mit <strong>de</strong>r Universität Oulu entsteht zur<br />
Zeit ein gesamtheitliches mo<strong>de</strong>rnes Holzhausprojekt:<br />
Initiiert von <strong>de</strong>m Puustudio, das von<br />
Prof. Jouni Koiso-Kanttila, Professor für<br />
Architektur an <strong>de</strong>r Universität Oulu geleitet<br />
wird.<br />
Das nach <strong>de</strong>m offenen Holzkonstruktionssystem<br />
gebaute Stadtprojekt umfasst insgesamt<br />
rund 50 zwei- und dreistöckige Häuser, die bis<br />
2002 fertiggestellt wer<strong>de</strong>n sollen. Die ersten<br />
Bewohner konnten um die Jahrtausendwen<strong>de</strong><br />
einziehen.<br />
Die Holzstadt von Oulu repräsentiert mo<strong>de</strong>rne<br />
Holzarchitektur. Dennoch wur<strong>de</strong>n für die<br />
Projektplanung Elemente aus alten finnischen<br />
Holzstädten einbezogen. Es wur<strong>de</strong> angestrebt,<br />
die Atmosphäre und das Flair alter Holzstädte<br />
auf die mo<strong>de</strong>rne Holzstadt zu übertragen. Die<br />
Straßen sind ein<strong>de</strong>utig schmaler ausgelegt als<br />
in Bebauungsplänen für heutige Vorstädte, die<br />
Straßenzüge wur<strong>de</strong>n als eine geschlossene<br />
und schützen<strong>de</strong> Gesamtheit konzipiert, alle<br />
Hilfseinrichtungen wur<strong>de</strong>n in separaten<br />
Hofgebäu<strong>de</strong>n ausgelagert, große Parkplätze<br />
sind nicht vorgesehen.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Dachschin<strong>de</strong>lkirche in KÄRSÄMÄKI 01.01.2000 – 31.12.2003<br />
Kirche für die Gemein<strong>de</strong> Kärsämäki<br />
Kärsämäki ist eine Gemein<strong>de</strong> von 3000<br />
Einwohnern im nördlichen Finnland. Die erste<br />
Kirche wur<strong>de</strong> im Jahr 1765 am Ufer <strong>de</strong>s<br />
Flusses Pyhäjoki gebaut, jedoch 1841 aus<br />
Platzmangel wie<strong>de</strong>r abgerissen.<br />
Das aktuelle Vorhaben besteht darin, eine<br />
Dachschin<strong>de</strong>lkirche an <strong>de</strong>r ehemaligen Stelle<br />
zu errichten und alle Bauarbeiten mittels <strong>de</strong>r<br />
Bautechnik und <strong>de</strong>r Baumetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s 18. Jhd.<br />
auszuführen. Die alten finnischen Baumetho<strong>de</strong>n<br />
sollen auf diese Art und Weise bewahrt und <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit nahe gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />
politischen Gemein<strong>de</strong> Kärsämäki, <strong>de</strong>r<br />
Architekturfakultät <strong>de</strong>r Universität Oulu und<br />
vielen regionalen För<strong>de</strong>rern durchgeführt. Einen<br />
Teil seiner Finanzierung erhält es von Seiten<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Union.<br />
Der Entwurf <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s stammt von <strong>de</strong>m<br />
Architekturstu<strong>de</strong>nten ANSSI LASSILA. Sein<br />
Konzept besteht aus einem mit massiven<br />
Balkenwän<strong>de</strong>n errichteten quadratischen<br />
Kirchenraum, <strong>de</strong>r von einem mit geteerten<br />
Holzschin<strong>de</strong>ln beklei<strong>de</strong>ten Mantel umgeben<br />
wird.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Grundriss 1 Gastraum 2 Theke 3 Veranda 4 Technik<br />
5 Lager 6 Küche 7 Terrasse<br />
Café in Helsinki<br />
Das Café befin<strong>de</strong>t sich zwischen <strong>de</strong>m<br />
Stadtgarten an <strong>de</strong>r Töölönlahti-Bucht und <strong>de</strong>r<br />
Finlandia-Halle.<br />
Es ist eine Holz-Glas-Box, Siegerprojekt eines<br />
Wettbewerbs für Architekturstu<strong>de</strong>nten, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
finnische Holzinformationsdienst gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>r Technischen Universität und <strong>de</strong>r Stadt<br />
Helsinki ausgeschrieben hat und im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Puustudio entstan<strong>de</strong>n ist.<br />
Als Tragstruktur und Hülle umschließt ein<br />
massiver Holzring <strong>de</strong>n Innenraum und rahmt<br />
<strong>de</strong>n Ausblick auf Stadt und Park. Bo<strong>de</strong>n,<br />
Wän<strong>de</strong>, Decken und die Sitzbänke <strong>de</strong>r Terrasse<br />
bestehen aus Brettschichtholzelementen, die<br />
als 62 cm breite Tafeln angeliefert und vor Ort<br />
zusammengesetzt wur<strong>de</strong>n. Der Name <strong>de</strong>s<br />
Cafés – „Hiili“ (Kohle), <strong>de</strong>utet auf die<br />
Entstehung <strong>de</strong>s schwarzen Äußeren <strong>de</strong>s<br />
Pavillons hin: Die Holzoberflächen wur<strong>de</strong>n<br />
geflämmt, mit Teeröl imprägniert und wie<strong>de</strong>r<br />
geflämmt. Diese Verfahren muss zweimal<br />
jährlich wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n, um ausreichend<br />
Regenschutz zu bieten.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Inneneinrichtung<br />
Im Inneren ist das Holz naturbelassen und nur<br />
geschliffen. Auf das Wesentliche ist auch die<br />
Inneneinrichtung reduziert – mit Theke und<br />
Ofen aus schwarzem Stahl. Je nach Bedarf<br />
wird das Café mit Tischen und Stühlen möbliert.<br />
Die beidseitig vorgelagerten Veran<strong>de</strong>n und<br />
Terrassen schaffen darüber hinaus einen<br />
attraktiven Freiraum.<br />
Geplant war das Projekt ursprünglich als<br />
temporärer Pavillon, <strong>de</strong>r jetzt schon seit 2000<br />
Besuchern offen steht.<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer
Bild- und Literaturquellen:<br />
Detail 4/1990<br />
Detail 1/2000<br />
Detail 5/2002<br />
Baumeister 10/1989<br />
Baumeister 1/1995<br />
Baumeister 10/1998<br />
Bauwelt 1994<br />
Der Architekt 1/1995<br />
Architektur Aktuell 184<br />
Deutsche Bauzeitung 1989<br />
www.hut.fi/Yksikot/Osastot/A/oppituol<br />
it/ro/tuotes/galleria/99_00.<br />
www.heikkinen-komonen.fi<br />
www.lusto.fi/germ/in<strong>de</strong>x.htm<br />
www.mpi-cbg.<strong>de</strong>/constructiond/general-d.html<br />
www.zeiss.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/planetarium<br />
www.virtual.finland.fi/finfo/english/hei<br />
k_komo.html<br />
www.arcspace.com/khave/catalog/arc<br />
h/h_k.htm<br />
www.mpi-cbg.<strong>de</strong>/constructiond/general-d.html<br />
www.hut.fi/Yksikot/Osastot/A/engl/wo<br />
odprog/<br />
www.mikkelinmlk.fi/puutalo/tausta.ht<br />
ml<br />
www.publiscan.fi/ec11d-0.htm<br />
Finnland Seminar SS 2002 Ellen Schäfer