03.11.2013 Aufrufe

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sind.<br />

Die mögen mei<strong>net</strong>wegen skalpiert wer<strong>den</strong>. Aber der Bankier und sein Buchhalter müssen befreit wer<strong>den</strong>.<br />

Mir ist nur eins unerklärlich: Am See gibt es doch Wasser und Futter genug für die Pferde. Warum sind die<br />

Roten nicht dort geblieben? Warum haben sie da im Walde gelagert, wenn ich mich nicht irre?«<br />

Old Shatterhand hatte bis jetzt noch nichts gesagt, sondern seine Aufmerksamkeit neben <strong>den</strong> Erklärungen<br />

des Apachen auch dem seichten Abflußwässerchen zugewendet, welches aus der Schlucht gerieselt kam.<br />

Jetzt, bei Sams letzten Worten, deutete er auf dieses Wasser und antwortete:<br />

»Mir scheint, daß hier die Erklärung fließt!«<br />

»Wieso?«<br />

»Riecht ihr <strong>den</strong>n nichts? Betrachtet doch das Wasser! Es schwimmen ölige Augen darauf.«<br />

Jetzt blickten alle zu dem Bächlein nieder, sogen die Luft ein und fan<strong>den</strong>, daß dieselbe nach Petroleum<br />

roch.<br />

»Hat mein Bruder etwa Oel im See gesehen?« fragte Old Shatterhand <strong>den</strong> Apachen.<br />

»Ja,« nickte dieser.<br />

»So hat der <strong>Oelprinz</strong> das ausgeführt, was wir belauschten. Reiten wir hinein. Ich muß sehen, wie es steht.«<br />

»Aber dabei verlieren wir Zeit,« warf Sam Hawkens ein. »Wir wollen doch <strong>den</strong> Nijoras nach!«<br />

»Die entgehen uns nicht. Die wer<strong>den</strong> durch die Gefangenen aufgehalten. Wir holen sie je<strong>den</strong>falls noch<br />

rechtzeitig ein. Jetzt vor allen Dingen will ich das Gloomy-water sehen.«<br />

Er lenkte sein Pferd nach der Schlucht und die andern folgten ihm. <strong>Der</strong> Petroleumgeruch wurde von Schritt<br />

zu Schritt stärker, bis sie <strong>den</strong> See vor sich liegen sahen. <strong>Der</strong> Anblick desselben wirkte so, daß alle ihre<br />

Augen wortlos auf die dunkle, unheimliche Fläche richteten. Nur bei einer Person war die Wirkung eine<br />

entgegengesetzte, nämlich bei Frau Rosalie Ebersbach. Als diese <strong>den</strong> See erblickte, stieß sie einen Ruf des<br />

Erstaunens aus, rutschte von ihrem Pferde herab, eilte an das Ufer, hielt einen Finger in das Wasser, besah<br />

und beroch <strong>den</strong>selben und rief aus:<br />

»Dunner Sachsen, is das eene großartige Entdeckung! Herr Hobble-Frank, riechen Sie doch gleich 'mal da<br />

an meinen Finger! Schpüren Sie, was das is?«<br />

Sie hielt ihm <strong>den</strong> Finger unter die Nase. Er zog <strong>den</strong> Kopf zurück und antwortete.<br />

»Lassen Sie mich mit Ihrem Spitz- und Zeigefinger in Ruhe! Den brauch' ich nich, um zu erfahren, woran<br />

ich bin. Wenn ich 'was riechen will, schtecke ich die Nase da in <strong>den</strong> See. Da habe ich die Petroleumwonne<br />

aus der erschten Hand.«<br />

»Also Sie geben ooch zu, daß es Petroleum is?«<br />

»Natürlich! Oder <strong>den</strong>ken Sie etwa, daß ich es für Himbeerlikör halte? Da kennen Sie meine Nase schlecht;<br />

die is oft feiner, als ich selber bin.«<br />

»Aber so eene Menge, so eene Menge!« rief sie, noch immer ganz fassungslos. »Ich hab' freilich schon

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!