03.11.2013 Aufrufe

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nachgelaufen kommt. Sie kennen sie von früher her?«<br />

»Ja, ich kenne sie. Aber bitte, sagen Sie nicht Sie, sondern Du zu mir! Ich bin Indsman und will ein solcher<br />

bleiben und <strong>den</strong> Gewohnheiten meines Stammes nicht untreu wer<strong>den</strong>.«<br />

»Recht so, mein junge! Bist also da drüben nicht stolz gewor<strong>den</strong>? Da wird der alte Sam dich lieb behalten.<br />

Hast mir viel zu erzählen, doch ist jetzt nicht die Zeit dazu; müssen es für später aufheben.«<br />

Das Maultier kam bis an die Wagendeichsel heran, an welcher Sam noch immer stand, und rieb <strong>den</strong> Kopf<br />

an seiner Schulter. Durch das laute Sprechen waren die Schläfer wach gewor<strong>den</strong>; sie kamen herbei, um zu<br />

fragen, wer gekommen sei; sie konnten Sam nicht sehen, weil das Feuer verloschen war. Er wurde von<br />

Schmidt ganz anders empfangen als beim ersten Male und erteilte die Weisung, daß es wieder angebrannt<br />

wer<strong>den</strong> solle. Als das Feuer <strong>den</strong> Platz beleuchtete, verlangte er zunächst, die Namen der Anwesen<strong>den</strong><br />

kennen zu lernen. Schi-So stellte ihm die Personen vor. Die drei jüngeren, aber auch verheirateten<br />

Auswanderer hießen Strauch, Ebersbach und Uhlmann; Schi-So's junger Freund wurde Adolf Wolf<br />

genannt. Mehr wollte Sam nicht wissen; er meinte, das Nähere könne er später erfahren, und jetzt müsse<br />

man sich zunächst mit der Gegenwart beschäftigen. Die Frauen und Kinder, unter <strong>den</strong>en keine kleinen<br />

waren, kamen auch herbei; der Scout konnte selbstverständlich nicht fern bleiben, und so waren alle<br />

beisammen, als Sam in seiner eigenartigen Weise von seinem heutigen Zusammentreffen mit <strong>den</strong> Finders<br />

zu erzählen begann. Außer dem jungen, blon<strong>den</strong> Indianer hatte ihn bisher keiner der Anwesen<strong>den</strong> gekannt.<br />

Als sie hörten, in welcher Weise er die Wetten gewonnen und dann die Finders in <strong>den</strong> Schlaf getrunken und<br />

dann sich ihrer Personen versichert hatte, erkannten sie trotz der Einfachheit und Beschei<strong>den</strong>heit seiner<br />

Darstellungsweise, daß dieses kleine, sonderbare Männchen keineswegs ein gewöhnlicher Westläufer oder<br />

gar Herumstreicher sei. Das fühlte auch der alte Schmidt; darum streckte er ihm, als die Erzählung zu Ende<br />

war, die Hand entgegen und sagte in entschuldigendem Tone:<br />

»Ich sehe ein, daß ich Sie um Verzeihung bitten muß; ich habe Sie verkannt. Hoffentlich tragen Sie es mir<br />

nicht nach?«<br />

»Werde mich hüten!« lachte der Kleine. »Habe an mir selbst genug zu tragen und werde mich also nicht<br />

auch noch mit andrer Leute Fehler schleppen. <strong>Der</strong> Hanswurst ist vergeben und soll auch vergessen sein,<br />

wenn ich mich nicht irre.«<br />

»Sie behaupten also, daß diese zwölf Personen die Finders sind?«<br />

»Ja.«<br />

»Daß Sie mit Stone und Parker ermordet wer<strong>den</strong> sollten?«<br />

»Ja.«<br />

»Und daß diese Spitzbuben auch uns überfallen und ausrauben wollten?«<br />

»Auch das.«<br />

»So liegen Gründe genug vor, sie alle um <strong>den</strong> Hals oder wenigstens in das Zuchthaus zu bringen. Wir<br />

wer<strong>den</strong> sie also während dieser Nacht bewachen und morgen dann der Behörde übergeben.«<br />

»Nein, das wer<strong>den</strong> wir nicht.«<br />

»Was <strong>den</strong>n?«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!