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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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leiser, zuletzt vollständig unhörbar, wur<strong>den</strong> ihre Schritte. Daß Sam Hawkens mit seinen Riesenstiefeln so<br />

geräuschlos auftrat wie ein Sperling im Grase, das war geradezu unbegreiflich. Und Will Parker benahm<br />

sich mit einem Geschick, welches bewies, daß er kein Greenhorn war, wenn er von Sam auch oft so<br />

genannt wurde.<br />

Als sie an <strong>den</strong> Fuß der kleinen Anhöhe gelangten, gab Sam seinem Begleiter das Gewehr und flüsterte ihm<br />

zu:<br />

»Bleib hier zurück und halte meine Liddy! Ich will allein hinauf.«<br />

»Well; aber wenn du in Gefahr gerätst, komme ich nach.«<br />

»Pshaw, wüßte nicht, welche Gefahr dies sein könnte! Spitz die Ohren, Will, damit du nicht etwa ertappt<br />

wirst!«<br />

»Von wem?«<br />

»Von dem Kundschafter, <strong>den</strong> sie gewiß nun bald fortschicken wer<strong>den</strong>. Es ist zwar nicht wahrscheinlich,<br />

aber doch möglich, daß er hier vorüberkommt.«<br />

Er legte sich auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> nieder und kroch weiter. Es war jetzt die beste Zeit zum Anschleichen, weil so<br />

kurz nach der Dämmerung die wenigen Sterne, welche zu sehen waren, noch matt schimmerten.<br />

Bekanntlich wächst der Glanz der Sterne von der Dämmerung an.<br />

Wie bereits bemerkt, bestand die Bo<strong>den</strong>welle, auf welcher die Felsenstücke lagen, aus lauter Geröll,<br />

welches demjenigen, welcher im Anschleichen keine sehr große Gewandtheit besaß, unter <strong>den</strong> Füßen und<br />

Hän<strong>den</strong> fortrollen mußte. Sam aber schob sich Zoll um Zoll vorwärts, ohne daß ein Steinchen aus seiner<br />

Lage geriet. Es ergab sich dabei wirklich die absoluteste Unhörbarkeit. So erreichte er die Höhe und hielt<br />

an. Seine scharfen an die Dunkelheit gewöhnten, weil in derselben geübten Augen sahen die Gegner vor<br />

sich; er hätte sie ebensogut bemerkt, wenn er sie nicht gesehen hätte, <strong>den</strong>n sie sprachen miteinander. Er<br />

wagte es, sich ihnen noch mehr zu nähern, und hielt endlich bei einem großen Steinbrocken an, hinter<br />

welchem er sich niederkauerte. Zwei oder drei der Finders stan<strong>den</strong> aufgerichtet an <strong>den</strong> Felsen, um über<br />

dieselben hinweg das ferne Lagerfeuer zu beobachten; die übrigen hatten es sich bequem gemacht; sie<br />

saßen auf der<br />

Erde. Zwei waren es, welche miteinander sprachen, Buttler und ein andrer. Eben als Sam es sich hinter<br />

seinem Steine bequem gemacht hatte, hörte er <strong>den</strong> letzteren sagen:<br />

»Hätten Wir nur mehr Munition bekommen können! Wir müssen außeror<strong>den</strong>tlich sparsam sein.«<br />

»Nur einstweilen,« antwortete Buttler. »Wir wer<strong>den</strong> uns alles wiedernehmen und noch weit mehr dazu.<br />

Poston, jetzt ist's Zeit, dunkel genug. Mache dich fort! Aber laß dich ja nicht erwischen oder auch nur hören<br />

oder sehen, sonst hast du es mit mir zu thun!«<br />

»Werde mich hüten, mich sehen zu lassen,« antwortete der Angeredete. »Es ist nicht zum erstenmal, daß<br />

ich lauschen gehe.«<br />

»Darum eben schicke ich dich und keinen andern. Du brauchst dich nicht in Gefahr zu begeben, brauchst<br />

nichts zu wagen und dich ihnen nicht allzuweit zu nähern, das wäre unnötig.«<br />

»Aber ich möchte doch gern wissen, was sie re<strong>den</strong>!«

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