03.11.2013 Aufrufe

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

»Von einem Bären kann keine Rede sein. Wäre einer da, so wäre das Loch vorhan<strong>den</strong>, durch welches er ein<br />

und aus geht.«<br />

»Das is eben gestern zugemacht wor<strong>den</strong>.«<br />

»Das würde er sich wohl verbeten haben,«<br />

»Horchen Sie einmal! Ich hör's schon wieder.«<br />

Old Shatterhand kniete nieder und horchte. Kaum hatte er das gethan, so sprang er wieder auf und rief aus:<br />

»Herr Gott, es sind Menschen drin! Sie rufen um Hilfe. Schafft die Steine weg, schnell, schnell!«<br />

Sofort waren zehn und mehr Arme bereit, diesen Befehl auszuführen. Schon nach einigen Augenblicken<br />

kam das Loch zum Vorscheine.<br />

»Ist da jemand drin?« fragte Old Shatterhand in englischer Sprache hinein.<br />

»Yes,« antworteten zwei Stimmen zu gleicher Zeit.<br />

»Wer seid ihr?«<br />

»Ich heiße Rollins,«<br />

»und ich Baumgarten,« erwiderten die bei<strong>den</strong>.<br />

»Rollins und Baumgarten!« erklang es aus aller Munde. Das war eine große Ueberraschung; man hatte ja<br />

geglaubt, daß diese bei<strong>den</strong> mit von <strong>den</strong> Nijoras ergriffen wor<strong>den</strong> seien, nachdem sie vorher von <strong>den</strong><br />

Navajos gefangen genommen wor<strong>den</strong> waren. Sie waren ganz glücklich, wieder Menschen zu hören und das<br />

Tageslicht zu erblicken, welches durch das sich immer mehr vergrößernde Loch zu ihnen drang. Doch war<br />

der Gedanke auch nicht ausgeschlossen, daß der <strong>Oelprinz</strong> mit Buttler und Poller sich draußen befand.<br />

Darum fragte der Bankier, wer vor der Höhle sei. Da antwortete der Hobble-Frank, das gern und stets<br />

bereite Kerlchen:<br />

»Wir sind es, die Helfer in der Not: Old Shatterhand, Win<strong>net</strong>ou, Droll, Sam, Dick und Will. Und wer ich<br />

bin, das sollt ihr gleich sehen; ich komme hinein!«<br />

Er zwängte sich durch das Loch, aus welchem ein Freu<strong>den</strong>ruf erschallte. Nun dauerte es nicht lange mehr<br />

bis der ganze Steinhaufen entfernt war. <strong>Der</strong> Eingang besaß die Höhe eines Mannes von mittlerer Größe und<br />

war so breit, daß ein Petroleumfaß bequem hinein- oder herausgerollt wer<strong>den</strong> konnte. Als die Retter<br />

eintreten wollten, rief Frank ihnen zu:<br />

»Bleibt draußen! Wir kommen hinaus. Ich muß <strong>den</strong> armen Teufeln nur erst die Fesseln zerschnei<strong>den</strong>.«<br />

Ja, sie kamen, leichenblaß und angegriffen von der ausgestan<strong>den</strong>en Angst, ebensosehr auch von dem<br />

Petroleumgeruche, welcher in der Höhle herrschte. Sie reichten <strong>den</strong>en, welche sie von Forners Rancho her<br />

kannten, die Hände und blickten dann mit hochachtungsvollen Blicken zu Win<strong>net</strong>ou und Old Shatterhand<br />

auf.<br />

»Das ging um euer Leben, Mesch'schurs,« sagte der letztere. »Wir haben diese Höhle lange vergeblich<br />

gesucht und faßten schon <strong>den</strong> Entschluß, <strong>den</strong> See zu verlassen. Hätten wir dies gethan, wo wäre der Tod<br />

des langsamen Verschmachtens euer Los gewesen. Ihr habt natürlich Durst und Hunger?«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!