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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Weil ihr ihm weit überlegen seid. Er hat dreihundert Krieger bei sich und wird Kundschafter voransen<strong>den</strong>,<br />

welche euer Lager beobachten sollen. Wenn sie sehen, daß es verlassen ist, wer<strong>den</strong> sie hinreiten, um das<br />

Terrain genau in Augenschein zu nehmen. Sie müßten blind sein, wenn sie da nicht sähen, daß ihr die<br />

doppelte Anzahl von Männern seid. Das mel<strong>den</strong> sie dem Häuptling, und da wird er sich wohl hüten, seine<br />

Absicht, euch anzugreifen, auszuführen.«<br />

»Und was meint Ihr, was er dann thun wird? Verzichten?«<br />

»Nein. Er wird sich zurückziehen und eilende Boten heimsen<strong>den</strong>, welche Nachschub holen müssen. Ist<br />

dieser angekommen, dann geht er wieder angriffsweise vor.«<br />

»Und uns soll er da die Dummheit zutrauen, so lange zu warten, bis er seine Krieger verdoppelt hat? Nein,<br />

nein, Mr. Hawkens; ich bin da ganz andrer Ansicht als Ihr.«<br />

»So laßt sie hören! Nur wenn jeder seine Meinung sagt, kann man zur richtigen Klarheit kommen.«<br />

»Die Sache liegt ganz anders, als Ihr annehmt. Euer <strong>Oelprinz</strong> hat uns belogen, indem er sagte, daß die<br />

Nijoras am rechten Flußufer abwärts kämen; die Absicht, die ihn dabei geleitet hat, ist leicht zu<br />

durchschauen.«<br />

»Well. Er hat <strong>den</strong> Kampf zwischen <strong>den</strong> Navajos und Nijoras hinausschieben wollen, um Zeit zur<br />

Ausführung seines Vorhabens zu bekommen.«<br />

»So ist es. Die Nijoras reiten am linken Flußufer hinab, um die Navajos zu überrumpeln, und diese reiten<br />

am rechten Ufer aufwärts, um jenen zuvorzukommen. Das ergibt ein Such- und Versteckensspiel, bei<br />

welchem gewiß so viel Zeit vergeht, als er braucht, um wieder zu seiner Anweisung zu kommen. Davon<br />

wissen aber die Nijoras nichts. Sie ahnen nicht, daß der <strong>Oelprinz</strong> bei uns gewesen ist und uns diese Lüge<br />

gesagt hat. Sie fin<strong>den</strong> unser Lager verlassen; sie sehen unsre Fährte und wer<strong>den</strong> derselben ungesäumt<br />

folgen, um plötzlich, wenn wir dies gar nicht ahnen, von hinten über uns herzufallen. Ein so ungeahnter<br />

Angriff, ein solcher Ueberfall vom Rücken her gleicht <strong>den</strong> Zahlenunterschied vollständig aus. Das werdet<br />

Ihr mir zugeben.«<br />

»Kann nichts dagegen sagen; <strong>den</strong>ke aber doch, daß sie sich hüten wer<strong>den</strong>, das zu thun, was Ihr von ihnen<br />

annehmt.<br />

Uebrigens gibt es hier einen Umstand, <strong>den</strong> wir mehr als alles andre in Berechnung ziehen müssen.«<br />

»Und der ist?«<br />

»Old Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou, welche uns mit Schi-So vorangeritten sind.«<br />

»Daß dies geschehen ist, das habe ich erfahren; aber warum sie es gethan haben, das weiß ich noch nicht.<br />

Sie wollten wohl die Nijoras beobachten?«<br />

»Eigentlich nicht. Einer solchen Beobachtung bedurfte es nicht, weil es als sicher anzunehmen war, daß sie<br />

direkt zu <strong>den</strong> Navajos reiten wür<strong>den</strong>. Diese mußten von dem bevorstehen<strong>den</strong> Ueberfalle benachrichtigt<br />

wer<strong>den</strong>.«<br />

»Ah, so wollten die drei zu uns?«<br />

»Ja.«

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