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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Hat das keine Gefahr?«<br />

»Nun nicht die geringste. Ich habe <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Nijoras das Leben gerettet, und sie sind uns also zum<br />

größten Dank verpflichtet.«<br />

»Aber, Sir, es ist ein Mord, ein Doppelmord!«<br />

»Pshaw! Laßt Euch das nicht anfechten. Zwei Indianer mußten auf alle Fälle sterben. Sagte oder that ich<br />

nichts, so traf es die Nijoras. Rief ich ihnen eine Warnung zu, so gab es einen Kampf zwischen Vieren, <strong>den</strong><br />

wohl schwerlich einer von ihnen überlebt hätte. Die Vier hätten einander zerfleischt. Da habe ich das<br />

schwarze Los <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Navajos zugeworfen und mir dadurch die Dankbarkeit und Freundschaft<br />

Mokaschis erworben. Jetzt brauchen wir keine Sorge mehr zu haben. Unser Petroleumunternehmen muß<br />

gelingen, <strong>den</strong>n die Nijoras wer<strong>den</strong> uns beschützen. Also kommt und folgt mir getrost!«<br />

Sie thaten dies, konnten sich aber eines Grauens vor diesem Manne nicht erwehren, der um eines Vorteiles<br />

willen zweien Menschen, die ihm nichts gethan, so schlanker Weise das Leben genommen hatte. Ihr Weg<br />

führte sie außerhalb des Thales bis zum südlichen Eingang desselben nieder. Als sie durch <strong>den</strong>selben<br />

passierten, sahen sie nicht, daß hinter einem Gebüsch zwei funkelnde Augen auf sie gerichtet waren. Sie<br />

verschwan<strong>den</strong> hinter dem engen Durchlasse, und nun richtete sich ein Roter hinter dem Gesträuch auf und<br />

knirschte.<br />

»Uff! <strong>Der</strong> Alte war der Mörder! Ich konnte meinen Brüdern nicht helfen, aber ich werde sie rächen. Man<br />

wird nach unsern Spuren forschen, mich aber nicht fin<strong>den</strong>.«<br />

Sich wieder niederduckend, verschwand er im Gesträuch. Er war ein Navajo. Je<strong>den</strong>falls hatte er als<br />

Sicherheitsposten hier bleiben müssen, während seine unglücklichen Gefährten in das Thal gedrungen<br />

waren.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Oelprinz</strong> ritt mit Rollins und Baumgarten getrosten Mutes auf <strong>den</strong> Häuptling zu, der sie an dem<br />

Felsblocke erwartete. Mokaschi hatte vorhin Grinleys Gesicht der Entfernung wegen nicht deutlich<br />

erkennen können; jetzt, als er es in der Nähe sah, zog sich seine Stirn unter <strong>den</strong> Querstrichen der<br />

Kriegsfarben finster zusammen.<br />

»Wo kommen die drei Bleichgesichter her?« fragte er.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Oelprinz</strong> hatte einen weit freundlichern Empfang erwartet; er antwortete enttäuscht, indem er vom<br />

Pferde stieg, was auch seine Begleiter thaten.<br />

»Unser Pfad hat am Rio Gila begonnen.«<br />

»Wo wird er <strong>den</strong>n en<strong>den</strong>?«<br />

»Am Wasser des Chelly.«<br />

»Seid ihr allein?«<br />

»Ja.«<br />

»Kommen noch mehr der Bleichgesichter nach?«<br />

»Nein. Und wenn welche kommen sollten, so sind sie nicht Freunde von uns.«

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