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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Richtig! <strong>Der</strong> ist je<strong>den</strong>falls zu ihnen, um sich und seine bei<strong>den</strong> Begleiter ausrüsten zu lassen, weil sie jetzt<br />

unbewaff<strong>net</strong> waren.«<br />

»Aber was können diese drei für Gründe haben, die Navajos da drüben heraufzuschicken?« ,<br />

»Wir wollen uns darüber nicht die Köpfe zerbrechen. Je<strong>den</strong>falls wer<strong>den</strong> wir diese Gründe erfahren. Steigen<br />

wir jetzt herab! Es will dunkel wer<strong>den</strong>, und wir können nun bald an die Nijoras kommen.«<br />

Sie stiegen von <strong>den</strong> Bäumen, da sie unten sicherer waren. Es konnte aus irgend einem Grunde ein Nijora an<br />

diese Stelle kommen und da mußte er sie, wenn sie oben saßen, weit eher entdecken, als wenn sie sich<br />

unten befan<strong>den</strong> und sich vor ihm verbergen konnten. Als sie nun wieder nebeneinander stan<strong>den</strong>, sagte Old<br />

Shatterhand:<br />

»Unsre Freunde mögen da drüben <strong>den</strong> Weg eingeschlagen haben, aus welcher Ursache es immer sei, so<br />

können sie <strong>den</strong> Zweck, welchen sie dabei verfolgen, sehr leicht verfehlen.«<br />

»Warum?« fragte der Apache.<br />

»Weil es möglich ist, daß sie von <strong>den</strong> Nijoras gesehen wor<strong>den</strong> sind.«<br />

»Uff! Das ist wahr. Diese liegen hüben am Ufer und die Navajos kamen drüben am Ufer!«<br />

»Diese Ufer sind zwar mit Büschen und Bäumen besetzt, aber unsre Freunde haben über die Lichtung<br />

gemußt, wo sie von jedem, der hüben am Wasser stand, gesehen wer<strong>den</strong> mußten.«<br />

»Die Nijoras tränkten vorhin ihre Pferde. Hoffentlich sind sie jetzt damit fertig gewesen und es hat keiner<br />

von ihnen mehr unten am Flusse gestan<strong>den</strong>. Ich will noch einmal auf <strong>den</strong> Baum klettern und die Stelle dort<br />

betrachten.«<br />

Er kletterte wieder hinauf, hielt eine kurze Weile scharfen Ausguck, kam dann wieder herab und sagte:<br />

»Es ist niemand am Wasser, und so <strong>den</strong>ke ich, daß die Navajos nicht gesehen wor<strong>den</strong> sind.«<br />

»Das beruhigt mich. Uebrigens wer<strong>den</strong> wir es erfahren, wenn wir die Nijoras nachher belauschen. Wenn<br />

sie unsre Freunde gesehen haben, wer<strong>den</strong> sie ganz gewiß davon sprechen.«<br />

Die Dämmerung trat jetzt ein, und so machten sich die bei<strong>den</strong> Männer auf <strong>den</strong> Weg, welcher gar nicht<br />

ungefährlich für sie war. Man konnte noch ungefähr sechs bis acht Schritte weit sehen, doch wurde es so<br />

schnell dunkel, daß es, als sie in der Nähe des Winterwassers ankamen, so finster war, daß sie sich nicht<br />

mehr allein auf ihre Augen verlassen konnten, sondern auch <strong>den</strong> Tastsinn zu Hilfe nehmen mußten. Hierbei<br />

kam es ihnen sehr zu statten, daß sie schon öfters hier gewesen waren und also die Oertlichkeit genau<br />

kannten.<br />

<strong>Der</strong> Chelly floß hier fast genau von Ost nach West und es ist bereits gesagt wor<strong>den</strong>, daß das Winterwasser<br />

von Süd nach Nord, also rechtwinklig, auf ihn stieß. Die Ufer beider waren hier mit Wald und Busch<br />

bestan<strong>den</strong> und sehr hoch. Von der Höhe bis hinab zum Wasser des Chelly konnte man recht gut sechzig<br />

Fuß rechnen. Im Winterwasser befan<strong>den</strong> sich in der gegenwärtigen Jahreszeit nur einige Pfützen, welche<br />

dem Uebergange nicht im mindesten hinderlich waren. Das Terrain war an der Mündung des<br />

Winterwassers sehr felsig und die Ufer fielen so steil ab, daß man da zu Pferde nicht hinunter konnte. Wer<br />

hinüber wollte, mußte vielmehr eine Strecke am Winterwasser hinauf bis zu einer Stelle, wo beide Ufer<br />

sich einander flacher zuneigten. Diese Stelle war aber auch die einzige, welche sich zum Uebergange<br />

eig<strong>net</strong>e. Ebenso geeig<strong>net</strong> war sie natürlich auch zu einem Ueberfalle.

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