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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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kämpfen. Ihr seid böse Menschen!«<br />

»Konnten wir anders handeln? Sollten wir etwa warten, bis sie ihren Plan ausführten und uns hinterrücks<br />

niederschossen? Das wollten sie nämlich thun; wir haben sie belauscht.«<br />

»Wie ihr über diese Sache <strong>den</strong>kt, das geht mich nichts an; kein roter Mann ersäuft einen andern Indianer<br />

und wenn es sein größter Feind wäre. Seid ihr schon einmal an diesem Wasser gewesen?«<br />

»Ja, ich, « antwortete der <strong>Oelprinz</strong> jetzt.<br />

»Wann?«<br />

»Vor mehreren Mon<strong>den</strong>.«<br />

»War schon damals dieses Oel vorhan<strong>den</strong>?«<br />

»Ja. Darum ging ich fort, um noch einige Weiße herbeizuholen und es ihnen zu zeigen. Ich wollte mit ihnen<br />

eine Gesellschaft zur Gewinnung des Oeles grün<strong>den</strong>. Diese bei<strong>den</strong> aber wollten uns ermor<strong>den</strong>, um die<br />

alleinigen Besitzer zu sein.«<br />

»Uff! Vorher hat es hier niemals Oel gegeben. Es muß erst kürzlich aus der Erde hervorgebrochen sein.<br />

Aber wie konntet ihr euch als Besitzer des Sees dünken! Er gehört <strong>den</strong> roten Männern. Die Bleichgesichter<br />

sind Räuber, welche zu uns kommen, um uns alles zu nehmen, was uns gehört. <strong>Der</strong> Tomahawk ist<br />

ausgegraben. Wäret ihr daheim geblieben! Indem ihr hierhergekommen seid, seid ihr in <strong>den</strong> Tod geritten.«<br />

»In <strong>den</strong> Tod? Seid ihr ehrliche Krieger oder seid ihr Mörder? Wir haben euch doch nichts gethan!«<br />

»Schweig! Ist nicht Khasti-tine mit seinem Gefährten ermordet wor<strong>den</strong>?«<br />

»Leider; aber nicht wir sind es, die sie getötet haben.«<br />

»Ihr waret dabei: Ihr hättet die That verhüten sollen.«<br />

»Das war unmöglich. Die bei<strong>den</strong> Kerle schossen so schnell, daß wir keine Zeit fan<strong>den</strong>, auch nur ein<br />

einziges Wort dagegen zu sagen.«<br />

»Das rettet euch nicht. Ihr habt euch in der Gesellschaft der Mörder befun<strong>den</strong>; ihr werdet sterben. Wir<br />

wer<strong>den</strong> euch zu unserm Häuptling bringen; da wer<strong>den</strong> die Alten über euch zur Beratung sitzen, welchen<br />

Tod ihr zu erlei<strong>den</strong> habt.«<br />

»Aber wir haben doch die bei<strong>den</strong> Mörder bestraft; dafür solltet ihr uns dankbar sein.«<br />

»Dankbar?« hohnlachte der Rote. »Meinst du, daß du uns damit einen Dienst erwiesen hast? Es wäre uns<br />

lieber, sie lebten noch; da könnten wir uns ihre Skalpe holen und sie am Marterpfahle sterben lassen. Um<br />

diese Freude habt ihr uns gebracht. Willst du dich dessen rühmen? Euer Schicksal ist bestimmt; der Tod<br />

erwartet euch. Ich habe gesprochen!«<br />

Er wendete sich ab, zum Zeichen, daß er kein Wort mehr sagen werde. Nun wur<strong>den</strong> ihnen die Taschen<br />

geleert. Die Indianer nahmen alles an sich, was sich in <strong>den</strong>selben befand. Nur als der Anführer die<br />

Anweisung sah, faßte er sie vorsichtig mit <strong>den</strong> Fingerspitzen an, schob sie wieder in die Tasche Grinleys<br />

zurück und sagte:

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