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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Ist das <strong>den</strong>n sofort nötig?«<br />

»So sehr nicht; aber es ist je<strong>den</strong>falls besser, es weiß ein jeder, was ihm gehört.«<br />

Grinley hätte ihn am liebsten sogleich niedergeschlagen, aber er sagte sich, daß ihm das, was er jetzt<br />

bekam, später doch wieder abgenommen würde. Darum entschied er im Tone der Gutwilligkeit:<br />

»Mei<strong>net</strong>wegen, die Pferde bleiben natürlich ungeteilt, und über die andern Gegenstände wer<strong>den</strong> wir uns<br />

nicht zanken. Wir sind Freunde und Brüder, die sich wegen Kleinigkeiten nicht veruneinigen wer<strong>den</strong>.«<br />

Sie setzten sich nieder und breiteten die geraubten Waffen, Uhren, Ringe, Börsen und andren Gegenstände<br />

vor sich aus, um ihren Wert zu taxieren und sie nach demselben unter sich zu verteilen.<br />

Während dies geschah, kamen durch die Schlucht, die nach dem See führte, acht Indianer geschlichen. Es<br />

waren Navajos; an ihrer Spitze huschte der Kundschafter, welcher schon vorhin hier gewesen war. Am<br />

Eingange zum Thale angekommen, blieben sie halten und lauschten hinter <strong>den</strong> Büschen hervor, Sie sahen<br />

die drei Weißen sitzen.<br />

»Uff!« flüsterte der Aelteste von ihnen, indem er sich an <strong>den</strong> Kundschafter wandte, »es ist wirklich so, wie<br />

mein Bruder berichtet hat: der See ist voll Petroleum. Wo ist dasselbe hergekommen?«<br />

»Die Bleichgesichter wer<strong>den</strong> es wissen,« antwortete der andre.<br />

»Hat mein Bruder nicht fünf Weiße gezählt? Ich sehe nur drei.«<br />

»Vorhin gab es fünf; es fehlen zwei. Diese drei sind diejenigen, welche ich bei Mokaschi, dem Häuptling<br />

der Nijoras sah.«<br />

»Welcher von ihnen hat unsern Bruder Khasti-tine ermordet?«<br />

»<strong>Der</strong>, welcher jetzt zwei Flinten in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> hat.«<br />

Er meinte damit <strong>den</strong> <strong>Oelprinz</strong>en.<br />

»Er wird eines bösen Todes sterben; aber auch die bei<strong>den</strong> andern kommen an <strong>den</strong> Marterpfahl. Uff! Sie<br />

teilen die Sachen, welche vor ihnen liegen. Bald erhält der eine etwas und bald der andre. <strong>Der</strong> vierte und<br />

der fünfte sind verschwun<strong>den</strong>. Die Sachen haben ihnen gehört. Sollten sie getötet wor<strong>den</strong> sein?«<br />

»Wir wer<strong>den</strong> es erfahren. Wann ergreifen wir sie?«<br />

»Jetzt gleich. Sie achten auf nichts als auf ihren Raub und wer<strong>den</strong> so erschrecken, daß sie sich gar nicht<br />

wehren. Meine Brüder mögen mir schnell folgen.«<br />

Er schnellte sich, die sieben andern hinter ihm her, auf die drei Weißen zu. Dieser Ueberfall kam so<br />

plötzlich und wurde so rasch ausgeführt, daß sie gebun<strong>den</strong> waren, ehe sie nur einen Schrei ausgestoßen<br />

oder ein Glied zu ihrer Verteidigung gerührt hatten. Vor Angst versagte ihnen die Sprache.<br />

Auch die Roten sprachen zunächst kein Wort. Fünf von ihnen setzten sich zu <strong>den</strong> Gefangenen nieder; die<br />

andern drei entfernten sich, um das Thal abzusuchen. Als sie zurückkehrten, meldete einer von ihnen:<br />

»Die zwei Bleichgesichter bleiben verschwun<strong>den</strong>. Wir haben keinen von ihnen gesehen.«

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