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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Navajokundschafter vorgefun<strong>den</strong> und von diesen gehört, daß Khasti-tine von Mokaschi erschossen wor<strong>den</strong><br />

sei.<br />

Die Navajos hatten bis jetzt schweigend zugehört, doch läßt sich <strong>den</strong>ken, daß sowohl der Häuptling als<br />

auch seine Squaw innerlich nicht so ruhig waren, wie sie sich äußerlich zeigten; sie wußten ja ihren Sohn in<br />

großer Gefahr. Auch Wolf hing mit gespannter Aufmerksamkeit an <strong>den</strong> Lippen des Erzählers. Sie ahnten<br />

nicht, daß die Gefangenen sich befreit hatten und daß der <strong>Oelprinz</strong> um seines Vorteiles willen so arg log.<br />

Jetzt machte er eine Pause und der Häuptling benutzte dieselbe, zu fragen:<br />

»Wie ist es euch <strong>den</strong>n gelungen, zu entfliehen?«<br />

»Mit Hilfe eines kleinen Federmessers, welches die Nijoras nicht bemerkt hatten. Unsre Hände waren zwar<br />

gebun<strong>den</strong>, trotzdem aber konnte einer meiner bei<strong>den</strong> Gefährten mir in die Tasche greifen und das<br />

Messerchen herausnehmen und öffnen, und als er mir meine Fesseln zerschnitten hatte, konnte ich dies<br />

dann auch mit <strong>den</strong> ihrigen thun.«<br />

<strong>Der</strong> »Große Donner« blickte eine Weile vor sich nieder; dann hob er rasch <strong>den</strong> Kopf und fragte:<br />

»Und dann?«<br />

»Dann sind wir schnell aufgesprungen und zu <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong> gerannt; wir bestiegen die drei ersten besten und<br />

jagten davon.«<br />

»Wurdet ihr verfolgt?«<br />

»Ja, aber nicht eingeholt.«<br />

»Warum machtet ihr nur euch frei und nicht auch die andern?«<br />

Das war eine verfängliche Frage, bei welcher er sein Auge scharf auf <strong>den</strong> <strong>Oelprinz</strong>en richtete. Dieser sah<br />

ein, daß er sich jetzt zusammennehmen müsse und antwortete:<br />

»Weil wir keine Zeit dazu fan<strong>den</strong>. Einer der Wächter sah, daß wir uns bewegten; er kam herbei; da konnten<br />

wir natürlich nichts anders thun als davoneilen.«<br />

Er glaubte eine genügende Erklärung gegeben zu haben und betrachtete es darum gar nicht als Hinterlist,<br />

als sich der Häuptling weiter erkundigte:<br />

»Du hast das kleine Messer noch?«<br />

»Ja.«<br />

»Ihr habt neben <strong>den</strong> andern Gefangenen gelegen?«<br />

»Ja.«<br />

Er hätte jetzt viel lieber »nein« gesagt, das war aber nun nicht mehr möglich, da er vorhin das Gegenteil<br />

behauptet hatte. Er begann, die Absicht zu ahnen, welche der »Große Donner« verfolgte, und wirklich<br />

meinte dieser nun in einem sehr strengen Ton:<br />

»Hätte ich nicht die Pfeife des Frie<strong>den</strong>s mit euch geraucht, so würde ich euch jetzt in Fesseln legen lassen!«

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