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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Das sind sie wahrscheinlich.«<br />

»So gehören sie dem Bestohlenen, aber nicht mir.«<br />

»Das ist richtig; aber diese Leute wür<strong>den</strong> die Uhren niemals wieder bekommen. Wahrscheinlich sind sie<br />

ermordet wor<strong>den</strong> und selbst wenn dies nicht wäre, dürfen Sie ohne Skrupel zugreifen. Es herrschen hier<br />

ganz andre Verhältnisse als drüben in der deutschen Heimat.«<br />

»Aber man hat doch, wenn die rechtmäßigen Eigentümer nicht mehr leben oder nicht ausfindig gemacht<br />

wer<strong>den</strong> können, die Pflicht, solche Gegenstände der Behörde zu übergeben!«<br />

»Wen meinen Sie hier unter der Bezeichnung Behörde? Kein hiesiger Beamter würde sich die Mühe geben,<br />

nach dem Eigentümer zu forschen, sondern die Uhren einfach für sich behalten und Sie heimlich auslachen.<br />

Stecken Sie dieselben also getrost ein und falls Sie damit ein Unrecht zu begehen glauben, werde ich die<br />

Verantwortung auf mein Gewissen nehmen.«<br />

»Wenn das so ist, so würde es geradezu Dummheit von mir sein, wenn ich mich ferner weigern wollte.«<br />

Er schob die Uhren also in die Tasche. Als Buttler dies sah, rief er aus:<br />

»Was soll das heißen? Ich glaube, dieser Mensch will sich an unserm Eigentum vergreifen. Das soll -«<br />

»Schweig, Schurke!« schnitt ihm Sam in donnerndem Tone die Rede ab. »Er hat sie als Bezahlung für <strong>den</strong><br />

getöteten Ochsen betrachtet und ihr könnt froh sein, wenn dies die ganze Strafe ist, welche ihr für das, was<br />

ihr gethan habt und noch thun wolltet, erleidet. Heute seid ihr einmal an die richtigen Leute gekommen, an<br />

drei Schneider, welche es verstehen, solchen Halunken, wie ihr seid, die Röcke anzumessen. Wenn euch<br />

wieder einmal solche Kleiderhändler begegnen sollten, so seht euch ja vor, ehe ihr wieder daran <strong>den</strong>kt, mit<br />

ihnen wetten zu wollen! Uebrigens sind wir ganz und gar nicht gewillt, uns in Beziehung auf diese Uhren<br />

der Rechenschaft zu entziehen. Wir fahren von hier nach Tucson und wer<strong>den</strong> morgen abend an dem<br />

dahinter liegen<strong>den</strong> Knotenpunkte unser Lager aufschlagen. Ihr könnt uns folgen und uns mit Polizei<br />

aufsuchen, welcher wir sehr gern Rede stehen wollen.«<br />

»Ja, ja, das wer<strong>den</strong> wir thun, ganz gewiß wer<strong>den</strong> wir das thun! Wir kommen in euer Lager und holen uns<br />

wieder, was ihr uns gestohlen habt. Und nun nehmt uns die Fesseln ab! Das können wir verlangen, da ihr<br />

jetzt wohl endlich mit uns fertig seid.«<br />

»Daß wir Narren wären. Geben wir euch frei, so würdet ihr uns schon heut im Lager aufsuchen anstatt<br />

morgen. Ihr bleibt also so liegen, wie ihr seid. Wenn es Tag gewor<strong>den</strong> ist, wird wohl jemand kommen, der<br />

euch frei macht.«<br />

»So nehmt <strong>den</strong> Lohn dafür später in der Hölle!«<br />

»Danke, Sir! Und damit ihr nicht etwa einen von uns unberech<strong>net</strong>en Scha<strong>den</strong> anrichten könnt, wer<strong>den</strong> wir<br />

euch jetzt eure Munition nehmen. Ihr könnt sie euch morgen mit <strong>den</strong> Uhren wieder holen. Es wird euch bis<br />

dahin alles ehrlich aufgehoben wer<strong>den</strong>.«<br />

Hawkens, Stone und Parker entlu<strong>den</strong> die Gewehre und nahmen alle vorhan<strong>den</strong>en Patronen oder Kugeln und<br />

das Pulver an sich, worüber die Finders in außeror<strong>den</strong>tlichen Zorn gerieten.<br />

Frau Ebersbach war während der ganzen Scene stille Zuschauerin gewesen. Sie verstand nicht, was<br />

gesprochen wurde, konnte sich aber <strong>den</strong>noch alles leicht erklären. Und noch einen andern stummen<br />

Zuschauer gab es - Mary, das Maultier Sams, welches seinem Herrn auch jetzt wieder gefolgt war, mit dem<br />

Vorderleibe im Hause stand und alle Bewegungen seines Herrn mit großer Aufmerksamkeit verfolgte.

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