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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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sich in Gesellschaft so berühmter, tapferer und erfahrener Krieger befände.<br />

»Und,« fügte Wolf zur Beruhigung hinzu, »die Gefangenen wer<strong>den</strong> erst nach beendetem Kriege, nach der<br />

Heimkehr in die Dörfer getötet; der Krieg hat aber noch gar nicht begonnen, und so braucht es Euch um<br />

Euren Sohn nicht angst zu sein, wie auch ich für meinen Neffen noch lange nicht die größeste Besorgnis<br />

hege. Vor allen Dingen müssen wir an das Nächste <strong>den</strong>ken. Es muß ein Lauscher hinunter an <strong>den</strong> Fluß<br />

gelegt wer<strong>den</strong>.«<br />

»Wozu?« fragte der Häuptling.<br />

»Wenn mich meine Vermutung nicht trügt, so kehren die drei Weißen, nachdem sie die Waffen bekommen<br />

haben, wieder um und folgen uns nach. Eine so hohe Summe gibt man nicht auf, ohne geradezu alles zu<br />

versuchen, sie wieder zu erhalten.«<br />

»Du meinst, daß sie dich zwingen wollen, das Papier herauszugeben?« fragte der Häuptling.<br />

»Ja.«<br />

»Sie mögen kommen! Sie haben unser Lagerverlassen, und der Rauch des Kalummets kann sie also nicht<br />

mehr schützen. Sie wür<strong>den</strong> unsre Kugeln schmecken.«<br />

»Wenn wir sie sähen, ja. Sie wer<strong>den</strong> sich aber hüten, sich sehen zu lassen, sondern uns im Verborgenen<br />

nachschleichen, um mich zu überfallen, wenn sich eine passende Gelegenheit dazu ergibt. Ich muß aus<br />

diesem Grunde zu meiner Sicherheit wissen, ob sie überhaupt umkehren. Darum bitte ich dich, einen<br />

berittenen Späher hinunter an <strong>den</strong> Fluß zu postieren.«<br />

»Warum beritten?«<br />

»Weil wir doch bald von hier aufbrechen und er uns ohne Pferd nicht leicht einholen könnte.«<br />

<strong>Der</strong> Häuptling folgte diesem Rate, und dann konnte die Besprechung über <strong>den</strong> durch die Not so<br />

beschleunigten Zug gegen die Nijoras beginnen.<br />

Eigentlich gab es gar nicht viel zu verhandeln. Es war zwar anzunehmen, daß Grinley, Buttler und Poller<br />

nicht die Wahrheit gesagt hatten in Beziehung dessen, was ihre Personen, ihre Absichten und Thaten betraf,<br />

aber daß sie gefangen gewesen waren, mußte geglaubt wer<strong>den</strong>, weil sie keine Waffen gehabt hatten. Auch<br />

daß die Kundschafter der Navajos, Old Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou nebst ihren Begleitern in die Hände der<br />

Nijoras geraten waren, durfte als wahr angenommen wer<strong>den</strong>. Je<strong>den</strong>falls hatten die Nijoras auch<br />

Kundschafter ausgeschickt, und diese hatten das Lager der Navajos sicher erspäht, da sie von <strong>den</strong><br />

Gegenkundschaftern nicht daran verhindert wor<strong>den</strong> waren. Auf alle Fälle hatten die Nijoras beschlossen,<br />

zum Angriffe überzugehen, und diese Absicht war bestärkt wor<strong>den</strong> durch die Flucht der drei<br />

Bleichgesichter, von <strong>den</strong>en die Nijoras sich sagen konnten, daß sie je<strong>den</strong>falls die Navajos aufgesucht<br />

hatten, um bei diesen Schutz zu suchen und sie zu benachrichtigen. Dies konnte nur durch einen schnellen<br />

Angriff wett gemacht wer<strong>den</strong>, und so waren die Nijoras je<strong>den</strong>falls sofort gegen die Navajos aufgebrochen.<br />

Diese letzteren glaubten hinwiederum, <strong>den</strong> Angriff nicht abwarten zu sollen, sondern ihm zuvor- oder<br />

wenigstens entgegenzukommen. Darum rüsteten sie sich zum Aufbruche, welcher gerade in dem<br />

Augenblicke geschah, als die sechs Reiter zurückkehrten, welche Grinley, Buttler und Poller fortgeschafft<br />

hatten. Als sie befragt wur<strong>den</strong>, wie dieselben sich verhalten hätten, erklärten sie, daß die drei Weißen nach<br />

Empfang der Waffen und der Munition ruhig weiter geritten wären, ohne durch irgend etwas zu verraten,<br />

daß sie die Absicht hegten, umzukehren. Dennoch blieb der Späher unten am Flusse stehen und erhielt die<br />

Weisung, falls die Bleichgesichter zurückkehrten, sie erst vorüber zu lassen, eine Weile zu beobachten und<br />

sie dann in einem weiten Bogen zu umreiten, um seinen Kamera<strong>den</strong> nachzufolgen.

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