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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»So sagt, was für eine Gefahr es ist, aus welcher ihr uns erlösen wollt!«<br />

»Die Gefahr vor <strong>den</strong> Nijoras.«<br />

»Pshaw!« rief er unter einer wegwerfen<strong>den</strong> Handbewegung aus. »Die Nijoras sind Männer, welche wir<br />

zertreten wer<strong>den</strong>!«<br />

»Das <strong>den</strong>kest du, aber sie sind euch an Zahl weit überlegen.«<br />

»Und wenn sie zehnmal hundert zählten, wir wür<strong>den</strong> sie doch vernichten, <strong>den</strong>n ein Navajo ist so viel wie<br />

zehn Nijoras zusammen. Und ihr wollt uns helfen, ihr, die ihr keine Waffen habt? Nur ein Feigling kann<br />

sich sein Gewehr nehmen lassen.«<br />

Das war eine Beleidigung. Hätte der <strong>Oelprinz</strong> sich dieselbe gefallen lassen, so wäre er allerdings feig<br />

gewesen, das sah er gar wohl ein, und darum antwortete er in zornigem Tone:<br />

»Wir sind gekommen, euch Gutes zu erweisen, und du vergiltst uns diese Absicht mit beleidigen<strong>den</strong><br />

Worten? Wir wer<strong>den</strong> euch augenblicklich verlassen.«<br />

Er trat zu seinem Pferde und gab sich <strong>den</strong> Anschein, als ob er wieder in <strong>den</strong> Sattel steigen wolle. Da aber<br />

sprang der Häuptling auf, streckte seine Hand gebieterisch aus und rief:<br />

»Herbei, ihr Navajo-Krieger; laßt diese Bleichgesichter nicht von der Stelle!«<br />

Diesem Rufe wurde augenblicklich Folge geleistet; als die drei Weißen von <strong>den</strong> Roten ringsum<br />

eingeschlossen waren, fuhr er fort:<br />

»Meint ihr, daß man zu uns kommen und von uns gehen darf wie ein Prairiehase von und zu seinem Baue?<br />

Ihr befindet euch in unsrer Gewalt und verlaßt diesen Ort nicht eher, als bis ich es euch erlaube. Beim<br />

ersten Schritte, <strong>den</strong> ihr gegen meinen Willen thut, treffen euch die Kugeln meiner Leute!«<br />

Das klang drohend und sah nicht weniger bedrohlich aus, <strong>den</strong>n eine Menge Gewehre waren auf die drei<br />

gerichtet. Doch auch jetzt ließ der <strong>Oelprinz</strong> seine Besorgnis nicht erkennen; er nahm <strong>den</strong> Fuß wieder aus<br />

dem Bügel<br />

und die Hand vom Sattel weg und sagte in möglichst ruhigem Tone:<br />

»Ganz, wie du willst! Wir sehen ein, daß wir in eure Hände gegeben sind, und müssen uns fügen; aber alle<br />

eure Gewehre sollen uns nicht zwingen, euch die Botschaft mitzuteilen, welche wir euch bringen wollten.«<br />

»Die Botschaft? Ich kenne sie.«<br />

»Nein!«<br />

»Pshaw! Ihr wolltet mir sagen, daß die Hunde von Nijoras das Kriegsbeil gegen uns ausgegraben haben.«<br />

»Nein. Das brauchen wir dir nicht zu sagen, <strong>den</strong>n das weißt du schon.«<br />

»So wolltet ihr mir mel<strong>den</strong>, daß sie schon aus ihren Hütten aufgebrochen sind. Aber dazu brauche ich euch<br />

nicht, <strong>den</strong>n ich habe Kundschafter ausgesandt, welche mich zur rechten Zeit benachrichtigen wer<strong>den</strong>.«

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