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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Kinder besorgt zu sein. Das war natürlich nur die Folge des Eindruckes oder Einflusses, welchen diese<br />

bei<strong>den</strong> Männer auf sie ausübten. In der Nähe des Apachen und seines weißen Bruders konnte eben keine<br />

Furcht aufkommen.<br />

Old Shatterhand ermahnte alle, sich ein möglichst unbefangenes Aussehen zu geben und ja nicht etwa<br />

forschende oder gar ängstliche Blicke nach der Gegend zu werfen, von welcher man wußte, daß die Feinde<br />

dort versteckt seien, und sie gaben sich Mühe, sich streng nach dieser Instruktion zu richten.<br />

Indem man parallel mit dem Flusse ritt, näherte man sich dem Winterwasser auf einer rechtwinkelig auf<br />

dasselbe stoßen<strong>den</strong> Linie. Sam Hawkens machte allerlei Späße; er lachte laut und hielt die andern an, in<br />

sein Lachen einzustimmen. Er verfolgte dabei die Absicht, die Nijoras sicher zu machen. Sie sollten<br />

<strong>den</strong>ken, daß die Ankömmlinge nicht im mindesten an das Vorhan<strong>den</strong>sein einer Gefahr glaubten.<br />

An der Stelle angekommen, wo sich unten die Furt befand, ritt man langsam vom Ufer in das<br />

ausgetrock<strong>net</strong>e Bett hinab. Win<strong>net</strong>ou und Old Shatterhand waren voran. Ihren scharfen Augen konnte<br />

nichts entgehen, obgleich sie sich <strong>den</strong> Anschein gaben, als ob sie auf gar nichts aufmerksam seien.<br />

Links von ihnen lagen einige Felsblöcke, welche zur Zeit des Hochwassers von diesem überflutet wur<strong>den</strong>.<br />

Hinter einem derselben lugte ein Kopf hervor, nämlich derjenige von Nitsas-Ini. Er hatte sich so weit nach<br />

vom gewagt, um die weißen Freunde zu benachrichtigen, daß er mit seinen Leuten an Ort und Stelle sei.<br />

»Altso-ti - wir sind hier,« raunte er ihnen in seiner Sprache zu, und dann war sein Kopf wieder<br />

verschwun<strong>den</strong>.<br />

Die Gesellschaft bog rechts ab und ritt im Bette des Winterwassers nach der Mündung desselben, wo es auf<br />

<strong>den</strong> Chellyfluß stieß. Rechts und links gab es hohe, steile Felsen und vorn an der Mündung floß das Wasser<br />

des Chelly vorüber. An seinem Ufer befand sich ein schmaler, aber sehr dicht mit Bäumen und Büschen<br />

besetzter Streifen; dort wurde angehalten.<br />

Old Shatterhand untersuchte das Buschwerk mit scharfem Blicke. Da raschelte es in demselben und der<br />

Arm eines Roten streckte sich für einen kurzen Augenblick hervor. Das war das Zeichen, daß die hundert<br />

Navajos sich auch schon da befan<strong>den</strong>. Es war also gelungen, dem Feinde zwei Hinterhalte zu legen.<br />

<strong>Der</strong> Uferfelsen trat auf der linken Seite etwas hervor und bildete eine Ecke. Nach derselben deutend, sagte<br />

Old Shatterhand:<br />

»Die Frauen und Kinder mögen sich hinter diese Ecke zurückziehen; dann sind sie vollständig sicher vor<br />

jeder Gefahr.«<br />

Die Betreffen<strong>den</strong> gehorchten dieser Aufforderung. Nur eine machte eine Ausnahme, nämlich Frau Rosalie.<br />

»Was? Ich soll mich verschtecken?« rief sie aus. »Was sollen da diese Indianersch von mir <strong>den</strong>ken!« Dabei<br />

nahm sie ihrem Manne das Gewehr aus der Hand, faßte es beim Laufe und schwang <strong>den</strong> Kolben drohend<br />

über ihrem Kopfe.<br />

»Pst! Nicht so; fort mit dem Gewehre!« warnte Old Shatterhand. »Die Nijoras beobachten uns und könnten<br />

aus dieser Bewegung schließen, was geschehen soll. Sie wer<strong>den</strong> heulend und schreiend gerannt kommen.<br />

Dann legt jeder sein Gewehr auf sie an, doch ohne zu schießen. Nur wenn sie sich dadurch nicht<br />

zurückhalten lassen, müssen wir uns wehren. Dann werde ich Feuer kommandieren, bitte aber, ihr Leben zu<br />

schonen und sie nur in die Beine zu schießen. Jetzt setzt euch nieder und thut ganz so, als ob ihr von ihrer<br />

Nähe keine Ahnung hättet!«<br />

Dieser Aufforderung wurde Folge geleistet. Die Leute setzten sich alle so, daß sie dem Wasser des Chelly

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