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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Ja, holen Sie ihn!«<br />

»Wo ist er aber?«<br />

»Er sagte, es gebe hier hinter uns einen schmalen Riß im Felsen des Ufers, der mit Gesträuch überwachsen<br />

sei. Dort hinein wollte er sich verstecken.«<br />

»Gut, wir wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Riß leicht fin<strong>den</strong>; nur muß ich vorher hier meinen Gefährten sagen, um was es sich<br />

handelt, und sie fragen, ob sie damit einverstan<strong>den</strong> sind.«<br />

Er übersetzte ihnen <strong>den</strong> Inhalt des Gespräches. Sie hätten gar zu gern <strong>den</strong> Kantor auslachen mögen, hatten<br />

aber keine Zeit dazu vor Freude darüber, daß es ihnen so unerwartet gelingen solle, wieder zu der<br />

Anweisung zu kommen. Sie hatten auch ganz und gar nichts dagegen, daß der Bankier an des Kantors<br />

Stelle angebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> solle, <strong>den</strong>n dem letzteren mußten sie dankbar sein, während sie dem ersteren<br />

gern alles Böse gönnten.<br />

Die drei entfernten sich also für kurze Zeit, um nach dem Risse zu suchen; sie fan<strong>den</strong> ihn unschwer in nicht<br />

zu großer Entfernung von dem Baume, an welchem der Kantor hing. Als sie das Gezweig, welches ihn<br />

bedeckte, zur Seite schoben, sahen sie Rollins, der mit eng zusammengeschmiegtem Körper in der Spalte<br />

steckte. Sie hatten ihre Messer in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>, und der <strong>Oelprinz</strong> sagte in höhnischem Tone:<br />

»Hallo, Mr. Rollins, was thut Ihr in dieser Felsenöffnung? Sucht Ihr vielleicht eine Petroleumquelle da?«<br />

<strong>Der</strong> Bankier erschrak, als er die drei erkannte. Daß sie die drei Reiter seien, die er gesehen hatte, das hatte<br />

er nicht gedacht. Er mußte sich natürlich sagen, daß von diesen Leuten für ihn nichts Gutes zu erwarten sei.<br />

Er war kein Held, hätte sich aber gegen einen doch verteidigt; hier stan<strong>den</strong> drei vor ihm, mit Messern in<br />

<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>; er sah ein, daß eine Gegenwehr da seine Lage nur verschlimmern könne.<br />

»Seid doch so gut und kommt heraus!« forderte ihn der <strong>Oelprinz</strong> auf. Ihr versäumt ja ganz und gar die<br />

Pflicht, zu der Ihr berufen wor<strong>den</strong> seid!«<br />

»Pflicht?« antwortete er, indem er sich ängstlich und verlegen aus der Spalte hervormachte.<br />

»Ja, Sir. Ihr sollt doch Euern guten Freund, <strong>den</strong> Kantor, bewachen. Warum seid Ihr davongelaufen?«<br />

»Ich sah drei Reiter kommen, wußte aber nicht, daß ihr es waret.«<br />

»So! Ihr wäret also, wenn Ihr uns erkannt hättet, nicht geflohen?«<br />

»Nein.«<br />

»Freut mich, daß Ihr so große Freundschaft für uns und so großes Vertrauen zu uns hegt! Da Ihr nun wißt,<br />

daß wir es sind, so werdet Ihr wohl mit uns zu dem Kantor zurückkehren. Also kommt!«<br />

Sie nahmen ihn in die Mitte und brachten ihn zu dem Baume. Dort nahm ihm der <strong>Oelprinz</strong> die bei<strong>den</strong><br />

Revolver und die Munition ab und sagte: »Ihr steht unter einem mächtigen Schutze und braucht keine<br />

Waffen, während wir verteufelt schlecht bewaff<strong>net</strong> sind. Ihr werdet uns also gewiß gern aushelfen. Und<br />

nun muß ich Euch etwas recht Lustiges sagen. Ihr habt dem Kantor auf all sein Bitten nicht <strong>den</strong> Gefallen<br />

gethan, ihn loszubin<strong>den</strong> - - -«<br />

»Das ist mir verboten wor<strong>den</strong>!« fiel er rasch ein.

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