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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Sie kommen,« sagte der andre. »Sie wollen das Papier holen und wer<strong>den</strong> also nicht zurückbleiben.«<br />

»So gehen sie in <strong>den</strong> Tod. Folgen sie unsern Kriegern, so wer<strong>den</strong> sie gefangen und gemartert, und folgen<br />

sie ihnen nicht, weil sie Verdacht fassen, so erschießen wir sie.«<br />

»Hört ihr es?« flüsterte der <strong>Oelprinz</strong> Buttler und Poller zu. »Wir brauchen gar nichts weiter zu hören.«<br />

»Nein; wir wissen genug,« stimmte Buttler bei. »Wie steht's?«<br />

An die Hölle mit ihnen!«<br />

»Well, bin dabei. Nehmt die Gewehre und zielt auf die Köpfe!«<br />

Er legte sein Gewehr auch an und zählte:<br />

»Eins - zwei - drei!«<br />

Die drei Schüsse krachten. Die Büsche, in <strong>den</strong>en die Roten steckten, raschelten; es gab ein kurzes Röcheln<br />

und Stöhnen; dann war es still. Die Weißen verließen ihr Versteck und gingen hinüber; die Roten lagen,<br />

beide durch die Köpfe geschossen, tot in dem Gesträuch.<br />

»So!« lachte der <strong>Oelprinz</strong>. »Die folgen uns nun nicht nach und schießen uns auch nicht nieder. Sie mögen<br />

hier für die Geier und Wölfe liegen bleiben.«<br />

Poller nickte zustimmend und auch Buttler hatte nichts einzuwen<strong>den</strong>. Sie wandten sich, um zu ihren<br />

Pfer<strong>den</strong> zurückzukehren, da blieb Buttler aber plötzlich stehen und meinte:<br />

»Wartet noch, was wir von ihren Sachen brauchen können, wollen wir doch mitnehmen.«<br />

Die drei Banditen plünderten die Toten aus, deren Gewehre und Munition ihnen besonders willkommen<br />

war. Natürlich nahmen sie die Indianerpferde auch mit, die ihnen große Erleichterung bieten konnten.<br />

Wenn man als Flüchtling die Pferde wechseln kann, kommt man schneller vorwärts als mit nur einem<br />

Gaule. Zu ihrer Freude fan<strong>den</strong> sie in <strong>den</strong> Satteltaschen einen beträchtlichen Vorrat von Dörrfleisch. Die<br />

Roten hatten sich damit versehen, weil sie auf eine längere Abwesenheit von <strong>den</strong> Ihrigen mußten gefaßt<br />

sein.<br />

Nun setzten die drei Mörder, jetzt mit fünf Pfer<strong>den</strong>, ihren Weg fort. Sie brauchten nicht mehr so vorsichtig<br />

zu sein, <strong>den</strong>n jetzt war kein Hinterhalt mehr zu erwarten, und so ließen sie ihre Tiere tüchtig ausgreifen, bis<br />

sie <strong>den</strong> Ort am Ufer erreichten, wo die Navajos während der Nacht gelagert hatten. Sie stiegen ab, um<br />

<strong>den</strong>selben zu untersuchen, fan<strong>den</strong> aber nichts, was sie besonders interessieren konnte, als nur die Spuren<br />

davon, daß die Roten heute früh am diesseitigen Ufer weiter aufwärts geritten seien.<br />

Sie folgten dieser Fährte und erreichten nach einer Viertelstunde die Stelle, an welcher die Navajos über<br />

<strong>den</strong> Fluß gesetzt waren. Sie thaten dasselbe und fan<strong>den</strong> drüben die deutlichen Eindrücke des Lagers der<br />

Weißen. Da stiegen sie wieder von <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong>, um diesem Platze ihre Aufmerksamkeit zu widmen. Sie<br />

waren alle drei im Leben und in <strong>den</strong> Vorkommnissen des Westens erfahren, und so kam es, daß sie sich in<br />

Beziehung auf das, was hier stattgefun<strong>den</strong> hatte, nicht täuschten, wenn sie auch die näheren Umstände<br />

unmöglich wissen konnten.<br />

»Hier hat es auch ein Lager gegeben,« sagte der <strong>Oelprinz</strong>. »Wißt ihr, wer dagewesen ist?«<br />

»Natürlich Old Shatterhand mit seinen Leuten,« antwortete Buttler. »Es kann gar niemand anders gewesen

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