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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Na, die dreißig sind Nijoras gewesen; der eene aber war een Navajo. Wenn das nich wahr is, will ich nich<br />

der berühmte Hobble-Frank sein.«<br />

»Und die Gründe zu dieser Annahme?«<br />

»Die sind so klar wie meine Hutkrempe. Es ist doch erwiesen, daß die Navajos tapfer sind. Nich?«<br />

»Ja.«<br />

»Tapferer wohl als die Nijoras?«<br />

»Möglich.«<br />

»Na, was zeigt <strong>den</strong>n nu von größerer Tapferkeet? Wenn dreißig hier beisammen sind oder wenn een<br />

eenzelner sich ganz alleene in so eene gefährliche Gegend wagt?«<br />

»Das letztere.«<br />

»Also! Er hat mehr gewagt als die andern; darum is er een Navajo und die andern sind Nijoras. Is das die<br />

richtige Guitarre oder nich?«<br />

»Auch ich bin überzeugt, daß er ein Navajo ist und die dreißig Nijoras sind, doch aus andern Grün<strong>den</strong>. Es<br />

gibt aber keine Zeit, dieselben auseinanderzusetzen. Man sieht Win<strong>net</strong>ou schon nicht mehr. Machen wir,<br />

daß wir ihn einholen!«<br />

Die Westmänner stiegen wieder auf und ritten im Trabe weiter, bis sie <strong>den</strong> Apachen erreichten. Noch ehe<br />

die Sonne ganz verschwun<strong>den</strong> war, lenkte dieser links von der Fährte ab, in <strong>den</strong> Wald hinein, wo sie bald<br />

an eine Bo<strong>den</strong>vertiefung kamen, als ob hier ein Schacht, ein Stollen zusammengestürzt sei. Er zeigte hinab<br />

und sagte:<br />

»Da unten wer<strong>den</strong> wir lagern. Stellen wir hier oben eine Wache her, so dürfen wir unten ein Feuer<br />

anzün<strong>den</strong>, ohne daß ein Feind uns zu entdecken vermag.«<br />

Es ging nicht sehr steil zur Tiefe, so daß die Pferde unschwer hinabgeführt wer<strong>den</strong> konnten. Sie fan<strong>den</strong> an<br />

<strong>den</strong> Zweigen der dort stehen<strong>den</strong> Büsche genug Futter für die Nacht. Oben blieb ein Wächter stehen, und<br />

unten wurde ein Feuer angezündet, an welchem das Abendessen bereitet wurde.<br />

<strong>Der</strong> Gegenstand des Gespräches war natürlich der morgende Tag, doch wurde dasselbe nicht lange<br />

fortgeführt, weil nach dem langen Ritte alle so ermüdet waren, daß sie sich sehr bald niederlegten. Ehe Old<br />

Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou dies thaten, hatten sie noch eine kurze Verständigung. <strong>Der</strong> erstere sagte:<br />

»Es ist möglich, daß es morgen zu einem Kampfe kommt, bei welchem wir die Frauen und Kinder nicht<br />

gefähr<strong>den</strong> dürfen, auch möchte ich die Auswanderer nicht dabei haben. Sie sind unerfahren und wür<strong>den</strong> uns<br />

nur hinderlich sein. Wollen wir sie nicht lieber hier zurücklassen? <strong>Der</strong> Ort ist sicher und eig<strong>net</strong> sich sehr<br />

gut zum Verstecke.«<br />

»Für <strong>den</strong> Fall eines Kampfes hat mein Bruder recht. Aber wie nun, wenn wir das Gloomy-water schnell<br />

verlassen müssen? Vielleicht bleibt uns keine Zeit, hierher zurückzukehren und diese Leute zu holen.«<br />

»Hm, ja! Es steht allerdings zu erwarten, daß wir uns beeilen müssen. Ich befürchte, daß die Indsmen die<br />

fünf Weißen gefangen nehmen.«

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