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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Warum?«<br />

»Das - - das weiß - - das weiß ich eigentlich gar nicht,« sagte er, weil er sich doch genierte, <strong>den</strong> Grund<br />

mitzuteilen.<br />

»Aber Old Shatterhand thut doch nie etwas ohne Ursache!«<br />

»Nein; er wird wohl auch hier eine gehabt haben; aber ich kenne sie wirklich nicht. Fragen Sie mich also<br />

nicht darnach, sondern schnei<strong>den</strong> Sie mich lieber los!«<br />

»Das kann nicht so leicht und schnell geschehen, wie Sie <strong>den</strong>ken.«<br />

»Warum?«<br />

»Ich möchte wohl, aber - - - aber ich muß auch wissen, daß es angebracht ist und keinen Scha<strong>den</strong> macht.«<br />

»Was sollte es <strong>den</strong>n für Scha<strong>den</strong> bringen!«<br />

»Das weiß ich nicht; aber Old Shatterhand wird es wissen. Er hat Sie je<strong>den</strong>falls hier anbin<strong>den</strong> lassen, um<br />

Sie an der Ausführung irgend einer Dummheit zu verhindern. Dennoch aber finde ich es sehr unrecht von<br />

ihm, Sie hier festknüpfen und in der Wildnis so allein und ohne Schutz zu lassen.«<br />

»Allein? Ich bin nicht allein.«<br />

»Nicht?«<br />

»Nein. Es ist noch jemand da.«<br />

»Wer?«<br />

»Herr Rollins, der Bankier.«<br />

»<strong>Der</strong>?« fragte Poller, indem es wie Befriedigung über sein Gesicht ging. »Nur dieser oder noch jemand?«<br />

»Er allein.«<br />

»Auch angebun<strong>den</strong>?«<br />

»Nein, sondern um mich zu bewachen. Er hat sich selbst dazu angeboten. Ich habe ihn ohne Unterlaß<br />

himmelhoch gebeten, mich loszumachen; aber er hat mir meinen Wunsch nicht erfüllt. Er ist ein<br />

gefühlloser, grausamer Mensch.«<br />

Diese Ansicht des Kantors war Poller höchst willkommen; darum sagte er, ihn in derselben bestärkend.<br />

»Ja, das war allerdings grausam von ihm und verdient eine sehr nachdrückliche Strafe. Man sollte<br />

eigentlich Sie losmachen und ihn dafür anbin<strong>den</strong>!«<br />

»Ja, das wäre ihm sehr recht! Ich würde mich sehr darüber freuen und ihn auch nicht losbin<strong>den</strong>, und wenn<br />

er mich noch so sehr darum bäte. Ich ließe ihn hängen und ginge fort, um seine Klagen oder Vorwürfe gar<br />

nicht zu hören.«

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