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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Wir wer<strong>den</strong> nicht mehr an euch <strong>den</strong>ken; dafür aber werdet ihr nicht davon re<strong>den</strong>, wie ich hier in eure<br />

Hände geraten bin!«<br />

»Einverstan<strong>den</strong>! Ist mein Bruder Mokaschi bereit, mit uns hierüber die Pfeife des Frie<strong>den</strong>s zu rauchen?«<br />

»Ja.«<br />

»Halt!« fiel da Old Shatterhand ein. »Mein Bruder Win<strong>net</strong>ou hat etwas Wichtiges vergessen. Er hat nicht<br />

an die acht Navajos gedacht, welche sich in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> der Nijoras befin<strong>den</strong>.«<br />

»Ich habe an sie gedacht,« antwortete der Apache.<br />

»Wir müssen auch ihre Freiheit verlangen.«<br />

Da fuhr Mokaschi zornig auf:<br />

»Was gehen diese euch an? Sind sie eure Gefährten? Haben wir sie in eurer Gesellschaft gefangen? Ihr<br />

sagt, daß ihr weder ihre noch unsre Feinde seid, und ich habe das geglaubt. Soll ich nun daran irre wer<strong>den</strong>?<br />

Ich habe euch <strong>den</strong> Willen gethan, soweit es eure Personen und eure Sachen betrifft. Diese Navajos aber,<br />

unsre Feinde, sind euch fremd: sie gehen euch nichts an, und ihr habt sie nicht von uns zu fordern. Wenn<br />

ihr dies <strong>den</strong>noch thut, so nehme ich mein Versprechen zurück, und der Kampf zwischen uns und euch mag<br />

beginnen, obgleich ihr mir gedroht habt, daß ich der erste sein werde, welcher sterben muß.«<br />

Die Menschlichkeit trieb Old Shatterhand, <strong>den</strong>noch auf seinem Verlangen zu beharren; Win<strong>net</strong>ou aber<br />

glaubte, auf eine andre Weise zu demselben Ziele kommen zu können; er gab ihm daher einen heimlichen<br />

Wink und sagte zu dem Nijora:<br />

»Mein Bruder Mokaschi hat recht; wir dürfen diese Navajos nicht von euch verlangen, <strong>den</strong>n sie sind nicht<br />

unsre Gefährten gewesen; aber du weißt, daß ich sie ebenso wie euch als meine Brüder betrachte, und<br />

darum werde ich eine Bitte für sie aussprechen.«<br />

»Win<strong>net</strong>ou mag re<strong>den</strong>, und ich werde hören.«<br />

»Was beabsichtigt ihr, mit diesen Gefangenen zu thun?«<br />

»Sie wer<strong>den</strong> am Marterpfahle sterben, gerade so wie alle andern Navajos, die noch in unsre Hände fallen.«<br />

»So bitte ich dich, sie nicht schon jetzt sterben zu lassen.«<br />

»Wann?«<br />

»Wenn der Kampf beendet und das Kriegsbeil wieder vergraben wor<strong>den</strong> ist.«<br />

»Das würde auch geschehen, ohne daß du es erbittest. Du bist der berühmteste Krieger der Apachen und<br />

mußt also <strong>den</strong> Gebrauch aller Stämme kennen. Kein Gefangener wird während des Kriegszuges gemartert,<br />

sondern erst dann, wenn die Sieger in ihre Dörfer heimgekehrt sind. So wird es auch bei uns geschehen.«<br />

»Ich wußte es, Wir sind nun einig und wer<strong>den</strong> die Pfeife des Frie<strong>den</strong>s und der Besiegelung darüber<br />

rauchen.«<br />

»So bindet mich los und kommt mit mir unter <strong>den</strong> Bäumen hervor und in das Freie hinaus, damit meine<br />

Krieger sehen, daß wir das Calumet rauchen. Da wer<strong>den</strong> sie wissen, daß sie für mich nichts zu fürchten

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