03.11.2013 Aufrufe

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

geringe Quantum, welches oben durch irgend eine kleine Ritze aus der Erde sickert. Nun schafft aber<br />

einmal eine Pumpe her und pumpt das Wasser aus dem See, oder sorgt auf irgend eine andre Weise für <strong>den</strong><br />

Abfluß desselben. Dann werdet Ihr sehen, daß ein Oelstrahl hundert Fuß hoch und noch höher in die Luft<br />

steigt. Das gibt dann einen Oelspring wie in Pennsylvanien, der an einem Tage mehrere hundert Fässer<br />

füllt. Hätte Grinley das Geld zu einem solchen Pumpwerke, so wäre es ihm nicht eingefallen, sich an Euch<br />

zu wen<strong>den</strong>. Da habt Ihr die Sache, wie sie steht. Macht, was Ihr wollt; aber besinnt Euch nicht lange. Wir<br />

fin<strong>den</strong> allemal und zu jeder Zeit einen Unternehmer, welcher Geist und Mut genug besitzt, für einen<br />

solchen Lumpenpreis Millionen einzuheimsen.«<br />

Das wirkte. <strong>Der</strong> Bankier jubelte von neuem und Baumgarten ließ alle seine Be<strong>den</strong>ken fallen. Oel war<br />

vorhan<strong>den</strong>, das sah man ja; man brauchte ihm nur einen Ausweg zu bahnen. Es wurde hin und her<br />

gesprochen, natürlich in einer Weise, welche <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Käufern die Köpfe verdrehte. Rollins entschloß<br />

sich auf <strong>den</strong> Handel einzugehen, und es geschah nur um der Form willen, daß er meinte, man müsse doch<br />

vorher <strong>den</strong> ganzen Umfang des Sees in Augenschein nehmen.<br />

»Thut das, Mr. Rollins,« sagte Grinley. »Poller mag Euch führen.«<br />

<strong>Der</strong> Genannte entfernte sich mit Rollins und Baumgarten. Als sie fort waren, stieß der <strong>Oelprinz</strong> erleichtert<br />

hervor:<br />

»Tausend Donner, war das eine fatale Lage! Fast wären die Kerls noch zu guter Letzt zurückgetreten! Dein<br />

Einfall war ausgezeich<strong>net</strong>.«<br />

»Ja,« lachte Buttler. »Wäre ich nicht gewesen, so hättest du deinen Petroleumsee für dich behalten können.<br />

Nun aber bin ich überzeugt, daß sie auf <strong>den</strong> Leim gehen wer<strong>den</strong>.«<br />

»Man sollte es kaum für möglich halten, daß eine solche physikalische Erklärung so harmlos hingenommen<br />

wird!«<br />

»Pshaw! Rollins ist zu dumm und der Deutsche zu ehrlich.«<br />

»Sie wer<strong>den</strong> an der Höhle vorüberkommen. Es ist doch nichts zu sehen?«<br />

»Nein. Die Arbeit hat uns freilich mehr als Schweiß gekostet. Dafür magst du aber auch Sorge tragen, daß<br />

der Handel noch heut zu stande kommt. Wir dürfen keine Stunde versäumen, <strong>den</strong>n es ist <strong>den</strong> Roten nicht zu<br />

trauen. Wir dürfen nicht länger als höchstens bis morgen früh hier bleiben. Wie fertigen wir <strong>den</strong>n die<br />

bei<strong>den</strong> Dummköpfe ab, mit dem Messer oder mit der Kugel?«<br />

»Hm, ich möchte beides vermei<strong>den</strong>.«<br />

»Sie also leben lassen? Was fällt dir ein!«<br />

»Versteh nicht falsch! Ich will sie bloß nicht sterben sehen; die Erinnerung daran ist unbehaglich. Was<br />

sagst du dazu, daß wir sie in die Höhle stecken?«<br />

»Kein übler Gedanke. Wir bin<strong>den</strong> sie und sperren sie hinein. Da gehen sie zu Grunde, ohne daß wir es<br />

anzusehen brauchen. Ich bin einverstan<strong>den</strong>. Aber wann?«<br />

»Sobald wir das Geld haben, bekommt jeder einen Kolbenhieb auf <strong>den</strong> Kopf.«<br />

»Auch Poller?«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!