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03.11.2013 Aufrufe

»Ja,« antwortete Buttler. »Was thun? Rechts seitwärts ausbrechen?« Sie hielten ihre Pferde für einen kurzen Augenblick an; das war genug; es gab ein festes Zielen. Die Schüsse der Navajos krachten; die Pferde der beiden Mörder bäumten sich und schossen dann mit ihren zu Tode getroffenen Reitern vorwärts, den Büschen zu und zwischen dieselben hinein, bis sie mit den losen Zügeln hängen blieben; da fielen die Erschossenen herab, gerade neben ihre Opfer hin. Nur einige Augenblicke später kam Old Shatterhands Trupp. Sie stiegen vor dem Gebüsch ab und drangen in dasselbe ein. Da sahen sie den Häuptling mit seinen Leuten bei den vier Leichen stehen. Sie begriffen sofort, was jetzt und vorher hier geschehen war. »Welch ein Gericht!« sagte Old Shatterhand, den es schauderte. »Gerade hier, an derselben Stelle, wo sie mordeten, hat sie die Strafe ereilt. Gott ist gerecht.« »Und ich war zu schnell,« fügte der Häuptling hinzu. »Sie sollten zu Tode gemartert werden. Diese schnelltötenden Kugeln sind keine Strafe für sie. Nehmt die Leichen unsrer ermordeten Brüder und bindet sie auf die Pferde. Sie sollen oben, wo wir lagern, als tapfere Söhne der Navajos begraben werden. Diese weißen Hunde aber mögen hier liegen bleiben, um von den Aasgeiern zerrissen zu werden!« Da flüsterte Sam Hawkens Old Shatterhand zu: »Wir gehen heimlich her und begraben sie, wenn ich mich nicht irre. Sie waren Verbrecher, aber doch auch Menschen.« Ein stilles, zustimmendes Nicken zeigte, daß der Jäger damit einverstanden war. Die andern Roten wurden alle herbeigeholt; dann setzte sich der Trupp mit den beiden Leichen in Bewegung, an einer passenden Stelle über den Fluß hinüber und dann dem Lager zu. Dort verwandelte der Anblick der Toten das Freuden- und Versöhnungsfest in eine Trauerfeier. Dumpfe Klagetöne erschollen, bis am Abende zwei hohe Steinhügel sich über den von ihnen eingeschlossenen Ermordeten erhoben. Die Stämme der Navajos und Nijoras blieben noch zwei Tage beisammen; dann trennten sie sich. Die Weißen zogen natürlich mit den ersteren fort, hinauf nach dem Rio de Chaco, wo der Stamm seine Hütten und Zelte hatte. Dort wurden die berühmten Westmänner mit Freuden und die deutschen Auswanderer mit großer Gastfreundlichkeit aufgenommen. Und was dann geschah? Darüber könnte man noch Bücher schreiben. Nitsas-Ini hielt Wort. Die vier Familien erhielten alles, was Wolf ihnen an der Mündung des Winterwassers versprochen hatte, und es kam so, wie Frau Rosalie Ebersbach gesagt hatte: Sie hätten auf die ihnen geschenkten Ländereien Rittergüter setzen können. Nie wurde ihr gutes Einvernehmen mit den Navajos getrübt, denn der alte Nitsas-Ini hatte eine weiße, deutsche Frau und der junge Häuptling Schi-So war fast eher ein Deutscher als ein Indianer zu nennen. Die Westmänner blieben längere Zeit da, um den vier Haushaltungen so eingehend wie möglich mit Rat und That beizustehen, und nahmen dann, allerdings nicht für immer, Abschied von den weißen und roten Freunden. Sie gingen hinüber nach Kalifornien und erlebten während dieses Rittes gar mancherlei seltsame Abenteuer. In San Francisco trennten sich die andern von der Tante Droll und dem Hobble-Frank, denn diese beiden glaubten, den unerfahrenen und faseligen Kantor nach Hause begleiten zu müssen. Beim Abschied fragte Sam Hawkens: »Wann wird man euch denn einmal wiedersehen, ihr beiden größten Helden des wilden Westens, hihihihi?«

»Wenn du dich gebessert hast, alter pränumerander Schäker du,« antwortete der Hobble. »Schreib mir 'mal eenen Brief nach meiner Villa "Bärenfett". Es würde mich sehr protegieren, zu hören, daß du dich hier im Westen gut soufflierst!« Und die zwölfaktige Heldenoper? Wenn die ersten drei Takte davon fertig sind, werde ich es sofort melden.

»Wenn du dich gebessert hast, alter pränumerander Schäker du,« antwortete der Hobble. »Schreib mir 'mal<br />

eenen Brief nach meiner Villa "Bärenfett". Es würde mich sehr protegieren, zu hören, daß du dich hier im<br />

Westen gut soufflierst!«<br />

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