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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Ja, kommen Sie!« antwortete Old Shatterhand, indem es in seinen Augen wenig verheißungsvoll<br />

flimmerte.<br />

<strong>Der</strong> Kantor kam herab.<br />

»Da bin ich wieder,« sagte er ahnungslos. »Wo sind die andern Deutschen?«<br />

»Da, wohin Sie nicht kommen wer<strong>den</strong>, damit Sie nicht wieder Unheil anrichten können, Sie Verräter!«<br />

»Verräter? Wieso?«<br />

»Sie haben dem <strong>Oelprinz</strong> gesagt, wo Mr. Rollins das Papier hat.«<br />

»Ja, das habe ich. Sie fragten mich und da konnte ich sie doch nicht belügen.«<br />

»Man kann klug sein, ohne zu lügen, Sie Dummkopf und Faselhans! Ich diktiere Ihnen Ihre Strafe: Sie<br />

wer<strong>den</strong> wieder angebun<strong>den</strong>!«<br />

»Das werde ich nicht; ich dulde das nicht. Sie haben keine Gewalt über mich!«<br />

»Sogar sehr. Ich werde es Ihnen gleich beweisen.«<br />

Er sagte zu einigen Navajos ein paar Worte, welche der Kantor nicht verstand; da nahmen sie ihn und sein<br />

Pferd zwischen sich und schafften ihn hinauf ins Lager, wo er trotz alles Sträubens wirklich angebun<strong>den</strong><br />

wurde. Nach kurzer Zeit jagte Nitsas-Ini mit zwanzig seiner Krieger stromabwärts; Mokaschi, sein<br />

nunmehriger Freund, hatte sich ihm mit auch zwanzig Nijoras angeschlossen. Win<strong>net</strong>ou und Old<br />

Shatterhand dagegen ritten stromaufwärts. Bei ihnen befan<strong>den</strong> sich Sam Hawkens, Dick Stone, Will Parker<br />

und zehn Navajokrieger. Frank und Droll hatten auch mitgewollt, waren aber von Old Shatterhand<br />

vermocht wor<strong>den</strong>, zurückzubleiben, um mit Wolf darauf zu achten, daß im Lager nichts vorkomme, was<br />

später gerügt wer<strong>den</strong> müsse.<br />

Die Frauen saßen noch unten am Wasser beisammen; die weiße Squaw war bei ihnen, ihre Männer<br />

natürlich auch. Sie sprachen von ihrer Zukunft, von ihren früheren Plänen und was durch die Ereignisse der<br />

letzten Zeit an diesen geändert wor<strong>den</strong> war. Da kam Wolf von oben herab, um nach ihnen zu sehen. Die<br />

Squaw, welche, wenn sie deutsch mit ihm sprach, ihn Sie nannte, aber du zu ihm sagte, wenn sie indianisch<br />

mit ihm redete, winkte ihn näher zu sich hin und sagte:<br />

»Wir sprechen von dem Vorhaben dieser unsrer Landsleute. Sie sind herübergekommen, um sich eine<br />

Heimat hier zu grün<strong>den</strong>. Mittel besitzen sie nicht; nur Ebersbachs haben Geld und wollen die andern damit<br />

unterstützen. Was sagen Sie dazu? Ich werde mit meinem Manne darüber sprechen, sobald er Zeit dazu<br />

hat.«<br />

»Das ist nicht nötig,« lächelte er.<br />

»Warum?«<br />

»Weil ich es schon gethan habe.«<br />

»Sie haben mit ihm davon gesprochen?«<br />

»Ja.«

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