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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Bürger wer<strong>den</strong> zu wollen erklärt, eine noch unbesetzte Parzelle Land von 160 Acres ohne alle Bezahlung<br />

erwerben; nur muß er sie fünf Jahre lang bewohnen und bebauen. Außerdem wur<strong>den</strong> Millionen Acres<br />

namentlich an die Eisenbahnen verschleudert.<br />

Und was die Tomahawk-Improvements betrifft, so brauchte nach ihnen jemand, um als Eigentümer einer<br />

ihm zusagen<strong>den</strong> Strecke Landes zu gelten, dasselbe nur dadurch als das seinige zu bezeichnen, daß er mit<br />

der Axt einige Bäume anhieb, eine Hütte baute und etwas Getreide säete. Was die Indianer, die Herren<br />

dieser Ländereien, dazu sagten, darnach wurde nicht gefragt!<br />

Die drei Weißen ritten, als sie das Thal verlassen hatten, eine ganze Weile schweigend nebeneinander<br />

durch <strong>den</strong> lichten Wald. <strong>Der</strong> <strong>Oelprinz</strong> fühlte recht wohl, daß er von dem Häuptling der Nijoras weit mehr<br />

als von dem Kurier blamiert wor<strong>den</strong> war. Er war wütend über die Behandlung, welche er erfahren hatte,<br />

und sann nun darüber nach, wie es ihm gelingen könne, sein bei dem Bankier und dem Buchhalter wohl<br />

mehr als wankend gewor<strong>den</strong>es Ansehen wieder zu befestigen. Dann sagte er, die lange Stille endlich<br />

unterbrechend:<br />

»So sind diese roten Halunken! Undankbar im höchsten Grade! Man kann noch so lange in Frie<strong>den</strong> mit<br />

ihnen gelebt und ihnen noch so viele und große Wohlthaten erwiesen haben, eines schönen Tages brechen<br />

sie doch die Treue und haben vollständig vergessen, welchen Dank sie einem schuldig sind.«<br />

»Yes,« nickte Rollins. »Das war eine böse Lage, in welcher wir uns befan<strong>den</strong>. Wir können froh sein, daß<br />

wir so mit einem blauen Auge aus derselben entkommen sind. Ich dachte bereits, daß es uns an das Leben<br />

gehen würde.«<br />

»Freilich wäre es uns an das Leben gegangen, wenn der Häuptling mir nicht im stillen recht gegeben hätte,<br />

weil er doch unbedingt einsehen mußte, daß ich sein Retter war, Es wird mir aber niemals wieder einfallen,<br />

einem Indianer Gutes zu erweisen.«<br />

»Richtig! Diese roten Kerls sind es nicht wert, daß man sich ihrer annimmt.«<br />

Aus diesen Worten des Bankiers war zu ersehen, daß er weniger geneigt war, <strong>den</strong> <strong>Oelprinz</strong>en wegen seines<br />

Verhaltens zu verurteilen. Er gehörte zu jenen echten Yankees, <strong>den</strong>en ein Menschenleben nichts gilt. Die<br />

Gefahr, in welcher er sich befun<strong>den</strong> hatte, war vorüber und ebenso der Eindruck, welchen die Ermordung<br />

der bei<strong>den</strong> Navajos für <strong>den</strong> Augenblick auf ihn gemacht hatte. Anders aber bei Baumgarten. Dieser war als<br />

Deutscher innerlich ganz anders angelegt; er hielt das Verhalten Grinleys für ein Verbrechen, konnte nicht<br />

über die Verurteilung desselben hinüberkommen und fragte daher <strong>den</strong> <strong>Oelprinz</strong>en jetzt in ernstem,<br />

vorwurfsvollem Tone:<br />

»Habt Ihr <strong>den</strong>n jemals einem Indianer Gutes erwiesen, Sir?«<br />

»Ich? Welch eine Frage! Hunderte von diesen roten Halunken haben mir ihr Leben zu verdanken, und<br />

Tausende haben Fleisch, Brot, Pulver, Blei und noch vieles andre von mir bekommen.«<br />

»Auch die Nijoras?«<br />

»Diese erst recht.«<br />

»<strong>Der</strong> Häuptling that aber gar nicht so, als ob dies der Fall wäre!«<br />

»Weil er ein undankbarer Schuft ist.«<br />

»Hm! Warum habt Ihr ihn <strong>den</strong>n nicht daran erinnert?«

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