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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Und wer befehligt dort?«<br />

»Sam Hawkens hat <strong>den</strong> Oberbefehl. Old Shatterhand hat nur die Weisung gegeben, daß wir ihnen<br />

möglichst schnell auf ihrer Fährte nachfolgen sollten. Bei Anbruch des Abends mußten wir natürlich Lager<br />

machen, weil in der Dunkelheit die Fährte nicht zu sehen war.«<br />

»So ist es gut für einstweilen; ich werde jetzt mit meinem Manne sprechen.«<br />

Sie wollte sich nach diesen Worten von ihm abwen<strong>den</strong>; da hielt er sie am Arme zurück und bat:<br />

»Vergessen Sie nicht, ihm zu sagen, daß ich ein jünger der Kunst und ein Sohn der Musen bin! Man soll<br />

mich ja nicht wieder so durch das Wasser schleppen, wie es vorhin geschehen ist!«<br />

Da trat Wolf, der von fern gestan<strong>den</strong> und zugehört hatte, zu ihm heran und sagte in barschem Tone:<br />

»Da hätten Sie hübsch daheim bleiben sollen. Musensöhne gehören nicht hierher nach dem wil<strong>den</strong><br />

Westen!«<br />

»Warum?« fragte der Kantor.<br />

»Weil sie, wenn sie Ihnen nur einigermaßen ähneln, ganz konfuse und verrückte Menschen sind.«<br />

»Oho! Da muß ich <strong>den</strong>n doch bitten, in einem andern Tone mit mir ---«<br />

»Schweigen Sie! Was Sie gethan haben, ist eine ganz unverzeihliche Unvorsichtigkeit. Wenn Sam<br />

Hawkens geglaubt hat, daß keine Feinde hier sein können, so ist das ein Irrtum gewesen. Daß Sie sich aber<br />

aus dem Lager entfernt haben, ohne um Erlaubnis zu fragen, das konnte Ihnen allen leicht das Leben<br />

kosten. Wie nun,<br />

wenn an unsrer Stelle sich die Nijoras hier befun<strong>den</strong> hätten?«<br />

»Die sind drüben am linken Ufer!«<br />

»Sie könnten auch herübergegangen sein. Dann wären Sie verloren gewesen. Uebrigens können wir Ihre<br />

Aussagen gar nicht als maßgebend betrachten. Wir sind gezwungen, einige Kundschafter fortzuschicken,<br />

um zu erfahren, was von Ihren Darlegungen falsch und was richtig ist.«<br />

»Es ist alles richtig! Ich gebe Ihnen mein Wort darauf.«<br />

»Ihr Wort gilt gar nichts. Sie kommen mir so verworren vor, daß ich diejenigen nicht beneide, welche sich<br />

mit Ihnen zu befassen haben. Wer weiß, was für Unheil schon von Ihnen angerichtet wor<strong>den</strong> ist!«<br />

»Nicht das geringste! Von der Kunst kann überhaupt nur Heil und Segen kommen.«<br />

»Aber von ihren Jüngern nicht, wenn sie Ihnen gleichen.«<br />

»Das ist eine Beleidigung, Herr! Wer sind Sie <strong>den</strong>n eigentlich? Sie re<strong>den</strong> deutsch. Sind Sie etwa ein<br />

Landsmann von mir?«<br />

»Ja.«

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