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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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stoßen konnte und dann leblos zusammenbrach. Sie raubten ihn aus und ließen ihn liegen, um dann wohl<br />

noch eine Stunde lang die Mündung des Winterwassers zu beobachten.<br />

Als da drüben noch immer nichts geschah, fiel ihnen ein, daß ihre Zeit doch zu kostbar sei, als daß sie hier<br />

noch länger liegen könnten. Sie stiegen auf, nahmen Pollers Pferd am Zügel, wendeten sich hinaus auf die<br />

freie Ebene und ritten davon.<br />

Nur fünf Minuten später kam Old Shatterhand mit Win<strong>net</strong>ou und <strong>den</strong> andern. Diese scharfsinnigen Leute<br />

hatten alle Schwierigkeit überwun<strong>den</strong> und die Fährte, obgleich dieselbe mit der alten Spur zusammenfiel,<br />

bis hierher verfolgt. Sie sahen die Eindrücke und auch die Leiche.<br />

»Mein Gott, das ist Poller!« rief Old Shatterhand entsetzt aus, indem er ihn sogleich untersuchte. »Sie<br />

haben ihn ermordet, um ihn loszuwer<strong>den</strong>. Er ist tot und hat nun seinen Lohn dahin! Hier haben sie gelegen,<br />

um uns drüben zu beobachten und - - -«<br />

»Mein Bruder mag sich nicht verweilen,« unterbrach ihn Win<strong>net</strong>ou. »Sie sind vor kaum fünf Minuten fort.<br />

Hier geht ihre Spur hinaus ins Freie. Schnell ihnen nach!«<br />

Sie zogen die Pferde hinter sich her und stiegen dann, als sie das Gebüsch hinter sich hatten, auf, um <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> Mördern im Galopp zu folgen. Nach zehn Minuten sahen sie sie vor sich auf der freien Ebene.<br />

Zufälligerweise blickte Buttler sich um und bemerkte die Verfolger.<br />

»Um Gotteswillen, Old Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou mit Weißen und Roten!« rief er aus. »Fort, fort, im<br />

Galopp!«<br />

Sie spornten ihre Pferde an, aber die Verfolger kamen schnell näher.<br />

»So ist es nichts; sie holen uns ein,« schrie der <strong>Oelprinz</strong>. »Hier im Freien entkommen wir nicht. Wir<br />

müssen ins Gebüsch!«<br />

Sie lenkten nach links einer Buschspitze zu, welche sich als grüne Zunge in die Ebene zog. Es war dasselbe<br />

Gesträuch, in welchem sie die Navajospäher ermordet hatten.<br />

Inzwischen war von Nitsas-Ini die ganze Ebene mit seinen Roten besetzt wor<strong>den</strong>. Da die Verfolgten auch<br />

in der Nähe des Flusses unter <strong>den</strong> Bäumen herabkommen konnten, drang er mit einigen Kriegern dort ein<br />

und ging mit ihnen langsam aufwärts; die Pferde hatten sie als hinderlich zurückgelassen. Sie kamen auch<br />

nach der Buschspitze und fan<strong>den</strong> die noch bemerkbaren Spuren. Denselben nachgehend, trafen sie die<br />

Leichen ihrer bei<strong>den</strong> Späher.<br />

Ein fürchterlicher Grimm bemächtigte sich des Häuptlings. Er öff<strong>net</strong>e bereits <strong>den</strong> Mund, um demselben<br />

Worte zu geben, da hörten sie Hufschlag. Sie eilten nach dem Rande des Gebüsches und sahen die<br />

Flüchtlinge, hinter sich die Verfolger, herangesprengt kommen. <strong>Der</strong> Häuptling hatte ihnen <strong>den</strong> Marterpfahl<br />

angedroht; aber die Wut, welche ihn ergriffen hatte, ließ ihn nicht daran <strong>den</strong>ken - zum Glücke für sie, <strong>den</strong>n<br />

ein plötzlicher Tod war für sie besser.<br />

»Sie kommen, die Hunde!« rief er aus. »Gebt ihnen eure Kugeln!«<br />

Er sprang aus dem Gebüsch heraus; seine Leute folgten ihm. Sie legten ihre Gewehre an. <strong>Der</strong> <strong>Oelprinz</strong> und<br />

Buttler sahen die roten Gestalten vor sich auftauchen.<br />

»Alle Teufel!« knirschte der erstere. »Vor uns Feinde und hinter uns Feinde! Ist das nicht der Busch, in<br />

welchem wir die zwei Navajos kalt machten?«

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