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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Noch andre? Wen <strong>den</strong>n?«<br />

»Win<strong>net</strong>ou, Old Shatterhand, Sam Hawkens und noch andre Westmänner; dazu eine ganze Gesellschaft<br />

deutscher Auswanderer.«<br />

»Seid Ihr toll!« stieß Wolf hervor. »Old Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou auch gefangen?«<br />

Da nahm sich auch Poller des Gespräches an, indem er antwortete:<br />

»Noch mehr, viel mehr! Schi-So ist auch dabei; er kommt aus Deutschland mit einem andern jungen<br />

Manne, welcher Adolf Wolf heißt.«<br />

Da brüllte der Alte förmlich heraus:<br />

»Adolf Wolf? Ein Deutscher? Wißt Ihr das genau?«<br />

»Natürlich weiß ich es. Ich bin ja der Führer der ganzen Gesellschaft gewesen; ich kann deutsch sprechen<br />

und habe mir ihr Vertrauen erworben.«<br />

»Mein Himmel! Da muß ich Euch sagen, daß ich der Oheim dieses Adolf Wolf bin. Er will zu mir. Also er<br />

gefangen, und Schi-So auch? Schnell, schnell, kommt zum Häuptling! Ihr müßt uns alles erzählen, und<br />

dann brechen wir sofort auf, um Hilfe zu bringen.«<br />

Er gab seinem Pferde die Sporen und galoppierte davon, dem Lager zu. Die drei Weißen folgten ihm,<br />

indem sie verstohlen befriedigte Blicke unter sich wechselten. Den Schluß bildeten die Indianer. Es lag<br />

Poller, Buttler und dem <strong>Oelprinz</strong>en nur daran, sich hier bei <strong>den</strong> Navajos Waffen und Munition zu holen und<br />

dann schleunigst weiter zu reiten. Sie sagten sich natürlich, daß sie verfolgt wür<strong>den</strong>, und hegten keineswegs<br />

die Absicht, sich ergreifen zu lassen. Da hatten sie nur mit zwei Möglichkeiten zu rechnen. Entweder<br />

gelang es ihnen, <strong>den</strong> Navajos bald, nachdem sie von diesen ausgerüstet wor<strong>den</strong> waren, wieder zu<br />

entwischen, das war das Wünschenswerteste, oder man ließ sie nicht fort, sondern zwang sie, wieder<br />

umzukehren und mit gegen die Nijoras zu ziehen. In diesem Falle galt es vor allen Dingen, Zeit zu<br />

gewinnen, um eine passende Gelegenheit zur Flucht abzuwarten. Dies konnte aber nur dadurch geschehen,<br />

daß das Zusammentreffen der Navajos mit Old Shatterhand und seinen Leuten verhindert wurde. Wie dies<br />

anzufangen war, darüber dachte der <strong>Oelprinz</strong> jetzt während des Rittes nach dem Lager nach. Erst wollte<br />

ihm nichts einfallen, schließlich aber kam ihm doch ein passender Gedanke: Old Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou<br />

befan<strong>den</strong> sich mit ihren Begleitern auf der linken Seite des Chellyflusses; wenn man die Navajos<br />

veranlaßte, auf dem rechten Ufer zu bleiben, so wurde das Zusammentreffen je<strong>den</strong>falls um mehrere Tage<br />

hinausgeschoben, und es stand zu erwarten, daß sich während dieser Zeit eine Gelegenheit zum Entrinnen<br />

fin<strong>den</strong> werde. Darum instruierte der <strong>Oelprinz</strong> seine bei<strong>den</strong> Freunde mit gedämpfter Stimme, so daß der<br />

voranreitende »Wolf« es nicht hören konnte:<br />

»Laßt mich re<strong>den</strong>, wenn wir gefragt wer<strong>den</strong>, und merkt euch vor allen Dingen das eine: Wir haben uns<br />

nicht am linken, sondern am rechten Ufer des Flusses befun<strong>den</strong>, und auf derselben Seite befindet sich auch<br />

Old Shatterhand mit seinen Leuten.«<br />

»Warum das?« erkundigte sich Buttler.<br />

»Werde es dir später erklären; jetzt ist keine Zeit dazu.«<br />

Er hatte recht, <strong>den</strong>n die Reiter näherten sich eben jetzt dem Lager. Die in demselben befindlichen Indianer<br />

blickten verwundert auf die drei frem<strong>den</strong> Weißen, <strong>den</strong>n sie hatten in dieser abgelegenen Gegend und jetzt,<br />

wo das Kriegsbeil ausgegraben wor<strong>den</strong> war, keine Bleichgesichter vermuten können. Wolf ritt mit diesen<br />

bis an das Zelt des Häuptlings, welcher wie vorher vor dem Eingange saß, stieg da von seinem Pferde und

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