03.11.2013 Aufrufe

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»Eben dieser Ben Akiba.«<br />

»Nee. Wenn Sie das sagen, da halten Sie die ungerade Fünfe vor eene gerade Neune. Das Wort, daß alles<br />

schon dagewesen is, hat Benjamin Franklin gesagt, als er <strong>den</strong> Blitzableiter erfand und nachher an eene<br />

Scheune kam, wo schon seit langer Zeit eener droff gewesen war. Ben Akiba war een ganz andrer Mann,<br />

een persischer Feldherr, und hat <strong>den</strong> griechischen Kaiser Granikus in der Seeschlacht bei Gideon und<br />

Ajalon besiegt.«<br />

»Aber, lieber Herr Frank, Gideon und Ajalon, das kommt ja in der Bibel vor, im Buche der Richter, wo<br />

Josua - - -«<br />

»Schweigen Sie ergebenst!« unterbrach ihn Frank in beleidigtem Tone. »Wo das vorkommt, das is meine<br />

Sache, aber nich die Ihrige. Re<strong>den</strong> Sie mir nich in meine Wissenschaft, wie ich Ihnen nich in die Ihrige<br />

rede. Ich lasse Ihnen doch ooch Ihren Willen. Ob Sie in Ihrer Oper eenen Petroleumsee bringen oder Ihre<br />

Oper hier im Petroleumsee, das is mir ganz egal; das können Sie machen, wie Sie wollen; <strong>den</strong> Ben Akiba<br />

aber nehme ich für mich in Anschpruch; der is mein; <strong>den</strong> laß ich mir nich von Ihnen komponieren!«<br />

Er wendete sich entrüstet ab und schloß sich Droll, Sam, Dick Stone und Will Parker an, welche sahen, was<br />

Win<strong>net</strong>ou und Old Shatterhand thaten und nun auch zu suchen begannen. <strong>Der</strong> letztere bemerkte dies, kam<br />

eiligst herbei und bat:<br />

»Nehmt euch in acht, Mesch'schurs, daß ihr mir die Spuren nicht verderbt! Was wollt ihr <strong>den</strong>n entdecken?«<br />

»Wir wollen die Stelle suchen, an welcher die fünf Weißen überrumpelt wor<strong>den</strong> sind,« antwortete<br />

Hawkens.<br />

»Die könnt ihr nicht mehr entdecken. Die Spuren davon sind durch unsre Pferde ausgetreten wor<strong>den</strong>; sie<br />

liegt da vorn in der Nähe des Einganges. Wir aber wollen etwas andres, etwas weit Wichtigeres<br />

entdecken.«<br />

»Was, Sir?«<br />

»Die Höhle, in welcher, wie ich euch ja erzählt habe, die Petroleumfässer versteckt gewesen sind.«<br />

»Die wird doch wohl zu fin<strong>den</strong> sein!«<br />

»Nicht so leicht, wie ihr <strong>den</strong>kt. Die Kerls haben die Spuren außeror<strong>den</strong>tlich gut ausgewischt.«<br />

»Sollte man es <strong>den</strong>ken! Eine Höhle, wo so viele Fässer aufbewahrt wor<strong>den</strong> sind, muß groß sein und also<br />

einen weiten Eingang haben. Die Fässer sind herausgeschafft, an das Wasser gerollt und nachher, als sie<br />

leer waren, wieder hineingeschafft wor<strong>den</strong>. Das muß doch Spuren geben!«<br />

»Natürlich. Sie sind aber leider geradezu meisterhaft verwischt wor<strong>den</strong>.«<br />

»Laßt uns mit suchen, Sir! Dann wird sie sich schon fin<strong>den</strong>.«<br />

»Gut; aber verderbt mir nichts.«<br />

Die sonst so scharfsinnigen Westmänner forschten das ganze Seethal durch; es verging Stunde um Stunde,<br />

ohne daß sie ihren Zweck erreichten. Win<strong>net</strong>ou, der unübertroffene Meister im Spüren, gab endlich alle<br />

Hoffnung auf und sagte zu Old Shatterhand:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!