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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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fuhr Wolf fort. »Aus Ihrem Verhalten und Ihrer Schnelligkeit ersehe ich, daß Sie gute Westmänner sind;<br />

aber Ihre Vorsicht ist hier unnötig. Sie hören ja, daß ich auch deutsch spreche.«<br />

»Das zieht bei uns nich,« lautete die Antwort hinter einem Gesträuch heraus. »Es gibt mehrschtenteels<br />

Schurken, die ooch zuweilen deutsch re<strong>den</strong> können.«<br />

»Ich bin aber ein wirklicher Deutscher!«<br />

Als er sich dann in kurzen Worten als Adolf Wolfs Onkel legitimiert und über das Zusammentreffen mit<br />

dem Kantor berichtet hatte, rief Hobble-Frank:<br />

»Alle Wetter, is das so! Da is es gut, daß wir eenander nich erschossen haben! Also sind Sie der Onkel von<br />

Adolf Wolf? Da krauchen Sie doch mal nich länger dort im Busch herum, sondern kommen Sie raus, Sie<br />

alter deutscher Napoleum!«<br />

»Gern; vorher aber noch ein Wort. Es sind zwei Navajokrieger bei mir. Wie wer<strong>den</strong> Sie sich zu ihnen<br />

verhalten?«<br />

»So freundlich, als ob sie meine zwee eenzigen Patenkinder wären. Die Navajos sind doch unsre Freunde!«<br />

»Gut, so kommen wir!«<br />

Er trat mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Roten aus seinem Verstecke hervor und die bei<strong>den</strong> andern tauchten auch wieder wie<br />

aus der Erde auf. <strong>Der</strong> eine reichte ihm die Hand entgegen und sagte:<br />

»Jetzt können wir off Ihren Gruß antworten. Guten Abend also und willkommen unter Freun<strong>den</strong>. Und<br />

damit Sie wissen, wer wir sind: Ich bin Herr Hehogabalus Morpheus Edeward Franke, genannt der<br />

Bärenjäger Hobble-Frank. Und hier mein Freund und Kamerad is die sogenannte Tante Droll, alias Herr<br />

Sebastian Melchior Pampel.«<br />

»Es freut mich, zwei so tüchtige Westmänner persönlich kennen zu lernen. Wollen Sie mich nach Ihrem<br />

Lagerführen?«<br />

»Sehr gerne. Erlauben Sie mir, Ihr Cicero zu sein, aber sagen Sie mir dabei, wo eegentlich nun unser<br />

Kantor schteckt!«<br />

»Er befindet sich in unserm Lager,« antwortete Wolf, »wir mußten ihn so lange festhalten, bis wir erfahren<br />

hatten, zu wem er gehörte.«<br />

»Das kann ich Ihnen sagen: Unter die Narren gehört er. <strong>Der</strong> Mann hat uns schon sehr viel<br />

Unannehmlichkeeten und Emballagen bereitet.«<br />

Als sie <strong>den</strong> Lagerplatz erreichten, befan<strong>den</strong> sich nur die Auswanderer mit ihren Frauen und Kindern dort;<br />

die andern waren fortgegangen, um nach dem Kantor zu suchen.<br />

»Wie benachrichtigen wir sie nur?« fragte Frank. »Wir können sie doch nich holen, weil wir nich wissen,<br />

wo sie schtecken.«<br />

»Schießen Sie ein Gewehr ab,« riet Wolf. »Da wer<strong>den</strong> sie gleich kommen.«<br />

»Aber es könnten doch feindliche Menschen sich in der Nähe befin<strong>den</strong>; die wür<strong>den</strong> wir durch <strong>den</strong> Schuß<br />

anlocken.«

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