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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Ich ersuche Sie nun schon zum vierten- oder gar zum fünftenmale: Herr Kantor emeritus! Es ist gewiß und<br />

wahrhaftig nur der Vollständigkeit wegen. Man könnte sonst <strong>den</strong>ken, ich messe mir ein Amt an, in<br />

welchem ich mich nun schon seit zwei Jahren nicht mehr befinde. Also der Hobblefrank, über <strong>den</strong> wir<br />

übrigens noch weiter sprechen wer<strong>den</strong>, hat mich auf solche für mich passende Hel<strong>den</strong> aufmerksam<br />

gemacht, zunächst natürlich auf sich selbst und sodann in zweiter Linie auf drei andre Männer, mit <strong>den</strong>en er<br />

früher hier im wil<strong>den</strong> Westen ganz außeror<strong>den</strong>tliche Thaten verrichtet hat und wahrscheinlich jetzt wieder<br />

zusammengetroffen ist.«<br />

»Wer sind diese Leute?«<br />

»Ein Apachenhäuptling, welcher Win<strong>net</strong>ou heißt und zwei berühmte weiße Prairiejäger, Namens Old<br />

Shatterhand und Old Firehand.«<br />

»Good lack! Das sind allerdings die allerberühmtesten Gentlemen, die ich kenne!«<br />

»Wie? Auch Sie kennen dieselben?«<br />

»Und ob! Wer sollte die nicht kennen! Und wer noch nicht das Glück gehabt hat, sie zu sehen, dem ist, mag<br />

er sein, wer er will, doch so viel von ihnen erzählt wor<strong>den</strong>, daß er sie beinahe so gut kennt, als ob er mit<br />

ihnen beisammengewesen wäre.«<br />

»So könnten auch Sie mir von ihnen erzählen?«<br />

»Will es meinen! Ich, und nichts von ihnen wissen, hihihihi! Ich sage Ihnen, daß Sie von mir so viel über<br />

diese Gents hören können, daß Sie zwanzig Opern davon zu komponieren imstande sind. Die Musik dazu<br />

müssen Sie sich freilich selber machen.«<br />

»Natürlich, natürlich! <strong>Der</strong> Hobblefrank hat mir alle Abenteuer erzählt, die er mit <strong>den</strong> Herren erlebte; kann<br />

ich von Ihnen noch Ferneres vernehmen, so ist mir das lieb, weil dadurch mein zu bearbeitender Stoff<br />

reicher wird.«<br />

»Sie sollen mehr erfahren, als Sie brauchen. Aber sagten Sie nicht soeben, daß der Hobble jetzt wieder mit<br />

ihnen zusammengetroffen sei?«<br />

»Ja, so sagte ich; ich vermute es, wenn ich es auch nicht ganz bestimmt behaupten kann. Ich war nämlich<br />

einige Tage lang nicht daheim gewesen; als ich nach Hause kam, fand ich einige Zeilen von ihm vor, in<br />

<strong>den</strong>en er mich aufforderte, schleunigst zu ihm zu kommen, falls es noch meine Absicht sei, mit ihm nach<br />

Amerika zu gehen, um die betreffen<strong>den</strong> Hel<strong>den</strong> für meine Oper persönlich kennen zu lernen. Ich suchte ihn<br />

natürlich sofort auf, kam jedoch zu spät, <strong>den</strong>n die Villa "Bärenfett", welche er bewohnt, war verschlossen -<br />

alles zu, kein Mensch da, und vom Nachbar konnte ich nur erfahren, daß der Hobblefrank für längere Zeit<br />

verreist sein müsse. Ich habe als ganz selbstverständlich angenommen, daß er nach Amerika ist, und bin<br />

ihm nachgereist.«<br />

»Warum aber grad in dieses wilde Arizona hinein? Haben Sie <strong>den</strong>n Grund, zu glauben, daß er sich in dieser<br />

Gegend befindet?«<br />

»Ja. Er sprach nämlich einmal mit mir über die ungeheuern Gold- und Silberreichtümer von Arizona und<br />

Nevada und erwähnte dabei, daß er sofort dorthin aufbrechen werde, sobald er erfahre, daß einer seiner<br />

früheren Gefährten sich dorthin wen<strong>den</strong> wolle. Er steht nämlich mit ihnen im Briefwechsel. Da er nun so<br />

plötzlich und ohne auf mich zu warten abgereist ist, vermute ich, daß er von einem Freunde, wahrscheinlich<br />

von Old Shatterhand, eine solche Nachricht empfangen hat.«<br />

»Und daraufhin, also nur daraufhin, haben Sie diese weite Reise gemacht?«

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