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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Reiter.«<br />

»Wo?«<br />

»Drüben am andern Ufer. Es war wie eine lange Schlange von Reitern, welche sich nahe an <strong>den</strong> Bäumen<br />

hinzog. Mein Bruder mag warten, bis sie wieder erscheinen. Sie wer<strong>den</strong> bald über die schmale Lichtung<br />

müssen, welche uns gegenüberliegt.«<br />

Die bei<strong>den</strong> Lauscher hielten ihre Augen mit Spannung über <strong>den</strong> Fluß hinübergerichtet. Da kamen zunächst<br />

zwei einzelne Reiter; es waren Indianer. Sie ritten im Galopp über die Lichtung und begannen die Büsche<br />

jenseits derselben zu durchsuchen. Dann kam einer zurück und winkte; sie hatten nichts Verdächtiges<br />

gefun<strong>den</strong>.<br />

»Mein Bruder mag sein Rohr nehmen; da wird er vielleicht die Gesichter erkennen,« meinte Win<strong>net</strong>ou. Old<br />

Shatterhand folgte dieser Aufforderung und richtete das Fernrohr nach der Blöße. Auf <strong>den</strong> Wink des<br />

Spähers kamen seine Leute hinter dem Gebüsch hervor, eine lange, lange Reihe von Reitern, welche mit<br />

<strong>den</strong> Kriegsfarben bemalt waren; darum konnte Old Shatterhand ihre Gesichter nicht erkennen; aber<br />

<strong>den</strong>noch wollten ihm viele der Gestalten bekannt vorkommen. Am Schlusse des Zuges kamen zwei, von<br />

<strong>den</strong>en er sofort wußte, wer sie waren, nämlich Nitsas-Ini und seine weiße Squaw, deren Gesicht natürlich<br />

unbemalt war. Als sie alle hinter dem Gesträuch auf der andern Seite der Lichtung verschwun<strong>den</strong> waren,<br />

sagte der Apache:<br />

»Das müssen die Krieger der Navajos gewesen sein; etwas andres ist kaum möglich. Da es zu weit bis dort<br />

hinüber ist, konnte ich sie nicht erkennen, aber es war mir, als ob sich am Ende des Zuges eine Squaw<br />

befun<strong>den</strong> habe. Mein Bruder konnte durch sein Rohr besser sehen. Hast du jemand erkannt?«<br />

»Ja. Nitsas-Ini und seine Squaw ritten hinterdrein.«<br />

»So sind es also die Navajos gewesen, wie ich vermutete. Sie haben je<strong>den</strong>falls unten an der Mündung des<br />

Flusses gelagert. Warum haben sie diesen Ort verlassen?«<br />

»Und warum halten sie sich da drüben am rechten Ufer?«<br />

»Ja, das ist sonderbar. Sie wissen doch, daß sie die Nijoras auf dieser Seite des Flusses zu suchen haben, da<br />

deren Gebiet auf derselben liegt.«<br />

»Sollten sie durch irgend eine falsche Nachricht dazu ver-<br />

anlaßt wor<strong>den</strong> sein?«<br />

»Das ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich.«<br />

»Dann müssen wir uns fragen, wer ihnen diese Nachricht gebracht hat.«<br />

»Ein Kundschafter nicht, <strong>den</strong>n ihre Späher können ja nicht zu ihnen, weil sie gefangen sind.«<br />

»Es gibt nur einen einzigen möglichen Fall.«<br />

»Welchen?«<br />

»Daß sie von dem <strong>Oelprinz</strong>en irre geleitet wor<strong>den</strong> sind.«

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