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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Es ist keine Lüge, sondern Wahrheit. Sie sprachen miteinander, als sie glaubten, daß wir es nicht hörten;<br />

aber ich belauschte sie.«<br />

»Hund, das ist eine Lüge! Ich habe die Augen, die Gesichter dieser zwei Männer genau betrachtet; sie<br />

waren gute und ehrliche Menschen; ihr aber seid Mörder und Diebe, die man ausrotten muß wie wilde und<br />

giftige Tiere. Wo befin<strong>den</strong> sich ihre Leichen? Ich habe sie nicht gesehen.«<br />

»Im Wasser.«<br />

»Auch sah ich keine Spur von Blut. Also habt ihr sie nicht vorher getötet, ehe sie in das Wasser geworfen<br />

wur<strong>den</strong>?«<br />

»Nein.«<br />

»So sind sie ersäuft wor<strong>den</strong>?«<br />

»Ja.«<br />

Es kostete dem <strong>Oelprinz</strong>en große Anstrengung, dieses ja auszusprechen. Die Wirkung zeigte sich sofort:<br />

<strong>Der</strong> Häuptling versetzte ihm einen Fußtritt, spie ihm ins Gesicht und rief:<br />

»Ungeheuer, du scheußliches! Du bist kein Mensch, sondern ein Ungeziefer, und sollst eines Todes<br />

sterben, welcher deiner würdig ist. Seine Gefährten, die ihn nicht beleidigt haben, nicht nur zu erschlagen,<br />

sondern sogar zu ersäufen! Du bist hinterrücks über sie hergefallen, wie du auch Khasti-tine heimtückisch<br />

ermordet hast!«<br />

Als das »schnelle Roß« dies hörte, richtete er sich auf, soweit seine Fesseln dies erlaubten, und sagte:<br />

»Welche Worte hat Mokaschi da gesprochen? Wer hat Khasti-tine ermordet?«<br />

»Dieses Bleichgesicht, welches wagt, zu glauben, daß ich es freilassen werde.«<br />

»Uff! <strong>Der</strong> Elende sagte, die bei<strong>den</strong> Ersäuften seien die Mörder.«<br />

»Lüge! Er selbst hat sich gegen mich gerühmt, die bei<strong>den</strong> Späher der Navajos getötet zu haben. <strong>Der</strong> feige<br />

Schurke bebt nun vor Angst und schiebt die Schuld <strong>den</strong> zwei ehrlichen Männern zu, welche er ermordet<br />

hat. Diese zwei erschossenen Späher und die bei<strong>den</strong> ermordeten Bleichgesichter sollen fürchterlich gerächt<br />

wer<strong>den</strong>, obgleich keiner von ihnen zu meinem Stamme gehört hat. Seht diese drei weißen Mörder vor euch<br />

liegen, ihr roten Krieger, sie wer<strong>den</strong> Qualen erlei<strong>den</strong> müssen, ohne sterben zu können, und dann am Ende<br />

ersäuft wer<strong>den</strong>, wie sie ihre Opfer auch ersäuft haben. Howgh; ich habe es gesagt!«<br />

Er spie dem <strong>Oelprinz</strong>en nochmals in das Gesicht, gab Buttler und Poller je einen sehr kräftigen Fußtritt und<br />

wendete sich dann von ihnen ab.<br />

Es wurde ein Bote fortgeschickt, welcher die Pferde holen mußte; als diese kamen, wurde getrock<strong>net</strong>es<br />

Fleisch aus <strong>den</strong> Satteltaschen genommen und das Mahl gehalten. Die gefangenen Navajos bekamen auch<br />

zu essen; die drei Weißen aber erhielten keinen Bissen.<br />

»Verteufelte Geschichte!« flüsterte Buttler seinem Stiefbruder zu. »Dieses Ersäufen bricht uns <strong>den</strong> Hals. Es<br />

wäre doch vielleicht besser gewesen, die Wahrheit zu sagen.«<br />

»Nein,« antwortete der <strong>Oelprinz</strong>. »Die roten Kerls hätten <strong>den</strong> Bankier und <strong>den</strong> Deutschen befreit, ohne daß

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