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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Da man sonst nirgends hinüber konnte und also unbedingt gezwungen war, diesen Ort aufzusuchen, so<br />

brauchte der Feind nur hier zu warten. Man mußte ihm, wenn er es nicht ganz und gar ungeschickt anfing,<br />

unbedingt in die Hände fallen, vorausgesetzt natürlich, daß er zahlreich genug auftreten konnte.<br />

Die Nijoras lagerten nicht an dieser Furt. Sie waren da hinüber und hatten das jenseitige linke Ufer abwärts<br />

bis zur Mündung verfolgt und dort oben ihr Lager aufgeschlagen. Dort gab es kein Wasser. Wer sein Pferd<br />

tränken oder für sich selbst Wasser holen wollte, der mußte nach der soeben beschriebenen Furt zurück und<br />

hinunter auf <strong>den</strong> Grund des jetzt trockenen Winterwasserbettes steigen und, diesem abwärts folgend, bis<br />

zur Mündung desselben gehen, wo der Chelly vorüberfloß.<br />

Das war beschwerlich genug. Die Nijoras hätten es viel bequemer gehabt, wenn sie sich unten an der<br />

Mündung gelagert hätten; aber das war unmöglich, ohne daß Spuren entstan<strong>den</strong>, welche nicht vollständig<br />

auszulöschen waren, und dies sollte vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Soviel über das Terrain, welches für beide Teile so überaus wichtig war.<br />

Da die Nijoras drüben lagerten, mußten Win<strong>net</strong>ou und Old Shatterhand natürlich auch hinüber. Als sie das<br />

hohe Ufer des Winterwassers erreicht hatten, sahen sie von drüben die Lagerfeuer zwischen <strong>den</strong> großen<br />

Felsstücken, die es dort gab, herüberleuchten.<br />

»Wie unvorsichtig!« sagte Win<strong>net</strong>ou.<br />

»Ja,« stimmte Old Shatterhand bei. »Diese Kerls müssen es für ganz sicher halten, daß wir noch zu weit<br />

zurück sind, um diese Stelle noch heut erreichen zu können.«<br />

»Das ist noch nicht alles. Ihre Feuer leuchten doch auch drüben weit in die Ebene hinaus. Wie leicht<br />

könnten sie da von <strong>den</strong> Navajos bemerkt wer<strong>den</strong>.«<br />

»Das läßt mich eben vermuten, daß die Nijoras die Navajos vorhin gesehen haben. Sie wissen, daß diese<br />

jenseits des Flusses sind und also nicht hierherkommen können.«<br />

»Wir wer<strong>den</strong> bald Gewißheit darüber erlangen und wollen jetzt nur weitergehen.«<br />

Sie gingen diesseits am Winterwasser hinauf, bis sie die Stelle der Furt erreichten, und stiegen da hinab und<br />

drüben wieder hinauf. Dann schlichen sie sich am linken Ufer des Winterwassers wieder abwärts, wobei sie<br />

um so vorsichtiger verfuhren, je näher sie dem Lager kamen. Von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch<br />

huschend, vermie<strong>den</strong> sie jede Stelle, auf welche ein Strahl der Lagerfeuer fiel.<br />

Als sie soweit herangekommen waren, daß sie die einzelnen Gestalten unterschei<strong>den</strong> konnten, sagte<br />

Win<strong>net</strong>ou, natürlich leise:<br />

»Mein Bruder mag hier stehen bleiben. Ich will aus diesem Holze hinaus und das Lager auf der freien Seite<br />

umschleichen, um zu sehen, wo die Pferde sind und ob man Posten ausgestellt hat.«<br />

Er huschte fort, und es dauerte wohl eine halbe Stunde, bis er wiederkam und meldete:<br />

»Die Pferde befin<strong>den</strong> sich jenseits des Lagers und wer<strong>den</strong> uns also nicht durch ihr Schnauben verraten<br />

können. Nach der freien Ebene hinaus sind Posten ausgestellt. Das kann nur gegen die Navajos sein, und<br />

darum ist es gewiß, daß die Nijoras nicht wissen, wo diese sich befin<strong>den</strong>.«<br />

»Mein roter Bruder hat das Lager von draußen her überblicken können. Hat er vielleicht gesehen, wo der<br />

Häuptling Mokaschi sitzt?«

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