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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Tot? Das fällt mir gar nich ein! Frau Rosalie Eberschbach schtirbt noch lange nich!«<br />

»Glauben Sie, daß die zwölf Vagabun<strong>den</strong>, mit <strong>den</strong>en Sie es zu thun haben, gesonnen sein wer<strong>den</strong>, sich nach<br />

Frau Rosalie Ebersbach zu richten?«<br />

»Die können uns nischt thun; die sind gefangen und gebun<strong>den</strong>, wie Sie uns erzählt haben.«<br />

»Sie wer<strong>den</strong> sich aber frei machen und über Sie herfallen, sobald ich mich mit meinen bei<strong>den</strong> Kamera<strong>den</strong><br />

aus der Schenke entfernt habe.«<br />

»Sie wollen sich entfernen, wollen fort?«<br />

»Natürlich!«<br />

»Wohin?«<br />

»Nach Tucson.«<br />

»Warum aber <strong>den</strong>n? Es is doch eegentlich Ihre Pflicht, diese Gefangenen zu bewachen, bis wir uns in<br />

Sicherheet befin<strong>den</strong>! Was soll ich <strong>den</strong>n von Ihnen <strong>den</strong>ken, wenn Sie uns im Schtiche lassen und von hier<br />

verschwin<strong>den</strong> wie Butter an der Sonne!«<br />

»Denken Sie, was Sie wollen!«<br />

»Schöne Rede das, sehr schöne Rede! Haben Se <strong>den</strong>n noch nich gehört, daß Männer gegen Damen<br />

uffmerksam zu sein und sie zu beschützen haben? Und Frau Rosalie Eberschbach is eene Dame,<br />

verschtan<strong>den</strong>!«<br />

»Ganz richtig; aber wer sich unter meinen Schutz begibt, der hat sich nach mir zu richten. Auch<br />

verstan<strong>den</strong>? Sie sollen überfallen wer<strong>den</strong>. Geschieht das hier, nachdem Sie sich wieder schlafen gelegt<br />

haben, so sind Sie verloren. Geschieht es nicht, so können wir nichts beweisen. Um <strong>den</strong> Beweis zu führen,<br />

müssen wir nach Tucson, wo ich <strong>den</strong> Kommandanten ersuchen will, uns ein Detachement Soldaten zur<br />

Hilfe zu geben. Dann sind wir <strong>den</strong> Finders auch an Zahl so überlegen, daß wir sie ergreifen können, ohne<br />

daß es zum Schusse kommt<br />

und einer von uns verwundet wird. Darum müssen wir sofort aufbrechen, um schon am Morgen in Tucson<br />

zu sein und die Falle, welche wir <strong>den</strong> Finders stellen wollen, fertig zu haben, ehe sie dieselbe bemerken.<br />

Können Sie das begreifen, Frau Ebersbach, geborene Leiermüller?«<br />

»Warum haben Se das nich gleich gesagt?« fragte sie in ganz anderm Tone. »Uebrigens bin ich als<br />

Leiermüllern verwitwet, nich aber geboren. Wenn Sie so vernünftig mit mir re<strong>den</strong> wie eben itzt, bin ich<br />

ooch vernünftig. Ich bin nämlich ooch nich uff <strong>den</strong> Kopp gefallen; das können Sie sich merken. Also<br />

wollen wir die Ochsen anschpannen und uns zum Weiterfahren fertig machen. Aber daß nur Schmidt mit<br />

Ihnen gehen soll, daraus wird nischt. Ich will mer diese Kerls ooch ansehen. Warten Se een bißchen; ich<br />

will mer eene Flinte holen.«<br />

Sie ging zu ihrem Wagen, in welchem sich das Gewehr befand. Als sie mit demselben zurückkehrte, wurde<br />

sie von ihrem Manne gebeten:<br />

»Bleib da, Rosalie! Das ist nichts für Frauen. Ich werde an deiner Stelle mitgehen.«<br />

»Du?« antwortete sie. »Du wärscht der Kerl dazu! Schpiel dich nur nich etwa als Mann und Hel<strong>den</strong> uff ; du

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